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Sächsische Staatszeitung : 11.06.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192906113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19290611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19290611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-06
- Tag 1929-06-11
-
Monat
1929-06
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 11.06.1929
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Selt« S »v Nr. iss Dienstag, 11. Zun! iyr- Aus derLandeshaoptfiadt. Vie Lebensmittelfonttolle -er Stadt Dresden im Jahre ^9LS. D«m i» de«,Pharmazeutische« Zentral- balle" abgedruckten Bericht über die Tätig keit de» Chemischen Untersuchung-amte« der Stadt Dretven im Jahre 1938 von A Beythten und H. Hempel ent nehmen wir folgende Au-iührungen von allgemeinem Interesse. Das Chemische Untersuchungsamt ist dazu be stimm», das WohlsahrSpolüeiamt bei der Über wachung des verlehr« mit Lebensmitteln und Ge- brauchkgegenständen aus Grund der hierfür maß gebenden reich»-, landes- und ortsgesetzlichen Be- flimmungen. sowie bei Erledigung sonstiger, die öffentliche Gesundheit betreffender Fragen zu unter stützen. Ferner soll es den verschiedenen Geschäfts stellen der Rates als technische Nntersuchungs- und AuskunstSflelle dienen, sowie endlich im öffentlichen Interesse eine amtliche Untersuchungsflelle für Be hörden und Privatpersonen, vorwiegend auf dem Gebiete des Verkehrs mit Lebensmitteln und Ge- brauchsgegenständen bilden. Die Erledigung der hieraus erwachsenden umfangreichen und vielseitigen Aufgaben stellte an die ArbeitSsreudigkeit und Aus dauer sämtlicher Angestellten die höchsten An forderungen. Die verantwortliche Leitung des Amtes führte der Direktor Pros. vr. Beythien. ES gelang, die Zahl der Untersuchungsgegenstände von 8664 im Jahre 1927 auf 8914 zu erhöhen. Für die Wirlsamkeit der Überwachung spricht der Rückgang der Beanstandungen von 9.8 v. H. im Vorjahre aus 8,3 v. H. Da dte Mehrzahl der leichteren Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften durch Polizei- liche Verwarnungen erledigt werden konnte, be schränkte sich die Gutachtertätiakeit der Chemiker auf 29 Verhandlungen vor Dresdner Gerichten und auf 3 kommissarische Vernehmungen kür die Amtsgerichte Radeberg, Berlin und Magde burg. Außerdem wurde der Direktor als Sach verständiger von den Landgerichten Leipzia und Zwickau geladen. Zur Vorbereitung der erforderten Gutachten waren mehrfach, zum Teil mit Richtern und Staatsanwälten, Betriebsrevisionen vorzuneh men. Dem Umstande, daß die Dresdner Gerichte tm Falle wissentlicher Verfälschung mehrfach hohe Geldstrafen von mehreren tausend Mork und auch Freiheitsstrafen verhängten, ist im wesentlichen der Rückgang der Beanstandungen zu danken. Neben der Tätigkeit im Uutersuchungeamte ver ursachte die Teilnahme an den Sitzung.'» verschie dener Ausschüsse (WohlfahrtspolizeiauSschuß, Milch ausschuß, Ausschuß des Vereins deutscher Nahrungs mittelchemiker), noch mehr an Beratungen industri eller Verbände (Bund deutscher Nahrungsmittel- fabrikanten