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L« Meter, Höhe der Langbalken der Brückenbahn 2.286 Meter, Entfernung von Achse zu Achse: der Röhren 15.495 Meter, der Geleise 6.35 Meter, der Lang träger 20.676 Meter. 8. Die Brücke von Newark, von Cubitt über die Trent bei Newark füi die Great-Western Bahn erbaut. Sie besteht ebenfalls gleichsam aus 2 vor einander unabhängigen Brücken, jede für ein Geleise. Sie ist zusammengesetzt aus 2 Tragbalken, gebildet ans einer horizontalen gußeisernen Rühre oben uw einer mit derselben parallelen Kette unten, beide mit einander verbunden a>- wechselnd durch gußeiserne und schmiedeiserne Streben, welche symetrisch gegn die Mitte zu angeordnet sind. Diese Streben bilden mit der Röhre und dm Ketten gleichseitige Dreiecke in der Zahl von 18. Die Träger ruhen an len Enden aus starken dreieckigen Stützen und sind durch Querbalken und obe:en und unteren Versteifungen, an beiden Enden aber außerdem durch die dreieckizen Stütze» vereinigende gußeiserne Bogen mit einander verbunden. Die hölzerne Platform der Brückenbahn ruht unmittelbar auf den Kelte». Hanptdiiuensionen: Höh« 6.l0 Meter, Oeffming 29.72 Meter, Länge der Brücke 84.38 Meter, Höhe der Tragwände von der Achse der Röhren zur Achse der Ketten 4.883 Meter, Abstand zwischen den Tragwänden jeder Bahn 4.623 Meter, den Herren äußeren 10.312 Meter, den Geländern 11.226 Meter. Indem wir schließlich einige auf die angeführten 8 Brücken bezügliche Hauptzahlendaten in einer Tabelle zusammengestelll hier folgen lassen, hoffen wir, daß das Mitgetheilte hinreichend seyn werde, die Fachgenoffen auf das werthvolle Werk der Herren Molinos und Pronnier aufmerksam zu machen und sie zu veranlassen ans dem Inhalt desselben Belehrung und Nutzen zu schöpfen. Nr. Bezeichnung der Brücke Zahl der Oeffnungen Länge I Marimal höhe der Tragwänöe Zahl Gewicht des Eisens Davon kommen auf diel Jewicht pro Meter ein faches Geleise Belastung pro Meter Geleise länge Zwischen den Stütz punkten der Trag wände der Trage wände oder der Brücke der Geleise der Trag balken, Bogen rc. im Ganzen pro Meter Brückenlänge Tragwände Querträger und Längeverb. Verspannun gen und verseh. permanente ! d' 1 Clichy 1 Meter 20.65 Meter 23.40 Meter 2.00 4 2 Kilogr. 51,083 KiloeA. 2183 Kilogr. 778 Kilogr. 1345 Kilogr. 59 Kilogr. 546 Kilogr. Kilogr. 4000 2 Ciron 1 30.00 32.93 1.4 u. r 2 3 76,000 2308 1667 641 — 1154 1600 4000 3 Langon 3 63.4u.73.9 211.71 5.50 2 2 958,756 4528 3408.3 887.4 232.8 2257.7 1900 4000 4 Asniöres 5 30.80 168.00 2.28 4 5 1,054,223 6274 5110 1104 60 1569 1236 — 5 Britannia 4 149.2U.7V.I 460.54 9.143 2 2 10,537,200 22880 22880 — — 11440 — 4000 6 Windsor 1 58.80 65.00 7.62 2 3 400,000 6153 5643 405 106 3077 4000 4000 7 Chepstow ...... 1 92.95 92.00 15.306 2 2 954,000 10263 9910 353 — 5131 5500 4000 8 Newark . . . . , . 1 78.94 76.12 4.883 2 4 494,000 6260 5099 — 1154 3130 s 4300 3332 Eisenbahnbau. I. Die Victoria-Brücke über den St. Loreuz-Strom in Canada. Ueber diese kolossale Brücke bei Montreal auf der Grand-Trunk Eisenbahn, Welche von Portland im Staate Maine bis nach Port-Sarnia am Huronsee führt, enthält der „Civilingenieur" nach einer Mittheilung des Herrn Ingenieur Hager in Dresden folgende Notizen. Da der von der englischen Regierung mit der Begutachtung dieser Brücke beauftragte Ingenieur Robert Sie pH enson sich entschieden gegen die An wendbarkeit des Hängebrückenspstems für Eisenbahnen aussprach, so wird diese Brücke nach dem Röhrenbrückensystem ausgeführt, obschon sie in dieser K°n- strukzion 10 Millionen Thaler kosten soll, während amerikanische Kontrahenten eine hölzerne Brücke für 1 Million Thaler zu bauen offerirtcn. Die Brücke wird von Widerlager zu Widerlager 8000 Fuß und von Uf-r zu M-r ao.ssg Fuß oder fast 2 englische Meilen lang. Sie erhält 24 Strompfeiler mit 24 Span nungen von 242 Fuß und eine mittelste Spannweite von 330 Fuß. Die Wider- lager sind 90 Fuß breit und respektive 1442 und 842 Fuß lang. Jeder Strom pfeiler enthält von 6000 bis 10,000 Tonnen Mauerwerk und sämmtliche Strom pfeiler zusammen 27,500,000 Kubikfuß oder 205,000 Tonnen. Selten wurde ein Block unter 