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ZV Lrschtlnt täglich! mit «luSnahme der Sonn- und Festtage, atendr für den fol genden Lag. Preis vierteljährlich I M. W Pfg., Monatlich so Pfg., «kinzel-Nrn. s Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postdoten «nd die Ausgabe stellen des Tage blattes an. iwr. Inserat« werden Mit h M, st» ds» g^palttn« «orpu». ',etk, berechnet. Kleinster Inseraten» betrag ro Pfg. Komplijtert« undta» Lellartsch« Jns«q» nach besonder«» ' Tarif. Inserate», «onab» für di« jeweilig «bend.lNnmmer bV vormittag» ro «hi. Amtsblatt der Lönigl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und -es Stadlrats M Frankenberg Kuh», Brgrmstr. / L Bekanntmachung» Absatz 7 der Ausführungsverordnung zum Volksschulgesetz ist der Be such von Schankstätten Schulkindern anders als in Begleitung erwachsener Perionen nicht gestattet Dieses Verbot wird auf Antrag der Direction der Bürgerschule hier- Mch M .dle ,m Benedix'schen Saale stattfindenden theatralischen Vorstellungen er- / ^Ebensowenig kann geduldet werden, daß sich Schulkinder vor und wahrend der ' Vorstellungen vor dem Benedix'schen Saal aufhalten. Die Schutzmann- schaft ist angewiesen, solche Kinder weg und nach Hause zu weisen und im Ungehor samsfalle anzuzeigen. Frankenberg, am 6. Februar 1883^----—^' Vom Reichstage. m vom 5. Februar wurde, nachdem Md? a^ev°tzow "itg^ daß von Deutschen aus Madrid 2000 und aus Riga 5379 für die Rhein überschwemmten erngegangen sind, die Beratung über den Etat der Post- und Telegraphcnverwaltung fortge setzt. Die Forderungen von 151000 zur Erwer bung eines Grundstückes in Glatz für postalische Zwecke, welches sich bis dahin mietsweise in der Postverwaltung be funden hat und auf welchem auf Veranlassung der letz teren der gegenwärtige Besitzer des Grundstücks ein für den Postdienst geeignetes Gebäude errichtet hat, wobei sich im Mietskontrakte die Postverwaltung das Vor kaufsrecht des Grundstückes Vorbehalten hatte, wurde be anstandet, weil die Praxis der Postverwaltung, erst Mietverträge abzuschließen und dann nach Errichtung der Baulichkeiten für den Postdienst die betreffenden Grund stücke käuflich zu erwerben, einen Eingriff in das Bud getrecht involviere, wie die Abgg. Majunke und v. Ben nigsen begründeten, während Bundeskommissar Geh. Rat vr. Fischer das Verfahren der Postverwaltung rechtfer tigte, indem er einen Eingriff in das Budgetrecht des Reichstags nicht zu erblicken vermochte; der Abschluß der gleichen Verträge sei eine alte Praxis, die auch dem Reichstage nicht unbekannt sei. Majunke empfahl Rück verweisung der Vorlage an die Kommission und die Frage an den Generalpostmeister, wieviel solche Bau- und Mietsverträge bisjetzt existieren und welche etwa noch projektiert seien; auch Lasker und Richter-Hagen sprachen für nochmalige kommissarische Prüfung der Frage, inwieweit das Budgetrecht des Reichstages durch das Verfahren der Postverwaltung verletzt worden sei, indes v. Minnigerode (kons.) das Verfahren der Postverwal- tung mit dem Umfang der Ressortverhältnisse zu recht fertigen suchte. Die Position wurde darauf an die Bud- getkommisston zurückverwiesen. Zur Position „Zu Grund stücksankäufen und Bauten für unvorhergesehene Fälle 150000 erklärte der Staatssekretär vr. Stephan auf eine Anregung, daß die Errichtung von Postsparkas sen der Erwägung unterliege und nach Abschluß derselben dem Reichstage eine Vorlage Wehen werde. Richter- Hagen bezeichnete die Einrichtung derartiger Kaffen für außerordentlich bedenklich, sowohl in wirtschaftlicher als in finanzieller Beziehung, Bet Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes bat Sonnemann, bei der Auswahl der Personen für denKonsulardienst auch auf Handel und Industrie gebührende Rücksicht zu nehmen. Zu ei ner längeren Diskussen führten die noch i unerledigten Positionen des ReichSamts des Innern über das Aus wanderungswesen. Kapp Mezess.), tadelte, haß feiten der Regierung nicht- Vorkehrungen getroffen seien, um die Auswanderung deutscher Arbeiter nach den Tropen, beispielsweise Honolulu, zu verhindern. Der Bundes- tommissar bemerkte dem gegenüber, daß Warnungen, wenn sie von der Regierung ausgehen, in der Regel den «ttgegengesetzten Erfolg haben. Hasenclever (Soz.