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— Nach einer neueren Entscheidung des Reichsgerichts werden in Zukunft diejenigen Urkundenfälschungen, welche — Die Berlin-Dresdner Bahn, die bisher noch im- 12000 Frks. bei ihm vor. zu bemerken, daß der Prinz am 4. d. in Beirut ange kommen und am 6. nach Damaskus zur Besichtigung der dortigen Ruinen abgereist ist. — Die Nachricht der „Kobl. Volksztg.", daß Prinz Wilhelm demnächst das Kommando des 4. Gardegrena dierregiments „Königin" übernehmen und nach Bonn übersiedeln werde, wird von der ,,-f-Ztg." dementiert. — Während gestern allgemein noch General v. Blu menthal als Nachfolger des nach fast 10jähriger Thä- tigkeit von seinem Posten, den er ehrenvoll und erfolg reich ausgesüllt hat, zurücktretenden Kriegsministers v. Kamele genannt wurde, wird heute von Berlin mit Bestimmtheit gemeldet, daß der Kommandeur der 2. Garde - Infanterie - Division, Generalleutnant Bronsart v. Schellendorff zum Kricgsminister ernannt sei; derselbe wurde gestern, am 7. März, vormittags vom Kaiser in Audienz empfangen und gilt als ein Offizier von großer geistiger Befähigung und Schneidigkeit und zielbewußter Energie, auch rühmt man an ihm eine sehr gewandte Beherrschung des Wortes; er erfreut sich großer Be- «ieli -urü 20 L dürft fie Stu erkli schul sich Dan schworen haben, nie wieder über die rechte Mittagszeit auSzubletben. — Wie die„Lpz.Ztg." mitteilt, ist der Saatenstand im Lande ein durchaus nicht befriedigender, was vor zugsweise von denjenigen Saaten gilt, die auf von Na tur sehr feuchtem Boden stehen. Die Ursache, daß das Wintergetreidc so sehr gelitten hat, ist hauptsächlich in der Nässe des Spätsommers und Spätherbstes zu suchen. — In Brüssel ist man, wie in Spanien, revolutio nären Agitationen auf die Spur gekommen. Verschie- gedehnte Verzweigungen nach Frankreich mit dortigen geheimen Gesellschaften feststellte. Ein Student aus Lüttich wurde an der Grenze festgenommen ; man fand dene Haussuchungen wurden vorgenommen, bei deren einer — bei einem russischen Studenten — man aus- Prof, im k 1800 wickel! die U Nische mit 1 in sei! „Wun was « 1823 fefsor Halle, * 1 steigen Mainz -U folg gedrucki erzielte Erzbisä Ein Ka fehlende bibel" < welcher 2020 g welche birgt, i in groß« * B tenen Ki nisches j Haftes E genstund« versuchen bescheiden einen Ha reckt und Da ihm mit 10 i Hauptgev mit einer Kunstkenn geblich, u nung von von Menz des Neide mit seinen Ballsaal r *„R- schreibt di auch öfter störung d« ist es ein zernagt, b< — so gerc ter und Z die Pflanz« ist stets H deutschen - zu ermunt« daktionen ! durchschaute die Thüre * Die durcheilte g jährigen P sitzers in T einander zv rners fand durch die Z lebend, aber ein gut gek unglücklichen halten und Ursache zu s wurde nach am Leben er * Eine s im Stadtth« „Kabale und letzten Aktes ganze Publik Ruhland. — Die schon gemeldete Verhaftung von 5 Offizieren des im Kaukasus stehenden Mingrelischen Regiments ist jetzt offiziell bestätigt worden; die Betreffenden wurden während des Exerzierens festgenommen. In ihrem Re- gimente, in dem sie sich eines besonderen Ansehens er freuten, glaubte man nicht an ihre Schuld, da sie an fänglich auch hartnäckig leugneten, bis sie sich jetzt durch Zeugen überführt, als schuldig erkannten, einer geheimen Gesellschaft anzugehören, welche den Kaisermord plane. Daß man unter diesen Umständen der Krönung mit all- seitigem Bangen entgegensieht, ist begreiflich. Dazu kommt, daß die Nihilisten sich neuerlich wieder rühren, nachdem fie sich bislang auffällig still verhielten. So haben sie das die Krönung betreffende Manifest des Za ren in äußerst gewandter Weise für ihre Zwecke benutzt. Biele Hunderttausende von Exemplaren desselben, die sich weder im Druck noch im Papier von den eigentlichen