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Sächsische Staatszeitung : 22.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192803225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19280322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19280322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-03
- Tag 1928-03-22
-
Monat
1928-03
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 22.03.1928
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Donnerstag, 22. Marz 1-rL Das Kompromiß über die Rentenbant-Kre-Ltanflalt. dcS Staates nach «»che» hin. sowie iei»e FePigung im Zdnern zu sördern u»d daß Ilia« als Mittel ^itr Siete Befestigung di« Pflege eines statt« Reichagefühlö. das d« l,Lf «b««r««h««b« Seitliche» P«ttil«>a. rt»««» Sbettoi«b«t, di« ,r»ietz««g betzg«^«»» «atke« z«r «ehrhajtigteit ««d Pflege «i«r» »ettra»«s»ollt« V«rh»lt«iise- zwischen Polt »md M.ichvwehr sowie rme »am V«r»ra««« de« Polte« getraglne Perwaltn», »d «echt, sprech««« fordert. So wenig wie der Entwurf dem sozialistisch- dcmotratischcn BetenntuiS auSweicht, so wenig leugnet er die «lafsengegeutäpe. Er stellt ganz michrer« fest, daß die Pielgcstalligleit der soziale« Lage der Vevötleiungsgiuppen zu sozialen Span- nungen und Kämpfen fuhrt. Uud er bejaht denn auch den Lamps der Arbeitcrichast um eine ge rechte Verteilung des Sozialproduktes, ohne sich dabei in spezifischen Forderungen sesizulegen. Die Notwcudiglei» der GewertschaftSbeweguiiz wird ausdrücklich anerkannt, aber, und das ist von starler Bedeutung, inan erklärt auch, das; die Form der sozialen Auseinandersetzungen bestimmt ein mutz durch das alle Schichten verpflichtende Bclvußtfkin dem gleicher. Staate und de« gleichen Botte anzugehörcn und weiter, dass die Rücksicht auf das >wmcinwvl)l den sozialen Kämpfen Grenzen setzen mutz. Zum Schlüsse sei uock> auf )cn Teil des Programms kingewicie«. der von der gestaltenden Rolle deS sozialistischen Menschen ipiicht Ob z»var der einleitende Satz «Die bürgerliche Gesell»chast ist die Schöpfung deS bürger lichen Menschen" richtig ist, mag dahingestellt bleiben. Co sehr die einzelne Persönlichkeit das ganze gesellschastliic Leben zu bestimmen vermag, so »ehr bestimme» die gesellschaftlichen Formen do» auch den Leben-indaH und die Handlungsweise des einzelnen Individuums. Zwischen Gesellschaft und Mensch findet dauernd eine Wechselwirkung statt Aber das ist nicht das Ausschlaggebende. Sehr richtig erkennt der Programmcnkwuis. datz die Borauswlung für eine andere Gesellschaftsform mit ei» anvcicr Mensch sein mutz und er glauot, diese Voraussetzung dadurch schäften zu können, dass er den neuen Menschen zu einem solchen zu erziehen trachiet. der an Stelle deS persöuliche« Egoismus den Egoismus sür die Allzemcinheid setzt oder wie eS im Programm keifst. Mensche« denen Einordnung Arbeit «no Lpsrr für die Gemeinschatt stolze Erfiillnog des Lednrszwtcker »st. ^ei alledem zeichnet sich der Programme»!-- lomf durch seine Kürze anS. Es mutz adgewartcr ivc>den, inwieweit er die Zustimmung der Partei findet, doch in kaum auzunehmcn. daß er wesent liche Änderungen erfahren wird. Staatssekretär vr Pünder über das Verhältnis zwischen Reich und Ländern. Berlin, 2t. März. Aus einem BoNlagSadcns der Handels- «7:0 Iudunriebeiräte der Deutschen Zcnlrum-paiter zu dem neben de« Mstgledern Vertreter der Regie rung sowie za lreicke Parlamentarier ersckiencn waren, sprach der Staatssekretär in der Reichs- kanzlet itr. Pünder über das Verkältnis zwischen Reich und Ländern 0r. Pünder wies darauf tin, »ah daS bestehende