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Rückerinnerungen an vorväter liche Zeiten finden immer freundliche Aufnahme und so sei inmitten ernsterer Tagesfragen auch einmal nach der Niederschrift des Hrn. Schramm geplaudert über eine ältere Zeit, auf welche sich selbst noch so mancher unserer älterer Bürger entsinnen wird. „Gegenüber der jetzigen Nergeschen Wirtschaft in Gunnersdorf war vor dem Bau der Antonsbrücke die Stelle, an welcher die Ueberfahrt über die Zschopau erfolgte. Es waren für die Fußgänger zwei kleine Kähne oder Fähren, für die Fuhrwerke aber eine große Fähre vorhanden, welche durch einen Flaschenzug mit einem starken über der Zschopau ausgespannten Seil verbunden war, also völlig eine „fliegende Fähre"; ein großer Frachtwagen oder 2 Kutschen und viele Per sonen fanden darauf Platz. Auf dem Ufer Lichtenauer Seite stand das Fährhaus, dort gab es eine gute Flasche Bier; wer da sein Bier trank, hatte kein Fährgeld zu entrichten; was wunder, daß man dort gern Einkehr hielt. Wenn abends jemand über fahren wollte, mußte man warten bis eine am Fähr haus aufzuhängende Laterne angebrannt war und der Kahn bereit gemacht wurde, „die Fährleute waren rücht so schnell, aber um so gröber", schreibt unser Gewährsmann. Zwei Z gersohr wollten aber, v die ant welche ausgeü Hain, vollen verricht Abends Ausgar die Dr Chemn „Briefe es wur teilte d besagte, würde natürli Haus, Visitab welche sollte. Stöcke: Schnei Blättei von d, Attenti setzt G mit, d Bezieh glied L Gott d o auch liefen ! nähme Hrn. S rch ihn eher » tentats. gliederl Namen nation, 10. d. Schluf ten in fordere höhnist Steine genötik machen auSrich werden Masse tet; ei hat, b wurde, werk d demolil Wahl« Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Prinzessin Wilhelm von Preußen befindet * 1 I»ltsu uaol V' ov cs c» ro rL Es war Ende der zwanziger Jahre, die „gute alte Zeit" mit wenig Ansprüchen an den Einzelnen und vor allem mit sehr notdürftigen Verkrhrsverhältnissen. Da war denn der Vater des genannten Hrn. Schramm, den wir im Verlauf der Skizze, mit „Schramm sen." bezeichnen wollen, obwohl sein damals noch schulpflichti ger Sohn, jetzt selber mit vollen. Rechte sich „ssnior" nennen kann, Briefträger, Chemnitzer Bote, (welcher wöchentlich zweimal mit Schiebebock nach Chemnitz fuhr), Kollekteur und Webermeister im Stuhle — das alles in einer Person! Der Briefträgerlohn betrug damals — es kam ja nicht alltäglich eine Post — einen Thaler für die Woche. Wenn nun ein Brief aufs Land zu tragen, oder ein pressanter Brief nach Chemnitz zu befördern war, so kam es ost vor, daß der junge Schramm diese Besorgungen übernahm, und deswegen in der Schule als entschuldigt galt l Am 5. Januar 1829 — nachdem ein sehr strenger und zeitiger Winter bereits geherrscht, welcher die Eis fläche bei der Fähre so fest gemacht hatte, daß man mit Pferd und Wagen über die Zschopau fahren konnte, gab es für Schramm Botenfahrt nach Chemnitz zn leisten; drei Tage schon hatte es unaufhörlich geregnet und es war ein zweifelhaftes Wetter, sodaß das Fort kommen am günstigsten noch mit Handschlitten erschien. Okkupationen an den afrikanischen Küsten als tatsächlich angesehen werden. — Ferner schreibt diaMNürdd. Ällg Ztg.": „Der Gedankt, die westafrikanischen Fragen au einer Konferenz zu regeln, hat, wie in Frankreich, so auch unter den übrigen direkt interessierten und eingela denen Mächten bisher bei Belgien, Spanien und Holland und ferner auch bei Oesterreich und Rußland lebhafte Zustimmung gefunden." — Außerdem hört die „Nord deutsche", daß die Reichsregierung in London Schritte gethan hat, um die deutschen