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^ 59, 12. Mürz 1904. Nichtamtlicher Teil 2859 ^Vaväslt. 2 50 «H. ^Vulkkius, ^.rtüur, Op. 8. 2voi 068ävFS k. 1 8inx8t. w. Bits. Oarl Simon in Lsrlln. Blü^sl, Lrnst, Op. 14. Vier Ori§.-Ouo8^k. Harm. u. Bkte. I^o. 1. ^.väantivo (O). I^o. 2. ^.väanto 68pr688ivo (L). a 1 ^ 20 Nü1l6r-6u6880^v, ^.rtüur, Op. 26b- ^.näante eavtabilo (0) k. Lärm. (oä. Or^.) 1 1 50 ->). Op. 14. In' ckor Borns. 2 Op. 15. 8sbn3uoüt. 1 ^ 80 ^ Bsinüarät, ^.u^., Op. 80. Msiünac:üt.8inu8ik. Büanta8is über ds- lisbts V^6ibnasüt8li6ä6r k. Bits. 1 ^ 50 2U 4 Lcln. 2 8oüw6iä1sr, Oarl, Op. 13. Oonosrt-Bowanris (0) k. Bits. 1 ^ 30 s). widert Stalll in Lsrlin. Ooatsg, Brio, Op. 1. Bbrss 8on^3 v^itü Bits. 2 8o1nvart2. Bart. u. 8t. 8". 80 ^ ILsinliarä Vollrmann in Weimar. Ortsl, BIi3abst1i, ^b8obisä von Berlin, k. 1 8ivA3t. m. Bits. 1 ^ 25 DI. WsttiA in Oolmar 1. Bl. Bieli, X., ^monr6U36. Val36 p. Biano. 1 ^ 20 eß. Lxvsiksl-Wedsr in St. (fallen. ^ttsnüoksr, Oarl, Op. 119. Dentalis Ns836 k. 8., ^.., IV u. B. Bart. u. 8t. §r. 8". 5 20 ^ n. 2u§. 3 8t. 8". a 25 -H. Nichtamtlicher Teil Der Schutz des Ladenpreises in Frankreich. Am 26. Februar 1904 trat in Paris die jährliche Generalversammlung der Mitglieder des »Oerels äo la Oibrsiris« unter dem Vorsitz des Herrn Octave Doin zusammen. Aus dem ausführlichen Jahresbericht, den der Herr Vorsitzende erstattete, dürfte für deutsche Leser ins besondere eine Stelle bemerkenswert sein, die nachstehend wiedergegeben sei: -Sie erinnern sich, meine Herren, ohne Zweifel der besondern Umstände, die zur Begründung des Verleger vereins (»Szmäiest äes öäitours«) geführt haben. Im Jahre 1892 beherrschte den Buchhandel ein großes Unbehagen. Der Wettbewerb hatte allmählich eine so bedeutende Unter bietung der Verkaufspreise an das Publikum herbeigeführt, daß der Sortimentsbuchhandel seinem Ruin entgegenging. Die Sortimenter machten einen energischen Versuch, sich aus dieser Lage zu befreien, und wir sdie Verlegers hatten alle Ursache, ihnen dabei zu helfen: unsere guten Beziehungen zu ihnen und dann unser eignes Interesse, den gesicherten Erwerb unsrer nützlichen Helfer zu wahren, auch zu ver hüten, daß unsre Verlagswerke wie andre Waren öffentlich mit Rabatt angekündigt würden. Die Sortimenter sahen ihr Heil im Zusammenschluß und gründeten einen Verein. Ihrerseits schritten auch die Verleger unter der Leitung unsers betrauerten Kollegen Armand Templier, dessen Er fahrung und kluge Voraussicht uns in dieser Lage so nütz lich gewesen sind, zur Gründung eines Vereins in derselben Richtung, dessen Ziel vor allem darin liegen sollte, im Zu sammengehen mit dem Verein der Sortimentsbuchhändler Mittel zu erforschen, um dem Übel, unter dem diese litten, zu steuern, und ihnen in deren Anwendung beizustehcn. Aus der gemeinsamen Arbeit der beiden Vereine ist der erste Kundenrabatt-Tarif hervorgegangen, der von dem Verleger- verein angenommen worden ist und durch ihn in seiner Anwendung aufrecht erhalten wird. Zunächst als Verein für bestimmten, der herrschenden Lage angemessenen