Volltext Seite (XML)
von ganz besonderem Interesse sein wird, «rlchrint tägltth, mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abends für den fol genden rag. Preis vierteljährlich I M. so Pfg., monatlich so Pfg., «tNjel-Nrn, S Pfg, Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an, Die Berte»««, der Meuscheuzahl «ach Religionen und Konfesfione«. Die bevorstehende Luthcrfeier legt die Frage nahe, Gesamtaufwand für die Volksschulen in Leipzig nur auf 272284 sich belief, also gegenwärtig fast 5mal so groß geworden ist. — Die Stadtvertretung von Leipzig ist bestrebt, daS Jmmobiliarbesitztum der Stadt zu vergrößern. Zu den 8 Rittergütern, welche dieselbe bereits besitzt (Taucha, Grasdorf mit Cradefeld Peletitz, Cunnersdorf mit Pa- nitzsch, Lindenau, Leutzsch, Connewitz, Thonberg und Stöt teritz unteren Teils), hat der Rat ein 9., das Rittergut Lösnig mit dazu gehöriger Ziegelei angekauft. Dasselbe grenzt an die Connewitzer Flur und gehörte einer Aktien gesellschaft, welche jedoch mit der Ziegelei nicht die er warteten Geschäfte machte. - Die Errichtung eines Lutherdenkmals wird jetzt auch in Dresden angestrebt. Es ist ein dieses Pro jekt verfolgendes Komitee in der Bildung begriffen, wel ches damit den allgemeinsten Anklang zu finden glaubt, da Sachsen als die Wiege der Reformation gilt und sie besonders aus Dresden mächtige Förderung erfuhr. — Das erst im Verdachte der geistigen Urheberschaft oes Verbrechens an dem Buchdruckereibesitzer Kleint in Bad Elster stehende frühere Dienstmädchen desselben, Wilh. Blank aus Neubrandenburg, ist aus dem Gefäng nis in Hof entlassen worden. Die gegenwärtig in Plauen inhaftierten beiden männlichen Personen hatten allerdings auf Grund der Angaben der Blank ihren Raub geplant, aber diese Angaben waren nicht in der Absicht gemacht worden, daß sie zu ungunsten der Kleint ausgebeutet werden sollten. — Die Schießaffaire in Vogelgesang bei Pirna erscheint nach den angestellten Erhebungen in wesentlich anderem Lichte, als auf Grund der nackten Thatsachen angenommen wurde. Hartmann ist danach jedenfalls mit seltenem Raffinement vorgegangen, um seine Ehefrau aus der Welt zu schaffen und dabei doch jede Schuld von sich abzuwälzen, vielmehr seine sterbende Frau noch damit zu belasten. Das Gewehr ist von Hartmann mit Wasser und zwar derart geladen worden, daß dasselbe springen und jedenfalls diejenige Person, welche durch Berühren des Drückers den Schuß entlud, mehr ver letzen sollte, als diejenige, auf welche die Mündung ge richtet war, da ein tötendes Geschoß sich nicht im Laufe befand. Trotz seiner schlauen Berechnung ist aber Hart mann bekanntlich am schlechtesten weggekommen. Da die Frau das Gewehr unter dem Eindrücke der Todesdrohung entladen hat, dürfte sie, wenn ihr weiter etwas nicht nachgewiesen werden kann, auch eine Bestrafung nicht zu gewärtigen haben. — Eine traurige Familienaffaire > hat sich auch m dieser Frage ist jedoch mit großen Schwierigkeiten ver bunden, well man durchaus nicht überall die Volkszäh lungen auch auf die Ermittelung der konfessionellen Ver- hältnisse erstreckt und in betreff des Heidentums auf bloße Schatzungen angewiesen ist. Nach v. Oettinaens „Moralstatistik" (3. «ufl., Erlangen 1882) steht so ziemlich fest, daß von den rund 1400 Mill. Menschen, die die Erde bewohnen, etwa 800 Mill. Heiden und nur 413 Mill., also etwas über ein Dritteil, Christen sind, während sich die Zahl der Mohammedaner auf 120, die der Juden auf ungefähr 7 Mill, beziffert. Von den Christen sind nach v. Dettingen ca. 210 Mill. (50,8 Proz.) Katholiken, 115 Mill. (28 Proz.) Pro testanten und gegen 80 Mill. (21,2 Proz.) Griechen. Der Statistiker Kolb giebt in der vor kurzem erschiene nen neuesten (8.) Auflage seines „Handbuch der verglei chenden Statistik" (Leipzig, Verlag von Arthur Felix, 1883) die Zahl der Christen auf 425 