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Sächsische Staatszeitung : 07.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192812076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19281207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19281207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-12
- Tag 1928-12-07
-
Monat
1928-12
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 07.12.1928
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Seit« i W ^r. 2SS Gedächtnisfeier für Zrockdorff-Rantzau Rede de- Reichsministers Stresemann. Va« st^e» Zähre« »Ise' hasie» di» Großde«»sche» »ege» de« „Pawikt-v<nraGe-' wi« sie ihn nannien eine» leive»hchaftl»ch« kmnpf -^e» dir «, Nan» -e'shr? He-w sie ih« n?tg«dr«»-en zu idr«« Le»i^»eiBm«i« »«-.-eiz, well ei« mE soj»kdeWö!:a:iftker Hck'e gcwtzb'.ter o.roßde«Dscher B»»d<-Mtsidert an üL sbon eine ll»rnöglr-krit g-wejen wäre und wecl er den soio: izen Zerfall der krali i. n zur Folge - e abt hälte. Aber da- Zntr.genip.el »ar damit l och large mckt »- 6-de Dre Eh:>ki<bs»<iale« hatten de- reit- frohlockend verkünden tasten. daß es ihnen ar nicht einmal so ««erwünscht sein könnte, wer.« man innerta» der Mehrheitkparteien zu kei-er Ver- ewdanmg gekargte len« nach den Bestimmungen der Verkastung müßten dann in emem solchen Falle dce Funktionen de- SundeSpränben'en auf de« Bunde?sanier übergehen und ve. Seipel hätte so, wenigsten- für einige Zeit, beide Bürden in »einer Hand vereinigen können Tie Groß- deuvchen und die Lankbündker wollien nicht nach- «eben und glaubten den Schlüffe! zu der ver- wc^enen p?'.urschen Situation fest in ire: Hand zu Haven Tie Chnsiluhiozialen leinten jede Lonzesion ab, den« sie konulen >a schließlich satte« und kalten nicht« x« verliere«. Di« Sozialdemokraten aber waren zuletzt die ge- fchickieren Tak: ter. L<e gaben inr dritte» Lahl- ga»g leere Stimmzettel ab und ermöglichten so. daß BübeUn NiNa» uur mit den Etinimen ferner eigene« Paneigenosse« und gegen den Billen seiner großdeuts-ber» und landbündlerischen KoaluiouSsreund« zum Bundesprästdenl«« der öster- reibrschen Republik gewühlt wurde S- »st Nar, daß damit in der bürgerliche» Koalition de- RationalreieS und der Regierung ein Riß entstanden ist, den man nie wieder wird verkleistern können. Und da- war schließlich die Absicht der sozialdemolratffchen Opposition, der die Medrdeittzpattrien so blind auf de« Lern» gegangen sind Tie Sozialdemokraten wollen Neuwahlen, weil sie sich damit un deuime» Augenblick noch emen Erfolg ncriprechen und weil sie glauben, daß der Kampf um den Mieterschutz ihnen eine gute Wahlparole geben würde Sie würden bei diese« Wallen um so erfolgreicher abschnerden je uneiniger L>e bürgerlichen Parteen wären. Ge» linot et ibnen die sogenannte Einbe-ttsront zu sprengen, die schon bei den letzten Wahlen nur noch mit Müde und Nvl zwischen den Ehrifll:ch. sozialen und den Crobkeu«sch«n bergestellt weiden rannte, so haben sie alle Aussicht, als stärkste Pauci in den Nationalrat einzuzielen, denn auch heute verfügen d»e Ehristlubsozialen allein ja nur «och ütwr zwei Mandate mehr als sie. Tie Rearerungtkoaluion zeigt übrigen- schon »eü langem sehr bedenkliche Sprünge. Die Großdeurjlden sinden auf einmal, daß ihnen die avru getreue Gefolgschaft