Volltext Seite (XML)
- 2»» waren die ka Geflüch- rm er vor , er ziehe finzufügte: die wissen i, und daß e Träume. ehnt, die c die Lage rtceau-leS- > Demon- >lt zu der ebung, ei- ' gefragt^ Antwort aussetzen, e sie für >er Com« Ächt ver- ansichtbar olgcndem , daß die siert und den Ge- iejenigen, en. Bis crgnügen r lassen." end ihre Protokolle m, doch ner von ten Mit« s aus 9 )ic Kom- aon Ga- er Kom- hre ver- llschwei- mtreten, l Jahr mg der n bean- >er Do- übt die >ffs des fließen« er Ver- rn, die er Auf- der eu- Wenn unter- iuteilen, mderen rußland decken, egensei- md Ki- rungen e mit- i. eiligten ich ge- kretärS t wer- am 9. r zwei m den gefüll- junger Ban- vier- schatz- angeb- ichern, l hat, besitzt, ndung ieweis a und Jahre «uf- inister sSree« mmer daß dieselben gerade jetzt, so kurze Zeit vor der Krö nung, ihre scheinbar unterbrochene Thätigkeit wieder auf nehmen. Doch hegt man allgemein die Hoffnung und Zuversicht, daß es gelingen werde, irgendeinem etwaigen verbrecherischen Anschlag vorzubeugen. Die jetzige Thä tigkeit der Polizei ist eine ungleich bessere und sachge mäßere als früher, und der Chef der Gendarmen, Ge- neral OrshewSki, wie der Petersburger Oberpolizeimei- ster, General Gresser, arbeiten sich vortrefflich in die Hand und haben entschiedene Erfolge aufzuweisen. — Der Selbstmord eines hohen Staatsbeamten er regt großes Aufsehen. Der Staatssekretär Geheimrat Makow hat sich in seiner Wohnung durch einen Schuß in den Kopf entleibt. Der Grund hierfür wird einer „momentanen Geistesstörung" zugeschricben, gleichzeitig verlautet aber auch, daß eine Revision der Kanzlei des Ministeriums des Innern (Durchsicht der Bücher der letzten 10 Jahre) bevorstand. Ein Selbstmordversuch, den man mit dem vorstehenden Ereignis in Verbindung bringt, wurde von dem 1879 unter Makows Leitung als Minister des Innern den Posten des Kanzleidirektors im bezeichneten Ministerium bekleidenden jetzigen Direk tor des Postdepartements, Geheimrat Perfilew, verübt, welcher beschuldigt ist. in seiner früheren Stellung 30000 Rubel und als Direktor deS Postdepartements 15000 Rubel unterschlagen zu haben. Der Kaiser, dem diese Unterschlagungen gemeldet wurden, erließ Befehl, Per filew zur strengen Bestrafung dem Senat zu übergeben, worauf der Beschuldigte mittels Dolches sich zu töten suchte. Griechenland. — Der frühere Ministerpräsident Kommunduros ist gestorben. Die Kammer beschloß, den Verstorbenen, des sen Tod ein Trauerfall für das Griechentum sei, durch eine öffentliche Leichenfeier zu ehren; die Leiche wird im Parlament aufgebahrt und heute, Dienstag, auf Kosten des Staates mit den Ehren eines Premierministers be stattet. Türkei. — Der Sultan hat dem von den deutschen Offizie ren ausgearbeiteten Armeereorganisationsentwurfe seine Genehmigung erteilt. Die damit verbundenen Kosten werden auf 1 Million Pfd. Sterl. (20 Mill. Mark) veranschlagt. Der Finanzminister hat die Weisung er halten, für die Beschaffung der erforderlichen Fonds Sorge zu tragen. — Die Handelsverträge zwischen der Türkei und Belgien, Spanien, Amerika, Schweden, Holland und Dänemark, welche am 12. März 1884 ablaufen, sind am 12. d. gekündigt worden. Die Handelsverträge mit England und Italien sind bereits gekündigt, der Han- vertrag mit Rußland ist am 12. d. abgelaufen. Ver handlungen über Aenderungen des Tarifs schweben mit allen Staaten. Die wesentlichen Aenderungen des Ta rifs dürften bestehen in der Erhöhung des Einfuhrzolles von 8 auf 20 Proz., ferner in einem Spezialtarif für Schmuckgegenstände und in der Aufhebung der Zölle beim Transport von Waren aus einem Hafen in den an dern. Alle Mächte zeigen sich dem Vernehmen nach zu einer Verständigung geneigt. Afrika. — Aegypten. Der im Sudan aufgetretene falsche Prophet hat am 3. d. durch die unter General Abdel Kaders Befehl stehenden ägyptischen Truppen eine