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- s» «rbgertcht), t« 5^ > prüod- > —k— ! uns der — und u »ul WM. rar 1888. 1 krau, die ver- ln e Stadtgemeinde wolle sich an dem in hiesiger Stadt zu errichtenden Fernsprechnetze durch Anschluß des Rathauses und des Stadtkran'enhauseS beteiligen und dafür zum städtischen Haushaltplan nachträglich 400 M. bewilligen, dagegen von einer Beteiligung an der Telephonanlag« hinsichtlich der Gasanstalt und des Kirchturms zur Zeit noch absehen. — Nach längerer Debatte, in welcher man die Vorteile eines Anschlusses des Rathauses an die Tele phonleitung rückhaltlos anerkannte, für die telephonische Verbindung des Rathauses mit Stadtkrankenhaus, Gas- anstalt und Kirchturm dagegen die Zweckmäßigkeit ein-r eigenen Privatleitung schon aus BilligkeitSrückfichten nach, gewiesen wurde, beschloß das Stadtoerordnetenkollegium, dem Anschlusse des Rathauses an die geplante Telephon einrichtung zuzustimmen und dafür 200 M. zu bewilligen, eine weitere Beschlußfassung über eine telephonische Ver bindung des Rathauses mit Stadtkrankenhaus, Gasanstalt und Kirchturm jedoch von einer ferneren Vorlage des Rates mit Kostenanschlag abhängig zu machen. — Mit dem Beitritte unserer Stadtbehörde sind nunmehr 24 Unterschriften zur Liste der Teilnehmer an der Telephon anlage abgegeben worden, sodaß das Unternehmen als vollständig gesichert zu betrachten ist. — Wichtig für angehende Einjährig-Freiwillige ist die katserl. Verordnung, bett. Ergänzungen und Aende- rungen der Wehrpflicht, welche lautet: „Wer sich behufs »rschMt UltNq. Mt nahm- der S«m-und Festtage,, abend» sür den s»l- genden Tag. Prell vierteljährlich l M. »» Pf«., monatlich do Pfg-, «Nnzel-Nrn. «Pf». Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postbote» und die rluSga be stellen de« Tage blattes an. -ich.--w.td., .m vir Der- iefbetrÜbt och Nach- I ab. iqr 1888. Ara«. -IM auf Lichteuwalder Forstrevier. In der Revierparzelle „Vogelheerd" bet Auerswalde, «bth. 18, sollen künftigen satz des von tiefstem Abscheue gegen den Nimmersatten Bär an der Newa zeugenden Artikels auf die Kravatte nieder. „Darf ich um Manuskript bitten?" riß ihn plötzlich die Stimme des Metteurs aus dem Rausche der Selbst entzückung. „Hier, den Leitartikel!" „Den gebrauche ich noch nicht. Erst muß ich sür die Beilage „Kleine Mitteilungen" haben. Die werden da aus den Provinzialzeitungen geschnitten." „Ich schneide nicht aus!" bemerkte Thymian mit wegwerfender Gest«. „Ich schreibe alles selbst. Nehmen Sie nur einstweilen den Leitartikel, das andere folgt nach." „Pah! Ausschneiden!" murmelte Thymian hinter dem sich entfernenden Metteure. „Da sieht man'S, wie heutzutage die Zeitungen ge- macht werden! Mit der Schere! Pah! Und das nennt man selbständig arbeiten!" Mit Feuereifer durchwühlte er die angekommeneu Zeitungen. Dann und wann warf er eine Notiz auf das Papier. ES klopfte. tAne Dame trat ein. Dem kur»fichtigen Blicke Thy mians zeigte sich eine entzückende Formenfalle. Sie schlug den Schleier zurück, dem stellvertretenden Redak teure funkelte ein ttefschwarzeS Augenpaar mit versen- gender Glut entgegen. Eine kleine Hand, deren Weich- Born Landtage. Die Zweite Kammer erteilte in ihrer