mit den Ehr ist lich sozialen auch noch den letzten Re- an SäUer« tosten könnte, und wenn diese Er- kenntn^ auch reicht«- spät kpmm», vielleicht zu sz^t. um den Bestand der Partei überhaupt «vc- retten «u können, so möchten sie jetzt doch gerne wenigstens nach außenhr« wieder ernmal so etwas wie er» politische« Eigenleben demonstriere« Di« Landbündler wieder machen de« Ednstlichsoziale» in de» Dörfer» ave Konkurrenz und scheren sich emen Teufel u:n einen politischen Burgfrieden, wie er innerhalb einer Koalition doch eigentlich bestehe»sollte. Und l>r. Seipel schließlich uimmt Leute weniger Rücksicht auf seine Soalnionsgcnossen denn je zuvor und duldet keinen anderen Villen neben sich. Und zu alldem liegt auch noch etwa- Kultur- kampfstimniung in der Lust. Bor ein paar Tagen hat vr. Seipel in Salzburg förmlich die Er richtung einer katholischen Universität proklamiert Berl»», 7. Dezember. Die Deutsche Geiellschast zum Stu dium Osteuropa- veranstaltete gestern abend rn de» Räume» de- Verein» Deutscher Ingenieure eide Gedächlni-seirr für den verstör- den«« deutsche» Botschaster inNeükau, «Iraj Brockdorss-Rantzau Nachdem dc»- Deu-ak-Quarteit er« Andante von Schubert ge spielt hatte, sprach Staal-n.uijsier a. D. vr Schmidt-Ott, der Präsident der Gesellschaft, ewige BegrüßungSvorte für die zahlreich erschienene« TrauergLpe, unter denen man neben der Familir de» Verstorbenen Graf Ernst Rantzau und Sohn und den Redner« der Feier, Reich-außenminister vr. Ctrejemaniu Eowjetboischafter Krestinski, u a. Reichsminister Koch-Weser, Staatssekretär Meißner m Vertretung de- Reühbprä rbeuten, Sraatssekreiär v. Schubert, E eheiurrat kastl und Prof vr. Hötzsch. Reichstag-Präsident Löbe, de» neuttnaunten Bot schafter in Moskau v. Dircksen sowie verschiedene Nitglieder de- Reich-rate- und de- Reichstage- erblickte. Der Redner rühmt« die Verdienste deS Vetstotbene» und die Pflege kultureller Beziehungen zwvchen Rußland und Deutschland. ReiLsaußenminister vr. Stresev»ann be tonte, daß e- ihm «in« Ehre, eine Pflicht u»d ein Bedürfw- sei, diesem führenden StaatS- n.anne de- Deutschen Reiches Worte d«S Ge denken» zu widmen, dessen Tod eine nahezu ur.ausfüllbare Lücke hwttZlasfen habe. Nit ! beredten Worten zeichnete der Minister den ! Weg. den der Versimbene über Versailles bis rach Moskau gegangen sei. Er, vr. Ctiesemanw ! keime dw Kritik ab, die von manchen Seiten an dem Verhalten de- Grafen Brockomss-Rantau in Versailles geübt worden sei. Stegerhochmut und ! Ungekörigkeit bade er rn einem stummen aber berechtigten Protest zmüSgewieien, und da- Wort, i das Vrockdorst-Rantzau damals gesprochen habe. ..daß die Allcrnschuld Deutschland- in seinem Munde eine Lüge wäre', sei treffend und angebracht gewe'en. Eine beiße, sich verzehrende Liebe zum Vaterlande sei daS Kenn zeichen deS Wirkens deS Verstorbenen gewesen Er labe sein Volk de- letzte» Kampfes, mindestens deS letzten sittlichen Kampfe- fähig gehalten. „Auch in seiner dizüomaiischen Arbeit i» Noölau", so führte der Minister weiter auS, .waren zweifelten verbunden-. SeineTätig- und achtundvietzig Stunden später revanchierten sich die Großdeutjchen, indem sie gemeinsam mit de« Sozialdemokraten und gegen dl« Stimm«« d«r SbttstKe-sozialrn bei de« Vubgetberawng 4üe end