em pfindliche Niederlage erlitten. Dieselben zwangen durch ihr Feuer nach einem heftigen Gefechte den Feind zum Rückzug; er verlor 3000 Tote, darunter einen seiner besten Generale. — Von den noch im Lande befindlichen englischen Truppen wird demnächst ein Regiment Infanterie nach Malta abgehen, ein anderes nach Gibraltar; eine Bat terie und Kompanie Ingenieure kehren nach England zurück. Der Bestand der in Aegypten befindlichen eng lischen Truppen wird dadurch auf 6000 Mann reduziert. Vermischtes. * Die zuerst in Wien vorgekommenen Ermordungen von Geldbricfträgern haben jetzt eine Wiederholung in Berlin gefunden. Während der Ausübung seines Dienstes ist am Montag daselbst der Geldbriefträger Cossäth das bedauernswerte Opfer eines Mörders ge worden. Cossäth war vormittags mit Geldbriefen und Postanweisungen und einer mehrere 1000 betragenden Geldsumme nach seinem Revier in der Adalberlstraße und den anliegenden Straßen gegangen und hatte sich seither bei seinem Postamte nicht sehen lassen. Die in folge der Vermutung, daß ein Verbrechen vorliege, weil der Briefträger schon seinen Dienst beinahe 30 Jahre versieht, angestellten Nachforschungen hatten das traurige Resultat, daß man ihn in einem verschlossenen Zimmer eines Hauses der Adalbertstraße, in welches sich seit einigen Tagen ein Mann namens Sander eingemietet hatte, leblos auf dem Fußboden vorfand, von geronnenem Blut« umgeben, seine Geldtasche neben ihm, ihres Jn- auf deren Gesuch, das neue SchiffahrtSgesetz dahin abzu ändern, daß den Schiffseignern das Recht der Berufung gegen die Entscheidungen der Schiffsberichte zustehe, er teilte. Chamberlain hob bei der Gelegenheit hervor, daß im vorigen Jahre, abgesehen von dem durch Stran dung und Kollision von Schiffen verursachten Lebens verlust, 3118 Menschen auf See durch allerlei Schiffs unfälle, verursacht durch mangelhafte Maschinen, Explo sionen, Ueberladung rc. ihr Leben verloren. Er habe die moralische Ueberzeugung, daß in einem beträchtlichen Verhältnis dieser Fälle die Schiffseigner direkt verant wortlich für diesen Lebensverlust sind, da sie, um mehr Fracht zu befördern oder die Kosten von Reparaturen zu ersparen, die Schiffe in gänzlich seeuntüchtiger Ver fassung in See gehen ließen, und die Folge sei, daß, während sie selbst gegen Verlust gesichert sind, die in ihren Diensten stehenden Seeleute ertrinken und deren Familien an den Bettelstab gebracht werden. Das seitn Zustände, die nicht fortdauern können, und es dürfte notwendig werden, ein Gesetz zu geben, welches den Wit wen und Waisen von Seeleuten, die durch die Schuld der Schiffseigner ertrunken sind, Entschädigung gewähre. Der Handelsminister empfahl schließlich der Deputation, darauf hinzuwirken, daß die Schiffseigner eine Genossen schaft bilden, mittelst welcher sie im stände sein sollten, „die räudigen Schafe" aus der Herde zu entfernen. — Im Bassin der Docks zu Dublin fand die Poli zei in voriger Woche 8 Dolche von der Form, wie sie der in dem Mörderprozesse als Zeuge vernommene Kut scher, der die Mörder nach und aus dem Phönixparke fuhr, in den Händen der Mörder Lord Cavendishs und Bourkes gesehen haben will. Italien. — Der Papst hat am 3. d. den fünften Jahrestag seiner Krönung, welcher mit seinem Geburtstage zusam- menfällt, in ganz außergewöhnlicher Weise begangen. Zum ersten Male nach 1870 hat er trotz der entschie denen Widerrede der gegen das königliche Italien unver söhnlichen Kardinäle befohlen, daß das Hochamt, welches sonst bei dieser Gelegenheit in der Sixtinischen Kapelle stattfand, für jedermann, welcher sich im Gesellschaflsan- zuge präsentierte, öffentlich sein sollte und hat derselbe auch unter großem Zudrange öffentlich stattgefunden, ohne jegliche Unordnung oder Ruhestörung. Nur der kleinste Teil des herbcigeeilten Publikums konnte in der engen Kapelle Platz finden; dafür