unterscheiden, sind über das gesamte Reich verbreitet wor den und enthalten statt irgendeines weniger wichtigen Satzes einen solchen, der eine allgemeine Verteilung des Bodens verspricht. Die Polizei ist erst ziemlich spät hinter diesen Kunstgriff gekommen, der der Regierung große Schwierigkeiten bereitet. Afrika. — Aegypten. Von dem nach Ceylon verbannten Arabi und seinen^ Schicksalsgenoffen wird berichtet, daß Oefterrelch-Uttgar«. — Wien feiert am 12. Seplbr. d.J. das Anden«.,, ken an die vor 200 Jahren erfolgte Befreiung von der liebtheit beim Kaiser und am Hofe. Unmittelbar nach dem letzten französischen Kriege strebte der neue Kriegs minister, im Verem mit mehreren höheren Offizieren, Aenderungen des Reglements und verschiedene andere taktische Formationen für die Bewegungen während des Gefechts an, um in Zukunft die übergroßen Verluste zu vermeiden, die sich durch die vernichtende Wirkung der feindlichen Präzisionswaffen herausgestellt hatten. Ge neral Bronsart steht im 52. Lebensjahre. Fast überein stimmend wird in den Blättern der verschiedenen Par teien das Bedauern über den Rücktritt Kameles ausge sprochen; seine langjährige amtliche Thätigkeit habe ihm allenthalben Sympathien erworben. Bei Bewilligung seines Abschiedsgesuches erhielt er vom Kaiser das Kreuz und den Stern der Großkomture des Hausordens von fällt, daß. die mit geschliffenen Schlägern ausgeführten Studentenduelle unter allen Umständen als Zweikampf mit tödlichen Waffen im Sinne des tz 205 des Straf- gesetzbucheS, gleichviel welch« Schutzmaßregeln dabei an- aewendet werden, zu betrachten sind, nicht event. al» Körperverletzungen im Sinne der 8tz 223a, 223 de» R.-Str.-G.-B. — Gestern starb in Dresden nach kurzer Krankheit der Postdirektor a. D. S. F. Reiche-EisenstuS. Der verstorbene konnte auf eine lange, ehrenvolle Laufbahn im sächsischen und später im ReichSpostdieuste zurückblicken. Italien. — In Rom dauern die Nachsuchungen wegen der Petardenaffaire noch immer fort. Der römische Bericht erstatter des „Hamb. Korr." schreibt darüber: Bisjetzt befinden sich 12 Triestiner hinter Schloß und Riegel. In ihren Wohnungen hat man überaus gravierende Briefschaften, darunter auch solche, die von deutschen und spanischen Sozialisten herrühren, gefunden. Die Polizei hat die Fäden eines weitverzweigten Umsturzkomplotts in der Hand. Dasselbeerstreckt sich über die meisten Staa ten des Kontinents. Hohenzollern, — nach dem „B. T." ward« er inden- erblichen Grafenstand erhoben. — In der fortschrittlichen Presse hat ein Vorgang in militärischen Kreisen Berlins große Erregung hervor gerufen. Einem jüngeren Berliner Rechtsanwalt, na mens Kaufmann, der als Vorsitzender des mehr demo kratischen Vereins „Waldeck" und als Leiter der Berei nigung für Rechtsschutz ,c. eine lebhafte agitatorisch- po-. lmsche Thätigkeit entwickelt hat, tst nämlich in seiner« Während dem Wintergetreide in schwerem, nassem Bo- I lmsche Thätigkeit entwickelt hat, tst . den nicht zu helfen ist, sollte man versuchen, dem in I Eigenschaft als Reserveleutnant im 1. Garde-Landwehr«- leichten Bodenarten dünnstehenden durch Kopfdüngung, I regiment, der Abschied „erteilt" worden, worüber nun Eggen und Walzen im zeitigen Frühjahre aufzuhelfen. I die genannte Presse Beschwerde führt» Viehes bemüht waren, erlitten schwere Brandwunden. Von letzterem sind 8 Kühe, 1 Stier und 2 Schweine in den Flammen umgekommen, während die geretteten Tiere fast alle Brandwunden erhalten hatten, sodaß sie bis auf etwa 5 Stück geschlachtet werden mußten. Reiche Getreidevorräte sind dabei ebenfalls vernichtet worden. — Von einem drolligen Schülereinfall schreibt man aus Mügeln bei Pirna. Als dortselbst dieser Tage beim Examen ein Lehrer mit den Kleinen über Moses Geburt sprach und dabei die Frage