liche Reform de« SherechteS in Österreich vee langten . . . Tie innere Polrtik in Österreich geht heute trüben Tagen entgegen. Tie Reglerungsloalition steh» vor dem völligen Ze,fall, die Mehrheirs- patteien sind ohne einheitliche Führung, der RaUenallai ist seit Wochen durch die sozialdemo kratische Opposition lahmgeleg«. Die Vorgänge bei der Wah! dc- BundesprSsideuten sind ein un- eifreuli.be« Symptom der großen Kiise, der die Donaurepublik «naufentkaltsam enlgegendrängt. * * Ter neue Bundespräsident Wilhelm MiNa» steht im 56 Lebensjahr und war Gnmnasialdirektor in Horn in Rtederösterreich. Er hat seinen kürzer- tkchen Berus freilich schon seit vielen Zähren nicht leit in No-lau hat er strtS aiS eine ge- Ichichtliche Mi > jion aujgejaßt und sein ganzes Lebe» nur der Polst l geweiht. Zn Tschitjchtttn fand er einen GegenjiiAer, mit dem er bei vierau-art i unz der beiderseitigen Siandpunltc Freundschaft zu entwickeln vermochte, dw sich in herzlicher Fe:,: auch »« Tschitsiher'nS Kuodgedung beim Tode des Grafen Breckdorff-Raatzau autdzückte, Achtung für jeden, der von groven Gesichtspunkten au» auch andere Wege ging, als ihm selbst richtig erschien, war ein anderer Wesenszug de» Ver storbene». Tie Befestigutig der Freund schaft zwischen beiden Völkern vollen wir in seinem Sinne fortsetzen. Wissend, daß er sterben müs^, war sein letzter Gruß an da- Oberhaupt des Deruschrn Reiches und an den Vertreter der Auße»polstU der Eowietunion ge richtet. Ten Ta»k de« Aulwärtigtn Amte« und de» deutschen Volke- seiner Tätigkeit autsprechcnd, wollen wir seiner geschichtliche« Mission PetS ge- »«»len, so schloß der Reichsanßenminifler seine Ivarme«ipsundenen Worte. Rach ihm führte der Sowjetbotschaster Krestinski au», daß die aufrichtigste »Sym pathien auch unter den breitesten Massen SowjetrußlandS dem verstorbenen Grase» gewidmet gewesen seien, un) warf die Frage auf, wie sich daS gegenüber einem Vertreter Ler alten Aristokratie erkläre. Ta- wirtschaftliche Gemein- schaftsinteiesse habe die Grundlage de« Rapallo- vetttageS gebildet. Daron« sei eine «dren- volle. aber schwierige Ausgabe für Brockvorff- Rantzau erwachse», schwierig, weil er auf fremdem sozialen und polstuchcn Boden mit einer große» Kunst der ilnte^ck eidung zwischen Beiwerk und Wesemlichem eine große Linie ru immer festerer Zusammenarbeit in Europa einzu- halten wüste. .Seine feine Art, ohne Vernach lässigung deutscher Znteressen dieser Zusammen arbeit einen freundlchastlichen El'araktcr zu ver leiben. hat rtn uns teuer gemacht,- jo schloß der Botschafter, der dam: den letzten Bries der Grafen Brockdorsi Rantzau an die Volkskommissare Tschitscherin und Lttwinow vom 8. September ver- la«, in dem er gewysermaßen die Fortsetzung seine, A,beit an der deuisch-nissifch«» Verbindung al- sein Testament hinterließ. mehr ak.iv auSgeübt, sondern ist seit 1S07 nur noch politisch tätig. Damals, bei den ersten Wahlen im alten Österreich nach dem allgemeinen Wahlrecht, wurde er aus -a- chriplichsoziale Programm in das Abgeordnetenhaus entsendet upd gedörie gleich- zeiirg auch dem medclöüerreichischen Landtag au. Als dis Mcnarchie zersiel, »var WiklaS schon in den kreis der sühieuden Männer seiner Partei vor- gerückt. Zm vollzugsau-schuß der deulschöster- reichischen