Handelsinteressen im west lichen Teile der Südsee gegenüber den auf die Besitz- vom Leipziger Landgerichte in den letzten Wochen zum Abschluß gebracht^ Prozesse. Der genannte Gerichtshof verhandelte in dieser kurzen Zett über nicht weniger als 4 Fälle von Doppelehe. Die Fälle lagen alle so, daß mildernde Umstände ausgeschlossen werden mußten, und in jedem einzelnen derselben auf Zuchthausstrafe erkannt wurde. — Ein größeres Schadenfeuer hat in der Nacht zum Sonnabend in Zwickau stattgefunden. Es brannte die früher Nitzschesche jetzt Ullrichsche Spinnerei ab. Das Feuer ist wahrscheinlich durch Selbstentzündung von Wolle entstanden. — Durch seltene Diensttreue und Anhänglichkeit hat sich eine dieser Tage in Schedewitz bei Zwickau verstorbene Frau ausgezeichnet. Der Tod beendete eine Dienstzeit von 52 Jahren, während welcher die Frau bei einer und derselben Herrschaft gewesen war. Ihre Ausdauer war vor langer Zeit schon mit der großen silbernen Medaille für Treue in der Arbeit belohnt worden. — Der Winter hat sich nun auch in Sachsen an gemeldet. Aus Stollberg, aus dem Vogtland und dem oberen Erzgebirge wird berichtet, daß am Sonntag der erste Schnee gefallen ist. AM dem Obererzgebirge wird die Meldung von der ersten Flockenspende mit der Klage begleitet, daß der bevorstehende Winter für manche Familien daselbst werde ein schwerer werden, l dk die Posdmentenindustrie sehr dnrniederltegt und die Kartoffelernte viel zu wünschen übrig läßt: — Das „Wchbl. von Klingenthal" bringt die interessante Nachricht, daß Erzeugnisse der dortigen In dustrie in Westafrika (Kamerun, Bimbia, Gabun rc., den jetzt unter deutschen Schutz gestellten Gebieten) Ein gang gefunden haben. Schon seit Anfang des Jahres 1877 gehen solche Erzeugnisse (Akkordeons, Spielwerke rc.) laut den Büchern einer Musikwarenfabrik von Un tersachsenberg durch ein bedeutendes Hamburger Haus, welches verschiedene Faktoreien in Westafrika besitzt, nach den obengenannten Plätzen. Beispielsweise wurde als Geschenk für Weihnachten 1888 ein hochfeines Musik instrument geliefert, welches auf einer elegant gravierten Neusilberplatte die Aufschrift „King Aqua" (Neger majestät) trug. Erst kürzlich brachte die „Gartenlaube" das Bildnis des betreffenden Negerkönigs Aqua. — Nach sächsischem Jagdgesetze darf vom 15. Oktbr. an auch das weibliche Rehwild geschossen werden und außer den Kramtsvögeln steht nun keine Wildsorte mehr in der Schonzeit. In Preußen beginnt mit Mitte Oktober die Jagd auf weibliches Reh-, Rot- und Dam wild, sowie Wildkälber. Schließlich sei erwähnt, daß mit Mitte Oktober die Schonzeit für Lachssorellen, Schnepel und Maränen eintritt. ergreifung aller noch freien Gebiete in der Südsee ge richteten Bestrebungen Sicherheit zu verschaffen. Die englische Regierung okkupiert deshalb nur die Südküste von Neu - Guinea und die benachbarten Inseln. Es ist also sicher, daß auch dort deutsche Kolonien erworben werden sollen. — Bekundet diese letztere Meldung ein Einvernehmen zwischen Deutschland und England in der Kolonialpolitik, so setzt eine Pariser Nachricht der „Nat.