70 Zusammenfassung die intensiven hochfrequenten Impulse durch gemeinsame Wirkung von Gebirgs- und Gasdruck hervorgerufen werden. Der zweite Teil eines jeden Zyklus wird sowohl von intensiven, als auch von schwächeren hochfrequenten Impulsen beherrscht. Diese entstehen durch Lostrennung eines Teiles des Flözes bzw. durch fortschreitende Riß- bildung durch Einwirkung von Gas- und Gebirgsdruck. Der Energieinhalt der Impulse steigert sich hierbei von Zyklus zu Zyklus und klingt nach erfolgtem Ausbruch ab. Dieses Beispiel zeigt, daß mit Hilfe der Eigenimpulsmethode die Ausbruchsvor gänge exakt gemessen und einwandfrei ausgewertet werden können. Dies ist mit keinem anderen bekannten Verfahren gelungen. Neben den Messungen im Anstehenden sind die seismoakustischen Modellversuche und Untersuchungen an Gesteinsproben im Labor vom Interesse, insbesondere wenn es gelänge, vom physikalischen und mechanischen Verhalten des Modells bzw. der Gesteinsprobe eindeutige Rückschlüsse auf das Verhalten des Gesteinsverbandes in situ zu erhalten. Einige diskutierte Beispiele zeigen, daß gewisse vereinfachte Ver gleiche möglich und zulässig sind. ZUSAMMENFASSUNG 1. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, daß für eine systematische Erforschung des Spannungszustandes von Gesteinen und der Auswirkungen des Gebirgsdruckes unter Tage, die kombinierten geophysikalischen Methoden (Eigenimpuls- bzw. Fremd impulsmethoden, die thermischen und elektromagnetischen Methoden) mit Erfolg angewendet werden können. 2. Für eine gründliche nachträgliche Auswertung im Labor ist es erforderlich, gleichzeitig mit dem Abhören von Eigenimpulsen unter Tage bzw. der Aufzeichnung elastischer Schwingungsvorgänge mit elektromechanischen und elektronischen Oszil lographen bzw. Direktschreiber jeder Art magnetische Tonbandaufzeichnungen zu verwenden. 3. Bei einer Bandgeschwindigkeit von 9,5 ms -1 wird bei Verwendung geeigneter Verstärker der gesamte Frequenzbereich von elastischen Schwingungen bzw. Impul sen, die im Steinkohlen- bzw. Erzbergbau auftreten, bis 8---10 kHz erfaßt. 4. Das Hauptmaximum von Frequenzspektren elastischer Eigenimpulse oder sonstiger Erschütterungsschwingungen liegt zwischen 150 und 500 Hz, in einzelnen Fällen noch darüber. Es ist daher nicht erforderlich, die untere Frequenzgrenze des elektronischen Übertragungskanals wesentlich unter 100 Hz zu legen. 5. Durch Verwendung geeigneter elektrischer bzw. mechanischer Filter (Spreiz hülsen bzw. Keilanker zur Seismometerankopplung) kann man die „Nutzfrequenzen“ des Signals, die den Hauptenergieanteil eines Impulses ausmachen unter Ausnützung von Resonanzerscheinungen bevorzugen. Störschwingungen unter- bzw. oberhalb des Nutzfrequenzspektrums wird man durch geeignete Hoch- bzw. Bandpässe aus-