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Kautschukschlauch mittelst einer hölzernen Zwinge, die zylindrische Seitenwand platt drückend und stark gegen einander pressend, geschloffen gehalten wird, die jedoch entfernt wird, sobald die Hölzer bereit zum Jmprägniren sind. Nach entfernter Zwinge und also aufgehobenem Verschlüsse dringt unter dem Drucke der Kufe die in dem Vertheilungsrohr befindliche Flüssigkeit in den kleine» in mitten der Schwelle hergestcllte» Behälter und wirkt sogleich auch aus den Saft ein, ihn vor sich hertreibeud. Zn der That sieht man auch, und in günstiger Jahreszeit fast augenblicklich, eine Ausschwitzung auf den Endflächen der Hölzer erscheinen nnd später Safttropfen bilden, die in die Ableitungsrinnen fallen. Nachdem der in der Schwelle gebildete Behälter mit dem Vertheilungsrohre in Verbindung gesetzt worden ist, muß man Sorge tragen, der in ersterem ent haltenen Luft einen Ausweg zu verschaffen; hierzu genügt es, mittelst eines kupfernen Stiftes ein Loch in das den Spalt schließende Seil einzutreiben und es mit einem Hammerschlage zn schließen, sobald Flüssigkeit auszutreten beginnt. Der von der Jmprägiiirnngsflüssigkeit ausgetricbenc Saft läuft zuerst rein, später aber mit dieser Flüssigkeit gemischt, ab, wobei der Gehalt in dieser Mischung an schwefclsaurem Kupferoryd um so stärker wird, je mehr sich die Operazion ihrem Ende nähert. Zeigt die ablaufende Flüssigkeit Beanmü (die Normallösnng hat 1"), so kann man im Allgemeinen das Holz als von der fäulnißwidrigeu Lösung durchdrungen betrachten niid demnach die Operazion 5 oder 6 Stunden darnach abbrechen. Im Laufe der Arbeit muß man Sorge tragen, die Seitenwände des in der Mitte der Schwellen befindlichen kleinen Reservoirs (gemachten Einschnittes) gut zu reinigen nnd hierauf jedesmal mit derselben Gewissenhaftigkeit wie anfangs wieder zu schließen. Für Hölzer von der Länge einer Schwelle schwankt die Dauer des Jmprägnirens zwischen 48 und 100 Stunden; alle Stücke, welche nach 100 Stunden im Mittelpunkte der Endfläche nicht eine leicht erkennbare Jmprägnazion zeigen, werden umgekehrt nnd einer Präparirnng in entgegenge setzter Richtung unterworfen. Diese zweite Behandlung dauert 12—20 Stunden, je nach dem erlangten Grade der Jmprägnazion während der ersten. Uebrigens ist es nöthig, während der ganzen Dauer der Arbeit, das Ablaufen der Flüssig keit an den Endflächen aufmerksam zn verfolgen, nnd zu beobachte», ob die Ab sonderung daselbst gleichförmig ist. Man kann dieß mit Hülfe eine« kleinen, schief abgeschnittenen kupfernen Röhre von '/es" Durchmesser prüfe», wenn man diese an verschiedene Stellen der Endfläche eintreibt, da sie ei» Tröpfchen Vitriol lösung zeigt, sobald die entsprechenden Fasern davon durchdrungen waren. Die Prüfung der Klötze während der Arbeit und die Untersuchung der Art nnd Weise des Ablanfens der Lösung an der Endfläche ist es, wornach man zn be- urtheilen hat, ob die Schwelle einer nochmaligen Einwirkung der Vitriollösung zu unterwerfen ist, um vollständig präparirt zu sey». Läßt die Prüfung eines Klotzes auf dessen vollständige Jmprägnirung schließe», so schließt mau die kleine Kautschukröhre, die zur Zuleitung der Auf lösung diente, wieder mit Hülse der Holzzwinge, nimmt die Keile weg und ent fernt den Klotz vom Werkplatze. Man trennt ihn daun in zwei Stücke, was der Sägeschnitt in der Mitte, der zur Bildung des Reservoirs diente, äußerst leicht macht und beseitigt das de» Schluß vermittelnde Seil oder den Seilring. Man kann sich Gewißheit von der Art und Weise der Jmprägnazion der Hölzer mit Hülfe einer Auflösung von Pfund gelben Blutlaugensalzes in 1 Pfund Wasser verschaffen, die man mittelst eines Pinsels auf die Oberfläche des Holzes aufträgt, nachdem man, wenn -s noch die Baumrinde trägt, dies- an einer beliebigen Stelle etwas abtieft. War das Holz gnt präparirt, so muß ein- blutrothe Farbe zum Vorschein kommen, während bei unvollständiger Jm prägnazion die Färbung nur roseuroth ist. Bei manchen Stücken wird die Ober fläche weiße Adern sehen lassen; dieß sind diejenigen Partien, in welch« die fäulnißhindernde Flüssigkeit noch gar nicht eingedrunge» ist. Für die Präparirung langer Hölzer, wie Telegraphenpfähle, Bauhölzer ,c., sind die Schwierigkeiten größer als