Nationalversammlung und später im Staatsrat war er ost der Spre.cher seiner Fraktion und repräsentierte jedeSmal mit starker Betonung deren rechten Flügel. Er gilt als sogenannter klerikaler mit strengster Observanz und man sagt ihm sehr enge Beziehungen zu den höchsten kirch lichen Kreisen nach. Daß er selbst keine Gelegen heit versäumt, öffentlich seine tiefe Frömmigkeit im katholische» Sinne zu bezeigen, Hal ihm aber auch der Gegner gewiß politisch nie zum Vorwurf mache», können. Zm ersten Kabinett Renner nach dem Umsturz tvar MrklaS UnterstaatS- sekretär tm StaatSamt für KuUuS und Unter- Sie Lateinschrift in der Türlei. Ten Mut Kemal Paschas bei der Eiusührung «nd Durchführung seiner Reformen ha» man oft bewundert und wild daS auch letzt wieder bei der Ersetzung der arabischen Schaft durch die lateinische für die Türkei tun. Nan wird unwilllürlich diesen Schritt vergleichen mit dem Streit um deutsche oder lateinische Schuft in Deutschland, um russische oder lateinische Schuft in Rußland und wo sonst »och besonder« nationale Schrift Zeichen mit der -»iernatwnalrn Lateinschrift um die Geltung ringe» Moder»« Pädagoge» betonen schon dw starke Über lastung der Kinder, di« durch da» Erlernen von zweierlei Schrift«eicke» nötig wird Ralionalfflische Politiker verteldigen dagegen die besondere nationale Schuft al- Hort und Träger eigener nationaler Kuliur. Demgegenüber werden Verständigungs- Politiker wieder gern darauf Hinweisen, daß eine einheitliche internationale Schrift auch da» gegen seitige veistehen der Völker erleichtern werde. Sicher ist, daß e» einem Engländer oder Franzosen unbequemer ist. deutsch gedruckte Bücher und deutsch geschriebene Briefe zu lesen, und daß ,n Teutschland eine russisch gedruckte Zeitung auf kernen Leser außerhalb der russijchfprcchenden kreise rechnen kann Nimmt ein Teutscher eine dänische oder schwedisch« Zeitung zur Hand so wird ihm wenigstens bei der Verwanvtschaft der Sprache» diese oder jene Notiz oder Bild- Unterschrift verständlich sein können. Tie Kenntnit der lateinische» Schrift ermöglicht weuigsten» die Letiül«, w,e umgekehrt auch der Ausländer ein lateinisch gedruckte« deutsches Buch eher zur Hand nimm», weil wenigsten« die Echristzeiche» kein Hindernis bilden Ohne Zweifel ist e» gerade do« Hauptmotiv Kemal Pmchas, durch die Ein führung der Lateinschrift die geistige Verbindung der Türkst mit den Völker» der abe»dländ«schen Kultur herzuflelle». Aber der Schritt ist für ihn »och viel kühner, al« «« ein ähnlicher Schritt etwa der deutschen oder russischen UnterrichtS- »erwaltung sein würde, denn die türkische Kultur ist mit d«r arabischen Schrift noch ganz wesentlich enger verbunden als etwa russische oder deutsche Kultur mit den entsprechende» Schristzeichen. Tie Türkei löst sich mit der Lateinschrift gewissermaßen au» dem Zusammenhang der mohammedanischen Völker los; deren ganzen heiligen Schriften sind arabisch geschrieben, deren ganzen Kulturgüter in arabischen Echriftzeiche» festgelegt. Die arabische Sprache ist mit dieser Schrift so verbunden, daß sie i» lateinischcn Buchstaben größtenteils gar nicht wiedergegeben werden kann. Tie türkffche Sprache wird sich also in Zukunft von der »rabffchen noch viel mehr lotlöjcn al- bisher. Tie abendländische Kul