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MM 4»^ U im Vermischtes Tagesgeschichte walt überzeugt. genaue 4- die ür teren l der Bundesregierungen in Kraft gesetzt , eine Einberufung des Bundesrats und deS Reichstags zur Genehmigung dieses Vertrages ist dem Vernehmen nach nicht in Aussicht genommen. Ob- wohl ein solcher Schritt nicht mit der Verfassung in Einklang steht, so scheint innerhalb der verbündeten Re gierungen doch die Erwägung den Ausschlag zu geben, daß es den Interessen unserer Industrie und des Han dels entspricht, den Vertrag möglichst rasch in Wirksam keit zu setzen. In diesem Sinne haben neuerdings wie derum einige. Handelskammern beim Reichskanzleramt Petitionen eingereicht. I arbcitung der sämtlichen technischen Vorschriften, deren I sich die Normaleichungskommission im Interesse des öf- I fentlichen Verkehrs unterzogen hat, konnte nur bezüglich der Eichung der Wagen und der Termo-Alkoholometer I veröffentlicht werden; die übrigen neubearbeiteten Vor« I schriften sind so durchaus von einer Abänderung abhängig, I daß sie bis zur Herbeiführung einer solchen vertagt wer- I den mußten. — In bezug auf die heute in Kiel rc. stattfindende Stichwahl zwischen dem Fortschrittler Prof. Hänel und I dem Sozialdemokraten Schneider Heinzel haben sich Ber liner fortschrittliche Zeitungen aus Kiel schreiben lassen, die Konservativen würden für Heinzel stimmen, wodurch dessen Wahl gesichert wäre. — Die Nachricht von dem plötzlichen Tode des Reichstagsabgeordneten Senators Stoll bewahrheitet sich. 2 Knaben entdeckten in Stürzelberg bei Düsseldorf im Rhein eine Leiche, bei welcher eine Eisenbahnfreikarte auf den Namen des Abgeordneten Stoll gefunden wurde; außerdem fand man 1 M. 30 Pf. Barschaft, was bei nahe auf eine vorherige Beraubung schließen läßt. Stoll war vor einiger Zeit nach Essen gereist, um dort seinem Schwager, l)r. Hache, und seinem Vetter, dem Ober bürgermeister von Essen, einen Besuch zu machen. Von Essen aus begab er sich nach Trier, um daselbst eine I Erbschaft von 7500 M. zu erheben, die er nach Erklä- I rung der Verwandten auch wirklich erhoben hat. Es fehlte nun vom 23. v. M. ab jegliche Kunde von ihm. I 2 Meilen von der Stelle entfernt, wo die Leiche gefun- I den wurde, liegt der Wohnsitz des Bruders des Berstor- I denen, den er gleichfalls besuchen wollte. > — Die Fortschrittspartei im Reichstage hat außer Stoll in den letzten Tagen noch einen weiteren Verlust I erlitten. Landgerichtsrat Herz hat infolge seiner Ernen- I nung zum Landgerichtsdirektor in Nürnberg sein Reichs- I tagsmandat für Forchheim-Culmbach niedergelegt, wo selbst also eine Nachwahl stattfinden muß. — Es stellt sich allmählich heraus, daß die preußi- ! sche Regierung gar nicht so unrecht hatte, sich die Ver- I bandsinvalidenkassen der Hirsch-Dunckerschen Gewerkver eine in Berlin „etwas näher anzusehen". Man braucht I dabei an keine betrügerischen Manipulationen zu denken, I welche die Behörde zwangen, einzuschreiten, aber es schei- I nen ungesetzliche, die Arbeiter schädigende Beschlüsse durch gesetzt worden zu sein. Die ursprünglich festgesetzte 5jäh- rige Karenzzeit hatte viele Arbeiter zum Beitritt ange lockt, bis die Leitung der Kasse einsah, daß sie sich ein wenig verrechnet hatte, und nun eine Generalversammlung I zusammenberief, welche die Karenzzeit auf 15 Jahre aus- I dehnte. Der juristische Beirat, der Abg. vr. Lasker, legte, als er sah, daß man dem Beschlusse sogar rück wirkende Kraft verlieh, sein Amt nieder. Die Rückwir kung wurde darauf durchgcführt und den Mitgliedern, welche vielleicht Einspruch erhoben hätten, durch Verklau sulierungen jeder Rechtsweg abgeschnitten. ' Oesterreich - Ungar». — Das mit Spannung erwartete Urteil im Tisza- Eszlarer Prozeß ist nicht, wie eine irrige Nachricht an- kündigte, gestern gesprochen worden, sondern wird erst heute gefällt. Der Privatkläger der Frau Solymossy, Szalai, hat dem Gerichte angezeigt, er sei