- Ztg." das Entgegengesetzte voraus. Danach wollten Eng land und Holland in den Kolonialfragen gemeinsam handeln, nachdem infolge der vom ehemaligen portugie sischen Minister des Auswärtigen; de Serpa Pimentel, in Berlin gepflogenen Unterhandlungen die portugiesische Regierung den Congovertrag mit England ausgebe, um, ! anstatt wie bisher mit England, mit Deutschland zu gehen. — Für die Verwaltung des nach der Erwerbung von NNgra Pequena zu hoher Bedeutung gelängten Kow sulats in Kapstadt ist vr. Bieber, früher deutscher Kon sul in Singapur, in letzter Zeit im Auswärtigen Amte in Berlin thätig gewesen, ernannt worden. Er wird sich schon in den nächsten Tagen auf seinen neuen Posten begeben. — Ein „Kehre vor der eigenen Thür" ruft die „Nordd. Allg. Ztg." den Londoner „Times" gegenüber einem in derselben enthaltenen, das Verhältnis Nord schleswigs und die Klagen der Dänen dieser Provinz als einen Schmerz und ein Leiden für die Ohren Euro pas besprechenden Artikel zu, indem das Berliner Blatt sehr treffend ein Bild der Verhältnisse Irlands entwirft und sagt, es gelte heutzutage als ein weiser sorgfältig beobachteter Grundsatz, der Einmischung in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten sich möglichst zu ent halten; die „Times" seien aber seit Jahren bestrebt, Deutschland zu schulmeistern und zu verletzen und ihm in Europa möglichst Feinde zu erwecken; die deutsche Presse wendete dergleichen Waffen England gegenüber bisher nicht an, obgleich die Gelegenheiten nicht fehlten, die englische Politik bei der europäischen öffentlichen Meinung zu verklagen oder doch anzuschwärzen. Die nordschleswigsche Frage werde nur mit der Zeit sich zurj Beruhigung beider Nationalitäten lösen lassen. Auf dem - weiten Gebiete der englischen Politik existierten viele ähnliche Fragen, deren Lösung durch die ausländische Einmischung nicht gefördert wird. Wir könnten in In dien, Afrika und anderwärts manche Anknüpfung finden, um an die öffentliche Meinung Europas zu appellieren. — Gleichzeitig mit Mitteilungen über die Ausrüstung ' der Schiffe des westasrikanischen Geschwaders und eine vollständig neue die Ersparnis von Kohlen bezweckende Einrichtung der Dampfmaschinen auf dem Ersatzschiff „Viktoria" konstatiert die „Weserztg.", daß während die kaiserlichen Werften früher genötigt waren, jedes größere Schmiede- oder Gußstück von auswärts zu beziehen, ihre Werkstätten jetzt so ausgestattet sind, daß sie in keiner Weise mehr auf andere Fabriken oder Hütten angewiesen sind; werden demnach umfangreiche Bestellungen bei 7 Privatetablissements gemacht, so geschieht dies lediglich - aus dem Grunde, daß die Neubauten und beständige In- ' standhaltung des gesamten Flottenmaterials hinlänglich : die ganze Leistung der Staatswerften in Anspruch nehmen. - Gesamtzahl der akademischen Lehrer auf 2014 erhöht. Btrlin weist 257 Universitätslehrer auf, ihm folgt Leip zig mit 167, München mit 146, Breslau mit 118 Do zenten. Die geringste Zahl haben Rostock und Münster, ersteres 41 und letzteres 36. — Nachdem in den letzten Tagen noch in mehreren , ächsischen Wahlkreisen neue Reichstagskandidaten aufge stellt worden sind, ergiebt sich folgende Zusammen stellung: In 10 Wahlkreisen wurden deutschkonservative und in 2 Wahlkreisen freikonservative Kandidaten auf gestellt ; die Zahl der nationalliberalen beträgt 10. Mit diesen 22 Kandidaten sind 21 Wahlkreise bedacht, in den übrigen 2 Kreisen find von jenen Parteien ebenfalls Kandidaten veröffentlicht, doch ist deren Parteistellung noch unbekannt. Nur in einem Wahlkreise, dem 22. (Auerbach-Reichenbach), kommt es vor, daß sich ein Kon servativer und ein Nationalliberaler gegenüberstehen. Deutschfreisinnige Kandidaten sind bis jetzt für 17 Kreise bekannt, in 3 Kreisen soll eine Publikation noch bevorste- he», sodaß mithin von dieser Partei vorläufig auf 3 Kreise (Freiberg, Leipzig und — wenn private Meldungen zutreffend sind — noch Frankenberg) verzichtet wird. Sozialdemokraten kandidieren in 22 Wahlkreisen, der Bautzner Kreis allein bleibt unberücksichtigt. Nur bei den Sozialdemokraten kommt es vor, und zwar 4mal, daß solche in je 2 sächsischen Wahlkreisen kandidieren; diese 