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Mittwoch, »eu IS, Oktober ezrrksa^' er Be- nau vm. «« l15 Dazu gesellen sich 520 PrivatdL«^ en und er hier- 2 Uhr eit und r guter wieger- hmiede- ilrivk, Ü686M loiiM c 1884. »her, ^ok^vr-ff' >, am tZ un- Aintsblatt der König!. Amtshauptmannschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts un- -es Lta-trats M Frankenberg mehr wollen, je mehr ihnen gewährt wird. Es ist da her notwendig, das Gebiet der sozialen Wünsche abzu grenzen, und dieses Gebiet genau kennen zu lernen, ist eine Pflicht für jeden Gebildeten, ein Gebot der Selbst erhaltung für jeden Arbeitgeber geworden. Ueber die brennendste Frage unserer Zeit muß jeder Mensch sich ein Urteil nach bestem Wissen und Gewissen bilden. In bezug auf den Zukunftsstaat muß jeder, der mit fünf gesunden Sinnen begabt ist, bei vorurteilsloser Prüfung der sozialdemokratischen Forderungen zu dem selben Resultate kommen, das der Verfasser zieht, daß nämlich ein lebensfähiger kommunistischer Staat ein Ding der Unmöglichkeit ist, zumal ein derartiger Rückschritt der Menschheit nie und nirgends einen praktischen Erfolg aufzuweisen hatte. Die Sozialdemokraten von heute verschweigen die historischen Mißerfolge ihrer gleichge sinnten Borfahren; sie leben von der Agitation und stehen in dieser Beziehung tief unter den Pionieren des Kommunismus, welche in älterer Zeit versucht haben, Zukunftsstaaten, kommunistische Kolonien zu organisieren. In einem zweiten Teile spricht der Verfasser über das, was zur Lösung der sozialen Frage geschehen kann; er steht allen freien Vereinigungen zur Steuerung des so zialen Elends wohlwollend gegenüber, tritt aber auch für die jetzt in Angriff genommene Initiative des Staa tes ein. Handel iländi- d aus« Ritböl 1 loco remder ggen 52 > loco Natiz. 36 ^it i. 130 Raps aps- 6Br. >-, Per origer. örtliches imd Sächsisches. Frankenberg, den 14. Oktober. f Am gestrigen Montag ist die im Hause des Hrn. Bäckermeister Lommatzsch in der Neustadt wohnende Fa milie des Hrn. Zigarrenarheiters Näser durch einen Un glücksfall in tiefste Betrübnis gesetzt worden. Der mun tere 4jjährige Sohn dieser Familie ist beim Spielen am offenen Fenster plötzlich aus dem ersten Stockwerk nach dem Hof gestürzt und hat sich dabei die Hirnschale in solch heftiger Weise zerschlagen, daß z. B. ein 5 om langes Knochenstück herausgebrochen ist und im Hofe später aufgefunden wurde. Das blühende gesunde Kind wurde bewußtlos vorgefunden und verblieb etwa eine Stunde in diesem Zustande, bis der Tod eintrat. -j- Bon heute an findet sich in unserem Blatte der : Sorte 0 Pf., 50 Pf. 20 Pf. l 7 M. -Pf. Pf. bi« - P. 50 P. 80 Pf. >0 P. M. 25 rerbsen ; Hen Stroh i Kar» 0 Pf.; Bekanntmachung. Die städtischen Kollegien haben beschlossen, von dem ihnen in 8 16 des Reichs gesetzes, betr. die Krankenversicherung der Arbeiter, vom 15. Juni 1883 eingeräumten Rechte Gebrauch zu machen und für die im Bezirke der Stadtgemeinde Frankenberg beschäftigten versicherungspflichtigen Personen vier Ortskrankenkassen zu errichten und zwar: die I. für Weber und verwandte Gewerbe, insbesondere Zurichter (Appreteure), Bleicher, Färber, Garn- und Zeugdrucker, Formstecher (Graveure) und Bor- denwirker (Posamentiere); Wider die Sozialdemokratie. Die antisozialistische Litteratur wird von Jahr zu Jahr reichhaltiger; sie scheint ein niemals ausgesungenes Lied werden zu wollen, dem sich die Federn immer wie der aufs neue weihen. Die Sozialdemokraten dagegen sind jetzt publizistisch unproduktiv und beschränken sich auf die Abfassung von Wahlflugblättern und sozialistischen Traktätlein, welche sie in