in der Lage, weiteres Material dafür zu schaffen, daß die Dadaer Leiche doch nicht diejenige der Esther sei. Wenn das Gericht darauf eingeht, dürfte eine Wiederholung des Prozesses bevorstehen. Von der Identität der Dadaer I Leiche mit der der Esther Solymossy waren bekanntlich ! nicht nur die Verteidiger, sondern auch der Staatsan- , — Die „M. Ztg." vernimmt, daß es mit einer Aenderung der Blaß- und Gewichtsordnung von 1868 nunmehr Ernst werden wird. Das Gesetz hat sich von vornherein als unzureichend erwiesen, namentlich bezüg lich der technischen Ausführungen. Die Normaleichungs kommission hat das Verdienst, auf die Mängel des Ge setzes vorher hingewiesen und eine Abänderung der Maß- und Gewichtsordnung anempfohlen zu haben. Die Um- I richtSsprengel, folglich die tschechische Spräche dort nicht I landesüblich ist. i England. > — Die neuesten Vorgänge in Dublin lassen die An ¬ sicht der Regierung, daß in Irland eine bessere Stim- I mung platzgegriffen habe, als sehr optimistisch erscheinen. In Dublin wurden in der Nacht zum 31. v. M. Freu denfeuer angezündet zur Feier der Ermordung Careys. I Das Bildnis desselben wurde in den Straßen verbrannt, I wobei die Polizei zahlreiche Verhaftungen vornahm. Die I Behörden hatten das strengste Geheimnis über die Be wegungen des Kronzeugen im Dubliner Mordprozeß bewahrt und sich redlich bemüht, durch falsche Nach richten das Publikum irre zu führen. Trotzdem wußte man, daß Carey sich an Bord jenes englischen Dampfers I unter falschem Namen und durch die Abnahme des Bar tes nahezu unkenntlich gemacht eingeschifft hatte, um in I Südafrika zu landen. Die irischen Verschwörer waren aber auf seiner Spur. Mit Carey schiffte sich zugleich der Rächer der „irischen Märtyrer", ein Mann namens O'Donnel ein. Auf der wochenlangen Fahrt überzeugte I er sich genau, daß er Carey vor sich habe: in der Kap stadt folgte er ihm auf ein anderes Schiff und als die ses in Port Elizabeth landete, streckte er Carey durch einen Revolverschuß nieder und ließ sich dann ruhig ge fangen nehmen. Beim Verhöre sagte er aus, daß er l zum Zwecke der Ermordung Careys nach Kapstadt ent sendet worden sei. — Nach London ist ferner die Meldung gelangt, daß außer Carey auch der Hutmacher Mattlcy, welcher eben^ falls im Prozesse gegen den irischen Phönixparkmörder zeugte, erschossen worden sei und zwar in Philadelphia durch Fenierhand. — Die Ernteaussichten in Irland sind außerordent lich günstig; alle Halmfrüchte sind gut im Kern und lang im Stroh, die Kartoffeln haben einen sehr starken Knollenansatz und zeigen keine Spur von Fäule. Asien. — Der schon gemeldete Ausfall der Franzosen von Nam Diuh am 19. und 20. v. M., womit sic ihre Ope rationen in Tonkm wieder ausgenommen haben, ist von vollständigem Erfolge gekrönt worden. Seit den letzten 2 Monaten war die Besatzung von Nam Diuh vom Feinde eingeschlossen und der Platz eng cerniert gewesen, weshalb der Ausfall beschlossen wurde. Eine Hälfte der Garnison segelte den Kanal hinunter, ohne bemerkt zu zweite Musterausstellung der internationalen Warenbörse im Kristallpalast zu Leipzig stattfinden. Diese kommer zielle Institution, welche eine Neugestaltung des Leipziger Meßverkehrs anstrebt, hat in der verflossenen Ostermesse so günstig prosperiert, daß die Aussteller insgesamt ihre Plätze für die zweite Musterausstellustg im voraus belegt haben. Es sollen zum Teil sehr ansehnliche Abschlüsse erzielt worden sein. — In Nossen ist den Hundebesitzern eine kleine , Beschränkung auferlegt worden. Der'dortige Stadtrat > hat nämlich das Mitbringen von Hunden in Schanklo kale bei Vermeidung einer Strafe von 5 M. verboten. — Auf furchtbare Weise verunglückte vorgestern auf s * der Kohlengrube „Lusatia" in der Nähe von Kleinsauber- nitz bei Bautzen ein 25 Jahre alter Untersteiger, indem er zum Zwecke der Besichtigung beim Einsteigen in die seit einiger Zeit in Brand befindliche Grube kopfüber 8 Ellen tief in die