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1880 ltvl. s9 Uhr Zrschei- Oberpf. Lesch. Übers «er mn lieb l88O. »«Kvi» 3 Uhr 2 Mal buchen n zahl ¬ stillen urden, rufen nähme egräb- oieger- ^>en in seiner t hier teljahr. eveu- cselben. Frankenberg, den 30. Septbr. 1880. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vicrteljährl. 1 50 Einzelne Nummern 5 .eitogstürme lebendig erhalten und wird es hoffentlich auch in Zukunft thun. Noch späte Geschlechter werden, diese Zuversicht hegen wir bestimmt, die Familienfeste der auf dem vaterländischen Throne Geborenen mit all- keine volle Beruhigung gewähren, weil hinter ihm ein Anderer steht, ein Mächtigerer, welcher den vorgeschobenen Mann in jedem Augenblick beseitigen kann. Auch ein Vergleich mit England kann un sern Neid nicht erregen. Die Geschlossenheit der Parteien dort hat das Einfressen von Zu ständen in Irland nicht hindern können, welche für ein civilisirtes Land eine unerhörte Schmach bilden. Nicht sowohl die Gesetze, als vielmehr die Sitten sind deswegen anzuklagen, und nur die Besserung der letzteren vermöchte eine Besse rung der Zustände herbeizuführen. Der freie Engländer, welcher sich bisher so eifrig gegen den Schulzwang gesträubt hat, wird hoffent lich bald erkennen, welcher Segen für die Frei heit in solchem Zwange liegt. — Die englische Polizei hat übrigens jetzt eine doppelte Aufgabe. Neben dem irischen Fenierlhum hat sie die Aus läufer des russischen Nihilismus zu bekämpfen. Im Heimathlande des Nihilismus, in Ruß land selbst, macht sich dieses gefährlichste Verbre- cherthum gleichfalls wieder breit. Diese innere Un sicherheit ist vielleicht auch Anlaß dafür gewesen, daß Rußland neuerdings wieder engeren An schluß an Deutschland und Oesterreich-Un garn, nicht gerade zur Freude des letzteren, ge sucht hat. Gleichwohl ist diese Annäherung in sofern willkommen, als sie eine Gewähr dafür bietet, daß die Mächte über ein gemeinsames Vorgehen der Türkei gegenüber sich einigen werden. Den Anfang der Einigung dürfte der Verzicht auf die Flottendemonstration in Dul- cigno bilden, an deren Stelle voraussichtlich eine Demonstration im Bosporus treten wird. Der dynastische Sinn im deutschen Volke hat sich durch alle " gemeinster und herzlichster Theilnahme begleiten. Die erfolgte Rückkehr des jungen Prinzen Hein rich von Preußen von zweijähriger Seereise wird vom preußischen Volke froh begrüßt, und mit Befriedigung sieht die deutsche Nation, wie der künftige Admiral der deutschen Flotte in strengem Dienste ausharrt gleich dem Geringsten unter seinen Kameraden. Nur wer zu gehor chen gelernt hat, versteht auch zu commandiren, und den großen Blick für das Gedeihen des Ganzen gewinnt allein, wer sich gewöhnt hat, Treue im Kleinen zu üben. Wenn so die Mit glieder des kaiserlichen wie unsres sächsischen Königshauses und ebenso die anderen Fürstlich keiten in dieser Beziehung als Muster voran leuchten, so kann es an segensreicher Wirkung, an allgemeiner nacheifernder Anerkennung nicht fehlen, und letztere ist völlig unabhängig von allen Parteiungen. An solchen fehlt es uns be kanntlich nicht. Aber auch das hat sein Gutes. Aus der Vielheit der Bestrebungen wird sich das Richtige allein bewähren, und das Richtige wird um so sicherer getroffen werden, je größer die Zahl der Versuche nach dieser Beziehung ist. Darum darf auch die jüngste Trennung der Nationalliberalen und Liberalen nicht als ein Uebel, nicht als eine Vermehrung des