staatsrechtliche Verhältnis einer drin enden Reform bedürfe. Taber brauche das Ziel aber keineswegs ein öder lluitariSmus »u sein im Gegenteil, das lfistorifch Gewordene solle auch in Zukunft bestehen bleibe«. Tie Reformen, die angestrcbt werden, mützteu sich in gewisser Hinsicht auf dem Grenzgebiet zwischen dem odera- Nack-dem über die Bcrtcilung der Subventionen au die Landwirtschaft unter den ehemalige« Regierungspartei«» eine Verständigung erzrev morde« war, blieb al« letzt« Schwieiiglcit die Novelle zum Rentendankgesetz zu überwEGe». deren Berat«»», in» Re»ch-rat mehrmals «ertagt «uv jetzt endlich erledigt worden ist - ES war iu der Hauptsache der Gegrnsi»- »wijchen Preutzcn und dem Reich, der dte Ver abschiedung dieser Novelle beinahe unmüglich ge macht und damit daS ganze landwirtschaftliche N«- programm zum Schellern gebracht hätte. Infolge dessen habe» in den letzten Lage« langwierige Verkandluugcu zwischen dem Reich uud Prcutzeu stattgesnnden, d,e salrehlich zu einem Kom Promis führten. Die Reichsregwrung hatte gefordert, daß die ReutenbaZ»! - Krewtanstalt au Eiuzeluurer- nchmungen Kredite gewähren, sich an derartigen llutenwamuugcu detestigcu und Gelder auf dem offenen Geldmarkt anfnehmen könne, waS ihr nach dem Rcntenbankgesctz nicht gestattet war. Ter Zweck der Novelle war also, die Hilfsaktion sür b« Landwrrtschast aus eine möglichst breite Basis zn stelle». Demgegenüber war von Preußen geltend ge macht worden, datz in der Prcuscnkasie bereits ein Institut besteht, das als Zeuiral-elle für die Ber- teilung von landwiitschastlichen PeisonaMeditcn dient Nach Ansicht der preußischen Regierung hätte d»o Lrwenenmg der Kompetenzen der Renten- dank - Kreditanstalt daS durch die Preutzenkasse gewährleistete einheitliche PersoualkrcdMyPem zerstört. Lon oppositioneller Seite wurden ferner liSnins und dem llnitarrSmuS bewegen, allerdings unter der unbedingten Voraussetzung, dckß sich die Entwnklui'g nur auf eoolutivem Wege und im Einvernehmen zwischen Länderir und dem Reiche zu voll re en hätte. Staatssekretär vr. Pünder unlcistricl) in dieser Hinsicht auch die Bedeutuvg j der Länoerkonierenz. die keineswegs zu einen» ' negativen Ergebnis geführt Hütte, und schloß, man ' könnte wohl annehmen, zumal der Gedanke an ! eine Ver»astnngkekvrni doch in weiten Kreise» i Pla- gegriffen hätte, daß diese Reform auf dem Kriegsscha-enschlußgesetz un- Gefrierfieifthkontingent. 406. RctchStagSsitzung vom 21. März. Im Reichstag wurde heute die Beratung des ' KrieASschädcnschlüvgesetzes zu Ende geführt. Vor der -chlußabiümmung gab oie dainotratische Fratzroi» dis Erklärung ab. datz sie trotz schwerer Beocrrtcu gegen die Vorlage ihr doch zustimmcn werde, um eine schnelle Hilfeleistung zn ermöglichen. Die Vorlage wurve schließlich gcaen die Stimmen ver Sorialdemotracen. Kommunisten, der Wirtschaft lichen Bereinigung und der Völkischen Gruppen angenommen, dazu die Aosschaßemschließrmg, in rer die Regierung ersucht w»rv. bei einer End- rcgelung der dentschen Reparatioustasten sür eine bessere Entschädiguug der Liguidation-gesck)ädiglen Sorge zu tragen Ohne Aussprache wurde in zweiter tiud dritter Beratung einer Abänderung ver Verordnung über daS ReichLwirlschastsaencht und des BesatznngS- lerstungsges?tzcs zugeiiünmt. Die aus der Tagesordnung stehende erste Bc- raluug der Novelle zum Tabatsteuergesctz wurde die Besürchtungcn ausgesprochen, datz die Ra»ten- lraul-Kreditanstalt bei der Gewährung von Perßanal- krebiteu vielleicht die grotzagraiischcu Kreise in be- soirderem Matze berücknchiige« würde MG daß