tur wird mit der Laleinschnft in Zusammenhang noch weiter uni ormierend in der Türkei Vordringen und hat gewissermaßen durch diese jüngste Reform Kemal Pascha» den entscheidenden Sieg davongetragen Die Türkei geht zuEuropa über,die übrige mohammedanisch- arabische Welt wird sich um so schroffer von der modernen Türkei lösen. Zn der Türkei wird die akte selbständige Kultur bald nur noch Gegenstand historischer Forschung sein. Roch ist gar nicht ab zusehen, wat alle» an Tradstionen und Kultur- werten für die Türkei mit der Schriftänderung oerlorengeht. S« ist viel, wa« Kemal Pascha in Sauf nimmt, um sei« Land unter den alten europäischen Völkern einflußreicher und geachteter zu machen. Daß er letztere« erreichen wird, ist allerdings sicher. Tie moderne internationale Welt bedais nun einmal auch der internationalen ver- stündigungsmittel. Wenn dabei die Entwicklung oieljach über altertümliche Schönheiten hmweggeh», so wird das der Romantiker bedauern. Auch in der Welt der Technik ,st sür die Romantik wenig Raum. Zn diesem Sinne dürfte Keniat Pascha die Zeit richtig verstanden haben. Silit neue Kraftquelle aus dem Kaffer. Es«« wissenschaftliche Entdeck««- von unabseh barer Tragweite, deren Ausnutzurg heute erst in den Anfängen fleh», ist von den beiden Ingenieuren P. Hauönieister und I. E. Noegerath mwbhäugig voneinander und nach ihnen von dem Göttinger Universität-Professor Eoehn gemacht worden. E« handelt sich dabez, wie E Meier in .Reclam« Uni versum- autführt, um die Beobachtung, daß bei der Zersetzung de- Wasser», die aus dem Wege der Elektrolyse eine bestimmte Kraft brauch», ein Truck entsteht, der mit seinem Fortschreiten einen immer geringeren Stromverbrauch bei der Zersetzung der Wassers erfordert Da dieser Vorgang unsern bis herigen physikalisch«» Anschauungen völlig wider spricht, so bedurfte e- vieler experimenteller Be weise, bi» sich die Wissenschaft mit dieser Tatsache befreundete. Jetzt aber steht einwandfrei fest, daß bei der Elektrolyse des Wasser« ohne jede Arbeit Truck bi» »u 1865 Almosphäten erzeugt werden kann. Dieser ungeheure Dnick stellt eine Form der Energie dar, die von den Entdeckern al- Raumenergi« bezeichnet wird. DaS Wasser zieht sich ja entgegen allen physikalischen Prinzipien bei Abkühlung nur bis zu einem gewissen Grade zusammen, dehnt sich dann wieder au» und läßt sich auch nicht wie alle anderen Stoffe zusammenpressen, sondern setzt jedem Druck «ine« unüberwindlichen Widerstand entgegen. Mit dieser Eigenschaft mag auch die jetzt entdeckte Energie Zusammenhängen. Genau erforscht ist sie noch nicht, indessen weiß man so viel von ihr, uni sie praktisch verwerten zu können. Da» ge schieht bi» jetzt bei der Schweißtechnik, di« auf diese Weise billigen Wasserstoff und Sauerstoff er hält, und durch den Bau von Motoren, in denen der bei der Waffereleltrolyse kostenlos ge wonnene Truck auSgenutzt wird. Mit einem Truck von 1865 Atmosphären kann man bisher tm Groß betrieb nichts anfangen, denn e» gibt noch kein Material, da« diesen Druck aushalten könnte. Au» diesem Grunde müffcn sich die ersten Maschinen, die die neue Raumenergie verwenden, mit ver- hältnismäßig geringer Leistung begnügen. Doch werden dies« Maschinen immer mehr verbessert, und wir stehen am Anfang einer