Geschichte der geographischen Vermessungen und der Landkarten Nordalbingiens vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1859
Titel
Geschichte der geographischen Vermessungen und der Landkarten Nordalbingiens vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1859
Untertitel
mit einer kritischen Übersicht aller bezüglichen geographischen, geognostischen, ethnographischen und historischen Karten und Pläne, nebst Beiträgen zur physischen Geographie und geschichtlichen Topographie
11 Leserkreise zugänglich geworden, weil die dänische Regierung be reits im I. 1854 Bericht nebst Karte dem Buchhandel entzo gen hat. Uebcrdem habe ich im I. 1855 Gelegenheit gehabt, manche Puncte zur Geschichte der Nordalbingischen.Kartographie aufzuklären. Im genannten Jahre wurde ich nämlich vom Chef des König!. Prcuß. Gcncralstabs der Armee zum Mitglied einer Commission ernannt, welche beauftragt war, die große Scharn- horstsche Kartensammlung in Berlin (reichlich 35,000 Blätter), behufs ihres Ankaufs von Seiten der Prenß. Regierung, nach ihrem wissenschaftlichen und materiellen Werth abznschätzen. Es wurde mir dadurch Gelegenheit gegeben, mehrere seltene Karten, die ich bis dahin nur ans Citaten kannte, zu sehen und selbige mit mir bereits bekannten Karten zu vergleichen. Die Geschichte der Kartographie Nordalbingiens (welchen Namen wir hier für die auf dem Titel dieser Schrift genannten Länder und Städte lediglich der Kürze halber wählen,) kann man füglich in fünf Perioden thcilcn. Die erste Pe riode beginnt mit der Veröffentlichung der ersten Karte von Deutsch land rc. 1493 und endigt mit dem Jahre 1551. Die zweite Periode nimmt ihren Anfang mit den Karten des Professors Marcus Jordanus 1552 und schließt mit dem Jahre 1651. Mit den Vermessungen und Äartirungcn des Mathematikers Jo hann Me her beginnt 1652 die dritte Periode, welche ihren Abschluß bezüglich des Herzogthnms Schleswig mit dem Jahre >779, beziehungsweise erst 1805, in Betreff Holsteins, Ham burgs und Lübcks mit dem Jahre 1797 findet. Die vierte Pe riode nimmt ihren Anfang mit der kartographischen Wirksamkeit der Kopenhagener Gesellschaft der Wissenschaften und des Däni schen Gencralgnartiermeisterstabs und zwar für Schleswig mit dem Jahre 1780, beziehungsweise 1806, für Holstein rc. mit dem Jahre 1798; sie endigt in Betreff des Hamburger Gebiets mit dem Jahre 1809, des Lübeker Gebiets mit dem Jahre 1826