in Nürnberg, Vereinigung der flädti- schen Milchgroßbetriebe, Bereinigung der Konserven- Jndustriellen, Verband deutscher Schokoladefabri kanten) eine Fülle der Arbeit. Als Mitglied des Reichsgesundheitsrates beteiligte sich der Direktor an acht Verhandlungen über Aus- sührungSbestimmungen zum Lebensmittelgesetz und folgte mit Genehmigung des Rates einer Einladung der holländischen Regierung zu einer achttägigen Studienreise durch die wichtigsten Milch-, Butler- und Käsegebiete. Als Referent des Vereins deut- scher Nahrung-mittelchemiker vertrat er auf der Hauptversammlung in Gotlza die neuen Leitsätze sür Marmeladen und Gelees, über Beobachtungen von allgemeinerem praktischen Interesse wurde von Zeit zu Zeit in der Fachpresse der Industrie (Deutsche Nahrungsmittelrundschau, Brenneret- zeilung, Farbenzeitung, Gummiseiluna, Molkerei zeitung) berichtet, da nur von einem harmonischen Zusammenarbeiten mit Gewerbe und Handel dau ernde Erfolge der Amtstätigkeit zu erhoffen sind. Ehrung verdienter Schulmänner. Im Rahmen einer musikalischen Feierstunde gedachte der Dresdner Berufsschulverein im Saale des Italienischen Dörfchens im Beisein von Vertretern staatlicher und städtischer Behörden, be freundeter und benachbarter Vereine der 14 Mit- rlieder, die jetzt eia Ukierteljahrhundert lang am tüerke der Erziehung in treuer Arbeit tLtig ge. wesen sinch und verlieh außerdem dte Ehren- Mitgliedschaft an Sludienrat Hempel, der als Zeiler der V. Berufsschule gewirkt hat, Fräulein Studienrat Herz, die den Unterbau für di« auf- »lühende MädchenberusSsckule geschaffen hat, Fräu lein Sludienrat Ohnesorge, dte als Stadt verordnete für di« Belange der MädchenberusS- chule erfolgreich eingetreten ist, und Studienrat Reche, al» Leiter der ehemaligen Fachschule des Allgemeinen Handwerkervereins und später der IV. Knabenberufsschule. Patronatsverein der Staatlichen Gemäldegalerie. In vergangener Woche sand die 11. Jahres» Versammlung des PatronatSvereinS der Gemäldegalerie statt. Im Anschluß hieran hatte StaalSminister vr Bünger die Vereins- Mitglieder zu einem geselligen Beisammensein im Hotel Bellevue etngeladen. Der Verein, der im vorigen Jahre aus ein zehnjähriges Bestehen zu- rückblickte, bezweckt bekanntlich den Erwerb von Bildern neuer und neuester Kunst, insbesondere von solchen, deren künstlerische Bedeutung zurzeit »och nicht allgemein anerkannt ist. Staatsminister vr. Bünger würdigte in seinen BegrüßungS- worten mit 2anl und Anerkennung die Bedeutung und Verdienst« des Vereins, der auf diese Weile der Verwaltung die hohe Verantwortung beim Er- werbe gerade von Bildern neuer und neuester Kunst mit tragen helfe. Konsul vr. Heinrich Arnhold dankte als Vorsitzender des Vorstandes für die Anerkennung und das Verständnis, das dem Wirken des Vereins von der Staatsregierung entgegengebracht werde. Reitturnier auf -er Lahresschau. Zu den» vom 1b. bis 17. Juni auf dem Kugel- hausplatz im Ausstellungsgelände veranstalteten dreitägigen Reitturnier haben bereits viele bekannte und erfolgreiche Reiter und Reiterinnen ihre Nennung