^K) Ente Unfall- vor der Auswanderung na-H HoM^ Meier-Bremen (nat.-lib.) bedauert» daseinsetögWWf Zur Verbindung der fiskalischen Waldparzelle „Oederaner Wald" des Plauer Forstreviers, speciell des „Höllengrundweges" mit dem Scheüenberg-Falkenauer Com- municatwnswcge soll demnächst ein am rechten Ufer der Flöha über die Grundstücke gehen Amerikas in der Gesetzgebung in bezug auf das Auswanderungswesen, doch habe die deutsche Regierung dies zum Teil selbst verschuldet; der Kolonialpolitik, welche jetzt vielfach empfohlen werde, könne er nicht zu stimmen. Windthorst sprach den freiwilligen Vertrauens männern des Raphaelvereins für ihre Thätigkeit im In teresse der Auswanderer seine wärmste Anerkennung aus und bedauerte, über die Vertreter der Regierung sich nicht in gleichem Sinne äußern zu können, namentlich sei dies der Fall in bezug auf die Ueberwachung der Auswanderungsagenten, die aus der Auswanderung ein Geschäft machten. Um aber die Auswanderung, die noch immer in der Zunahme begriffen sei, zu verhindern, möge man vor allem Deutschland so wohnlich als mög lich einzurichten suchen. Der Bundeskommissar erkannte die Thätigkeit des Raphaelvereins wohlwollend an, er klärte aber, daß die Regierungen außer stände seien, sich in Dinge zu mischen, welche die gerichtlichen Behörden allein angehen, v. Minnigerode schrieb die Zunahme der Auswanderung zum Teil der schlechten Beschaffenheit unseres Grund und Bodens zu. Die betreffenden Posi tionen wurden hierauf bewilligt und dann die weitere Beratung auf Mittwoch vertagt. Artliches und Siichfisches. Frankenberg, 6. Februar 1883. -fr. Gestern abend gegen 8 Uhr wurden durch fre chen Einbruch beim Gastwirt Liebers in Oberlichtenau aus einer Oberstube, in welcher bereits die Kinder schlie fen, während aber sonst noch alles im Hause auf den Beinen war, etwas über 800 Geld gestohlen. Be stimmter Verdacht liegt bisjetzt noch nicht vor, doch ist sicher, daß die Diebe dieselben waren, welche bereits vor Jahresfrist daselbst einen Einbruch verübten, aber, ohne Beute zu erlangen, verjagt wurden. -f Nächsten Sonntag, den 11. d., wird der Militär verein für Flöha und Umgegend das Jubiläum des 25- jährigen Bestehens begehen und veranstaltet der Verein zur Auszeichnung dieses Tages einen Festaktus, Konzert und Ball. -f Mehrfach ist der unglaubliche Irrtum verbreitet, mit Einführung des neuen Landesgesangbuches sollten die jetzigen Melodien abgeschafft und neue unbekannte eingeführt werden. Dem ist nicht so, es sollen nur die jetzigen Melodien überall in einer Form gesungen wer den, während jetzt hier und da Abänderungen und Ab weichungen zulässig waren. — In Hainichen hat sich am Donnerstag der 55jährige Wcbergeselle Friedrich August Schumann aus Lebensüberdruß infolge Tiefsinns durch Erhängen ent leibt. — In St rieg iS bei Roßwein kam vorige Woche Has 5jährige Töchterchen eines Pferdehändler- in eins Dreschmaschine, wob« das arme Kind furchtbar , beschä digt purde, insbesondere die Maschine ein Bein ver stümmelte, bevor sie zum Stillstand. gebracht werden «nute, — Ihre Majestäten dep König und hie Königin der Gemeinde Falkenau und die Hausgrundstücke rc. Morgensterns und Rudolphs m Falkenau hinwegführender 725 w langer, in der Hauptsache 3, z M jedoch an ,, den beiden Enden und in der Mitte mit ie 45 bls 50 m lai^n 5-5,5 m Breite ansteigenden Weicheplätzen versehener Waldausfallweg nach Maaßgabe des diesfalls ausgearbeiteten Planes auf Staatskosten gebaut und der Bau unter Vor- behalt der