gestrigen Sitzung dem Gesetzentwürfe, betr. die Fürsorge für Beamte in- folge von Betriebsunfällen, mit dem von der Gesetzge bungsdeputation vorgeschlagenen, dem Reichsgesetze vom 15. März 1886 entnommenen Zusatz zu 8 6, daß Be triebsunfälle zu untersuchen sind und den Beteiligten Le- legenheit zu geben ist, bei der Untersuchung selbst oder durch Vertreter ihre Interessen zu wahren, ihre Zustim mung und bewilligte nach kurzer Debatte Titel 20 des außerordentlichen StaatShaushallsetatS, Umbau deS Bahn hofs Aue, mit 300000 M. örtliches mV Sächsisches. Frankenberg, 17. Januar 1888. -f Die Telephonfrage, welche in letzter Zeit oft und lebhaft ventiliert worden ist und schon jetzt hinreichend Interstützung zu einer befriedigenden Lösung gefunden hat, tand auch auf der Tagesordnung der gestern, Montag, tattgefundenen 2. öffentlichen Sitzung de» Stadtverord netenkollegiums, nämlich als: „Beschlußfassung über An schluß an eine Telephonleitung". Das Ratskollegium hatte diese Angelegenheit bereit» in seiner Sitzung vom 10. d. M. zur Erörterung gezogen und beschlossen, die heit der Handschuh nicht zu verheimlichen vermocht«-^ streckte sich Thymian entgegen. — E „Ich habe die Ehre, mich Ihnen als die erste naive H Liebhaberin der Gesellschaft deS Herrn Theaterdirektors Schneller vorzustellen, Herr Doktor! ES ist Ihnen ge- M miß bekannt, daß wir mit heute abend hier einen Zyklus ^ von Vorstellungen eröffnen." . A Thymian verbeugt« sich und lud die naive Ltebha- 1 berin ein, Platz zu nehmen. Ein finnberückender Blick traf den stellvertretende« ? Redakteur, dünn kam es im Wirbelsturme von de« brennend roten Lippen der Dame: „Die Macht der Presse, Herr Doktor, ist ja «in« H unbrgrenzte. Di« H«rr«n der Presse find unsere Jupiter, s deren Donnerkeile uns arme Wesen zerschmettern» deren s Sonnenblick uns in den Himmel heben kann." Herr Thymian verbeugte sich, während die Naiv» Atem holte. Dann fuhr fie fort: „Ich darf, Gott fei Dank, mich rühmen, ein ver- ! zogenes Kind der Presse zu sein. In meinem Alter, verehrter Herr Doktor, ist eS ja nicht schwer, Freunde zu gewinnen. Der goldenen Jugend gehören di« Her- zen, und nicht wahr, Herr Doktor, auch Ne werde« ' mir Ihre belebende Gunst nicht oorenthalten. Vitt» > schön, bitte' — di» schwarzbehandschuhten Hände derD Dame schlugen einen Wirbel — „wenn Sie in die Heu-I tige Nummer einen kleinen vorbereitenden Artikel brtn- Z gen möchten! Hier habe ich Ihnen einige Zeitun g»- - Gitrejdegr« chey übrig, c auch dir >r ärk°ltetr n Heutiger Selzen auf, rn konnte, bot-fester. inILndlscher » bi» 17» t nominell, t» Uoeo >.» a Gr., do. rt. Gerste »bi»1S«^t ad Futter. Hafer pr. tr 114 ich ü« 117 netto Io«, Donau n pr. 100 Rüböl !, 47.50 Spiritus > versteuert )er W Ler Herr Redakteur in Stellvertretung. Humoreske von H. d'Altona. (Fortsetzung.) Ein wilder Ehrgeiz, der Neffelorter Bürgerschaft eine Musterzeitung ersten Grades zu liefern, bemächtigte sich. ^Thymians, nun ihm die Befugnis zu teil geworben war, einmal unbeschränkt als Redakteur zu schalten und zu walten. Verächtlich schob er die Papierschere auf dem Schreib tische zur Selt«. Ein Zug des Hohnes umspielte die Mundwinkel, als er in den Gummitopf blickte. Der Hausdiener