die größeren Grundbesitzer über »le Remenbmrf-Kretzit- austalt tinslutz aus das AeuosseuickastSweseu ge- »imeu könnten seiner daß die Tätigleit der Prcubcnkafte aus genosicnschasttichem Gebiet be einträchtigt werden könnte. Außerdem wurde auch die Betastung d«S Geldmarktes durch die Renten- bank-Krediwnstalt in» Trrffcn gcsllhrt. Rach der letzt erfolgte» Regelung wird daS Rentenbankgesetz zwar geändert, doch »«erden da durch die Kompetenzen »er RcMenbaxl-Lreditanüalt nur wenig erweitert. So darf da« Institut auch Darlehen, dis zur Durchführung deS Notprogramme« notwendig smd. nur im Ausmaße wnr lO Proz. des GnrndkpltalS m»f nehmen. Darlehen nur an solche Organisationen gebe», di' der Förderung deS Absatzes, nicht aber der Produktion dienen, sich an Absatzvrganisaiioncn nur im Ausmaße von 5 Proz. deS Grundkapitals beteilige» nsw. Die Morropolßellung der V»ew c«laftc bet der Ge- ivährung von Pe«so»»alkrcdite» an dte Lcmdmirt- schast bleibt also bestehe». Rus der andere» Seite soll oer Liusluß deS Reiches auf die Preußenkasse durch eine Kapitalbeteiligung gestärkt werden. Ter Durwsührung des landivirtschastlichcn Not- programmS steht jetzt also nlchtS mehr ii» Wege. Wie wir höre» erklärt sich auch eins Mehrheit deS ReichSlagcs mit der Abänderung der Novelle zum Reutcubanlgesetz ci»we»stande». auf de» Widerspruch de« Abg. Fischbeck lDem.) hin oou der TaaeSordmuiq ab-Betzt. Abq Fischbeck vertrat dabei die Auffassung, datz eü» so wichtiges Gesetz vom jetzigen Reichstag autzerhalb deS sest- gelegien ArdeitsprogrammS gar nicht wehr erledigt werden dürfe, während Präsident Löbe anderer Meinung war. Dann kamen die Vorlagen deS Nvlprogramms zur zweite» Beratung, die i»ebe» der Einsührimg von Einsohricheinc» für Scknveinesteisch die Herab setzung be» zollfirie« G«sr»eifleischlontn»genls von 120 000 aus 50 OA) Tonn«n vorsehe» Kege» die Herabsetzung uu» sür die vollständige Aufrecht- crhaliuug krS bisherigen Kontingents sprachen die Redner der Sozialdemokraten nnd «ommumsten Die Tcmolraten beantragten erne He absetzung ans 70 000 Tonnen. ReichSernährungÄninister Echtele legte noch einmal die Gründe für die »egierungr- Vorlage dar nnd bat um Ablehnung der Ände rungsanträge. Er lündigle dabe» ai^ datz möglichst bald eine Änderung ver autonomer» Zollsätze für Gefrierfleisch erwogen werde» solle. I« namentlicher Abstimmung wurde oer sozial- dcmokr<Uiscl>e Antrag auf Beibehaltung deS vollen Soiik,ngcni; mtt 21s gegen 148 Stimmel» bei einer Stimmenthaltung, der demr^rmische Antrag mit ldö gegen 150 Stimn»e« bei siebe» Ent haltungen abgelehn». Die Regie, mraSvmlageu wur den in z«»eucr und dritter Beratung a«ge«sm»en mck ei«r Autichußenijchlietzlma, d»e die Regierung ersucht, bei» Vorlie e» eines NotstavdeS sür au»- reichende Bersoraung der minverdemutellen Be- vöUerung mtt zollfreiem Gesnerstefich zu sorgen. Auf der Tagesordnung ver DomrerStagSiitzung. die um 14 Uhr beginn», steht neben kleineren Vor lagen der Bericht des Parlamentarischen Umcr- sllch.mgSauSschuffes über die Ursache« des Zu sammenbruchs. Sie Sefchr Ms Staats streiches in Rmönien. ver «impf -er gegen Aegenifthaft und Regierung. Ler schwere Echec, den Rumänien bei der VöllerdundSraguiig in Gens eilitten hat, beginnt mm auch «et» innerpolittscken Auswilkni'gen zu zeige,,. Dir Ereignisse überstürzen sich, und die Krise der Regierung Vtntita BratianuS ist über Nacht zur Krise des ganzen Landes gewolvc». Fast scheint «S nach den Vorgängen dteser Woche, als hätte Brattamr auch die letzte Möglichkeit ver- säumt, seine längst unhaltbar gewordene