brennende Glut stürzte. Erst 3 Stun den danach gelang es mit großer Mühe, den entstellten Leichnam ans Tageslicht zu befördern. aüch Moltk sie fre hat sch allem Er bes Lagerst zeigen essen b es für — Bereinigte Staaten. Der Selbstmord des spanischen Gesandten in New-Jork, Barca, ist finanziellen Schwierigkeiten und jüngsten unglücklich ausgefallenen Börsenspekulationen zuzuschreiben. Der Verstorbene war Begriff, Europa zu besuchen. den ereignete. Wie in jedem Jahre, so war man auch am Vorabend des Erinnerungstages bemüht, das Riesen grab am Segengottesschacht, in welchem 238 dieser Ver unglückten ihre Ruhe fanden, mit Blumen zu schmücken. Im Monat April 1884 vollenden die jüngsten der Wai sen jener Verunglückten ihr 14. Lebensjahr und findet am 30. April die Auszahlung der letzten vollen monat lichen Erziehungsbeihilfe von 7,50 M. für jede Waise statt. Mit dem 30. April 1891, also nach erlangter Volljährigkeit, hören sämtliche vom Unterstützungskomitee gewährleisteten Zahlungen an die Waisen der 1869 ver unglückten Bergleute auf. — Der Gewerbeverein zu Riesa hat einstimmig be schlossen, event. auch Frauen den Beitritt zum Vereine zu gestatten. — Vom 16. bis 26. September d. I. wird eine im Juni 1882. Die Gesamteinnahmen in der Zeit vom 1. Januar bis Ende JuNi d. I. stellen sich auf 33,761960 M., was einer Mchreinnahme von 1,358963 M. --- 471 M. pro Kilometer gleichkommt. — Die mit dem Sonntag begonnene „Dresdner Vogelwiese" hat ebenfalls bedeutend unter dem unbestän digen Wetter zu leiden, denn der Besuch derselben ist selbstverständlich nicht so zahlreich wie bei trockener Wit terung und besserer Bodenbeschaffenhcit des Festplatzes. Vorgestern beehrten denselben das Königspaar und das prinzlich Georgsche Paar nebst Familie und Gefolge mit ihrem Besuch. Bei der Ankunft durch die Deputierten der Bogenschützengesellschaft, sowie den Spitzen der Be hörden begrüßt, begaben sich die königlichen Gäste in den Schießpavillon, um einige Zeit nach dem Vogel zu schie ßen und dann einige Sehenswürdigkeiten der Vogelwiese zu besichtigen, worauf sie den Festplatz wieder verließen. — Das Stadtvermögen Dresdens hat im Jahre 1882 eine Verminderung von 40448 M. erfahren. Nach Abrechnung der Anleiheschulden von dem durch dasVer- mögensverzeichnis nachgewiesenen Gesamtwerte der kom- munlichen Besitztümer verblieb Ende 1882 ein effektiver Bermögensbestand von 22,138715 M. M jährigen Mannes, zu veräußern. Die jährlich zu zah- M lende Versicherungsprämie beträgt, abzüglich Dividende, U ' ungefähr 1190 M. Für diese Police, einschließlich 5 M künftig fällig werdender Dividendenscheine, sind bisher D 19334 M. 80 Pf. als Kaufpreis geboten worden. — Auch im Monat Juni hielt die Steigerung in M der Frequenz auf den sächsischen Staatseisenbahnen an. M Es wurden befördert 1,902298 Personen und 929989 MV Tonnen Güter und sind dies 213885 Personen und M 92626 Tonnen Güter mehr als im Juni des Vorjah- M res. Die Einnahme betrug aus dem Personenverkehr fV 1,616586 M., aus dem Güterverkehr 3,783346 M., D insgesamt 5,687829 M. oder 231916 M. mehr als * < enthüllt der Bi wesend vertrete * Ä bchörde sehr üb I dierendc Duellen sters ha gleichem der Uni> * D hat eine Spritzen Bier du verliere * D> namentlil am 27. ging, hab angerichte sind allen und Wies scheint di« Feldern i chcn Bahr im Masse Feldfrücht rcn Gebt oder der ! * In Werder bi welches b artige Ve den des mentod si stürzte du Räume ur * Die verheerten hart betros Truppenve' währen cur der Barack der Rettun erschütterun sonen leben gestern vor schaffung zi Weil noch mutet werd Schutlfeldet ist eine soll epidemie zu seinem Best zugänglicher überall hin des Königs welcher Fr spendete 10 schluß kund, unglücklichen Privaten ur seits reiche sein Hospita transportier darunter bes jähriger Ma pornert uni lehrtrnkomm suchen, ob der zerstört« In bezug c in Gelehrter ein Erdbeber um ein sog. < Einsturz ein, waschest«« F Mittelbar m der Bildung