abgegeben. Wegen der großen Be deutung des Turniers hat sich auf die Initiative des König», ungarischen Honorarlonsuls, Harald Borat, Dresden, da» König!, ungarische StaatS- geflüt Baibona veranlaßt gesehen, sein vor zügliches Pferdematerial an allen drei Tagen zu zeigen. Ter bekannte ungarische Dressurfach mann Major v. Szandtner führt je einen Nonius und Araberschimmel-Fünferzug vor. Außerdem werden mehrere Zweiergespanne gezeigt. Die Fünserzüge werden nicht nur aus dem KugelhauS- Platz, sondern auch auf der Herkules-Allee für die Besucher der Ausstellung zu sehen sein. * * Deutsch-nordischer TchülerauStausch. Heute treffen auf dem Hauptbahnhof 70 schwedische Schüler und Schülerinnen ein. Nach Ablauf von vier Wochen, während deren sie bei deutsche« Familien zu Besuch wellen, gehen sie zu Beginn der großen Ferien mit einem deutschen Austausch- kind in ihre Heimat zurück Diese 70 Kinder werden aus Dresden, Pirna, Meißen und Frei berg verteilt. ES handelt sich um die sächsische Gruppe des deutsch-nordischen Schülerauetausches, der sich auf Nord- und Mitteldeutschland erstreckt. Am 17. Juni wird ein Transport von 40 sinn schen Kindern in Dresden erwartet. * Zu den Unregelmäßigkeiten im Dresdner Wohnungsamt. Am 14. d. M. wird sich das Ge- meinsame Schöffengericht Dresden unter Vorsitz von Amtsgertchtsdirektor vr. Roux mit den vor einiger Zeit aufgedecklen Unregelmäßigkeiten zu beschäftigen haben, die sich Angestellte des Wohnungsamtes ter Stadt Diesven haben zuschulden kommen lassen Dte Anklage vertritt Staatsanwalt vr. Kuhn. * Capitol. Ter Spielsilm bringt eine Epi ode aus dem russischen Feldzuge Napoleons. Diane, die Frau de» französischen Obersten Guy de Lasalle, die nach dein Quartier ihres verwundeten Gatten reist, um diesen zu Pflegen, wird von Marodeuren beraubt und sällt dann in die Hände der Kosaken. Der Kosakengeneral Gagarin und der Rittmeister Gras Orloff umtvelben sie. Dritter Bewerber um Diane ist der mit ihr gesangen« französisch« Leutnant MtoU. Ein buntes Geschehen entwickelt sich. Diane kann nur mit Mühe den Nachstellungen der beiden Kosaken entgehen. Ein Mißverständnis führt dazu, daß ihr Mann glaubt, sie habe ihn mit MLvil betrogen. Der Film ist voll starker Spannungen, dazu von Erich Waschneck gut inszeniert. Das Beste daran ist die Verkörperung der Rolle der Diane durch Olga Tschechowa Ihr Spie» zieht den Beschauer in ihren Bann. Ihr bester Gegen- spieler ist v. Schletow in der Rolle des Rittmeisters Orloff. * 8e«tr»«.richtspielr. .Hotelgehetm- nisse* oder „Die Abenteuerin von Biarrid*. mit diesem Filmtitel ist beinahe alles gesagt. Mondänes Leben mit einem kriminalistischen Intermezzo ist seine Daipellungs- Welt. An Langeweile stirbt man nicht, wenn man ihn ansieht, im Gegenteil, man wird aus dem AlltagStroit, in den, man noch das Kino betrat, gelind« in ein rascheres Tempo versetzt. Lie kleine Sensation der Kriminalbuches bekommt Gel- tung. Die Spannung läßt die Zeit verfliegen Soziales Mrtgesüh', Mitgefühl mit einer unschuldig Verurteilten, Rach« an der Gesellschaft, der Staats anwalt verliebt