für die der Schwellen. In diesem Falle wird es von Nutzen seyn: 1) den Behälter, welcher die Auflösung enthält, höher zu stellen, nm den Druck zu vermehren; 2) die Einführungsflächeu öfter zu reinigen, um Unreinigkeiten zu entferne», die sich daran ansetzeu; 3) die Flüssigkeiten öfter zu de^antiren. Die Einrichtung des Werkplatzes ist im Nebligen der für die Jmprägnazion der Schwellen beschriebenen ähnlich und bietet nur die folgenden Verschiedenheiten dar: auf die abgeebuctc Fläche werden nur zwei Balken parallel zu einander in einer der Länge der zu imprägnircnden Hölzer angemessenen Entfernung von einander gelegt; die Einrichtung wird so getroffen, daß die letzteren eine Neigung von 1 Höhe auf 8 Basis erhalten. Zwei Ab leitungsrinnen werden genau unter den beiden Endflächen angelegt, und die Zu leitung der Kupferlösung wird blos an einem Ende des Baumes bewirkt, so daß die Bewegung vom Fuß- zum Gipfelende geht, wie die des Saftes in der Natur. Der Einführungsbehälter wird, wie im vorigen Falle, mittelst Säge schnittes hergestellt, nur befindet er sich jetzt in der Nähe des Fußes oder nahe am Klotzende. Von den durch den Sägeschnitt entstandenen Jntrodukzionsflächen wird jene, welch- dem neuen'Ende des Stammes gegenüber liegt und zugekehrt ist, mit einer Kupferplatte bedeckt, um die Bewegung der die Fänlniß verhütenden Flüs sigkeit nach dieser Richtung des kurzen Abschnittes hin zu verhindern. Der Sägeschnitt ist durch das Seil, wie es bereits für die Schwellen angeführt worden, geschlossen. Die Pressung wird durch eiserne Hakenklammern, welche in den zu imprägiiirenden Stamm eingetrieben und mit einem an zwei Stellen gelochten Block verbunden sind, dadurch bewirkt, daß sich derselbe in einem zweiten, 4 Zoll vom ersten entfernten, Sägeschnitt auf der Seite des Stamm endes stützt. Der Grad der Schnelligkeit, mit welcher die Präparirnng erlangt werden kann, hängt von der Holzgattuug, von der Jahreszeit, in welcher das Holz ge schlagen wurde und von dem wirksamen Drucke ab. Abgesehen von Allem kann man die Behauptung aufstellen, daß die Schnelligkeit der Jmprägnirung direkt dem Drucke und umgekehrt dem Durchmesser und dem Quadrate der Länge des zu imprägiiirenden Stückes prvporzional ist. Sanfte Winde, Schnee, Luft be schleunigen das Verfahre»; trockene Winde und große Trockenheit verzögern sie, Frost stört sie gänzlich. Eisen-Inöustrie. Eisen-Erzeugung in Großbritannien in 1846. Folgende Daten sind einer Mittheilung des Akzionärs über die Bergwerks- produkzivn Großbritanniens in 1856 nach den »Xlinsral Ltntisties ok tbe Ilnitsck Linx-Ioiu" entnommen. An Eisenerzen wurden in Großbritannien 1856 gefördert 10,483,309 Tonnen. Folgendes ist eine Uebersicht der Hohofenhütten und Hohöfeu. Grafschaften. England. Northnmberland Anzahl der Hütten. . 8 . Anzahl der Hohöfeu. . 18 . Davon im Betrieb. . 8 Durham . 14 . . 46 . . 40 Yorkshire, West Riding . 13 . . 34 . . 23 „ North Riding . . . . . 10 . . 31 . 23 Derbyshire . 13 . . 32 . . 26 Lankashire . 1 2 . . 2 Cumberland . 4 . 8 . . 3 Shropshire . 14 . . 35 . . 27 Nord-Staffordshire . 7 . . 28 . . 20 Süd-Stafford- und Worcestershire . 64 . . 171 . 147 Gloucestershire 10 5 Wales. 153 . 415 . 324 Derbyshire . 6 . . 10 . . 9 Glamorganshire, Anthracilbetrieb . . . 5 . . 20 . . 13 „ Backcokesbetrieb . . . 20 . . 87 . . 72 Brccknockshire, Anthracitbetrieb . . . 2 . 6 . . 6 „ Backcokesbetrieb . . . 3 . . 15 . . 14 Carmarthenshire, Anthracitbetrieb . 3 . . 7 . 2 Pembrokshire, dito 1 . 2 . — Monmouthshire . 14 . 62 . . 55 Schottland. 54 . . 209 . . 171^ Ayrshire . 41 . . 30 Lanarkshire . 93 . . 75 Fifeshire , . 3 . 10 . 10 Linlithgowshire 1 . 4 . . 4 Stirlingshire . 2 . 6 . . 5 Clackmannanshire . 1 . 3 . . 1 Dumbartonshire . . 1 . 2 . . , Haddingtonshire 1 1 1 Argyleshire . 1 . 1 1 33 . 161 . . 127 Summe in ganz Großbritannien 240 . 785 . . 622 Uebersicht der Noheisen-Produkzion. Northnmberland nnd Durham 331,370 Tons Yorkshire 278,600 „ Derbyshire 106,960 „ Lancashire und Cumberland - . . 25,530 „ Shropshire 109,722 „ Nord-Staffordshire 130,560 „ Süd-Staffordshire und Worcestershire 777,171 „ Gloucestershire 24,132 „ Nord-Wales 47,682 „ Süd-Wales (Anthracit-Distrikt) 62,400 „ „ (Backcokes-Distrikt 814,750 „ Schottland 880^500 „ Summe 3,586,377 Tons