stellte, warum der König von Aegypten alle Söhne habe töten lassen, da antwortete der betreffende Schüler kurz entschlossen: „da mit sie nicht Soldaten werden sollen". Diese von anti- militärischer Tendenz Zeugnis gebende Aeußerung ver ursachte selbstverständlich viel Spaß. — In Kittlitz bei Löbau ereignete sich vor einigen Tagen der seltsame Fall, daß ein seit 45 Jahren verhei ratetes Ehepaar an ein und demselben Tage aus dem Leben geschieden ist. — In Löbau erregte kürzlich die Art und Weise, wie- eine Frau ihren den Frühschoppen ungebührlich lange ausdehnenden und Weib und Kinder mit dem Mittags brot warten lassenden Mann kurierte, große Heiterkeit. Als nämlich eines Tages wieder weder das Dienstmäd chen noch die Kinder, welche als Gesandte der Hausfrau erschienen, den Seßhaften von seinem Platze zu locken vermochten, öffnete sich plötzlich die Thür in der Kneipe und herein trat das Dienstmädchen mit einem Korbe, aus welchem sie, ehe der verblüffte Herr etwas dagegen sagen konnte, Teller und Topf auf das Billard auspackte mit den Worten: „Madame weiß, daß Sie nicht gern die Leber trocken essen, und deshalb schickt sie Ihnen das Essen hierher." Der unpünktliche Gatte soll bei dem diesen Worten folgenden Gelächter seiner Freunde ge- — Der „Pirn. Anz." vernimmt, daß der langjäh rige verdienstvolle Leiter der kgl. Landesheilanstalt Son nenstein, Geh. Medizinalrat vr. Lessing, welcher unlängst , von längerer Krankheit heimgesucht worden war, seine von reisenden Handwerksgesellen rc. durch Gebrauch ge- 1 ken an die vor 200 Jahren erfolgte Befreiung vo Stellung zu verlassen und in den wohlverdienten Ruhe- fälschter Arbeits- rc. Atteste mit behördlichem Beglaubi- I Gefahr einer Erstürmung durch das türfische Heer , an stand zu treten beabsichtigt. gungSvermerk behufs Erlangung der üblichen Ortsgeschenke welcher Kriegsthat auch sächsische Kxieger wesentlich bL- — Der berühmte Gynäkolog Geh. Medizinalrat begangen wurden, nicht mehr als zur Zuständigkeit der I teiligt waren. Gleichzeitig wird dabei die feierliche Prof. vr. Winkel, Direktor des kgl. Entbindungs- Schwurgerichte gehörig beurteilt werden. Diese Mittel- I Schlußsteinlegung des neuen Rathauses vollzogen, üpt Instituts zu Dresden, hat sich im höheren Auftrage nach I lung wird sicher den Geschwornen, welche mit der Ab- I mit der dankbaren Erinnerung an die ruhmvollen Ver- Madrid begeben, um der Königin von Spanien eventuell I urteilung dieser streng genommen geringfügigen und gänz- I teidiger und Befreier die Bedeutung dieses Gedenktages seinen ärztlichen Beistand zu leisten. lich interesselosen Straffälle manche kostbare Zeit opfern für das Emporblühen und die Entwicklung der Stadt - Zur Aebtissin des Klosters Marienstern bei mußten, von Interesse sein; braucht doch deshalb in Zu- - - - - - - - Kamenz ist die Klosterjungfrau Bernhardine Kasper, kunft nicht mehr der ganze komplizierte Schwurgerichts- welche im 45. Lebensjahre steht, gewählt worden. apparat in Bewegung gesetzt zu werden. zum Ausdruck zu bringen. Einen Bestandteil der Feier wird die Eröffnung einer historischen Ausstellung bilden, die alle noch vorhandenen, auf die Belagerung , Vertei digung und Befreiung der Stadt Bezug habenden Denk- mehr einen Staatszuschuß erfuhr, bedarf eines solchen I I pichen vereinigen soll. Hinfort nicht mehr. Nach dem am Montag in der Auf- Tltgtvgkskhlthle. Schweiz. ^ flchtsratssitzung dieser Eisenbahngesellschaft vorgelegten Deutsches Reich. I diesjährigen eidgenössischen Schützenfeste, Etatsentwurf für das neue Betriebsjahr 1883^84 ergiebt I — Die einzige noch lebende Schwester des Kaisers, ! '"„Lugano abgehalten werden Mrd, sollen die M sich vielmehr ein reiner Ueberschuß, der bei sehr vorsich- die Mutter des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin, Awaren