Mill, an, welche sich auf 215 Mill. Katholiken, 122 Mill. Protestanten, 80 Mill. Griechen und 8 Mill, andere Christen vertei len. Dabei rechnet er die Dissidenten in England zu „andere Christen". Im deutschen Reiche wurden am 1. Dezember 1880 gezählt: 28,318592 evangelische, 16,229290 katholische, 93834 sonstige Christen, 561612 Israeliten und 30673 Angehörige anderer Religionen und Personen ohne Angabe der Religion. Als vorwiegend protestantische Länder sind außer Deutschland noch England, die Niederlande, Schweden, Norwegen, Dänemark und die Schweiz hervorzuheben. In Oesterreich - Ungarn giebt es nach Kolb 28,5 Mill. Katholiken und 3,7 Mill. Protestanten, in Frankreich 37 Mill. Katholiken und 600000 Protestanten, in Ruß land 8 Mill. Katholiken, 4 Mill. Protestanten, 63 Mill. Griechen, 2j Mill. Juden und 2 Mill. Mohammedaner, in Italien 28,8 Mill. Katholiken und nur 60000 Pro testanten, dagegen in Schweden 4,560OM Protestanten und nur 600 Katholiken, in Norwegen 1,808 OM Pro testanten und 6M Katholiken, in Dänemark 1,953000 Protestanten und 3000 Katholiken, in der Schweiz 1,670000 Protestanten und 1,160000 Katholiken, in Belgien 5,5 Mill. Katholiken und 15 OM Protestanten und in den Niederlanden 2j Mill. Protestanten und 1,450 OM Katholiken. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 29. Oktober 1883. -s Die erwähnte Detaillierung des Programms der hiesigen Lutherfeier für morgen aufsparend, glauben wir im Interesse der Feier heute darauf aufmerksam machen zu sollen, daß morgen die Hauskollekte be gonnen werden soll, deren Ertrag zunächst dazu bestimmt ist, zur Beschaffung von Denkschriften bez. Denkmünzen für die Kinder unserer Bürgerschulen verwendet zu wer den. Der Festausschuß glaubte — und mit dieser An schauung befindet er sich in Uebereinstimmung mit den Festkomitees vieler andrer Städte, in denen das Gleiche geschieht —, daß durch eine der volkstümlichen Luther- festschriften die Erinnerung an den denkwürdigen Tag am besten in den älteren Kindern und damit in vielen Familien wach erhalten werden würde, während die Denkmünze den kleinern — nach gleichem Vorgänge bei den Religionsfesten von 1830, 39 und 55, wie sich ältere Zentner Hafer 7 M. — Pf., für 1 Zentner Heu 3 M. 75 Pf. und für 1 Zentner König'lichedAmtshauptmannschaft Flöha, am 27. October 1883 — Es ist eine bekannte Thatsache, daß der Aufwand für die Volksschulen in den kommunalen Haushalten ei- nen der ersten Ausgabeposten bildet und besonders m den letzten Jahren in verhältnismäßig schneller Steigs rung begriffen gewesen ist. Das gleiche Verhältnis ist auch in Leipzi g zu konstatieren. Daselbst beträgt nach der am 15. August d. I. vorgenommenen Ermittelung die Gesamtzahl der Schüler und Schülerinnen in den Volksschulen 19 426, welche sich auf 485 Klassen vertu- len, sodaß durchschnittlich 40 Schüler auf jede Klaffe entfallen. Diese Schülermasse wird von 22 Direktoren, 324 ständigen Lehrern, 104 provisorischen Lehrern, 32 Fachlehrern, 1 Fachlehrerin und 32 Lehrerinnen für weibliche Arbeiten, also insgesamt 515 Lehrkräfte, un terrichtet. Der Gesamtaufwand für die Volksschulen betrug im Jahre 1882 die Summe von 1,228293 ^l, zu welcher Summe aus der Stadtkasse 932050 zu geschossen werden mußten. Dabei ist die Verzinsung der Schulgebäude noch nicht mitgerechnet. Wie die Ausga- Bekanntmachuug. Rrankenberas"b^ «zeichneten Amtshauptmannschaft (Hauptmarktort sranrenverg) betrug tm Monat September 188» der Durchschnitts-!