Situativ» zn räume«, ohne da« Königreich ke« schwersten Erschütterungen ausznsepen Wer heut« dieSiimnmng im Volke richtig cinschätzt — und die Bukarester Masscnvcisammluvgen der Nationalzaranisten gaben ain vergangenen Sountag ,a hierzu reichlich Äclegen- Veit merkt deutlich daß sich die leioenschast- liche Erbitterung der Massen vor allen» gege» dru RcgentschastSrat gekehrt hat. der znm «illewoscii Werkzeug BiatianuS geworden ist. Tiese Strömung bttgt aber bet den heurigen verhälmiffe» eine un geheure Gefahr in sich, weil sie gl-ichermaben Reich und Tyuastie bedroht und so zur Katastrophe führen mutz. Noch vor einer Woche Kälte Bintila Blatiaim bei einiger Klugheit die Sicherheit für das Land auLnlltzcn können. DaS war in ver Kammcrsiymi,i. in ver Julius Maniu die sofortige Rückderusung TituleScus von seiner Anilandreise verlangte nnd in einer dringlichen Interpellation die Forderung nach einer Aussprache über die aufenpvluische Lage stellte. Der Führer der Nationatzcnanisten Hane sich »nit fernen Siebenbürger nnd Banater Parteigenosse« eine« Monat la»g der» raNamerta- tischen Beratungen fernegedalie« gehabt, um so,eine Lolivarüät mit Vaiva Voevod z« bezeugen, der wegen seiner Erklärung, die rumänische Außen- Politik gehe falsch« Wege, auf die Dauer von dreißig Tagen von den Ettzimgen ansgeiä'losstl, worden lvar. Jetzt konnte Maniu an d,e so hart bestrafte Behauptung seines politische» FnundrZ anlnüpsen und out den jüngsten Ereignisse» Gleich sam den Wahrheitsbeweis für die Äußerungen Voevod» erbringen. Die »»richtige Wntichaftl- Politik der Regierung und die uostloien Zustände in der Verwaltung, so führte er unter dem oer- legencn Schweigen der Mehrheit aus. stünden in engster Verbiuvung mtt dem Zusammenbruch der rumänischen Anßenpolitik. und wen» das Land heute sein Prestige oerrmgert sehe unv seine völlige Isoliertheit anerkennen müsse so wisse eZ auch, tvcr daran die Schuld tiage. Braimrn werde endlich zu der ErlenntniS gezwungen sein, vatz ihm heute daS Vertrauen des Landes fe le, daß das gegenwärtige Parlament gar kein Au leben mehr genieße und datz nnnmehr anch sie Verbündeten Rumäniens dem Königreich ihre Unterstützung eutziehen. Wenn die diplomatische Rundreise TitulescuS mit einem derartigen Miß- erfolg eudcn konnte, so »ei dies eben nur d:r Be weis hierfür, daß daS System Brasianus inr An-- lande niemals eine Jnftimmung finden werde. Vimila Bratianu hatte »icktt mehr den Mut. «us diese Anklage ManiuS zu antworten. Er schickte den Innenminister Dura alS Sprecher vor und ließ durch ihn erklären, daß er ave Fordcrunyeu ver Opposition ablehne. Tiese Kammersitzung fand am Mittwoch der Vorwoche statt und am gleichen Tage beschäftigte sich der Ministerrat mit deu Vorkehrungen, dir man gegen die von vcn Rationakzaramstcn fü Der O««tsch« Sprachatlas. Et» grotzes Wert deattcher Wissenplajt wird wtzt der Aügemclnheit durch de» Deuts veu Sprack)- allaS vrgäaglich gcniach». deffen erste Lieferung erschiene« ist. .sine lan-iädnge iwd grunrlc-endc Arbctt. die vo» Georg Wenker in dem Sprach- arka« deS Tcrttsckrcn Reiche- geschaftcn worden war, hatte bisher em Dasein halb un verborgenen gcfü «: diescr sundanwstale Sprach enatkas. der in anschaulicher Weise die Verteilung der deutschen Mundarten darstev» war nämlich uur in zwei Ian lisch, ttlluhen Exemplare« in Berlin und Mar burg erhalten und konnte deshalb nur von weuigen cingesehe» iverdcn. Nunmevr wird dieser W,>.c«?