20 Die Methode natürlicher seismischer Felder sagt werden. 72 Stunden vor dem Bruch betrug die Impulsrate 15 Imp/min, 20 Stun den davor erhöhte sich diese auf 30 Imp/min. Nach dem erfolgten Bruch sank die Impulsrate auf 9 Imp/min. Trotz beachtlicher Erfolge, die von den genannten Autoren erzielt wurden, blie ben Rückfälle nicht aus. Eine große Anzahl von Gebirgsschlägen und Kohle- bzw. Gasausbrüchen konnte trotz ständiger apparativer Kontrolle weder vorhergesagt noch verhindert werden. Allein aus der zeitlichen Änderung der Impulsrate kann keines falls eindeutig auf die komplizierten und vielfältigen dynamischen Vorgänge im Gesteinsverband bzw. auf den Spannungszustand des Gebirges geschlossen werden. Die angegebenen „ruhigen“ bzw. „kritischen“ Impulsraten können nur örtlich und unter besonderen Verhältnissen ihre Gültigkeit haben. Eine Verallgemeinerung ist nicht zulässig. Im Laufe der Zeit wurden die Apparaturen und die Methodik verbessert. Ent sprechend Waren die Ergebnisse praktischer Untersuchungen. Anzyferov und seine Mitarbeiter vom SArociws^ij-Institut für Bergbau der Akademie der Wissenschaften der UdSSR schufen moderne Geräte und Anordnungen für Unter- und Übertageregistrierungen [1] bis [8], Genannt seien elektrodynamische Geber mit einer linearen Frequenzcharakteristik im breiten Frequenzbereich, explo sionssichere Grubenverstärker mit einer Batteriestromversorgung für lOOstündigen Betrieb, Grubenmagnetophon mit Preßluftantrieb und ein Trägerfrequenzsystem zur Übertragung seismischer Signale nach über Tage. In zahlreichen Veröffent lichungen wurden diese Apparaturen ausführlich beschrieben [1] [6] [7]. Man be gnügte sich mit der Aufzeichnung von Impulsvorgängen im Frequenzbereich von 400 bis 1200 Hz ±1,2 db. Bei 10 4 facher Vorverstärkung der Impulse wurden Reich weiten von 20 ■ • • 30 m erreicht. Im Geophysikalischen Laboratorium des genannten Bergbauinstitutes [41] wurden außerdem entwickelt und praktisch erprobt: Eine tragbare Impuls-Abhör apparatur mit 1,2 ■ 10 4 facher Verstärkung der Signale in explosionssicherer Aus führung; ein volltransistorisiertes Grubenrettungsgerät mit einem piezoelektrischen (Seignettesalz-)Resonanzgeophon für 500-Hz-Impulse. Die Untersuchungen haben ergeben, daß in Steinkohlengruben sich bevorzugt elastische Wellen mit der über wiegenden Frequenz von 4004-500 Hz ausbreiten [4] [40]. Beachtenswert sind die Bemühungen um die Schaffung eines Kontroll- und Alarm gerätes für gebirgsschlag- bzw. ausbruchgefährdete Gruben. Sowohl in der CSSR [42] als auch in der UdSSR [6] wurden automatische Signalanordnungen entwickelt. Diese arbeiten nach dem Prinzip von Impulszählern mit Integrationskreisen und Schaltrelais. Die Geräte sind explosionssicher ausgeführt und sprechen beim Über schreiten eines eingestellten Bereiches der Impulsdichte (12, 30, 60 und 120 Imp/ min) an. Die Warnung der Bergleute erfolgt durch das Aufleuchten einer Glimm lampe oder Ertönen einer Alarmsirene. Die Auslösungszeit beträgt 0,5 s. Bei perio dischen Dauerstörungen (z. B. durch Pickhammer), wenn die Störfrequenz einen Wert von 200 Imp/min überschreitet, wird die Zählvorrichtung automatisch gesperrt.