Geschichte der geographischen Vermessungen und der Landkarten Nordalbingiens vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1859
Titel
Geschichte der geographischen Vermessungen und der Landkarten Nordalbingiens vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1859
Untertitel
mit einer kritischen Übersicht aller bezüglichen geographischen, geognostischen, ethnographischen und historischen Karten und Pläne, nebst Beiträgen zur physischen Geographie und geschichtlichen Topographie
erschien es dem Verfasser wünschenswerth, dem größern Publi cum nicht nur die allgemeinen Resultate jener Vermessung durch eine neue Gencralkarte zugänglich zu machen, sondern auch in diese Karte eine bedeutende Anzahl bisher nicht veröffentlichter oder nicht allgemein zugänglicher Angaben niederzulegen (vgl. 8 2). Ilm die Brauchbarkeit der Karte noch wesentlich zu erhöhen, wurde, mit Rücksicht auf die historischen und Verkehrs-Verhält nisse, dieselbe durch Aufnahme der Fürstenthümer Lübek und Ratzeburg und der freien und Hansestädte Hamburg und tzübek erweitert. Um indeß diese vollständige Abänderung des ursprünglichen Plans der Karte auf einer bereits gestochenen Platte möglich zu machen, mußte in mehreren Fällen die technische Schönheit sich der Erreichung eines wissenschaftlichen oder prak tischen Zwecks nnterordnen °). Wenn nun aus Vorstehendem und aus dem Studium der Karte handcnen Karte» noch nicht die schlechteste ist), daß ihr „der das Material beherrschende Geist eines einzigen Urhebers gefehlt hat, der die ganze An lage nach einem festen Prinzip vom ersten Anfänge dnrchgcführt unk ihr de» Stempel seines Geistes aufgedrückt haben würde." Dagegen ist eine an dere Ausgabe dieser Karte unter dem Titel „ULognoatisclm Karle äcr llor/og- llnimor Sclüesrvix und Holstein 1847", wegen ihres geognostischcn Colorits von ungleich größerem Werth und selbige bis jetzt durch keine belfere ersetzt worden. Der Entwurf dieses Eolorits, sowie die zur Karte gehörende Denk schrift „Die Bodcnbildung der Herzogthünier Schleswig, Holstein und Laucn- burg" sind Arbeiten des berühmten Professors Forchhammcr in Kopenha gen (Biernatzki a. a. O. S. 264, 263). — Die später erschienenen Ge- neralkarten der drei Herzogthümer sind lediglich mechanische Erzeugnisse der Spcculativn, hauptsächlich wohl hervorgcrufen durch die bekannten poli tischen Ereignisse der letzten Jahre. Einen inneren Gehalt haben diese Kar ten nicht, weil ihren Verfertigern eine gründliche Landeskunde, nicht selten sogar die »öthige Fa ch kcnntniß völlig abgeht. 5) Die beiten geschickten Kupferstecher der Karte: F. W. Klicwcr und Aug. Mädel trifft mithin in dieser Beziehung kein Tadel; vielmehr muß ich cs lobend anerkennen, daß sic die schwierigen und fast endlosen Correctu- ren und Zusätze während einer Reihe von Jahren mit einer großen Geduld und Umsicht ausgeführt haben.