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«nd die AurgLbe- ftrllen de« Tage blattes an. »rlchelnt tjigltch, „ Nil Ausnahme der M ZU ^^kenverger «Njki-Nrn. «Pf«. vestellungm APÄ nehmen alle Post- «nstalten, Postboten FA ÄezLrksaE^ Inseraten- XnoahM für die I-wetM il»en»«u«««r«» vonntttr-I i» UM. 1883. —————'/s Inserat« werd«» ' «u» Pfll. ftr U, fallen« a»qn«w ««U« »««chtwt. 'l stketnster Inserat»» betrag >o M. i stomhlijterteundt» bellartsly« nach b^awd«««' ÄmtsblaN der SSnigl. Ämtshanntmamschafl MH«, de« ASnial. Ämtsaerildts mid de« Ltadtr«tr 1» Mnkenberg Bnm Reichst«,«. eröffnete die Sitzung vom 11. Abg. v. Bennigsen sein Mandat medergelegt hat. Der Bericht der Rechnunas- Verwaltung des Staatsschuldenwe- und den gestellten Anträgen gemäß übtt die gelegten Rechnungen Decharge erteilt und dar- nach die Beratung des Postetats fortgesetzt. Bei den Futterkosten wurde die Summe von 120000 gestri- chen, ebenso alle ersten Bauraten für Dienstgebäude in Beiden, Breslau, Leer, Cüstrin, Elbing, Berlin (Ora- menburgerstraße), Neubrandenburg, Neumünster, Stettin, Suhl und Celle, nur für Pösneck wurden zu diesem Zwecke 57 500 bewilligt infolge der dringenden Em pfehlung des Abg. Baumbach. Der Rest des gesamten Etats wurde genehmigt nach einer längeren Debatte über die Währungsfrage, wobei v. Kardorff (freikons.) be dauerte, daß der bimetallistische Antrag wegen der Ge schäftslage des Hauses nicht mehr verhandelt werden könne, Regierungskommissar Schraut erklärte, daß die Reichsregierung keine Veranlassung habe, von ihrem bis herigen (den Bimetallisten abholden) Standpunkte in der Münzfrage abzugehen, und Bamberger entgegen v. Kardorff die reine Goldwährung vertrat und der Regierung für ihre Erklärung dankte. Zum Schluß der Sitzung zog Staatssekretär Burchardt den Entwurf des Pmsionsge- setzes für die Reichszivilbeamten im Auftrage der Regierung zurück. Nächste Sitzung Dienstag: 3. Etatlesung und kleinere Vorlagen. örtliches im» Sächsisches. Frankenberg, 12. Juni 1883. f Zu emem Fest- und Freudentag gestaltete sich der vorgestrige Sonntag für unser Nachbardorf Flöha, des sen Turnverein die Weihe seiner von den Frauen und Jungfrauen des Ortes zum Geschenk erhaltenen Fahne unter Anteilnahme vieler auswärtiger Turnvereine, dar unter auch eine Deputation des hiesigen, in feierlicher Weise beging. Dem im Schumannschen Gasthofe vor genommenen Weiheakte, dessen Mittelpunkt die allgemein ansprechende markige Festrede des Hrn. k. Kummer bil dete, folgte ein Umzug durch die reich geschmückten Stra ßen, ein von zahlreichen Trinksprüchen belebter Kommers und schließlich ein Ball. Die Feier wurde durch das eingetretene ungünstige Wetter zwar beeinträchtigt, die Feststimmung dadurch aber kaum wesentlich getrübt. — Die Hoffnungen auf einen gütlichen Ausgleich in dem von den Arbeitern der Chemnitzer Aktienspinnerei unternommenen Streik scheinen wenig Aussicht auf Er füllung zu haben. Die Gegensätze der beiden Parteien haben sich aufs schärfste zugespitzt und jeder Teil be harrt fest auf dem zuerst eingenommenen Standpunkte. Eine am Sonntag abgehaltene von etwa 800 Personen besuchte „Versammlung der Einwohner von Chemnitz und Umgegend", mit der Tagesordnung einberufen: „die Stellungnahme der Chemnitzer Bevölkerung zum Streike der Aktienspinnerei", hat beschlossen, den streikenden Ar beitern sowohl die moralische, als größtmöglichste finan zielle Unterstützung zu teil werden zu lassen, und zu die sem Zwecke ein Komitee von 6 Personen eingesetzt. — Der jetzt veröffentlichte Bericht des Albert- Zweigvereins zu Chemnitz für 1882 giebt ein erfreu liches Zeugnis von der umfänglichen Thätigkeit des Vereins, wie vom opferwilligen Gememstnn der Bürger schaft. Der Verein, welcher bereits seit 12 Jahren durch Albertinerinnen, die barmherzigen Schwestern vom roten Kreuz, unentgeltliche Armenkrankenpflege übt, hat aufgehoben. Frankenberg, am 9. Juni 1883. Amtsgericht. 