« 1 Mitbürger noch gern erinnern — eine willkommene Erinnerungsgabe sein wird. Aus den Mitteln der Schulkasse den erforderlichen, bei der großen Anzahl der unsre Bürgerschulen besuchenden Kinder nicht geringen Aufwand zu bestreiten, erlaubt deren Budget nicht; man glaubte daher im Gesamt-Festausschuß, den neben der Geistlichkeit Vertreter der städtischen Kollegien, des Kir chenvorstandes, die Obermeister der Innungen rc. rc. bilden, durch öffentliche Sammlungen am besten die Mittel aufbringen zu können, und hoffte um so weniger eine Fehl bitte an die Mitbewohner der Stadt damit zu thun, als der Beitrag zu dieser Sammlung neben dem geringen Aufwande für die Illumination am 10. Novbr. die ein zigen Opfer sind, welche für ein Fest erheischt werden, das ohne Demonstration gegen die Angehörigen anderer Konfessionen laut verkünden soll, wie die Glieder der evangelisch-lutherischen Kirche die Segnungen zu schätzen wissen, welche von dem Riesenwerke des Gottesmannes vr. Martin Luther ausgegangen sind. Deshalb wird denn auch jeder Beitrag mit Dank entgegengenommen: die Nickelmünze des Unbemittelten ebenso dankbar wie die Silber- und Goldmünzen der Bessersituierten oder reicher mit irdischen Gütern Bedachten, und so mögen denn die Sammelboten freundliche Aufnahme finden und der Ertrag ihres Werkes Zeugnis geben, daß man auch hier mit warmem Herzen den Festtag unsrer teuren Landeskirche zu begehen sich anschickt, zumal ein etwa verbleibender Ueberschuß durch Begründung einer „Cotta stiftung für Lutherfreistellen in der Kleinkinderbewahr anstalt" dazu dienen soll, im Andenken an die edle Wohlthäterin Luthers die Erinnerung an das Jubelfest noch lange unter unsern ärmern Mitbewohnern wach zu erhalten. f Im nachbarlichen Hainichen werden jetzt von einem Komitee Schritte zur Wiedereröffnung und Erhal tung des 1860 eröffneten, nach einer Reihe von Jahren aber wegen Mangels der Unterhaltungskosten wieder ge schlossenen Gellerthauses, eines Rettungshauses für in Gefahr der Verwahrlosung sich befindende Kinder, gethan, aus dessen Bestände noch ein Kapital von ca. 11000 vorhanden ist. f Bei der Königlichen Altersrentenbank in Dresden — Altstadt, Landhausstraße 16 — sind im 3. Quartal laufenden Jahres in 240 Einlagen 181916 Mark eingezahlt und dadurch ebensoviele Renten und Rentenanwartschaften im Jahresbelrage von 25304 M. 88 Pf. erworben worden. Im Vergleich zum nämlichen Quartal des vorigen Jahres ist wieder eine sehr starke Zunahme in der Beteiligung des Publikums bei der Altersrentenbank zu konstatieren; die Zahl der Einlagen hat um 103, der Betrag derselben um 68603 M. und der Jahresbetrag der erworbenen Renten und Rentcn- anwartschaften um 5367 M. 14 Pf. zugenommen. Die Altersrentenbank versichert gegen einmalige oder in be liebigen Zeiträumen wiederholte Einlagen von 1 M. an Renten im Betrage von 3 M. bis 2000 M. jährlich. Die Renten sind nach freier Bestimmung des Einlegers entweder lebenslänglich oder nur 1 oder mehrere Jahre zu beziehen; erstere werden Alters-, letztere Zeitrenten genannt. Die Altersrenten können mit Verzicht oder Vorbehalt der Rückgewähr der.Einlagen, die Zeitrenten nur mit Verzicht erworben werden. Der Beginn der Renten kann mit dem 1. Tage des auf die Einzahlung folgenden Quartals oder von einem späteren, im voraus zu bestimmenden Altersjahre an erfolgen; im letzteren Falle kann später eine Verfrühung der Rente beantragt werden. Die „Altersrentenbank" ist eine Staatsanstalt und ihre Renten werden in der tarifmäßigen Höhe vom Staate garantiert, was bei keiner anderen Rentenver- sicherungsanstalt der Fall ist. 1883 . V- Jnsmrte werk» m» ° Pfg. «Ü» W g-spaltene Sorpuß- »eile berrchnäH Meinst« JnsagWk betrag so PM- M> mplijiate und W» tell-rtfche Inlers» nach tesandereck Tarts. Inseraten-Aniuch»» für dt« tetoewg« illend-Stumm« SP «onntttag» i» PH» Amtsblatt der königl. ^mtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und des Stadlrats )» Frankenberg. ^e^^enst^L — "G^L^Dan^^ auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche BüreauS und Filialstellen der Annoncenexpeditionen: Jnvalldendank —Rudolf Mosie PNU!--'» « — ts. u. Daube L Ko. ,c. -: außerdem in Auerswald- kr. Das wir. «n.-n in »i-d-rwteka Lr. Matermlwarcnhckndler Tittmann.