mäßige Ablauf ist folgender: 1. Schicht. Abbohren des Abbaustoßes mit Preßluft hämmern. Zum Schichtwechsel Hereinschießen der sich in der Bruchgasse befind lichen Stempel und Schießen des Abbaustoßes. 2. Schicht. Gewinnung und Ein bringen der Holzbergepfeiler an den Abbaukanten. 3. Schicht. Rücken des Förder mittels. Einbringen des endgültigen Ausbaus und Umsetzen der Wanderpfeiler. Die Gewinnungsschicht lag wochenweise im Wechsel zwischen Früh- und Mittags schicht. Gegenüber dem planmäßigen Ablauf traten durch Aufreißen des Daches Schwie rigkeiten in der Einhaltung des Tageszyklus, speziell durch Verzögerungen in der Schießarbeit und zusätzliche Ausbauarbeiten ein. Der Abbau 516 wurde aus organi satorischen Gründen im 2-tägigen Zyklus gefahren. Das Hangende ist ausgesprochen „gutmütig“. Starke Druckerscheinungen machen sich meist nicht bemerkbar. Dennoch war es oft schwierig, das Hangende zu beherrschen. Während der Meßperiode wurde häufig beobachtet, daß das Hang ende bis zum Stoß parallel zu ihm aufriß. Offensichtlich war dies auf eine ungenü gende Starrheit der Wanderpfeiler zurückzuführen. Periodisch (etwa aller 6 bis 10 Gassen) treten Druckerhöhungen auf, die ihre Ursache im Abreißen des Sandstein packens haben (Periodendruck). Bei Einbringen der Meßsonden konnte beobachtet werden, daß das Hangende in der Kopfstrecke mehrere Meter hinauf aufgeblättert war. Das Liegende ist weicher als das Hangende und die Kohle. Im Gefolge des Abbaus tritt eine erhebliche Quellung der Streckensohle auf. In der Regel folgen deshalb dem Abbau Umbauarbeiten. D. Lage der Meßstelle. Die Meßstelle befand sich zunächst auf der Strecke 361 West in der Nähe des Durchhiebs zur Bandstrecke. Durch Abwerfen eines Teiles dieser Strecke bedingt, wurde während der Messungen die Meßstelle neu im Berg 300 zwischen Bandstrecke und Strecke 361 eingerichtet. E. Einbringen der Geber. Die Geber wurden wie folgt eingebracht. Geber 1, Berg 300 im Kohlenstoß, unmittelbar in der Nähe der neuen Meßstelle (Bild 22). Der Geber wurde ca. 0,5 m in der Kohle in einem Bohrloch mit einer Neigung von 45° zur Schichtung eingebracht und mit Glaswolle und Lehm besetzt. Geber 2 befand sich in der Nähe von Geber 1, fiel aber nach kurzer Zeit aus. Geber 3 war zunächst im Streckenstoß ca. 15 m in Abbaurichtung von Berg 300 angeordnet, wurde aber bei Herannahen des Abbaus wieder entfernt. Unmittelbar am Kreuz zwischen Berg 300 und Bandstrecke 513 wurde in den oberen Schichten des Flözes 5 (Berg 300 ist im Hangenden des Flözes 5 aufgefahren und hat als Sohle z. T. das Flöz) mit Pickhammer ein % m tiefer Schram angefertigt und Geber 3 (neu) vertikal zur Schichtung angebracht. Die Isolierung geschah auch hier mit Glaswolle. Geber 4 befand sich zunächst im Streckenstoß (auf der Abbauseite). Nachdem der Abbau die Höhe des Gebers erreicht hatte, wurde er im Hangenden angebracht. Diese Anbringung bereitete große Schwierigkeiten, da durch die Aufblätterung der Hang-