sich in die Frau, deren Verurteilung er erwirkt hat. Dazu kommen die ausgezeichneten Bilder des Natur- und Gesevschaftslebens in Biarritz. Gertrud Cysoldt erscheint in der Rolle emer Leuteschinderin undMazdaSonja ist die be- llagenswerte, aber auch gefeierte Heldin de- Stückes. — Im Zentrum kann man nebenbei auch die Fortschritte des Tonfilms verfolgen. Neulich sah und hörte man den berühmten Geiger Andreas Weißgerber, vorige Woche den berühmten spanischen Bariton Celestine Earobe. Wenn der Tonfilm jetzt auch noch nichts Vollkommenes dar- bietet, so gewinnt man doch schon so viel Ver trauen zu ihm, daß er einmal, frei von den noch vorhandenen technischen Kinderkrankheiten, ein klas sischer Vermittler der Kunst tverden wird. Seine Leibungen sind jetzt schon so bedeutend, daß «r uns die Bedeutung eines Andreas Weißgerber und eines Celestine Sarobe klar werden läßt. Diese Woche bringt der Tonfilm „Und Nelson spielt* und „Zirkusparodie*. » Berunglückt« Paddelboote. Am Lo: ntag kuhr ein mit zwei Perionen besetztes Paddelboot ans da» Seil der Nteaenden Führe bei Antons und kenterte. Der Führer dcSBoote-vermochte sich durch Schwimmen zu rette», leine jugendliche Begleiterin wurde durch einen auf der Fähre befindlichen Monteur aus dem Wasser gezogen. — Bei Viied-rvogelgesang tippte ein mit zwei Paddlern besetzte- Boot infolge de- heftigen Windes um. Beide klammerten sich am Boote fest, bi- ihnen Hilse gebracht wurde - «antoreigefellschaft der BersohnungSlirch«. Am al.Mai hielt die ziantoretgcsellichaft ihre Jahre-- bauptversammlung ab. Sie wurde vom zweiten Vorsitzenden, Oberlehrer K u b e l, geleitet. Der erste Schriftführer, Just, erstattete den Jatwe-berich». - BerlehrSunfaU. Im benachbarten Bannewitz lief am Freitag der 80 Iabrs alte Rentner Btrken- busch in das Kraftrad eines Monteurs hinein und erlitt so schwere Verletzungen, daß er nachts daraus starb. - LiebeSdrama. Im städtische» Materniheim an ter Freiberger Strabe wurde eine r3 Jahre alte Hausangestellte tot im Zimmer aufgesunden Baid darauf fand man auch den in den vierziger Jahren stehenden Schlosser und Hausarbeiter B. auf einem Fahrstuhl tot auf Beide batten ein Verhältnis mit- einander und fanden den Freitod durch Gift - Der Vandesverbaird der BerwaUungsbetriebo- bcamten im Freistaat Sachsen, Ortsgruppe Dresden, hält am Donnerstag, den ir. Juni, abends HS Uhr im Restaurant Ltadtwaldschwhchen seine Mitglieder versammlung ab. Vermischtes. Neue Welthöchstleistung eines Heinkel-Seeflugzeuges. Ter Chefpilot Starkevon den Ernst- Heinkel- Flugzeugwerken in Warnemünde erreichte am Montag auf einem Heinkel-Seeflugzeug mit BMW Motor mit einer Zuladung von tausend Kilogramm über eine Strecke vou tausend Kilo metern eine Durchschnittsgeschwindigleit von 222,277 Kilometern und überbot damit die bisher von einem deutschen Flugboot gehaltene Welt- höchsrleistung von 177,279 Kilometern um rund 45 Kilometer. Bruch «mss Pfeilers -er Berliner Hochbahn. In der SkaNtzer Straße kur» vor dem Bahnhof Cottbuser Tor fuhr gestern mittag gegen Uhr ein Lastauto pegen einen Pfeiler der Hochbahn Warschauer Brücke, der unter der Wucht des Anpralls brach. Die Brücke kann vor- läufig nicht befahren werden. Au» diesem Grunde wurde der gesamle Hochbahnverkehr zwischen Cott buser Tm und Warschauer Brücke still-elegt DaS Ende der Störung ist zur Stunde nicht abzusehe». D«r Führer des KrastwagenS muß!« schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. To- eines Schwerverletzten -urch Transporiverzögerung. Beim Etämmeverladen riß die eiserne Kette eines Flaschenzuges, und der an der Kette hän gende Etchenstamm stürzte aus Len Zimmererlehr ling Tärbel und zerschmettert« ihm das rechte Betn. Ärztliche Hilfe war nicht zur Stelle: darum beförderte man den Schwerverletzten mit einem Auto nach Schwerin. Eine Autopanne verzögerte den Transport so sehr, daß der inzwischen erlittene Blutverlust den Tod des jungen Menschen bald nach seiner Einlieferung ins Schweriner Krankenhaus zur Folge Halle. Zugzusammenstoß bei -er Barmen» Slberfel-er Schwebebahn. Am Eonntagnachmitlag fuhr «in Zug der Schwebebahn Barmen - Elberfeld infolge einer Gignalßüruag auf den in Rittershausen haltenden Zug auf. Ter HiMerwagen de» einen Zuges und der Vorderwagen des anderen ZugeS wurden beschädigt, einige Fahrgäste durch Glas- splitter verletzt. Lurch den Unfall »ntstand eine Störung von etiva einer halben Stunde. r Todesopfer eines Bootsunfalles. I« der Südostecke des in der Umgebung Brandenburg« liegende« Plauer Sees kam gestern infolge des stürmischen Wetters ein mit drei Brandenburgern besetz!«« Paddelboot zum Sentern. Zwei von den Paddlern, ein 40 Jahre aller Maler und ein 14 Jahre aller Malerlehrliug fanden den Tod in den Wellen, während d«r dritte Insasse, ein 17 Jahr« alter Arbeiter, sich an das treibende Boot klammerte und einige Zeit später an Land getrieben wurde. Oie „Svenge^ in Reykjavik eingetroffen. Das Flugzeug „Sverige* ist 19,48 Uhr wohl behalten im Schlepptau des Jnspeklionisch'ffeS „Odin* hier eiugetrvffen. Amtliche Devisenkurse. Berit», de» 11. J«»i 1»2». Rotierungen in Marl. Telegraphisch« tt.S. i 11. s I0.S. W.S. zahlung ani Geld Briet »«rd Pries Amsterdam 10a Gwd«n töS^Z 108,37 l«8.ro '*.54 Ath«n t»0 vrachm«» zpM«l t»0 B«l»a d,44b 0.44 5L.I8 5,45 KtzN »Ls 54,! 0 Budapest 100 P»»gS 7^00 73.14 73^)0 73.14 Buenos Air«- 1 Pew 1.754 1.73« 1.754 l,7sa Lanzi? tOO Gulde» «1.lS SPSS N.l3 SILb Helsings«» loo ftir».«. HUrtien Li« gaparr i Pen 7^» 7^43 w^rz 10,543 »1^63 IMö ri.srr 1^45 1^40 .iuaoNowwn l.O0Di»ar 7,r°i 7^73 7LSI 7,375 Na,ro rägqpt»Psd. »0,335 30^73 roF« r0F7S tkanada 1 Dollar 4.IL7 4,165 4.147 4,185 Konstantinopel IPfd. LMS r,olr r.ocs r,oo7 Kopenhagen l(K>Kro»«n UlFl 1UH3 U1.SS ili^i Lissabon »w EO«udo 1VS 18,77 1S.7Z 18.77 London »Pfb. Storl. ro^la 30-38S 30^14 ».354 New Porl i Doll« 4.E 4.1SS6 4.WS5 4.1S75 »PÜL Oslo tvo Kronen lU^O U1M lU^0 Parts KW Fraire 18,415 l8^75 18^15 Prag roo Kron« a 11,40 S1M ir.43 1D3S» Rrytjavt» 100 ist. «r. SS.08 S1,« 93.04 RwdeJanetro iMtl«>« 6.4SS 0.4SS5 0,4985 80.775 3.0» Schwer, 100 Franken soMr 80,785 30,615 Sofia 100 Lewa 3^35 L032 Spanten 100 Peseta bv.