1882 durch 4 Albertinerinnen 321 arme Kranke — 84 Männer, 171 Frauen, 66 Kinder — unentgeltlich ver pflegt. Die 4 Schwestern haben dabei 2185 Besuche gemacht und überdies 101 ganze Tages- und 178 Nacht pflegen geleistet. An die verpflegten armen Kranken sind, außer ca. 10000 von Mitgliedern und Freunden des Vereins gewährten Freitischen, Lebensmittel, Medikamente, Instrumente, künstliche Glieder u. s. w. im Gesamtkosten preise von ca. 2276^ zur Verteilung gekommen. Der Unterhalt der 4 Schwestern in Wohnung, freier Station, Taschengeld rc. verursachte einen Aufwand von ca. 2835 Die Gesamtsumme der Ausgaben betrug 7126^. Neben der Krankenpflege ist der Verein auch im ver flossenen Jahre auf dem Gebiete des Ziehkinderwesens thätig gewesen und hat 303 Ziehkinder beaufsichtigt. Die Zahl der vom Verein in Chemnitz stationierten Alberti nerinnen ist seit Anfang dieses Jahres auf 5 ange wachsen. — Unser Königspaar ist am gestrigen Vormittag, vom Jagdschloß Rehefeld kommend, mittels Extrazuges über Bienenmühle-Freiberg wieder in Dresden einge troffen. Beide Majestäten fuhren zunächst nach dem königlichen Residenzschlosse, woselbst König Albert die Staatsminister zum Vortrag empfing. Bon hier aus begaben sie sich in das Hoflager nach Pillnitz. — Der Abteilungsdirektor im kgl. Ministerium des Innern, Geh. Rat Schmalz, wird im Laufe des Som mers in den Ruhestand treten. Als seinen Nachfolger bezeichnet man den Kreishauptmann v. Einsiedel, der in seinem jetzigen Amte vom Geh. Reg.-Rat v. Koppenfels ersetzt werden soll. Als Nachfolger des in den Ruhe stand tretenden Kreishauptmanns v. Beust in Bautzen wird in erster Linie Amtshauptmann v. Salza genannt. — Die diesjährige Generalversammlung von Sach sens Militäroereinsbund wird Montag, den 16. Juli, in der anläßlich des sächsischen Kriegerfestes in Dresden auf dem Alaunplatze erbauten Festhalle abgehalten werden. — Die Heuernte ist in der Dresdener Pflege gegen wärtig im Gange und hat demnach ziemlich 14 Tage später als im Vorjahre begonnen. Die vielfach laut gewordenen Klagen über geringe Aussichten auf guten Ertrag haben auf die genannte Gegend keinen Bezug und ist auch die gleiche Quantität wie im verflossenen Jahre kaum zu erwarten, so ist doch die Qualität, wenn nicht besser, mindestens gleichwertig. — In Dresden wird gegenwärtig ein aus Ame rika stammendes Zwcrgpaar gezeigt, welches man nicht mit Unrecht die kleinsten Menschen der Welt nennt. Die beiden Miniaturmenschen nennen sich General Mite und Miß Millie Edwards und sind nicht allein ihrer Klein heit wegen merkwürdig, sondern ganz besonders deshalb, daß ihre beiderseitigen Eltern, die sie begleiten, ansehn liche zum Teil übermittelgroße Staturen sind. Das Gewicht des Däumlings, der sich des besten Wohlseins erfreut, beträgt 9 Pfund, seine Höhe 22 Zoll, eine Kör perlänge, welche er bereits mit Abschluß des dritten Lebensjahres erreichte: gegenwärtig ist er 19 Jahre alt. Die 16 Jahre alte Miß Millie ist 19 z Zoll hoch und wiegt 7 Pfund. Ihr Wuchs ist ebenso tadellos von der Natur gebildet, als dies beim General der Fall, ihre Gesichtszüge sind vollkommen regelmäßig, ja schön zu nen nen. Die kleinen Herrschaften haben eine eigene Däum lingsequipage und besitzen 2 nette Reitpferdchen von eben falls wunderbarer Kleinheit. — Der 8. bis 15. dieses Monats sind nach den al ten Wetterbüchern entscheidende Tage, von gleicher Be deutung wie die Tage der Frühlingstag- und Nachtgleiche im März (21.