4 Kandidaten sind Drechslermstr. Bebel, Zigarren fabrikant Kayser, Zigarrenfabrikant Geyer und Tischler Müller. Sollten die obenerwähnten 3 Publikationen der Deutschfreisinnigrn noch erfolgen, so würden dann in 18 Wahlkreisen je 3 Kandidaten, in 3 Kreisen (dem Bautz ner, dem Leipziger und dem Frankenberger) nur je 2 Kandidaten, endlich in 2 Kreisen (Dresden-Altstadt und Auerbach-Reichenbach) aber 4 Kandidaten um den Reichs tagssitz ringen: — Die Eröffnung der Sekundärbahn Klotzsche- Königsbrück Erfolgt am 17. d., nachdem gestern der offizielle Probezug, in welchem sich Vertreter des kgl. ' Finanzministeriums und der kgl. Generaldirektion der Staatseisenbahnen befanden, die Linie befahren hat. Es befinden sich an dieser Bahn außer der Endstation Königsbrück die Haltestellen für Personen- und Güter verkehr Lausa, Hermsdorf, Cunnersdorf bei Medingen, Moritzdorf und Laußnitz. — Eine seit fast 200 Jahren in Freiberg be stehende Jndustriestätte ist die Goldspinnerei von Thiele u. Steinert, gegenwärtig im Besitze von'Röseler u. Söhne in Berlin. Dieselbe soll jetzt in einen großartigen Neu bau verlegt werden, zu welchem die Grundsteinlegung dieser Tage erfolgte. Das Fabrikgebäude wird 55 Meter lang und ebenso breit. Man empfindet in Freiberg lebhafte Freude darüber, daß die Fabrik, melche Tausen den lohnende Arbeit giebt, der Stadt erhalten bleibt, trotzdem das eigentliche Berkäufsgeschäft schon vor längerer Zeit nach Berlin verlegt worden ist. — Eine merkwürdige „Verunglückung" kam vorge stern abend in Dresden vor. Auf der Pirnaischen Straße wendete sich eine Frau im Gespräch rasch um und schlUg hierbei mit solchen Gewalt an die Straßen laterne, daß sie sich bedeutend an Nase und Stirn ver wundete und in der chirurgischen Hilfsstation verbunden werden mußte. — Was der erste Meßsonntag infolge des schlechten Wetters an Hoffnungen auf flottes Verkaufsgeschäft bei der gegenwärtigen Leipziger Michaelismesse unerfüllt ließ, hat der vergangene spg. zweite Bauernsonntag zum Teil wieder mit eingebracht, da sich an demselben ein sehr lebhafter Meßverkehr entwickelte. Die niedrige Tem peratur brachte den Filz- und Wollenwaren zahlreiche Käufer. — Ein sehr ungünstiges Licht werfen auf die Sitt lichkeitsverhältnisse der heutigen Gesellschaft verschiedene Eine Mückerinnerung. In reger Thätigkeil befinden sich neben der „Antons- brücke" zwischen Gunnersdorf und Ortelsdorf fleißige Hände, um die Einrüstungen am Bau der neuen Zschopaubrücke soweit fertig zu stellen, daß der eiserne Oberbau der Brücke auf die beiden gemauerten Pfeiler auf gerichtet werden kann. Die erforderlichen Eisenmaffen (von Meißen herkommend) sollen alsbald ihren Trans port vom hiesigen Bahnhof nach dem Bauplatz finden. Wir werden jedenfalls Veranlassung haben, im wetteren und wiederholt auf den Bau der Brücke, welche mög lichst noch in diesem Jahre dem Verkehr übergeben werden soll, zurück zu kommen. Heute sei erwähnt, daß mit dem 15. Oktober ein Halbjuhrhundert ver flossen ist, währenddessen die jetzige Brücke ihre Dienste als Verkehrsvermittlerin zwischen beiden Zschopauufern treu erfüllt hat. Am 15. Oktober 1834 wurde die „Antons brücke" dem Verkehr übergeben; sie hat in dieserZeit mehr malige Reparaturen erfahren müssen und ihr nunmehr doch immerhin ungenügender Zustand rechtfertigt die Not wendigkeit der Herstellung einer Brücke von größter Dauerhaftigkeit: Es wurde uns vor einiger Zeit von ! einem älteren hiesigen Bürger, Hrn. Webermeister Karl August Schramm, die Sktzze eines Unfalls gegeben, welcher direkte Veranlassung zum Bäu der „AntonS- °1S --- > I» t, 6 v. ädsv övU. krüd Ivtor-