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LL8 rind verdient noch hauptsächlich der erprobte weitere Voriheil ganz besondere Er wähnung, daß mit denselben Walzen den Stäben, durch größere Distanz stellung dieser, jede beliebige größere Stärke mit vollkommenster Leichtigkeit nach Willkür gegeben werden kann, wie dieß sür die Eppel und Gran mit drei verschiedenen Stärke» mit bestem Erfolge durchgeführt worden und auf der beiliegenden Zeichnung zu ersehen ist. Es ist dieß für die, je nach der Inan spruchnahme der einzelnen Theile des Gitters, zu gebende stärkere oder geringere Profllirung — namentlich bei Trägern, welche als über mehrere Oeffnunge» spannend, mit erheblichem Material und Soliditätsgewinn in einem Stück (wie dieß bei der Eppel- und Granbrücke geschieht) herzustellen sind — von sehr in Anschlag zu bringendem Werthe, da zu Gunsten der Eleganz und Form einheit des Gitterbalkens derselbe in der Längenansicht der Brücke nur eine ganz gleiche Gestaltung der Gitterstäbe erhält. Hinsichtlich der Kosten fügen wir noch folgende Notiz bei: Das Eigengewicht sowohl der Eppel- als der Granbrücke hat, wie bereits erwähnt, 16 Zentner pro laufenden Fuß, oder 8032-j- 7792 — 15L24 Zentner im Ganzen. Der Uebernehmer erhält für diese größtentheils aus vorzüglichem steiermärkischem Eisen hergcstellten beiden Brückeukonstrukzionen den für österr. Verhältnisse sehr billigen Preis,von 23 st. 30 kr. C.M. pro Zentner Schmied eisen fertiger Brücke (ohne Gerüstuugs- und Aufstellungskosten und vhnp Werkstättenherstellungskosten), das ist für beide zusammen circa 371,864 fl. und, unter Zuschlag des erforderlichen Gußeisens für Absteifung auf Pfeilern und Widerlagern und für die Auflagerung daselbst rc. im Betrag von circa 28,000 st., im Ganzen 400,000 ff. und ist die Eisenarbeit im September v. I. begonnen wordeu. Die gejammte lleberbrückuugsweite von 896 Fuß der beiden Brücken mit Doppelgeleise kostet daher im Ganzen 400,000 ff. und der laufende Fuß Lichtweite 447 fl. — ein Resultat, daß bis jetzt noch von keiner andern Eiseukonstrukzion ähnlicher Spannweite auch nur entfernt erzielt worden ist. Im Juli 1858. —" Die Königlich Bayeiischen Perkehrsanstallen. (Schluß von Nr. 28 u. 29.) IV. Ludwig-Donau-Main-Kanal. Auf de» Ausbau des Kanals wurden im Jahrs 1856—57 weitere 40,463 ff. Erlöse und sonstigen Einnahmen mit 4963 ff. abgezogen, so bleibt effektiver Aufwand 35,500 fl., mit dessen Hinzurechnung sich die ganze Bauausgabe bis daher auf 16,057,840 fl. erhöht, so daß zur Zeit noch ein Dotazionsrest von 87,773 fl. verbleibt. Den Kanal haben im Jahre 1856—57 befahren: 1560 Flöße und 3536 Schiffe jeder Klaffe, mit einer Last von 2,990,553 Ztr. Au Gebühren wurden hiefür bei den einzelnen Einnehmercien erhoben 178,080 fl. Im Durchschnitte ergab sich auf den Zentner eine Gebühr von 3.57 kr., bei einer Beförderungsstrecke von 12.7 Meilen; auf die Fahrt eine Ladung von 845 Zentner. Auf der den Kanalhafcn und den Bahnhof in Nürnberg verbindenden Zweigbahn wurden 316,344 Ztr. transportirt und hiefür 1782 fl. 43 kr., wo von die Hälfte dem Bahuärar »»fiel, erhoben. Hievon gingen 302,447 Ztr. auf den Kanal und 13,897 Ztr. auf die Eisenbahn über. Die in erster Instanz geprüfte Betriebs-Rechnung schließt ab, wie folgt: Die Einnahmen betrugen 196,644 fl. „ Ausgaben 100,125 „ daher Reinertrag . . . 96,519 fl. gegen das Vorjahr mehr 8310 fl. und gegen den Budgetsatz mehr 46,466 fl. Dieses Resultat ist seit der vollständigen Eröffnung des Kanals das erfreu lichste, und läßt, wenn es mit dem Jahre 1848 zusammengehaltcu wird, eine Einnahmedifferenz von mehr als 140,000 fl. wahrnchmen. Dieses Neiuerträgniß Würde sich aber noch um ein Namhaftes erhöht haben, wenn nicht in Folge eines am 29. September 1856 stattgefundencn Dammdurchbruches die Schiffahrt nahezu 3 Wochen hätte eingestellt, und von den Ncstaurazionskosten die im Jahre 1856—57 erlaufenen 8835 fl. hätten auf die vorliegende Rechnung über nommen werden müssen. Die Einnahmen des Nnterstütziiugsfouds für das niedere Kanalpcrsonal, dessen Aktivvermögen zu Ende 1855—56 in 13,951 fl. bestand, betrugen 2979 fl., dis Ausgaben 685 fl., blieb reines Vermögen 16,245 ff. v. Dvnau-Dampfschiffahrt. Bis zu Ende des Vorjahres Ovaren von der durch Gesetz vom 18. März 1855 eröffneten Dotazion für Vermehrung der TranSporlmiltel und Erweiterung der Magazine rc. pro 830,000 fl. ausgegeben 803,896 