Entwicklung, die noch ganz ungeahnte Möglichkeiten bietet. S«it« FriiiEg, 7. Vezember l-LL Stepa Höhe jährlich rechtzeitig zu leiste» Ser L «ar kau» zet neuem, 1 leben be such, da nur eine da» Pro kluSnahn Kinard schließlich figurierte tragtordi von Wi »Zapani! denen e .Jubel', wenigste! lich gesa den her schwer: zriind«« I zrm Zw< !,»g des Himburg l zur ^erstell I himdmg. pMä.zlichke s i» kor Vo I txr die k I ll:aflkresch I sardigkeit I Regie I keieiiwilli I rall::nM I dem Gebt I zur'irlen I »x weite, I fändMng I Sd'chluß g Da- , »reiteten I«ng T London beiten j schließlich joll, wei! mungen a berechtigt, daß die S in Eens i Zm üvr» sondern t aber nach mit der t Gleich»»- und ver Aomantiz Zm beS Kind der böse Zauder sp Valdhein Srethe schöne Ki öruncr sardlose« ritterliche brave Zä ich. D< rarslellei durch da quicken d so rvirlsa Ter pvintenri schrieb - und den Aor« „Schneewittchen." Erstaussührung im Dresdner Schauspielhaus. Tie Gestalte« deS wahren Boll-märchenS au» de« heimijchen Erdreich de« erzählenden MyiqvS auf den Bretterbuden der Bühne verpflanzen zu wollen, ist immer ein heilles Beginnen. Lie nehmen dann, durch allerlei persönliche Auj^sfung und Formung hindurchgegangen, leicht hau,, will- lürhaste Lonture« an: wo der locker« Humuj- boden und die zauberisch bewegliche Luft deS Märchen- sie in ihrer beglückenden Vieldeutigkeit belasse« Selbst ein Plu- an eigen!,äs,izcr Er findung vermag solche kransponierung des zarten Gewächses tn ein fremde» Medium mu bi» zu einem gewissen Grade zu rechrfettigen. Emil Alfred Hermann, der llrhcbtt dieser BühnenbearbeUivg des .SchneewilthonS', hat seiner Vorlage au« Eigenem kaum etwa» Nennenswerte« hinzugefügt. Er geht mit ihr sehr pietäkvoll um: und gerade dadurch unterstreicht er die fatale Differenz zwischen der urtümlich» epischen, natürlich.Vollhafter» Märchengestaltung bei den Brüdern Grimm und der Übertragung in die abgeleitete kunflform deS Dialog« und der Kulisse. Tie Rechnung aber, daß die au- dem Märchen buch herautgetretene Figur da« kindlich« Zmcrcffe immer auf« höchste spannen wird, stimmt in jedem Falle. Und Regie, wie Darstellung, können de» willkommenen Illusion naturgemäß allen erdenk lichen Vorschub leisten. Georg Sie sau hak, im Verein mit Mahnke, Brandt und Fanlo, anmutige Märchenbtlder geschaffen und, stellenweise nicht ohne Glück, versucht, die Handlung ganz in Natur zu verweben. Hier eben wird aber der Inszenator, im Gegensatz zum Erzähler, beständig auf die Grenzen floßen, die durch die Szene selbst gegeben sind. Dem Kindergemüt wird e- schwer lich eingehen, daß die sieben Zwerge hinter dem lediglich angedeuteten Häuschen tm Freien tafeln und schlafen. Ta» Sind ist, was diese simplen vegetativen Vorgänge betrifft, mit Recht NaturaH sta»d tcr Hasengemeinschast enljenden dose Län der die gleiche Anzahl von Mitgliedern mit gleich«»« Rechten, ebenso in do, Aer- waltungSrat, besten Vmsitzender, eine nul den Hambulger V^» hält nisten vertraut« PerjM.ch!