konnte es aber in den Räumen, durch welche der Papst auf dem Sessel getra gen wurde, dem Schauspiele des Papstaufzugcs beiwoh nen, welcher mit dem Prunke früherer Zeiten unter Teil nahme des ganzen Hofes ausgeführt wurde. Die eigent liche sogenannte Gefangenschaft beginnt somit aufzuhören. Der erste Schritt ist gethan und man erwartet, daß demselben bald ein zweiter folgen wird. Man glaubt nämlich, daß der Papst, nachdem dieser erste Versuch, jedermann ohne die bisher übliche Eintrittskarte vorzu lassen, gut verlief, bald schon öffentlich in der Peters- kirche celebrieren wird. — Wegen Unzulänglichkeit der Beweismittel sind jetzt alle anläßlich der Pctardenaffaire in Rom vom 27. Febr. noch in Haft befindlichen Personen freigelassen worden, die Untersuchung dauert aber fort. Ruhland. — In der Kapelle des Ministeriums des Auswärti gen zu St. Petersburg fand am 12 d. ein Trauergottes dienst sür den Fürsten Gortschakow statt, welchem außer dem Minister des Auswärtigen, v. Giers, alle Beamten des Ministeriums, sowie die Botschafter Deutschlands und Englands, der belgische Gesandte und der italienische Ge schäftsträger beiwohnten. Das „Journal de St. Peters- bourg" widmet dem Fürsten Gortschakow einen ausführ lichen Nekrolog, in welchem die gesamte Thätigkeit des Fürsten rekapituliert und u. a. der Ausspruch desselben angeführt wird, daß der letzte Krieg gegen die Türkei gegen seinen (Gortschakows) Rat unternommen worden sei. — Die unter Leitung des Ministers des kaiserlichen Hofes stehende Krönungskommission ist gegenwärtig in unausgesetzter Thätigkeit. Abgesehen von unzähligen Bestellungen auf die verschiedensten Arten von Möbeln und Tischfilber, haben noch viele der ersten Firmen eine Menge von Aufträgen erhalten. Für das kaiserliche Gefolge werden nach Moskau 36 vergoldete Kutschen und 4 offene Equipagen geschickt, von denen der größte Teil aus dem Anfänge des 18. Jahrhunderts stammt. Die 12 höchsten Würdenträger der russischen Kirche werden zur Krönung in Moskau anwesend sein. Ueber 100 Ornate für die höhere Geistlichkeit, sowie vollstän dig neue Paradeuniformen für die Kirchensänger, Glieder der Hofkapelle und sämtliche Chöre sind bestellt worden. — Der „Schles. Ztg." schreibt man aus St. Pe tersburg: In gut unterrichteten Kreisen spricht man jetzt viel von zahlreichen, in diesen Tagen erfolgten Verhaf tungen nihilistischer Persönlichkeiten und sollen sich unter denselben einige besonders wichtige, von der Polizei längst gesuchte Individuen befinden. Es ist auffallend und spricht für einen von den Verschwörern festgestellten Plan, Aauöervorstessung „MiMni". Annenthmen Siundm der Täuschung sich h nzugeben, hat man jetzt im Veuelnxschen Saale durch den Besuch der Borstellungen dkS Zauberkünste r» Millini Gelegenheit, welche leider vom Publikum bisher nur wenig benutzt ward,« ist, denn auch die Vorstellung »om gestrigen Abende zeigte nur spärlichen Besuch. Der letztere Umstand konnte indes den Darsteller nicht bestimmen, sein Pro gramm weniger reilt hallig zu gestalten, und seine Produktionen hatten sich insgesamt de» Beifall« der A> wesenden zu ersreuen. Bei verschiedenen Pidcen wurde die Mitwirkung der Anwesenden in Anspruch genommen, wodurch sich die Täuschung noch über raschender gestaltete. Die am Schluffe der Vorstellung gegebene Versicherung, daß die letzte morgen, Donnerstag, abend statlfindende Vorstellun durchgehend« neue Lxpe>imenle bieten wird, möge nicht, verfehlen, Hru. Milliui für seine Bemühungen zu entschädigen, in dem sich ein zahlreiches Publikum einfindet, dem nach d m gestern abend Gesehenen ein genußreicher Abend versprochen werden kann. Halles beraubt. Der Inhaber der Stube war nicht zu «finden und scheint mit dem Raube — es sind etwas über 1000 — geflüchtet zu sein; anscheinend ist die That mit einem schweren Hammer ausgeführt worden. Der