Jeder dynamische Spannungsausgleich im Gesteinsverband, jede Zerstörung des Gesteins ist von elastischen Bodenbewegungen begleitet. Der Frequenzbereich der sich ausbreitenden mechanischen Schwingungsenergie umfaßt das gesamte seismische Gebiet bis zu mehreren Tausend Hertz. Die tonfrequenten Komponenten dieserimpuls- förmigen Schwingungen sind bei ausreichender Intensität und günstigen Ausbreitungs bedingungen als Knistergeräusche, Knattern, Kratzen, Knall oder Explosion zu hören. Die schwächeren Signale können mit geeigneten Apparaturen registriert und entsprechend ausgewertet werden. Apparaturen und Meßanordnungen Die ersten unter Tage praktisch eingesetzten Apparaturen zum Abhören und Re gistrieren von Knistergeräuschen sind bei [14] [50] [57] [60] [61] beschrieben. Die tragbaren, batteriebetriebenen Meßanordnungen (Bild 2 und 3) bestanden aus piezo- Bild 2. Tragbares Abhör- (Rettungs-)Grubengerät in ex plosionssicherer Ausführung nach Baule [60]. 1 — Geophon (Ba-Ti-Piezo- geber mit Röhrenver stärker- und Anpassungs stufe) 2 — Kabeltrommel mit abge ¬ schirmten Kabel 3 — Kopfhörer 4 — vierstufiger Batterie ¬ röhrenverstärker Bild 3. Grubenabhörgerät in Taschen format mit Miniatur-Batterie-Verstärker- röhren. Von links nach rechts: Piezo- (Seignettesalz-)Kristallgeber (s. Bild 4), Kopfhörer, dreistufiger Batteriever stärker (V = 5 • 10 4 ) [14] elektrischen (Seignettesalz-)Kristallgebern mit Anpassungsübertragern (Bild 4), mehr stufigen Spannungs- und Leistungsverstärkern und elektromechanischen ein- bzw. zweispurigen Registriergeräten. Auch Schleifenoszillographen und Tintenschreiber fanden Verwendung.