Untersuchungs- und Auswertemethoden 31 N , 40 - o _L|_cq =.p=q cfX 4t rrjlfh-, p. .QftP Bild 19. Diagramme seismischer Aktivität in der Zeit vor einem Kohle- und Gasaus bruch in einer Anthrazitgrube (a) bzw. einer Steinkohlengrube des Donezbeckens (b). N bzw. W sind die mittlere Impulsrate bzw. mittlere Energie für einen Zeitabschnitt von 20 min (a) bzw. 40 min (b), [39] der seismischen Aktivität in einer Steinkohlengrube des Donezbeckens mit Kohle flözen geringerer Festigkeit und größerer Gestörtheit (Bild 19b). Impulsrate und Energie erreichten ihre maximalen Werte schon 12 Stunden vor dem Ausbruch. Die Impulsrate erhöhte sich von normalen Werten 3 bis 8 Imp/h auf etwa 80 Imp/h während der Vorbereitungsphase. Die elastische Energie des Ausbruchs selbst und die Impulsrate kurz vor dem Ausbruch sind wesentlich geringer als die des Maxi mums. Ähnliche Ergebnisse wurden an Gesteinsproben unterschiedlicher Festigkeit und Gestörtheit erhalten. Bei homogenem ungestörtem Gestein hoher Festigkeit wird man somit bis kurz vor einem dynamischen Ausgleichsvorgang (Kohle- bzw. Gas ausbruch, Gebirgsschlag) kaum größere Impulsraten bzw. Eigenimpulse höherer Energie registrieren können. Zwischen Zerstörungsvorgängen im Gestein und der Energie 5 elastischer Schwin gungen besteht ein bestimmter Zusammenhang. Vinogradov untersuchte diese 5 Die Impulsenergie wird in relativen Einheiten angegeben, als die Summe eines Produktes der Impulsrate N und dem Quadrat der mittleren Impulsamplitude während der Beobachtungs zeit Toder genauer n IF r ei= Z A? t; (1) ( = 1 (A — die einfache Amplitude der i-ten Halbschwingung eines Impulses auf dem Oszillogramm, t — die Dauer der Halbschwingung mit der Amplitude A^, n — die Zahl der Halbperioden im untersuchten Impuls [6] [72]).