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»tag, ene- v»- mir nken- z er- hin- dito- et t. ich aus tsregie- stedaille he mir shaupt- r und »er An- ig und re Be- Bevöl- lde. uar 4" !., 6" und littag», - Post- Zlöha 22 71 « S6 „ aar: »Lor- MaLMISFckriiar. Amtsblatt der König«. Amtshauptnmnnschasl Flöha, des König«. Amtsgerichts »ab des Stadtrats M Frankenberg von früh v Uhr an fachen befinden. soll der der Lichtenwalde, den 16. Februar 1883. Wittwe Wichter in Lichtenwalde Wr. 13 Erscheint «»glich, mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abend» für dm fol genden Lag. Preis vicrteljiihrltch l M. so Pfg., monatlich do Pfg., Sinzel-Nm. sPfg. »estellungm nehmen alle Post- anstalten, Postbotm rind dle Ausgabe stellen de» Lage- tlatte» an. Die Zurückbleibenden aber gaben sich einem fröhlichen Tanze bis zur frühen Morgenstunde hin. — Zu Schwurgerichtspräsidenten für die im 2. Ka lendervierteljahre d. I. beginnende Sitzungsperiode sind beim Landgericht Chemnitz der LandgerichtSprästdent Brückner, beim Landgerichte Freiberg der Landgerichts direktor Hedenus ernannt worden. — Wegen bedeutender Vermehrung der schulpflichti gen Kinder macht sich zur Vermeidung von empfindlichem Bom Reichstage. Die Sitzung vom 14. Februar, in welcher die Lesung des Etats begann, wies wieder lebhafte Auseinandersetzun gen zwischen einzelnen Abgeordneten und dem Kriegs minister einerseits und dem fortschrittlichen Abgeordneten Richter-Hagen, der in seinen Angriffen auf die Militär verwaltung fortfuhr, auf. In der allgemeinen Bespre- chung wendete sich Richter gegen die Ausführungen des Kriegsminislers in der Montagsitzung. Er könne die Offiziere nicht vor anderen Beamtenkategorien bevorzu gen und fand es nicht recht, diesen Pensionserhöhungen zu gewähren, während der Regierung die Mittel fehl ten, den Volksschullehrern überhaupt Pensionen zu be willigen. Es sei ein Vorzug unseres Heeres, daß es nur zu einem Bruchteil aus Berufssoldaten bestehe; das Volk in Waffen sei es gewesen, welches es verhindert habe, daß ein fremder Fuß deutschen Boden betreten. Der Reichstag sei ein Recht des Volkes in Waffen, das mehr wie jedes andere auch das Recht habe, mitzube- stimmen an den Geschicken des Vaterlandes. — Geiser (Soz.-Dem.) hielt es für zweilfelhaft, ob das Volk Ur sache habe, mit den beschlossenen Abstrichen besonders zu frieden zu sein, denn es handele sich zum großen Teil um Gelder für Bauten, bei denen gerade Arbeiter hät ten Beschäftigung finden können, v. Kardorff (freikons.) fand Geisers Aeußerungen in einem wohlthuenden Ge gensatz zum Sparsystem der Fortschrittspartei; wenn Richters Ideen sich jemals verwirklichen sollten, dann würde bald ein großer Mangel an Offizieren eintreten, denn der Andrang zur Offizierskarriere würde dann schwer lich noch ein großer sein. v. Schorlemer-Alst (Zentr.) warf Richter vor, daß er einen Gegensatz zwischen Of fizierkorps und der Armee etablieren wolle, der gar nicht existiere. Das Recht, die Armee zu vertreten, stehe nicht dem Reichstage zu, sondern sei Sache des obersten Kriegs herrn. Sollte der Reichstag anfangen, dieses Recht für sich in Anspruch zu nehmen, so wäre das die Auflösung der Armee. Wenn es gelte, das Vaterland zu verteidi gen, dann sei jeder Berufssoldat, ein Unterschied bestehe nicht. Unsere Armee sei ein unzertrennbares Ganzes, zum Volksheer gehörten nicht bloß die Soldaten, son dern auch das Offizierkorps, und hätte die Armee nicht ein so ausgezeichnetes Offizierkorps, so würde sie nicht das geleistet haben, was sie geleistet hat. Richter spreche über militärische Dinge, von denen er, da er gar nicht gehörige Nachlaß verauctionirt werden, worunter sich 1 Schrelbsecretär, I Wäschesecre- - m-h-m z-d.