« «V» 58 83 58,75 Stockholm roOitronen ua-r» 113^7 ur^i 1UH33 Uruguav r Jold-Peso 4F4S 4.454 4.038 »ch44 W« - 'Oo Schilling 5«,875 58,858 58,975 ging auf die Heiligen Andreas und Thomas über usw. Dabei nimmt dieser Kult manchmal eine bedenkliche Färbung an: Wenn Ler heilige Florian, dessen Verehrung sich wohl von seinem PassionSort Lorch auS verbreitete, mit dem seltsamen Anruf begrüßt wird: „Verschon mein Haus, zünd' andere an!" so läßt sich deutlich erkennen, daß es sich hier nicht bloß um das fromme Gebet zu einem Schutzpatron handelt, der FeuerSgesahr abwcndct, sondern um die Erinnerung an einen Gott, der auch Feuer auf das Haus schleuderte. Ter Zu sammenhang der christlichen Feste mit den alt germanischen schimmert noch heute durch die Bräuche des festlichen Jahres. Manch grausame Sitten mußte das Christentum unterdrücken, so z. B. die Menschenopfer, die zur Belehrungszeit wenigstens bei den Sachsen und Friesen noch fonbestanden. Nur durch schwere Strafen konnten die Neubekehrten daran verhindert werden, ihre Feinde an den Kirchen zu schlachten. In einem Gelöbnis, daS die Sachsen bei der Tause ablegen sollten, verpflichten sie sich, allem Teufelklverk zu entsagen und nur noch an die Dreieinigkeit zu glauben. Die Bekehrer leugneten das Dasein der Heidengötter keineswegs; sie erklärten sie aber für Unholde und böse Geister, die unter der Führung des Teufels standen. Tie germanische Göttin, die Holde hieß, wurde durch ihre Beziehung zu den Toten und ihre nächtlichen Geisterzüge zur Göttin der Unterwelt oder Hölle umgedeutet, und wie «ach ihr alle Dämonen nun Unholde genannt wurden, so lebt sie selbst im Volksglauben als weibliche Herrin der Unterwelt, als „der Teufels Großmutler" fort. In ter ersten Zeit beschränkte man sich darauf, dem Volk die einfachste« Heils- Wahrheiten mitzuleilen. So heißt cS z. B in einer Anweisung, die Karl der Große den Geistlichen im neu bekehrten Lande gab: „SS muß gepredigt verdk«, welche- Übel der Haß und Neid ist, denn e» steht im Gesetz: Haffe nicht den Bruder in deinem Herzen, und der Evangelist Johanne« sagt: .Wer seinen Bruder haßt, ist ein Mörder." Di« GebetSformrln waren von rührender Schlicht heit; so lautet eine: „Herr Gott, du mir hilf und gib mir Witz und guten Glauben, deine Minne und rechten Willen, Gesundheit und Segen und deine gu!e Huld.* DaS Hauptgebot der Kirche, die Forderung der Selbstzucht und Selbst beherrschung, sand in der Willensstärke de« ger manischen Wesens einen starken Widerhall. Um so schwerer war es ihm, das zweite Gebot der Kirche, die Nächstenliebe, zu begreifen, denn sein trotzige! Herrenbewußtsein beugte sich schwer den Forde rungen einer reinen Menschlichkeit. TaS Gottes- reich stellte er sich vor wie die irdische Herrschaft eines gerechten und guten Königs, und die We»S- sagungen des Weltgerichts ilangeir ihm vertraut au daS grandiose Bild der Götterdämmerung an. Das älteste Bergwerk. Die schwedische „Kupfer bergwerks-Gesellschaft" in der schwedischen Provinz Dalekarien ist wohl da? älteste Industrie-Unternehmen, daS heule noch sortbesteht, denn seine