die Kasernen und Arbeitsstuben einschmuggeln. Zu den vielen Büchern und Broschüren über den „Zukunftsstaat und die Lösung der sozialen Frage" ist unter demselben Titel eine Schrift von vr. Th. Blume in Dresden (Hannover, Gustav Prior) er schienen, welche Arbeitgebern und Arbeitnehmern, also ziemlich allen Menschen gewidmet ist. Diese Schrift verdient eine besondere Erwähnung, weil sie ein gründ liches Studium verrät und nichts übersieht, was irgend Beachtenswertes zur praktischen Lösung der sozialen Frage bereits ins Leben getreten ist oder vorbereitet wird. Wir brauchen keine gelehrten Abhandlungen und keine fanati schen Streitschriften mehr; es giebt fast schon zu viel Material für Leute, die den Sozialismus „studieren" wollen, aber wir können recht wohl ein gutes Volksbuch gebrauchen, das belehrt und das Wissen erweitert. Es geschieht in unserer Zeit für das allgemeine Wohl, für das menschenwürdige Dasein aller Volksmassen so viel und so Umfassendes, daß man die Gegenwart im Vergleich zur Vergangenheit in dieser Beziehung recht wohl als „goldenes Zeitalter" bezeichnen könnte. Sowohl die verschiedenen politischen Parteien für sich als auch der moderne Staat sind nach ihrer Weise eifrig bestrebt, dem, was man das soziale Elend nennt, gründlich abzu helfen. Wenn nun diese Abhilfe der Natur der Sache nach mehr eine allgemeine und weniger eine individuelle sein wird, da die Einzelwünsche meist nicht erfüllt wer den können, so muß man sich doch wundern, daß gerade in unserer Zeit, und speziell auch in Deutschland, die Unzufriedenheit der auf den Kleinerwerb angewiesenen BolkSklassen so anwuchs, daß ein Damm gegen diese ver- derbliche Hochflut in Form von Ausnahmegesetzen auf zuwerfen als notwendlg befunden wurde. „Was wollen diese Unzufriedenen?" lautet die Frage, und die Antwort wird immer schwieriger, seitdem sich zeigt, daß sie immer «chrr der verlagSexpedttdm «ich der« ZrttungSbotrn, au-wans * L Daube t Ko. x. —; außerdem « Auerswald« Hr. »i Auszug des Fahrplans der Staatseisenbahnen, wie sol cher vom 15. Oktbr. in Giltigkeit tritt. Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, daß auch diesmal Fritzsches Fahrplan in der neuen Ausgabe prompt erschienen ist und weist dieselbe eine Fülle von Vermehrungen und Verbesserun gen auf. Zahlreiche wertvolle Notrzen über lokale Ver kehrsverhältnisse und Vergünstigungen rc. finden sich bei den verschiedenen Koursen angebracht. Die Nachtzüge sind durch Unterstreichung der Minutenziffern leicht kennt lich gemacht und mancherlei Verbesserungen des Inhalts und der Ausstattung werden die sorgsame Hand erkennen lassen, welche das Merkchen zu einem unentbehrlichen Führer für jeden in Sachsen Reisenden mehr und mehr zu machen bestrebt ist. -s- Unsere gestrigen Angaben über das am Sonntag abend in Wittgensdorf stattgefundene Schadenfeuer kön nen wir heute durch die weitere Mitteilung ergänzen, daß der Brand in der Scheune des Gutsbesitzers Gerlach ausgebrochen ist und in kurzer Zeit diese, Wohnhaus und Pferdestallgebäude eingeäschert wurden, sowie daß das Vieh und ein großer Teil des Mobiliars gerettet »er den konnten. Die Entstehungsursache des Feuers kann nur in Brandstiftung zu suchen sein. — Die am Nikolaigraben in Chemnitz vom dor tigen Bezirksverein gegen den Mißbrauch geiSiger Ge tränke errichtete Kaffeestube ist bereits zahlreich benutzt worden, wodurch sich gezeigt hat, daß die Einrichtung einem wirklichen Bedürfnis entgegenkomml. Außer ge ringeren Quantitäten an Thee und SHvtvlade sind am Eröffnungstage, am Mittwoch, 70 Taffen Kaffee, am Donnerstag 95 Taffen, am Freitag 83 Tassen, am Sonnabend 