-. Md Sp-nb-»-». ; Frankc'lbcrgcr TazM»,, l Soldat gewesen, nichts verstehe. Gott bewahre, schloß Schorlemer, unser Vaterland vor einer Armee mit ei nem Offizierkorps im Sinne Richters. — Richter-Hagen erwiderte Kardorff, daß es eine Eigentümlichkeit der Konservativen sei, der Regierung in militärischen Din gen nichts abzuschlagen. Die Fortschrittspartei wolle hier Ersparnisse machen, um an anderer Stelle, wie bei den Lehrerpensionen, mehr verwenden zu können. Ge gen Schorlemer meinte er, was dieser sagen würde, wenn er ihm vorwürfe, daß er nicht Jura studiert und nicht ein einmal das Referendarexamen gemacht habe, aber trotzdem über juristische Fragen spreche. Die Aufgabe des Reichstages bestehe darin, daß nicht der Standpunkt des Einzelnen, sondern der der Gesamt heit zur Geltung komme. Nach Erwiderung Schorlemers und nachdem v. Minnigerode (kons.) gleichfalls gegen Richter gesprochen und ausgeführt, Ersparnisse am Mi litäretat könnten unter Umständen sehr kostspielig werden, wenn durch sie die Wehrhaftigkeit des Vaterlandes ge fährdet würde, wurde die Generaldiskussion geschlossen. In der Spezialdiskussion wies Richter-Hagen auf die zahlreichen Selbstmorde beim Militär hin, die wohl durch die Behandlung der Vorgesetzten hervorgerufen würden. Kriegsminister v. Kamecke bestritt dies; der Grund sei wohl eine Gemütsverstimmung bei den jungen Leuten, die aus der plötzlichen Entfernung von Hause und aus den militärischen Gewöhnungen hervorgehe. Hasenclever beklagte sich darüber, daß er bei einem Spaziergange mit mehreren Freunden von 24 bis 36 Artilleristen unter Anführung zweier Gendarmen fort während belästigt worden sei; es sei dies entschieden ein Mißbrauch der Soldaten. Der Kriegsminister erklärte, sich nicht sofort über den Fall äußern zu können, auf eine Beschwerde werde er das Nötige veranlassen. Lin gens (Zent.) verlangte, daß die Regierung dafür sorge, daß den Auswanderern Gelegenheit gegeben werde, einem Gottesdienste beizuwohnen. Nächste Sitzung Donnerstag. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 15. Februar 1883. -f Zu unsern gestrigen Bemerkungen über die Ein führung des Landesgesangbuches teilen wir noch mit, daß in hiesiger Gemeinde dasselbe voraussichtlich am Pfingst feste zum ersten Male gebraucht werden wird. Es soll früher nicht geschehen, damit die hiesigen Buch handlungen und Gewerbtretbenden ^Herstellung der Einbände und den Vertrieb besorgen können. Es wird sich aber empfehlen, die Bestellungen mcht btS m d,e A letzten Wochen vor Pfingsten zu verschieben. . f Die am Sonntag vom MUltärverein zu 5 Flöha begangene Jubelfeier fernes 25lährtgen Beste- - Hens fand ihre Einleitung durch eme am frühen Morgen von einem Masikchor ausgeführte Reveille; nachmittags versammelten sich die Mitglieder in ihrem Vereinslokale, K der Richterschen Restauration, von wo sie sich nach Ord- ' nunq von Bereinsangelegenheiten mit Fahne unter Vor antritt des Musikchors nach dem Schumannschen Gasthof begaben. Hier wurde in dem festlich dekorierten Saale, ' in welchem besonders die geschmückten Büsten Ihrer Ma jestäten des Königs und des Kaisers aufstelen, bis abends 7 Uhr Kommers abgehalten. Den ersten Toast brachte Hr. Schriftführer Höfer auf Se. Maj. den König als Protektor des Vereins aus, dem weitere Toasts auf Se. Maj. den Kaiser rc. folgten. Nach der Festrede des Hrn. Höfer erhielten die Herren Restaurateur Tipp mann und Chausseewärter Tittmann aus Gückelsberg, welche den Verein mit gründen halfen und demselben ununterbrochen angehörten, Ehrendiplome ausgehändigt, während Hr. Kremprlmeister Meyer aus Gückelsberg, der ebenfalls Mitgründer des Vereins ist, auch langjäh riger Vorstand und Kassierer war und seit 1878 bereits Ehrenmitglied des Vereins ist, durch den mit anwesenden Bezirksvorsteher Hrn. Finsterbusch-Frankenberg ein Eh rendiplom von Sachsens Militärvereinsbund erhielt; alle Jubilare waren sichtlich ergriffen und dankten gerührt. Geehrt wurde die Festversammlung auch durch das Er scheinen der Herren Amtshauptmann vr. Forker-Schu- bauer und Fabrikant Sekondeleutnant Claus, welche, beim Erscheinen mit herzlicher Ansprache und Hochs begrüßt, einige Zeit dem Feste beiwohnten. Herr Amtshaupt mann vr. Forker-Schubauer verabschiedete sich mit einer herzlichen Ansprache an die versammelten Mitglieder. SH, F. Miesel, Ortsrichter. ) M s . rr» 1 s;»r-ikst>cretär. 