Genehmigung des Königlichen Finanz-Mmtsterlums und unt r Vorbehalt der Auswahl unter den Submittenten im Wege der -Submission "eMben werden. » Bewerber um diesen Bau wollen die erwähnten Pläne und ^'b sonWen Bedin gungen der Bau-Vergabe in der Expedition der unterzeichneten Obe^orst^ den Tagesstunden von 8—12 Uhr Vormittags und von 2—6 Uhr Nachmittags em- sehen, dort auch Anschlags-Blanquets entgegennehmen, die Baukostenforderungen unter Zurückgabe der ausgefüllten und unterschriebenen Blanquets aber bei Vermeidung der Nichtberücksichtigung bis spätestens den 28. Februar o. I. bei der unterzeichneten Oberforstmeisterei einreichen und dann des Weiteren gewär tig sein. Am 5. Februar 1883. H König!. Oberforstmeisterei Zschopau. L sind gestern abend j9 Uhr mittelst Extrazugs von Leip zig nach Dresden zurückgekehrt. Sie haben, wie di? „Lpz. Ztg." vernimmt, wiederholt Gelegenheit genommen, ihre volle Befriedigung über die bei ihrem diesmaligen 5tägigen Aufenthalte in Leipzig empfangenen Eindrücke zu erkennen zu geben. Ueber die letzten Besuchtage ist noch zu melden, daß nach der Besichtigung der apf dem Waffenplatze bei den Gohliser Baracken ausgestellten 3 Regimenter der Garnison durch den König beide Maje stäten um 2 Uhr eine Besichtigung des neuen botanischen Instituts vor dem Hospitalthor unter Führung des Di rektors dieses Instituts, Prof. vr. Schenk, yochahmen, worauf der König um 3 Uhr die Aufführung des Rik- delschen Vereins in der Thomaskirche mit seinem Besuche beehrte, während die Königin die Krankenstation des Albertvereins Möckern besichtigte. s>5 Uhr erteilte dB König mehrere Audienzen und um 5 Uhr fand Diller ist königlichen Palais statt, zu welchem wieder Einladungen an die Chefs und Mitglieder von Behörden, mehrere Konsuln rc. ergangen waren. Abeyds 8 Uhr beehrte dH? Königspaar die Soiree beim Generalleutnant v. Montbs mit seinem Besuche und weilte bis gegen jI2 Uhr da selbst. Gestern, Montag, wohnte btt König von vH- mittags 9 bis mittags 1 Uhr den Vorlesungen der Pro- , fefforen Krehl, Luthardt, Osterloh und Lipsius bei, wäh- rend die Königin um 9 Uhr in die katholische KirG ' fuhr, um die Messe zu hören, um 10 Uhr sich nach Reudnitz begab, wo sie von den Einrichtungen der HW > tigen Mägdeherberge Kenntnis nahm, und M 11 W - das Magdalenenstift in der Arndtstraße besuchte, Nach- > mittags fuhren die Majestäten nach Gohlis zur Besich- > ' tigung der Fabrik Leipziger Musikwerke. Zur königlichen Tafel hatten wiederum die Professoren, deren Vorlesun gen der König beigewohnt, mehrere Ratsmitglieder, rc. . Einladungen erhalten. Abends wohnte der König noch der Vorstellung „Jeffonda" im Neuen Theater bei, wor-^ 1 auf die Rückreise erfolgte. .. neue Landesgesangbuch umfaßt 33 Yogen, sodaß der Prers von 1 ein mäßiger genannt werden muß. Jedes Exemplar trägt auf dem Titelblätt den Stempel des evaygelisch-luth. Landeskonsistoriums. Die Dorredebegmnt Mit heN kernigen Worten, welche Luther einst 1524 semem „Geistlichen GesangbUchleiN" voraus- schstte, schildert weiter stit Luthers Worten die Gesang- ' buchsnot und bezeichnet das neue Gesangbuch als eine Jubiläumsgabe zu Luthers 400jährigem Geburtstage. - Dasselbe enthält 686 Lieder und zeigt dem Entwürfe > gegenüber, daß den in zahlreichen Gutachten niedttgeleg- F ten Pünschen in umfassender Weise Rechnung getragen F worden ist. Die am meisten vertretenen Dichternamen sind: Paul Gerhard mit 44 Liedern (im Entwürfe 47), 8- Beujastin SchMolck mit ebenfalls 44 Liedern (im Ent- L würfe 53), Luther mit 20 Liedern (im Entwürfe yUr 18), U Gellert mit 26 Liedern (im Entwürfe 28), HMUMN W mit 21 (gegen 22), Johann Rust mit 10 (früher W Tersteegen mit 9 (gegen 15), Phil. Frdr, MM mit 7 W (früher 17). Dagegen sind von Spitta, der früher M HZ mit 8 Liedern berücksichtigt wär, jetzt II ausgenommen G worden. Bon mutten Dichten hMnet mEfD noß W / ' ' W .. X