fl. Hiezu kamen im laufenden Jahre weitere 11,201 fl., sohin Gesammtvsrweuduug 815,097 fl. Nach Abzug der Erlöse aus altem Material nä 1039 fl. beträgt mit Ein rechnung der Erwerbungökosten des Unternehmens <nä 500,000 fl.. dann der ersten Dotazion von 390,000 fl., der ganze Instandsetzungs-Aufwand 1,704,059 ff. Auf der ober» Donau zwischen Donauwörth und Regensburg war der Fahrtdienst nur während des strengeren Winters vom 1. Januar bis 18. Februar 1857 ganz eingestellt. Der Personendicnst wurde vom 1. Oktober bis 2. No vember 1856, daun vom 15. März bis 30. April 1857 mittelst andertägigen und vom 1. Mai bis ultima September 1857 mittelst täglichen Fahrten unter halten. Der Schleppdienst wurde, die obengedachte Owöchentliche Unterbrechung ausgenommen, das ganze Jahr nicht nur in regelmäßigen Fahrten betrieben, sondern es fanden nach Bedarf auch zahlreiche Separatfahrten statt. Auf der untern Donau zwischen Regensburg und Linz war der Fahrtdienst vom 8. Dezember 1856 bis 5. März 1857 Wege» des Frostes sistirt. Der Personendicnst war in gleicher Weise wie auf der ober» Donau geordnet; ebenso wurde der Schleppdienst in planmäßigen Fahrten und zur Bewältigung der massenhaften Gülerquantitäten mittelst zahlreichen Ertrafahrten betrieben. Im Ganze» wurden 631 Fahrten gemacht, wovon 386 Personen- und 245 Schleppfahrtcn. Die Zahl der zurückgelegteu Waffcrstundcn betrug 60,921 und der Aufwand an Zeit dazu 23,250 Stunden. Das Fahrmaterial ist unverändert gcbliebcn und besteht aus 11 Personen booten und 4 Ncmorqucuren von circa 1020 Pfcrdekräften, dann 19 Schleppkähnen. Der Materialverbranch der Dampfboote war 157,429 Ztr. Kohlen für 138,947 fl., 3059 Klafter Holz für 32,781 fl., 20,226 Pfd. Fettwaarcn für 2480 fl., zusammen für 181,933 fl. Der Aufwand für Reparatur und Instandhaltung der Boote, Maschinen, Schiffseinrichtungeu und Ländebrücken belief sich an verarbeitetem Material aus 24,076 fl., an Arbeitslöhnen auf 12,582 fl., zusammen in eigener Weikstätte aus 36,658 fl.; hiezu die auswärts gefertigten Arbeiten mit 23,189 fl., gibt Gesammtaufwand 59,847 fl., wovon auf die Schiffe jammt Einrichtung und Maschinen 50,010 fl. kommen. Frequenz und Gefälls-Einnahme waren: 463,011 fl. 1) Personen . . . . . 64,156 . . . 170,769 fl. 2) Reisegepäck . . . 259,171 Zollpfd. 5,279 „ 3) Güter . . . . . 794,760 Zollztr. . 285,774 „ 4) Equipagen . . . 10 . . . 165 „ 5) Pferde . . . . . 40 . . . 866 „ 6) Hunde . . . . . 174 .. . 158 „ Im Durchschnitte treffen auf eine Fahrt 733.77 fl., auf einen Reisenden 2.6« fl., auf eins» Zentner Reisegepäck 2.03 fl., ans einen Zentner Frachtgut 0.359 fl.; ans eine Pcrsoncnfahrt lk« Personen, auf eine Schleppfahrt 3244 Zentner Fracht, auf eine Fahrt überhaupt an Güter und Gepäcke 1263.63 Ztr-, auf eiue zurückgelegte Wasserstunde 7.60 fl. Die primitiv geprüfte Rechnnng läßt nachfolgende Resultate entnehmen: Die Einnahmen betrugen 473,863 fl. dagegen die Ausgaben 421,996 „ daher Reineinnahme . 51,867 fl., welche dem bisherigen Anlagekapital gegenüber eine 3.08prozentige Verzinsung repräsentiren und gegen das Vorjahr ein Mehr von 9114 fl. nachweisen. Der heurige Betrieb hatte mit den Calamitäten eines beispiellos niedrigen WafferstandeS zu kämpfen und dieß gerade zu einer Zeit, wo massenhafte Güter quantitäten, wie früher nie, zur Beförderung aufgeflappelt waren. Wenn auch mit erstreckter Lieferzeit hat die Verwaltung ihre Verpflichtungen dennoch pünkt lich erfüllt, leider aber mit gvoßen pekuniären Opfern, worunter vorzugsweise neben den vermehrten Kosten des Brennmaterials die Ausgabe sür Lichten der Schiffe und Umladen unterwegs. — vi. Zusammenstellung der finanziellen Ergebnisse sämmtlicher K. Verkehrs-Anstalten im Etatsjahre 1856—57 gegenüber den Anschlägen im Budget für je ein Jahr der VII. Finanzperiode 1856—61. Es kamen gegen das Budget mehr zur Ablieferung . 1,223,982 Anstalten. Brutto- Nein- Einnahme Gegen das Budget Einnahme Ausgabe mehr weniger ff. ff- fl- fl. fl. Eisenbahnen . . '. 8,431,645 4,430,336 4,001,309 1,006,409 - Posten«) .... 2,843,100 2,343,024 500,076 216,806 — Telegraphen . . . 178,516 146,723 31,793 1,904 —— Donau-Main-Kaual 196,644 100,125 96,519 46,466 — „ Dampfschiffahrt 473,863 421,996 51,867 — 47,603 Summa 12,123,768 7,442,204 4,681,564 1,271,585 47,603 *) Berichtigung. Auf Seite 115, zweite Spalte, Zeile 29 von oben ist „623,983 fl., bleiben" zu streichen.