1 Wäschesecre- MM U R UW MU, link Knanbetten 1 qrauseidenes Kiew, I neuer WluoeniePPiw, MoiLlaA» ÄVL 1V., UirÄ 2V. 1 Regulateur, 1 Wiener Shawltuch, verschiedene Wäsche, Porzellan- und Wirthschafts- IM- Z - ' Inserate w«kd«n mtt s Pfg. für dl* gespaltene Korpu«. 'M jette berechnet. Kleinster Inseraten- M betrag io Pf». « K? Kompliziert- bellarische Inserate /M nach befand««»' Tarif. > SÄ Inseraten-Annah«» . für die jewe««» < Atend-!ümn»r« bt» »annUt-o tv fM, aus dem Markusplatz sich erging, um der Platzmusik zuzuhören, mußte er in letzterer Zeit in das Bankge schäft von Reitmeyer, wo er akkreditiert war, flüchten, um sich dort von Plötzlichen Ohnmachtsansällen zu er holen; dabei klagte er, daß ihm der Atem fehle. Ain Tage vor seinem Tode blieb er eine halbe Stunde bei Reitmeyer, unterhielt sich munter und erhob sodann Geld für einen Ausflug nach Süditalien, den er mit seinem kleinen Sohne Siegfried unternehmen wollte. Am Todestage arbeitete und musizierte er wie gewöhn lich in seinem Studierzimmer, wobei ihn niemand stören durste; statt aber wie sonst singend und taktschlagend aus dem Studierzimmer zu treten, kam er gegen 2 Uhr wankend aus demselben und klagte über heftiges Un wohlsein, das indes bald vorüberging. Nach 3 Uhr versammelte sich die ganze Familie bei Tische; als die Suppe serviert wurde, rief Wagner plötzlich, sich vom Sessel erhebend: „Mir ist sehr schlecht." In demselben Moment brach er wie leblos zusammen, alle eilten be stürzt zu Hilfe, die Diener brachten ihn zu Bett, der behandelnde deutsche Arzt wurde gerufen, konnte aber, es war vor 4 Uhr, nur konstatieren, daß der Meister zu leben aufgehört habe. Fran Cosima und die Kinder umstanden das Totenbett. Die Nachricht verbreitete Wichard Wagner Wiederum hat das deutsche Volk den Verlust eines Geistesheros zu beklagen: gestern brachte der Telegraph die alle Musikfreunde bewegende Trauerbotschaft, daß Richard Wagner, der größte Tondichter der Gegen wart, am 13. d. ganz plötzlich und unerwartet infolge eines Herzschlags, dem starke asthmatische Beschwerden vorangegangen waren, zu Venedig, wo er auf den Rat seiner Aerzte seit vorigem Herbste weilte, wie er schon in den letzten Jahren wiederholt seiner Gesundheit we gen in Italien war, im 70. Lebensjahregestorb en ist. Er hatte in der letzten Zeit wiederholt an ähnlichen Beschwerden gelitten, ohne daß selten der Aerzte hierin ein Grund zu ernstlichen Befürchtungen erblickt worden wäre. Zur Stillung der asthmatischen Beschwerden, die schon während der Parsifaltage einmal einen sehr bedrohlichen Charakter annahmen, wandte Wagner seit Jahren mit Erfolg Morphiumeinspritzungen an. Eine Erkältung, welche er sich in den hohen schlecht heiz baren Sälen des von ihm bewohnten Palastes Vendramin in Venedig zuzog, soll- das Ende beschleunigt haben. Sehr oft nachmittag«, wenn er sich mit Blitzesschnelle in Venedig und verursachte überall Trauer. In italienischen Künstlerkr eisen werden groß- artige Leichenfeierlichkeiten vorbereitet. In München, wo Wagner lange Jahre gewirkt und dank königlicher Protektion eine intimste Pflegstätte seiner Muse fand, I erregt sein jäher Tod in allen Schichten ungeheure- Aussehen; alle Blätter, auch ultramontane, welche fei ner Zett emsig für das Fortgehen Wagners plaidierten und dies durchsetzten, beklagen in schwunghaften Artikeln sem Ableben. Die „Neuesten Nachrichten" eröffneten bereUS mit großartiger Spende eine Sammlung für em Wagner-Denkmal und sollen von einzelnen Persön- llchkerten kolossal; Beträge gezeichnet werden. Der seit einigen Tagen erst wieder in der Hauptstadt weilende » König Ludwig, der zuerst die Todesnachricht erhielt, D war aufs tiefste erschüttert. Von seiner Kabinettskasse V wird das jedenfalls in pomphafter Weise erfolgende I Begräbnis des Künstlerfürsten getragen. Die Leiche W wird von Venedig nach Bayreuth überführt und dort 'Z im Parke der Villa „Wahnfried" beigesetzt, wo schon seit Jahren ein Gedenkstein „Meine letzte Ruhestätte" § den Lieblingsplatz Wagners bezeichnet. Der obigen, dem B. T." aus Wien zugegangenen - Schilderung entgegen starb Wagner nach einer Meldung borg. randt: »vr. Moser. Vorbe- !N" kein tion.