GründungS- urkunde, die jetzt auf der Stahl- und Eisenausstellung in Amsterdam zu sehen ist, datiert vom 24. Fe bruar 1347. Aber auS dem Text der Urkunde geht hervor, daß das Unternehmen noch bedeutend älter war. Das älteste Schriftstück, in dem daS Bergwerk erwähnt wird, geht bis zum 16.Juni 1288 zurück; es ist ein Brief, in dem Bischof Peter von Vesteraas sein reges Interest« an dem Bergwerk bekundet. Da das Bergwerk wohl schon vor dem 13. Jahrhundert bestand, so darf eS als die Wiege der schwedischen Industrie gelten. Dieses Kupfeiwerk von Falun war damals der Haupt- kupferlieserant für die ganze Welt, und da in dieser Zeit die Vorherrschaft Schwedens im Norden Europas anbrach, so kann man wohl sagen, daß die Einkünfte aus der Faluna-Mine eine wichtige Grundlage sür diese Größe bildeten. Doch die starke Inanspruchnahme der Erzlager führte auch zu immer rascheren Autbeutungsmethoden, und so kam jener Johannistag deS JahreS 1687, an dem daS Bergwerk einstürzte. während alle Berg leute a« dem Festtanz auf der Wies« teilnabmen. Dort, wo ursprünglich ein Hügel sich erhoben hatte, da zeigte Zich jetzt ein riesige« Loch von so gewaltigen Ausmaßen, daß es noch heute daS größte seiner Art im Lande ist. Alle Ein-, Achtungen wurden mit dem Zusammenbruch des Bergwerks vernichtet, aber kein Menschenleben ver- lorcn. Toch knüpften sich Sagen und Legenden an diese Katastrophe, besonders als man im 18. Jahrhundert die unversehrte Leiche eines Jüng lings gesunden Halle. In der Dichtung ist die Ge- schichte von Falun viet behandelt worden. Auch heute noch wird das Kupferwerk, aber nur mit ge ringen Ertrügen, betrieben. Der erste buddhistische Tempel a»s Stahl und Beton. Nachdem schon bei dem Grabdenkmal für Son Yat-sen bei Nanking trotz seiner Tempelform moderne Betonkonstruktiouen verwertet worden sind, errichtet man jetzt in Japan den ersten großen buddhistischen Tempel in Ler Bauweise der ameri- konischen Wolkenkratzer. Eines der berühmtesten japanischen Heiligtümer, der Hongan-Tempel zu Ajakuja bei Tokio, der durch das Erdbeben im De zember 1923 zerstört wurde, wird jetzt aus Stahl und Beton neu aufgebaut Dabei werden die über lieferten Formen der buddhistischen Baukunst bei- behalten. Sächsische StaatStheater. Opernhaus. Morgen Mittwoch, außer Anrecht, in neuer Einstu dierung und Inszenierung »Benvenuto Cellini'' mit Curt Taucher in der Titeloartie und in der weiteren bereits bctanntgegebenen Besetzung. Musikalische Leitung! Fritz Busch. Jns.eniciung: Waldemar Staegemann. Ansang H» Uhr. Donnerstag, am t». Juni, Anrechtswihi! N, »Der fliegende Holländer" mit Friedrich Plaschke, Maria Satzinger a. G. (Senta), Helene Inna, Carl Braun, Berlin, a. G. (Taland). Max Hir-ei, Heinrich Teßmer. Musikalisch« Leitung: Kurt Striegler, Spiel leitung: Robert Boßhart. Anfang: HS Uhr. Schauspielhaus. Die Berliner Tragi komödie ,D «e Ratten" von Gerhart Haupt mann, deren E>stanssührung am Freitag, den 1 4. Iunt — außer Anrecht — stat finde», ist folgendermaßen besetzt: Hassenreuter — Ponto, Seine Frau — Ciara Salbach, Walburga — Del» Maria Teichen, Pastor