aller Armeen mit ihrer regMentsmäßlgen ' tiger Veranschlagung der Einnahme auf einige 50000 wurde kürzlich von einem Schlaganfalle betroffen, in- - M. sich belaufen soll. folgedessen sie auch an der beabsichtigten Teilnahme an Agedessen eme größere Anzahl von Ausländern an dem — Da die unter den Schülerinnen der oberen Klassen ven vorwöchentlichen Hoffestlichkeiten in Berlin (anläßlich Wettkampfe beteMgen werde. der höheren Bürgerschule zu Zwickau aufgetretene Zit- der Silberhochzeit des Kronprinzenpaares) verhindert Frankreich. terkrankheit nicht nur nicht abgenommen, sondern eher eine I war. Neuerlich gingen nun zwar in Berlin Verhältnis- I — Das Projekt der Anlegung des afrikanischen Bin- « Zunahme zeigt, so ist vom 5. d. an der Unterricht in mäßig befriedigende Nachrichten ein, doch verhehlt man I nenmeeres beschäftigt noch immer verschiedene Kreise leb- v- den 3 obersten Klassen vorläufig bis Ende dieses Mo- I sich nicht, daß man sich bei dem hohen Alter der Pa- I Haft. In den nächsten Tagen begiebt sich der als Er- nats geschlossen worden. I tientin unter allen Umständen auf das Schlimmste gefaßt I bauer des Suezkanals vielgenannte Hr. v. Lesseps in — Zu einer schrecklichen Familienszene kam es dieser I machen muß. I Gesellschaft mehrerer Ingenieure und Unternehmer an Tage in Königstein, woselbst ein 20jähriger Flößers-l — Kronprinz Rudolf von Oesterreich hat der Ort und Stelle, um das Projekt zu studieren. Wenn sich mann seinen eigenen Vater, mit dem er in Streit ge- I „Magd. Ztg." zufolge eine Einladung des Prinzen Wil- ! die bisher angestellten Erhebungen bestätigen, zweifelt raten war, mit einem Gewehre derart über den Kopf I Helm zur Beiwohnung der Kaisermanöver bei Magde- I Hr. v. Leffeps gar nicht an der Ausführbarkeit des un- schlug, daß nach ärztlicher Aussage eine lebensgefährliche bürg im Herbst dieses Jahres angenommen; ebenso geheuerlichcn Unternehmens. Verletzung zu bekunden ist. Der Sohn ist bereits in wird der Prinz von Wales den Kaiser dorthin begleiten. — Vom Prinzen Napoleon verlautet, daß er nicht Haft genommen. I Dieser Prinz, dem der Kaiser persönlich das Zeichen I daran denke, Paris zu verlassen, sondern dort wohnen — Eine Bergmannsfamilie in Berggießhübel hat der ihm verliehenen Generalfeldmarschallswürde, den bleiben werde, so lange dies die Regierung gestatte. jetzt das schwere Schicksal getroffen, daß in ca. 8 Tagen I Feldmarschallstab, überreichte, hat dem Blücher-Husaren- ! Belaien 4 Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren infolge Er- I Regiment, zu dessen Chef er kürzlich ernannt wurde, ' - - — - - krankung an der schrecklichen Diphtheritis eine Beute des I eine entsprechende Summe zur Anschaffung von Dolmans Todes wurden. Die Mutter und das älteste Mädchen I zum roten Attila überwiesen. Bisjetzt tragen solche nur von 10—11 Jahren liegen auch an dieser Krankheit j die Gardehusaren, ferner die Zietenschen, das 2. Leib darnieder, es ist jedoch Hoffnung auf Genesung vor- Husaren- und das hannoversche Husarenregiment Nr. 16, Händen. die drei letzteren, nachdem ihnen von ihren Chefs, dem — Das Rittergut Rosenhain bei Löbau ist in der I Prinzen Friedrich Karl, der Kronprinzessin und dem Nacht zum Sonntag bis auf das Wohnhaus vollständig I Großherzog von Mecklenburg - Schwerin, die nötigen durch Feuer zerstört worden. Die Flammen griffen so Fonds zur Anschaffung dieses kleidsamen MonturstückeS rasch um sich, daß es den Einwohnern nur mit Mühe zur Verfügung gestellt worden waren. gelang, ins Freie zu gelangen; 2 Mägde mußten, um i — In Ergänzung der gestrigen Mitteilungen über ihr Leben zu retten, aus dem Fenster springen. Der die Reise des Prinzen Friedrich Karl von Preußen ist Besitzer und ein Knecht, welche um die Rettung des '