- schatz in einer vciernsachtcr» Fonn Der Allgemeinheit daraebote». unv die ersten acht Karren lwgcn »etzt, unter der Lettung von "erdinanv Wrede bearbcitet. vor. Tie Bedeutung dieses Werkes würdigt Arthur Hübner in der „DeuNchcn Literaturzeüung'. ,Wmi» man die vorliegenden Karten mit de» großen deS GiundwerteS vergleicht," schreibt er, »so ii« der erste frendige Eindruck der, wieviel an neuer Be- niühoug nnd lclbftänGger Leistung i» ihn«« steckt. Zuglei » >pün man aber amb. datz der übaralter des publizier»«« W«rkeS inn«rlich doch unterschieben ist von dem de- Sprache 1 las, unv da« lam, ja gar nicht anvers sei«. Zunächst devingen prallische Gründe cme Verkleinerung ve» MaftstabeS <1:2000000 gegenüber 1:1000000 der Gruud- kartc); lo »st eu» recht glückliches Format sür die Karte« gewonnen worven, die gerade »och hand lich genug bleibe«. Hmzu lammt, datz man aut technische« ^ründcu aus die vieljarbige Wiedergabe der Sprachatlat-Larte« verztct tc« mußte. Das ist, so schmerzlich der Benutzer auf veu ersten Blick die farbigen Umrahmungen der verschieden- förmige» Gebiet« vermissen mag. üu Grunde leü» Schade; «S fehlt damit snilich Vie Plastil der Äiischa»u»«g; aber eL sc dir auch die gefahr- tiche Lugge-lon scharfer geoarapdischer «we»- jonderung, die vo« den bunte« Karte« leicht ge nährt wirb. Beiv« Moment«, der vertt-'»,rt« s Ätaßstad und eie Einfarbigkeit zwangen zu einem abgekürzten Verfahren" Auf den einzeknen Karten ist aber vieles k>esscr und richtiger an gegeben, als auf den entftttechendcn der Vorlage. ußcr den berven Grundkarlcn, die Vie Ver teilung der Munvcn len im große» sesthalten, zeigen Vie bisherigen Karten veS treuen Atlas die Eniwickluvg der Laulocrsck iebuug und die mannig- saltigen Bezeichnungen einzelner Worte wie „ich", „dir", „dcifen" ver Endung „en" uud die Synonyma „Pferd" und „Füße". Tie Ich-Karte bietet mit ihren 70 Formbezeichnungen einen b'rondcrS schlagcnven Einblick in die Bunt heit der Spracksormcn in den Dialekten. DaS Berl wendet sich mit Bewußtsein an einen werteren Benn der kreis: ave höheren Lehranstalten und Mittelschulen Deutschlands erhalt.'» ein Ersm- plar zuzewiesen., Man darf hoffen, daß damit eine Vertiefung der allgemeinen Svrachkenntnifse Hand in Hand gelt, unv zugleich wirv auch der Wissenschaft neue Anregung geboten, die besonders für das Studium der Wortgeographie viel daraus leruen wird. Lieder«be«d Dora Mstz. Tic Konzertgeberi« sang Liever von Schubert, Wolf und — sie ist Schweizerin — von ihrem Landsmann Othmar Echoeck Si« besitzt einen AU vo» schönem, war mem Kiang, lcr auch nicht ohuc S^uluug ist, voch aber auch nameuilich iu der MilteUage, noch Hemmungen unterliegt. Richt unähnlich ist eS um vcn Vortrag der Sänzcrm bestellt, insosern auch er «och nicht frei und ungczwuugey sich gibt. Uud so kam e< z« keinem recht überzeugeudeu Vortrag der Gelänge. Vie Dora Wyß »u Gehör brachte, so sympathisch an sich die junge Sängerin berührt. K.R. Pemb«ur, ihr trefflicher Begleiter war sichtlich bemüht, ivr anregend an di« Hand zu »e«cu. Aber der bewußte göuüche Funke leuchte»« nick» auf. DaS ad«r ruckst hi«d«rte, daß e- der Konzerrgeberin, die am hiesige» Kovservatartum ihre Autbilvung erhielt, an reichem Beifall und Blumenlpenden nicht o-brach. y. S Ta«ze. Wieder einmal sahen wir die Pa- lucca nnd die Tanzgruppe der Pa- lucca-Schuke, und zwar diesmal im VerernS- haus. Vieles von oem, was gestern geboten wurde, war zwar bekannt, aber immer»,»» läßt sich die Entwicklungsrichtung ihrer Kunst den klick' über sehen. Gott sei Dank hat Frau Pcklucca die meta- physische Periode überwunden, denn sie entspricht durchanS nickt dem innersten Wese» der Künst ler in. Die Palocca an sich