Spitta — Schröder, Erich Spitta — Haselbach, Alice «ütterbusch — Trude Rojen, Zettel — Farecht, Käferstetn — Hellberg, Doktor Kegel — Woester, John — Kettenkamp, Frau Jod« — Grethe Volckmar. Mache»« — Kketnoschegg, Plperbarcka — Jenny Schaffer, Frau Enebb« — Stell«-David, Selma — Lott« Gruner, Ouaquar« — Liedtke. Frau Liet- backe — Lott« Crusius, Schierke — Posse. Spsel- lettuna, Geo,n «teiau. Büh»cnbird. Entwurf: Adolf MahM. «nrichtung: «e,„ Brandt. Dichte»: fallend,An rechtsvs »fiel lungderR-ihev > ird auf Sonn» a«, den 3«. Jun», gelegt. «lbertthenler. Heute abend H» Uhr »T r o i a n e r". Gegenwartefpiet in 7 Bildern von Curt Sorrinth. Mittwoch, de» 1». Juni, abend» HS Uhr: »Habe« Sie nicht» »u verzollen k", Schwank in «Atter» von Hennequiu und Veber. Donnerstag, den 14 Iu»l, abends H« Uhr: Erstausführung de» Lustspiel» .Wann kommst Du wieder?", Lustspiel in 3 Akten von William Eommerset Maugham. Es sind belchästigt dte Damen: Gertrud Met«; <Penelope , Anni Wilke (Ada), Alice Weymuth (Isabella), Melanie Hore- schovsky (Frau Watson), Ilse Hubl «Peyton), sowie die Herren: Robert Balberg (vr. Farrell), Albert Wtllt (Ponsford), Johanne- Steiner (Barlow), Max Jähnig (Benton). Spielleitung: Robert Balberg. Di« «omSdie. Täattch abends '/.S Utzr Wieder- Holungen des Schauspiels von HanS I. Rehfisch »Der Frauenarzt" mit Alfred Haase al» Gast in der Titelrolle. Mittwoch den 13. Juni, abends */,s Uhr fi> det die 30. Vorstellung von »Der Frauenarzt" statt. Zentc«Uheat«r. Für die Einstudierung der must- kaltschen Komödie in 3 Akten »Di« Jungfrau von Avallon" von Paul Franl und Peter Herz, Musik von Fr.d Raymond, hat dte Direktion de- Zrntral- tdcaterS Direktor Josei Gr-ß verpflichtet. Tie Pre miere beginnt am Sonntag den 1«. Juni, abends S Uhr. Deutscher Sprachverein. Die Zusammenkunft auf der Schäserwand bet Bodenbach Sonntag, den lü. Juni beginnt 1» Udr. Frau Fachlehrerin Prochoska hält einen Vortrag über suvetendeutlche Schriftsteller und Dichter. Darauf folgen mundartliche und gesang liche Darbtetrmgen. Bücherbesprechungen. Handbuch siir die Sächsische» «ürgrrmkifler (4. Auslage von Naundorffs Handbuch jür die Ge- meindevorsiände). 2. Band. Von Oberverwallungs- gelichtsrat v. Gehe-Dresden. Verlag der Roß berg schen Verlagsbuchhandlung in Leipzig. PreU ged. 25 M. Der zweite Band res hier bereits an gezeigten Handbuchs bringt u. a. die Vermögens verwaltung und das Cteuerrecht der Gemeinden, die wichtigsten Zweige der Polizeiverwaltung die Bekämpfung der Wohnungsnot, das Arbeitrrechh. die Sozialversicherung mit Einschluß der ArbeitS- losenv.rstcherung. dieLaudwirljchast. da« Schulwesen, daS Standesamtswesen. Damit ist das Handbuch abgeschlossen. Di« außerordentlich gewachsene» Aufgaben der Gemeinden und die dadurch bedingte Zunahme des EioffrS rechts«»^« de« starken Um fang de« Buche« gegenüber der dritten Auslage. Da« Handbuch ist nicht «nr sür die Gemeindever- wattm,-e» ei» zuveiläsjiger Führer, sondern eig«t sich auch für PrüsungSvorvereitungen und zum Selbststudium.
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