überreichte ihm einen Haufen Zei- tungen; die neuest«n deS Tages. Mit flüchtigem Blicke überging Thymian die neuesten Nachrichten der Residenz- blätter. Dann stieß er die Feder energisch aufden Boden d«S Tintenfasses und wie das vom günstigen Winde getriebene Segelboot flog der Kiel über das Papier. Dann und wann stockte die Feder. Einen Augen blick ließ er die gedankenschwangere Stirn auf der Fläche der linken Hand ruhen, dann hob er mit einem kräf tigen Rucke das Haupt, in den Augen wetterleuchtete es und wie ein Sewittersturm rauschte die Feder wieder über die Unterlage. , . D«r Leitartikel war fertig. „Ein Ausblick nach 'Osten!" lautete die UeberschM- Roch einmal durchlas der Autor das Geschriebene. Tr geizte mit seinem «ei- Me nicht. Zustimmend sank das Haupt bei jedem Ab- Erlangung der Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst nicht spätestens bis zum 1. SAuar sttneS eche« Z Militärpflichtjahres, d. h. desjenigen J-Hre-, in welchMW er das 20. Lebensjahr vollendet, bei der betressendAH Prüfungskommission angemeldet und den NachwA dtt ^ Berechtigung nicht bis zum 1. April desselben Jah^eS ^ bei der Ersatzkommission seines Orte« anbrinA, verliert ^ das Anrecht auf Zulassung -um, einjährig, Militärdienst." Zum wirklichen Eintritt in ^die «WAD ist also außer dem Zeugnis von Ober-Sekunda «och E H militärisches Zeugnis von der Prü ^kowmisfio^M^ Einjahrig-Freiwillige einzuholen; geschieht da^ntcht^MZ geht der betreffende junge Mann unwiderruflich s«MV W Berechtigung verlustig, da infolge der kaiserlichen Btt- Z ordnung die ministeriellen Instanzen nicht Mehr da» RechW haben, nachträglich, wenn ein Schulzeugnis vorlag, dt»W Berechtigung zum Eintritt in die Armee al» Einjährig- Freiwilliger zu erteilen. - Ä — Eine Dienstperson aus Reichenbach, welch« in der > Z Freiberger Gegend bereit» mehrere MietSgeldpM- H lereien verübt hatte und sich dort nicht mehr recht D sicher fühlte, ließ nun in Chemnitz durch einen dortigm, I Agenten inserieren: „Eine tüchtige Magd sucht rc." ESD fehlte nun auch nicht an Gutsbesitzern der Chemnitzer n Gegend, die nach Freiberg kamen, um sich bei de« Dienst- 4 botenmangel auf dem Lande eine so „tüchtige Magd"M M-mtag, A. JmE ». Ä , von Bormittags 10 Uhr an 9 Raumcubikmeter eichen-, birkene Scheite «ad 5500 G-bund dergleichen Schlag- und «braumreißig, sodann am folgenden Tage, al» . Dienstag, den 24. Aammr d . A, ebenfalls von Bormittags 1« Uhr an 20 eichene Klötzer von 16 bis 64 em Mittenstärke und 2 bis 6„ m Mige, 57 birkene . . 17 - 33 - ' ' - 14 erlene - - 21 - 39 - ' E'»' ? , , 2 aspene . . 16 und 20 - ' ' . unter Vorbehalt des Angebotes und gegen gleich baare Bezahlung, »eiche an st Tage nach beendeter «uction im Gasthofe zur RmtSfcheme »n Auerswa stattzufinden hat, an den Meistbietenden versteigert werden. das 1. Quartal werden von uns, un- Realschule mit Progymnasinm . . r« Frankenberg. neue Schuljahr erbittet sich der Unterzeichnete baldigst und ersucht dab^ MbE- Mr Taufzeugnis^Jmpfschein und Schulzeugnis mitzubringen. Die Aufnahmeprüfung findet Montag, de« v. April, statt. Zu weiterer Auskunft erklärt sich gern bereit Dir. Zs««««. Md 8 Uhr KlNg staub. zung der Kesammt- staub. hnhk billig zu ß-,27.