dM WM gewirkt Habei M — In Dresden stürzte gestern ein 4z Jahre al- M tes Mädchen aus einem Fenster des 4. Stockes eines U Hauses auf die Straße herab. Trotz der beträchtlichen U - Höhe hat das Kind nicht unmittelbar tödliche, doch aber U, anscheinend bedeutende innerliche Verletzungen erlitten. MK — Am gestrigen 2. August waren 14 Jahre ver- U flossen, seitdem sich das Grubenunglück auf dem Hoffnungs- und Segengottesschacht im Plauenschen Grunde beiDres- DeutfcheS Reich. — Zum bevorstehenden 25jährigen Regierungsjubi läum Kaiser Wilhelms beabsichtigt dessen Hofstaat und der persönliche militärische Dienst demselben ein wert volles Erinnerungsgeschenk darzubringen. Es ist dies ein mächtiger Bronzeschild, der, in kunstvollster Arbeit her- gestellt, die Reliefbilder der Fürsten und Generäle tra- , «,»»»», gen wird, welchem den Feldzügen von 1866bez. 1870^71 I es sei die Klage zu erledigest. Korpskommandanten gewesen sind. lierte nun an den obersten — ^>^g." erhält die Nachricht, daß derHan- scheidung deS Oherlastdesgi U Leis- und Schiffahrtsvertrag mitSpaniest demnächst un- j »ierung, daß Reichestberg > werden. Durch dieses Manöver gelangten die Franzo sen in den Rücken des Feindes. Am nächsten Morgen griffen sie die Annamiten an, welche, völlig überrumpelt, außer stände waren, irgendwelchen Widerstand zu leisten. Die ersetzten Annamiten flüchteten in der größten Un ordnung. Ueber 1000 derselben wurden von den Fran zosen niedergeschossen; außerdem erbeuteten die Franzo sen 7 Kanonen, ein Umstand, welcher zeigt, daß die Armee des Kaisers von Annam ins Feld gerückt ist. Der Verlust auf französischer Seite war unerheblich. Da sich jetzt über 2000 Mann französischer Truppen, in Hanoi befinden, ist beschlossen worden, so bald als möglich zu einem Angriff auf die verschanzte Stellung des Feindes in Sontay zu schreiten. Afrika. — Aegypten. Die Gesamtzahl der Personen, welche bis zum 2. d. der Cholera erlegen sind, wird auf ca. 14000 angegeben. Amerika. * Ein allerliebstes Geschenk ist soeben dem deutschen Kronprinzenpaare gewidmet worden. Es ist dies ein höchst interessantes, außerordentlich kleines Theesermce, welches der Maschinenmeister Hofmann zu Osterfeld ge fertigt und den kronprinzlichen Herrschaften übersandt hat. Das 32 Millimeter lange und 24 Millimeter breite Theebrett ist aus einem alten preußischen Dreier angefertigt. Der Theekessel ist aus einem deutschen Zwei pfennigstück geschlagen, der Deckel aus einem Einpfennig stück, die Milchkanne aus einem Pfennig des Herzogtums Sachsen-Meiningen, die Zuckerschale aus einem preußi schen Pfennig und einem Heller, die beiden Tassen aus je zwei alten Pfennigen verschiedener Fürstentümer. Sämtliche Gegenstände sind inwendig verzinnt Md so gearbeitet, daß man das betreffende Geldstück aui Wap pen oder an der Schrift erkennen kann. * Der preußische landwirtschaftliche Minister vr. Lucius hat sofort nach dem Eintreffen der Nachricht, daß bei Heimersheim an der Ahr in der Nähe der iuk vorigen Jahre vost diesem liebel betroffesten Rebestan«, Pflanzungen des AhrthaleS sich eine ReblausansiedetunL gezeigt habe, Beamte seines Refforts entsendet , um mit dein betreffende Komöstssar des Regierungsbezirks Koh- — Eine im tschechischen Lager sehr Übel vermerkte Entscheidung hat jetzt der oberste Gerichtshof in Prag gefällt. Das Kreisgericht Reichenberg hätte eine in tschechischer Sprache eingebrächttz Bagatellklage abgewiesen, worauf das böhmische Oberlandesgericht dahin entschied, ' ' ' — Das Kreisgericht appel ¬ lierte nun an den obersten Gerichtshöf, welcher dieEstt- Oberlästdesgerichtes äüfhob mit der Moti- lestz Md notorisch ein deutscher Kreisge- eiste gen« Mn demnächst geschehen. Vorher ist aber noch eine zur l ter Zustimmung Konkursmasse gehörige Police der LebenSverficherungS- I werden wird ; > bank für Deutschland in Gotha über 45000 M., zahl- , deS Reichstags bar nach dem Ableben des Versicherten, eines jetzt 70-