7 Tonnen vermauert und eine Menge derselben, die dem Früh jahrseise ausgesetzt sind, wiegen 10 Tonnen L 2000 Pfund. Diese Blöcke sind in guten Cement gelegt und mit eisernen Klammern verbunden; sie sind von blauem Kalkstein und werden 18 englische Meilen oberhalb Montreal am St. Lawrence gebrochen und mit 3 Dampfschleppböten und 35 Barken, von welchen jede 200 Tonnen transportiren kann, auf den Bauplatz geschafft. Diese sämmt- lichen Fahrzeuge sind zu diesem Zwecke für 160,000 Thaler erbaut worden. Der Steinbruch selbst ist z» einem Dorfe geworden, da über 500 Mann mit Brechen rc. beschäftigt sind. Zur Herbeischaffung der Steine au das nördliche Wi derlager wurde eine Hülfseisenbahn vom Steinbruche aus angelegt. Das Somnrer- wafferniveau ist in der größten Spannung oder in der Mitte der Brücke 60 Fuß unter dem Geleise, von dort fällt die Bahn nach beiden Seiten bis an die Wi derlager 24 Fuß. Der niedrigste Wasserstand ist im Strommittel 14 Fuß, am äußersten Uferpfeiler 4 Fuß. Jede der Röhren wird an ihren Enden 19 u»d in ihrer Mitte 22V- Fuß hoch bei einer Breite von 15 Fuß. Das G-sammt- gewicht der Röhren wird 10,400 Tonnen betragen und die Blechtafeln werden genau und mit ähnlicher Maschinerie, wie bei der Britanniabrücke, verbunden. Die Brücke erhält nur ein Geleis von 5 Fuß 6 Zoll Spurweite. Der Bau wurde im Frühjahr 1854 begonnen und soll im Sommer 1858 vollendet werden. Der bauführende Ingenieur ist A. M- Roß, der Obcringcnieur, wie schon er wähnt, Robert Stephenson. Eine kleinere Tubularbrücke über den Chau- diere wurde am 27. Februar 1855 bei der Eröffnung der 100 engl. Meilen langen Zweigbahn zwischen Quebeck und Richmond dem Betrieb übergeben. Die selbe ist 1100 Fuß lang und ruht auf 11 Strompfeilern, welche 92 Fuß von einander entfernt sind. Die Höhe der Pfeiler beträgt 60 Fuß über dem Sommer- Wafserftand, wovon die unteren 8 Fuß ans GrauitblöcEeu, die übrigen 52 Fuß aus hartgebrannten Ziegeln ausgeführt sind. Die Röhre ist 19 Fuß im Quadrat, zu beide» Seiten ist ein Fußweg mit einem leichten Geländer angebracht, so daß die Weite der Brücke zwischen den Geländern 16 Fuß beträgt. II. Die Niagara-Eisenbahnbrücke. Zur Berichtigung und Ergänzung seines Aufsatzes über die Niagara- Eisenbahu-Hängebrücke (E.-Z. Nr. 1 und 11) hat B. Hager in der Zeit schrift der „Civilingenieur" folgende Bemerkungen mitgetheilt. Die Niagara brücke bildet eine viereckige Röhre von 19 Fuß lichter Weite und 17 Fuß Höhe. Di- EMs-ruung der Verankcrungswiderlager von den Tragpfeilermitteln beträgt 112V- (nicht 134) Fuß. Die Tragpfeiler messen auf ihrer untersten Schicht, d. i. im Niveau der Eisenbahn, 15 Fuß im Quadrat, oben unter den Sätteln nur 8 Fuß im Geviert; ihre Höhe beträgt 56 Fuß über dem Eisenbahnnivean, ihre seitliche Entfernung von einander 39 Fuß. Zwischen den Verankerungs mauern und den Eisenbahngeleisen sind Blumenbeete angelegt, so daß die silber glänzenden Hängetaue sich gleichsam aus Blumen emporwinden, was von den Sätteln aus einen sehr freundlichen Anblick darbietet. Ursprünglich wollte Röb- ling die Taue aus Löwenrachen heraustreten lassen, was aus Sparsamkeitsrück sichten unterbleiben mußte. Der Gesammtinhalt des Mauerwerks beträgt 156,897 Kubikfuß, wovon auf die Nsw-Nork-Seite 94473 und auf die Canada-Seite 62424 Kubikfuß kommen. — Zur Anfertigung der vier Hängetaue wurdx nahe an eine Million Pfund Eiscndraht verbraucht. — Vom April 1856 bis April 1857 betrugen die Gesammleinnahinen 46,470 Dollars, die Ausgabe» dagegen nur 4507 Dollars, was mehr als 10 Proz. Dividende ergibt. Eisenbahn-Betriebsmittel. Schalengußrcider für Eisenbahnwagen. In der Eisenbahn-Zeitung ist schon vor längerer Zeit und seitdem wieder holt auf die Anwendung von Schalengußrädern für Eisenbahnwagen aufmerksam gemacht worden. Nachdem diese Räder viele Jahre laug auf den Nordamerika nischen Eisenbahnen vorzugsweise in Gebrauch waren, hat die große Dauer haftigkeit derselben an einigen ans Amerika nach Deutschland bezogenen Eisen bahnwagen, Tendern und Lokomotiven Anlaß gegeben, sie auch hier zu fabriziren und anzuwenden. Einige hundert solcher in dem K. Hüttenwerk Königsbronn