—29. März). War die Witterung seit jenen Märztagen günstig, mild, warm, mäßig feucht, so M LL Ä 2-» Md . W-M-M Mi« »-Mich, und Matzreaen und besonders ohne Hagel voruoergeyen, dikL^ noch weniger blutrot oder gar gelbrot), dre Wolkengebtlde trocken" sein. Treten dagegen in diesen Dtgen kalte Regengüsse, zumal mit Regen und SMrm chl, bilden sichrere nasse Wolken, zeigen d.e S°nn-^ feuerrote u deral. Farben, so ändert sich das bls dahin günstige Wetter in regnige Witterung f^ nächsten Monats bis wenigstens ^"1,11-Juli, meist aber für den ganzen Sommer um. Bleibt d^ trockene und warme Wetter des Mai, wie wir es Z- B. dieses Jahr hatten, während der kritischen Jun^ lich nur in seltenen Fällen geschieht), so bleibt es auch für den Sommer. — Durch einen einzelnen Tag, der besonders günstig oder ungünstig erscheint, darf sich aber der Beobachter nicht täuschen lassen. Es gilt der Ge samtzustand der Witterung in dem gedachten Zeiträume vom 8. bis 15. Juni. , . , . .... . — In letzter Zeit waren m Leipzig verschiedentlich falsche Einmarkstücke zum Vorschein gekommen, als deren Verfertiger man jetzt einen Glaser und einen Schlosser ermittelte. In der Wohnung des einen fand man die zur Falschmünzerei erforderlichen Werkzeuge und die Masse, wie auch einen Vorrat fertiger und halbfertiger falscher Markstücke vor. > . . — Der gestrigen Notiz über die im Ratswalde bet Leipzig an einem Rehkälbchen verübte nichtswürdige Quä lerei ist ergänzend hinzuzufügen, daß die Thäter 5 ver wahrloste Burschen im Alter von 13—22 Jahren waren und daß einer von ihnen, der 17jährige Hauptthäter, von der Gendarmerie verhaftet worden ist. — An der in Kirchberg ausgebrochenen Trichinose, die jetzt ein fünftes Opfer gefordert hat, liegen noch im mer viele Personen darnieder, obwohl die Zahl der Er krankten, 111, sich stetig verringert hat. — Bei einem in voriger Woche im feuergefährlich sten Teile von Eibenstock stattgehabten Brande, von welchem 2 Wohnhäuser vernichtet wurden, konnten deren Bewohner wenig mehr als das nackte Leben retten, eine im Bett liegende Wöchnerin konnte sogar nur mit Mühe herausgebracht werden. Ein Maurer rettete ein 7jähriges Mädchen mit eigener großer Lebensgefahr vom Flammen tode. Das in Furcht geratene Kind hatte geglaubt, dem Anblicke des Feuers am besten dadurch zu entgehen, wenn es sich unterm Sofa verstecke, und nur durch Zu fall wurde es entdeckt und von dem Borgenannten aus der von allen Seiten von Flammen umgebenen Wohn stube gebracht, aus welcher er selbst nur durch das Fen ster entwelchen konnte. .. U verschiedenen Orten Nordböhmens kommt dle erfreuliche Nachricht, daß in der Nacht zum Sonn abend endlich ein ausgiebiger Regen gefallen ist und man nun noch das beste für das Getreide und für das Obst. „nd dasÜber das Vermögen der Firma Wagner L Steinert «arl der beiden Gesellschafter Hermann Richard Wagner und r Vr inert hier wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch Tagesgeschichte. „ . Deutsches Reich. .U Aus der Reichshauptstadt kommt heute eine zwar persönliche Notiz, die aber doch der betreffenden Person wegen geradezu eine hochwichtige parlamentarische und politische ist, da sie das Ende einer seit der Restaurie rung Deutschlands im Jahre 1866 bestandenen und sehr großen Partei zu bezeichnen scheint: Rudolf v. Bennigsen, der Landesdirektor von Hanny-