Mörder scheint selbst, wie die weiteren Nachfor schungen ergeben haben, eine Postanweisung über 30 in Potsdam an seine eigene Adresse in Berlin aufgegebev zu haben. Bei der Aufnahme des Befunds am That- orte ergab sich, daß der Verbrecher, wohl in der Hast, nur das Silbergeld zusammengerafft, das Gold und die Scheine — 24 Hundertmarkscheine — aber nicht gefun den hatte. Der genannte Betrag sand sich in der Brief tasche des Ermordeten, zugleich mit den noch nicht abge lieferten Anweisungen. Der etwa 26 — 30 Jahre alte Mörder war ohne alles Gepäck angeblich aus Leipzig angekommen und ist nach der That wahrscheinlich nach Sachsen zurückgekehrt. * In der Dragonerkaserne zu Tilsit ist die Trichi- nosis ausgebrochen; der Generalarzt aus Königsberg ist bereits dort eingetroffen. * Der Winter dauert in Italien ebenfalls fort und die Kälte ist im Zunehmen begriffen. In Nizza gab «S in der Nacht zum l2. d. Frost; die Vegetation ist ge stört. * Der Mississippi, der für seine Ufergegenden in letz ter Zeit so verhängnisvoll geworden, ist im Rückgang begriffen, nachdem er den höchsten, jemals bekannt ge wordenen Stand erreicht Hal. In Helena, Arkansas, steigt das Wasser nicht mehr, wohl aber weiter abwärts, wo das Land meilenweit überschwemmt ist. * Durch eine Feuersbrunst ist jüngst in New-Jork ein großes Getreidemagazin, in welchem 150000 Schef fel Getreide lagerten, vernichtet worden. Infolge Ein sturzes einer Mauer wurden dabei 3 Personen getötet und 8 verletzt. Den Schaden schätzt man auf ca. 860000 * Ein Flottenkommandant als 9facher Räuber I Vor kurzem wurden sämtliche Offiziere und Beamte der russi schen Aralschen Flottille wegen verschiedener gemeiner Verbrechen verhaftet und dem Kriegsgerichte übergeben. Dieser Tage fand nun die Schlußverhandlung gegen den gewesenen Kommandanten dieser Flottille, Kapitän Kuli« koff, statt, welcher nicht weniger als 9 Verbrechen deS Raubes und des Diebstahls beschuldigt wurde. Er wurde auch schuldig erkannt und zur gänzlichen Degra dation, zum Verlust aller seiner Würden, Orden und Ehren und zu lebenslänglicher Verbannung nach Si birien verurteilt. Die übrigen Offiziere und Beamte» . der genannten Flottille sehen in der Festung KasalinSk (Provinz Syr-Darja in Zentralasien) ihrer Verurteilung entgegen. Es wurde nämlich konstatiert, daß die ge nannte kaiserliche Flottille sich gleich den Piraten mit Raub und dergleichen befaßt hatte. * In Aegypten ist augenblicklich eine englische Ge sellschaft mit Ausgrabungen beschäftigt; sie hat sich zum Ziel gesteckt, das Land Gosen zu suchen und die verschie denen Städte, in denen die Juden gewohnt haben, auf zudecken, in der Hoffnung, auf diese Weise über den Aus zug der Juden aus Aegypten und die sonstigen damit zusammenhängenden Fragen genauere Auskunft zu erhal ten. Zunächst hat man mit Ausgrabungen bei Tell-el- Maschuta begonnen und zwar, wie es scheint, mit Erfolg. * Verschiedenen Wohlthätigkeitsanstalten der Stadt Philadelphia in den Vereinigten Staaten ist jüngst die enorme Summe von 1,250000 Doll. ca. (5 Mill. Mark) als Erbschaft von einem verstorbenen Bürger zugefallen. * Das Gerüst zur Aufstellung der Germania-Statue auf dem Niederwald-Denkmal soll noch im Laufe diese- Monats errichtet werden. Die einzelnen Stücke der 700 Zentner schweren Germania werden aus der v. Millerschen Gießerei zu München, zu drei Hauptteilen vereinigt, per Achse dorthin gebracht, was jedesmal 12 resp. inklusive Rückkehr des eigens gebauten Wagens 24 Tage beanspruchen wird. Diese Montierung wird in etwa 8 Wochen beendet sein und dann zur Aufstellung der aus den anderen Gießereien hervorgehenden Teile geschritten werden. Es ist zweifelhaft, ob in diesem Jahre alle Schmuckteile des Denkmals montiert werden; wahrscheinlich dagegen ist es, daß trotzdem die Enthüllung noch im kommenden Herbst feierlich vollzogen wird.