^ gemeinsam zur Wahl gestellt weiden zo'.!. Industriebetrieb« dürfen im Hasengeuiei» schaftSgebiet und im HafenerweiierungSgediel »iht gegeu den Willen eine« der beteiligten Länder auges»edel.t„,Werden. Beide :unser verpflichten sich, ba^ Häsen^eid näch M'iEeu ^ru>d- sätzcn und in gleicher Höh« feflzusetz«» wir im Hamburger Hafen. Umschlag»- und Lagergeoü^en sollen aus Vorschlag der Hafengemervschaft sesi- gefttzt sein. Ein Ausschuß au» Bertretein beider Länder wird eingesetzt, unr über die zweckmäßigste Weiterentwicklung d«S Haft »gebiete- die emleübcb« Verwaltung der GemeinschasttlHfen und ande.e da mit im Zusammenhang flehende Fragen Voischläge zu machen. Bezüglich der Landesplanung lommeir Hamburg und Pieußen überein, sür Haiidutg, Altona, Brand»b«l, Harburg, Wtlhelmsmttg ua) das sonst tn Frage kommende Gebiet eine einheit liche Planung zu schaffen, zu deren Äu-alhcitlwg und fortlaufender Anpassung ein La»desplaimng> auSschuß eingesetzt wird. Die beiden Rtgicumzta Tie D kie mit et qwn Adft Mag mt >er Zer irrmaiigei äh,er» vi ker Retckt beiräte K ?eneraldn zrischkN s ze^n.-.eno zomptl s t vesen-, jlrbeitgtd« Lttzuiig d» !ich mit I -ieichspart über da» ins die wi prrlei' « Zraaen w le» Partei be» deS ! kein der Uitt at rächt. 2 öedauern veuerc T giage de Paneitag Sa- Abkommen zvischeoSambmg nab Preußen. Berlin, 7. Dezember. In dem vorgestern unlerzcichneteu Abkomme, bekunden die Regierungen der Länder Hamburg und Preußen dte übereinstimmend« Auftastung, taz einh«itliche Entwicklung de« hambur- gisch-preu ßischenWirtschaftSgedieieraa der unteren Elbe notwendig ist und er- klären ihre Bereitwilligkeit, die hierzu «lfolder- lichen Maßnahmen in gemeinsamer Arben so zu treffen, al« ob LandeSgrenzen nicht vor- Händen wären. Zn diesem Zweck wird be schlossen, in erster Linie die Lösung der btsttbe,. den Fragen aus dem Gebiete der Hase»will- schäft, der Landesplanung und Sied lung, sowie d«r Berkehr - g «ilo! tung iu An griff zu nehmen. ES wird die Bildung einer Haf engem eins chast zur einheitlichen Verwal tung uns Ausgestaltung deS Hafenge'eiete^ den Hamburg, Harburg, Wilhelmsburg und Altona ver einbart. tn die beide Länder ihre Grundstücke, Ve- tciligungcn und Vauanlage» mit allen Rechten und Pflichten iu Anrechnung auf da- 'tundkapital eiiibringen. Beide Länder verp'lichten sich, die etwa «forderlichen Zujchüste m gieicher richh, u»d al« vr. Weißltrchner eine Viedtlwahl in den Nationalrat able-Me, wurde MiAa» lei» Rachsolger al« erster Präsident de» Natione.'.rem». Zn dieser Stellung wußte er auch der Oppo uwn Achtung und Beriiauen abzuzwinge», jener Oppo sition, der er jetzt »igenilich sein »eue« Amt ver- d»inkt. Wobei srellich niemals »^rgessen werk«, daif, daß er von seiner Partei au» nur al» der Ptatzha'ler für vr. Seipel vo.geschickt worden ich Irr diesem Sinne ist seine Bundespräsi-cmichaft gewissermaßen auch u»ir ein Provisorium. Seltsam übrigen-, wie sich da- Schicksal irandelt. Vor genau zehü Jahre» hat Wkhe'.nr Mr.'tat im österreichischen StaatSrat bei der Beratung der ersten Verfassung den Anirag gestellt, in kem Artikel: „Österreich ist eure vemokraiische Repüdl k- da« Woit „Repudlit- durch da» Wort «Monarchie- zu erjetzen. Er war so eigentlich der einzige, ker noch am 11. November 1918 den Mut sank, sich freimütig zum allen hah'burgiscben Kaiser um zu bekennen. Vor zehn Jahren hat Mcklas in einem Etegenantrag gegen die verfoffung die neue Acpu- dlik adgelednt. Ein Zahrzehnt später ist er jctz: otxrster Würdenträger...
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