Zweck, für voraussichtliche Dauer von einigen Monaten ins Leben gerufen, dann von Jahr zu Jahr bis 1903 erneuert, hat er während dieser elf Jahre dem Buchhandel große und gute Dienste getan, und man darf sich fragen, was wohl aus dem Buchhandel geworden wäre, wenn er nicht länger bestanden hätte. Er hat den Sortimentern ermöglicht, nicht nur der Rabatt-Konkurrenz, die sie mit Vernichtung bedrohte, vollkommen Einhalt zu tun, sondern schrittweise auch wieder bestimmte Preise fest zulegen und die Geltung des Tarifs von Büchern der schönen Literatur, für die er im Prinzip zunächst aufgestellt war, auf Werke der Rechtswissenschaft, der Heilkunde und andrer Wissenschaften auszudehnen« Anfeindungen des Buchhandels in früherer Zeik. Von I. H. Ecksrdt. (Fortsetzung aus Nr. 53, 54, 58 d. Vl.) IV. Anton von Klein. — Buchhandlung der Gelehrten in Dessau. — Verlagskasse in Dessau. Die Versuche des Professors Anton von Klein in Mannheim, die ich in meinen Mitteilungen über Schwan erwähnt ^habe, ab^r ränkesüchtigen Gelehrten. — Das einzige Unternehmen dieser Art, das sich eines unbe strittenen Erfolges rühmen durfte, war die -Buchhandlung der hältnisse gewähren. Der Anreger des Plans war ein Magister Karl Christoph Reiche, der schon seit Jahren den Plan gefaßt, mit Gelehrten be sprochen hatte und mit großer Umsicht zu Werke ging, auch, was hier gleich hervorgehoben werden soll, sich der ganzen Sache mit großem Eifer annahm, weder Zeit noch Mühe sparte, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Bertuch sagt von ihm in einem Schreiben an Merck*) **) ***): »ein Mann, der Muth hat wie ein Löwe und seinen Mann steht wie ein alter Schweizer.« Wie Meyer anführt, war Reiche »ein wohlmeinender Mann und bemüht, nicht allein das Loos der Schriftsteller zu ver bessern, sondern dabei auch die seiner Ansicht nach berechtigten Ansprüche der Buchhändler möglichst zu schonen. Daß, wenn seine Idee bis zur Erreichung des letzten Ziels hätte verwirk licht werden können, der Buchhandel des Verlags, wenigstens des besseren, beraubt und nur auf Besorgung von Sortiment angewiesen worden wäre, war eben einfach eine Consequenz des von ihm als richtig angenommenen Grundgedankens.« f) Unterin 18. Januar 1787 erhielt Reiche vom Fürsten Leopold Friedrich Franz ein Privilegium zur Errichtung einer solchen Buchhandlung. Es wurde ihm darin zugesichert, daß keine zweite Gelehrtenbuchhandlung in Dessau errichtet werden dürfte, so lange und seine den Gelehrten gegenüber eingegangenen Verpflichtungen getreulich erfülle. Die von der Firma verlegten Werke sollten zensurfrei sein; indes lag Reiche die Verpflichtung ob, dafür zu sorgen, »daß die Bücher nichts enthielten, was der Religion, den *) Krükl, Anton von Klein. Straßburg 1901. **) Büchner, Zur Geschichte d. Dessaucr Gelehrtenbuchhandlung. Gießen 1874. — Meyer, Genossenschaft!, u. gelehrte Buchhand lung. Leipzig 1879. S. 79 u. ff. ***) Briefe an Merck von Goethe, Herder, Wieland u. a., Hrsg, von Wagner. Darmstadt 1835. S. 295. f) Meyer, Genossenschaft!, u. gelehrte Buchhandlung. S. 79 u. ff. 312*