219 Tassen und am Sonntag 141 Taffen verabreicht worden. Am Eröffnungstage hat ein unbe kannter Besucher seine Taffe Kaffee mit 10 M. bezahlt. Ferner hat ein hochherziger Freund der vom Vereine verfolgten Bestrebungen demselben 500 M. gespendet, sodaß der Verein daran denken kann, die neue Einrich tung auf die Dauer zu erhalten. --An sämtlichen 20 Universitäten des deutschen Reiches und an der Akademie zu Münster werden mit Bekanutmachunq. , 8 41 des Gemeindeabgabenregulativs vom 14. Februar 1883 steht es jedem Anlagenpflichtigen frei, fein Einkommen zu deelariren. Indem wir hierauf ausdrücklich aufmerksam machen, fordern wir zugleich alle DieMtgen, welche von dem Declarationsrechte Gebrauch machen wollen, andurch auf - -... bis zum SV. diefeS Monats ,hr Einkommen schriftlich zu declariren. Die Declarationen sind unter Benutzung der auf vorheriges Anmelden vom Stadtrath in der Stadtsteuereinnahme — unentgeltlich zu beziehenden Declara- ttonsformulare von den Anlagenpflichtigen selbst auszufertigen. Für Anlagenpflichtige, welche unter väterlicher Gewalt oder unter Vormundschaft stehen, sowie für juristische Personen des öffentlichen Rechts, für vermögenserwerbsbe rechtigte Stiftungen, Anstalten und Personenvereine, für Aktiengesellschaften, Commau- ditgesellschaften auf Actien, Berggewerkschaften uno Erwerbs- und Wirthschaftsgenossen- schaften für liegende Erbschaften und andere vermögenserwerbsberechtigte Bermögens- massen haben deren gesetzliche Vertreter die Declaration zu bewirken. Frankenberg, den 11. October 1884. Der Stadtrath. — Kuhn, Brgrmstr. H. Etwaige Einwendungen sind innerhalb der Auslegefrist bet uns anzubrmgen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Entwürfe der Königlichen Kreishauptmannschaft Zwickau zur Genehmigung vorgelegt werden. Frankenberg, den 13. October 1884. " DerStadtrath. Kuh«, Brgrmstr. merleute, Steinmctze, Bildhauer, Dachdecker, Klempner, > Ofensetzer' Stellmacher, Tischler, Glaser, Drechsler, Stuhlba^ Kupferschmiede, Maler, Sattler und Tapfere Effeng^^ Gärtner, Arbeiter in der Land- und ForstwirthschafhmGa^ Mittelfabriken, Gruben, im Eisenbahnbetrieb und in sonstigen Transportgewer ben) und endlich . , - die IV. für Personen überhaupt, welche im Handwerk und m sonstigm stehenden Gewerbebetrieben, soweit dieselben nicht m dre Grupp - sinsbeson- hören, sowie in Handlungsgeschäften und Apotheken besch f g l ( s, dere Müller, Bäcker und Conditoren, Fleischer BrauerGa^ wirthschaftsgehilfen, Bader (Barbiere und Friseure), Kamm und Bürste^ macher, Gerber und Schuhmacher, Böttcher, Korbmacher, A Schneider, Hut- und Mützenmacher, Buch- und Stelndrucker, Buchvlnder und Papp(Cartonagen)-Arbeiter, Uhrmacher, Musikanten, Photograph n)- , ^ Nachdem nun für jede dieser vier Ortskrankenkassen gemäß 8 ""gezogenen Gesetzes von der unterzeichneten Gemeindebehörde ein Kassenstatut entworfen worden, bringen wir dies mit dem Bemerken andurch zur öffentlichen Kenntmß, daß die vor gedachten Entwürfe bis zum 21. diefeS Monats 'Inserate Pech« 'M mit g Pfg. fik M gehalten« «oqnt» -KM zette berechnet. - "'M »etnster Inserate» betrag so Pf,. Aomplizierteundt» ' 'A bellartschk gns«D nach besondere« / Tarif. Inserate». UniKch» Vr di« s«w«M-r, , ? AbendHlummrr M > vormittag» ro W». H die II. für Cigarrenmacher und verwandte Gewerbe (insbesondere Kisten-und die III. für Bauhandwerker und verwandte Gewerbe (insbesondere HZ 242 «erscheint tilg'«-» ntt Ausnahme der sonn-und Festtage, chendg für den fol genden Tag. -Preis vierteljährlich t M. Pfg., monatlich da Psg., ringel. Nrn. b Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an.