ist nnproblemattsck, und es war ci« vielleicht notwendiges Opfer an den Zeitgeist. Endlich hat sie sich z« sich and ihrer Art zurückgefunden. das will nichts anvercs besagen, als datz sie im rein Tänzerische« gelandet ist. Freude am rhythmischen Spiel des LöipeiS bleibt da- Wesen ihre» Tanzes unv zugleich auch ihrer Schülerinnen SS ist ausfallend, wie starl ihre Eigenart auf ihre Gruppe eingewiikt rat. Das ergibt nicht nur außerordentlich disziplmierte. sondern auch ungemein reizvolle Leistungen, die immer ei« hohe- Nivea« ei« alte« and zugleich Vie Begabung der Palucca als Ta«zregifseorin im besten Lichte zeigen. Gern knüpst sie an die Urform de- Tanze», den Ma,sck an, und wie sic dann den Raum aufteilt die einzelnen Gruppen glievert unv gegeneinan er manövrieren läßt, Vas ist erstaunlich. Dabei fehlt ein aiKgesprocheu leiblicher Zug. Immer waltet eure kraftvolle, fast männliche Energie in dem Ausfall, dem Stampfen der Fäße oder dem wctl- räumigcn Sprung. Kurz, cS war ein Abend, der restlos befriedigte. Tic Palucea glänzle wie immer, und die lecknischen Jin Provisierungen in ihrer scheinbaren Mühelosigkeit offenbarten er neut die reiche Begabung vcr Künstlerin, Vie fabelhafte Leerung de- Körpers, die lede» musi- kalisch-rhythmischen Akzent la Bewegung uni zu setzen vermag. Nur dem „N^enkavalkerwalzer" sehtte da» Letzte an Überzeugung. Die blendend« Technik de- Beknsi-wuag- oermag doch nicht darüber hinwegzuläuscken daß bas Prickelnd«, da- Sln»llch« nicht voll sich e> »fallet. Neben Hr be stand Vs« Tanzgruppe in Ehrer», mrv die gemellt- same „Tanzsuitc" nach Dvorak war cm üverzeu- gendcs Bekenntnis dieser Kunst, die die berauschende, sieghafte Leichtigkeit deS me»s.1liche« KSiperS entzückend gestaltete. Auch die eigenen Arbeiten der Schülerinnen offenbarten «atü, tiche friscke Er- fiadang, und in den Damen BaroS, Hein, GoSlar und Steinberg gibt eS einen Nach wuchs von starker tänzerischer Begabung, nament- lick den temperamentvollen „Tanzlhythmen" uns dem Sextett „Tanzlied". Ans jeden Fall wird die gesamte Tanzg'vppe durch einen starken, ziel- bewußten Willen tiastvoll zosammengehalten. Wenn darunter vielleicht anch daS Temperament d«S einzelnen leivet, daS Ganze jedeusalls ge-vinnt an iunerer Geschlossenheit. Der Beifall war stark, galt er auch in erster Linie der Pakucca und ihrer Gruppe, so sei doch auch nicht der in allen Sätteln gerechte Begleiter Herbert Trantow vergessen. Bit Z» ber E«t»e«»«g einer r»pfsttt«h-tz»e in Ehra« bei Plaue» wird uns noch belichtet: Scko» vor einiger Zeit wurde hier daS erlicht verbreitet, Stcinbruckalvetter hätten in Syran bei Plauen eine Tropssteinhöhle emoeck». vocks schenkte inan dem Strückt zunächst leinen Glauben. AlS nun am Tienstagoorminag der bekannte Geologe Seminarobeilehrer t. R Professor Ernst Weise aus Plauen auf Ersuckcn v«S Bürgermei'lers voi, Syrau das Gelände besichtigt hatte, war man sicher, daß c- sich tatsächlich um Tropjsteinhöhlei» handelt, die vo« den Steinbrucharbeitern ln ziem licher Tiese entdeckt wurven. al» sie an eine» tiese« Spalt gekommen waren. Tie Arbeiter haben sich nur schwer vorwärt» bewcgen kimne». DaS nachgesickerte Wasser bilvete in den Höllen zauber haft« TivHsteingebitde Nach Ansicht Profefsor Sei'«- »anbei» «» sich bestimmt um einen Höhlen- bezirk, der sür de« Or» u«d di« Stadt Plauen vcn großer Beventong nxrdcn tan». Da« Gr«»dß»ck. mtt«r dem di« Höhle» ttegmr. gehört rer»«m«tt»de Lhra«. Der Ott liegt et»» ei» Sttmde von ^^k«n«n »richt weit no« Vern -^»-«pEatz
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