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2734 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 69. 24. März 1904. Personalnachrichten. -In dem um Mitte Juli d. I. neuerscheinenden Verlags katalog werden alle jene Artikel, auf welche sich die vorerwähnte Begünstigung bezieht, mit einem Sternchen bezeichnet werden. -Der gefertigte Zentraldirektor gibt sich hierbei der an genehmen Erwartung hin, daß durch die genehmigte Rabatt erhöhung, welche den Wünschen des österreichischen Buchhandels Rechnung trägt, die bereits bestehenden guten Beziehungen zwischen dem letzteren und dem k. k. Schulbücherverlage noch mehr werden gefestigt werden. »Der k. k. Hofrat und Zentraldirektor: (gez.) L. Monnier.- Ein Ausstellungswcrk für St. Louis. — Die »Ber liner Buchbinderei Wübben k Co.-, Berlin, lieferte vor einigen Tagen im Aufträge der Messinglinienfabrik H. Bert hold, Berlin, ein für die Weltausstellung in St. Louis bestimmtes Album, das sowohl durch sein Format, als auch durch die Aus stattung geeignet ist, selbst -in dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten- Aufsehen zu machen. Allein das Gewicht der Decke übersteigt einen halben Zentner- das Gesamtgewicht des Riesenalbums' beträgt annähernd drei Zentner. Die riesen haften Maße des Buches erfordern für das aufgeschlagene Album ^einen Tisch ^von ^ca.^ zweieinhalb M^ier Länge. ^ D^er satten rotbraunen Farbe der Titelblätter harmonisch^ überein, so daß das Album nicht allein als rein buchbinderisch-technische Leistung, sondern auch als Muster vornehmen Geschmacks Aner- k§r. 19 von U. Läelmann in IMrnberx. 8*. 102 8. 2557 k§rn. Oilbokor L kanbebbur^ in >Vien I. 1904. 6r. 8". 8. 397 ^—444.^ Nr. 6882—7694. , gebieten und Abteilungen: I. Bücher und Atlanten (Handels wissenschaft, Buchführung, Handelskorrespondenz, Steno graphie, Nechtskunde, Volkswirtschaft, Geographie, Atlanten, Enzyklopädien usw.). II. Globen und Wanokarten. III. Lehr mittel (Wandtafeln und Bilder, Waren- und Stoffsamm lungen). Der reiche Inhalt, belebt durch Bilderschmuck, und 1904. 6r.-8'. 26 8. in limsoblaA. die Wissenschaft? Vuchhandell)^^3^ Folge^' 27^Band^' g?. ^29."" urteilung der Bestrebungen des Akademischen Schutzvereins. Die Zukunft des wissenschaftlichen Buchhandels. Von Pro fessor vr. E. v. Sallwürk d. I. Leitartikel in -Der Tag« (Berlin) Nr. 103 vom 2. März 1904. AusW-n SchutzvereinS keine günstigen am 21. März nach kurzer Krankheit der Geschäftsleiter der Vaterländischen Verlags- und Kunstanstalt (Abteilung 1: Buchhandlung der Berliner Stadtmission), Herr Verlags buchhändler Gustav Geiseler in Berlin. (Sprechsaal.) Unerwartete Ausdehnung eines Lieferungswerks. Anfrage. Unter dem Titel »Wissenschaftliche Selbstunterrichts- Briefe- erscheinen im Verlag von Bonneß L Hachfeld, Pots dam, die Werke der Methode Rustin. Laut Probelieferung ^)er Preis jeder Lieferung beträgt bei Subskription 90 H, im Einzelkauf 1 25 Unser Klient abonnierte bei der Verlagshandlung auf eins und ist jetzt bis^zur 161. Lieferung (je 90 ->) — 144 90 -H) vor- und er im stillen fürchtet, in diesem Leber? mit seinem Abon nement nicht mehr fertig zu werden. Soviel uns bekannt, ist es sonst üblich — oder sogar ge setzlich vorgeschrieben?*- — bei Ausgabe der ersten Lieferung un gefähr die Stärke und den i^reis des ganzen Werks anzugeben, festgelegt sein muß, nicht auch im voraus seinem Umfang nach berechnet werden kann, sondern vermuten, daß der Um fang ein so beträchtlicher ist, daß die Verlagshandlung durch jedes Geschäft verscherzt hätte. An den Käufer tritt aber die Frage heran, ob er wirklich durch seine Subskription verpflichtet ist, das endlose Werk immer weiter zu beziehen, oder ob er die Annahme weiterer Hefte ver weigern kann, ohne befürchten zu müssen, die Differenz von je 35 Z zwischen Subskriptions- und Einzelverkaufspreis (161x35 --- 56 ^ 35 -H) nachzahlen zu müssen. Wir wählen den Weg der offnen Aussprache, da wir an nehmen, daß noch weitere Kreise, besonders die Herren Sorti menter, Interesse an der Sache haben, es der Verlagshandlung Bonneß L Hachfeld aber nur erwünscht sein kann, unsre viel leicht irrige Auffassung öffentlich zu berichtigen. Karlsruhe, den 18. März 1904. Erwiderung. Auf die obigen Ausführungen der G. Vraun'schen Hofbuch druckerei erwidern wir, daß es sich in dem vorliegenden Fall um ein Unternehmen handelt, das durch seine Mannigfaltigkeit und seine eigenartige Anlage nicht mit andern Werken ähnlicher Art verglichen werden kann. Die Methode Rustin hat sich die Auf gabe gestellt, durch Selbstunterricht, verbunden mit brieflichem Fernunterricht, auf die Prüfungen der verschiedenen Beamten laufbahnen, auf das Einjährig-Freiwilligen-Examen, auf die Ab schlußprüfung an einem Proaymnasium, Realgymnasium oder an einer Realschule, auf die Mittelschullehrer-Prüfung rc. rc. vor zubereiten; auch dienen die Werke dazu, eine umfangreiche, allge meine Bildung zu erlangen. Wenn es nun bei dieser Vielseitigkeit anfangs nicht möglich war, den Umfang der einzelnen Teile von vornherein genau an- zugcben, so lag das daran, daß die Autoren bei ihrer Bearbeitung nicht an einen bestimmten Umfang gebunden werden durften, weil die Herren sonst gezwungen gewesen wären, am Schluffe der Werke entweder zwecklos auszudehnen oder widernatürlich zu kürzen. Aus diesem Grunde ist von uns stets bei allen Anfragen bezw. Bestellungen, sowohl seitens des Buchhandels, als auch seitens der Privaten, darauf aufmerksam gemacht worden, daß wir den Umfang nur in ungefährer, schätzungsweiser Form an geben können, da es uns nicht darauf ankommt, Werke mit einer bestimmten Anzahl Hefte zu schaffen, sondern solche, die voll und ganz das notwendige, vorgeschricbene Wissen lehren. Potsdam, den 22. März 1904. Bonneß L Hachfeld. *) Siche Reichs-Gewerbeordnung § 56 Ziffer 12, wo aber nur vom Feibieten und Aufsuchen von Bestellungen im Umher ziehen die Rede ist. Red.