Wirrsals angesehen werden, denn diese Trennung ist nur ein Weg zur Verständigung und Belehrung des Volkes über seine eigenen Interessen. Ein Vergleich mit Frankreich zeigt das recht deutlich. Dort sind nur wenige Parteien, aber diese wenigen vergessen über der gegen seitigen Bekämpfung das Wohl des gemeinsamen Vaterlandes. Von heute auf morgen ändert sich die Politik, und das ganze Regiment ist auf wandelbare Personen gestellt. Der neue Mini ster des Auswärtigen, BarthÄemy - St. - Hilaire, ist zwar ein Mann von anerkannt friedfertiger Gesinnung, und doch kann seine Ernennung Bekanntmachung. Bon dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll den 11. Oktober 188tt das dem Maler Carl Ehregott Morgenstern in Niederliöbtenau zugehörige HauSgrundstück Nummer 15 ö des Katasters, Nummer 113e des Flurbuchs, Folium 151 des Grund- und Hypothekenbuchs für Niederlichtenau, welches Grundstück am 13. Juli 1880 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 2100 Mark -- gewürdert worden ist, nolhwendiger Weise versteigert werden, was un ter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden An schlag hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird. . Frankenberg, den 16. Juli 1880. Königliches Amtsgericht. Wiegand. Wse. sich in der Beilage unserer heutigen Nummer abgedruckt findet und auf welches wir bei der Wichtigkeit der Sache hiermit noch speciell ver weisen. ff Für Chemnitz vollzieht sich heute ein wich tiger Abschnitt durch die Vereinigung der Ge meinde und Schulgemeinde Schloßchemnitz mit der Stadt- und Schulgemeinde Chemnitz. In öffentlicher Ansprache heißt der Stadtrath von Chemnitz, das mit heute die Bewohnerzahl von 100 OM überschreitet, die neuen Mitbürger und Gemeindemitglieder herzlich willkommen und giebt ihnen namens der städtischen Collegien die Ver sicherung, daß ihre Interessen mit derselben Sorg falt und Liebe werden beobachtet werden, wie die der übrigen Gemeindemitglieder. In ver schiedenen öffentlichen Localen der Stadt wie in Schloßchemnitz finden am Abend zur Feier der Vereinigung beider Gemeinden Festfeierlichkeiten statt. ff Für die letzte diesjährige Sitzungsperiode des Chemnitzer Schwurgerichts ist zum Präst- sidenten desselben Herr Kammerdirector Leon hardt zu Chemnitz ernannt worden, für das zu Freiberg Kammerdirector Vollert daselbst. — Se. königliche Hoheit Prinz Georg ist mit Familie gestern Abend von dem Besuche bei dem erbprinzlichen Paare von Hohenzollern nach Dresden zurückgekehrt. -- Durch Herrn Kreishauptmann vr. Hübel fand gestern im Rathhause zu Chemnitz die noch malige Verpflichtung und Einweisung des zum Oberbürgermeister wieder- und auf Lebenszeit gewählten zeitherigen Inhabers dieses wichtigen Amtes, vr. Andrß, statt. Dabei wurde dem- Zn der Feftfeier, welche nächsten Sonntag, den 3. October, Nachmittags 3 Uhr in unserer Kirche stattfinden soll, werden unsere gesammte Kirchengemeinde, sowie die Nachbargemeinde« zu zahlreicher Betheiligung auch hier durch freundlichst eingeladen. Bei dem Feste, welches an Stelle unseres früheren Ephoralfestes gefeiert wird, hält Herr k. Wauer aus Dres den die Festpredigt und soll eine Vertheilung von Bibeln an würdige Kinder stattfinden. Texte zu den Liedern sind an den Kirchthüren zu haben. Guirlanden zum Schmuck würde ich bis Sonntag Morgen dank bar annehmen. OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 1. October 1880. ff Beim kaiserlichen Postamte beginnt mit heute der Verkehr mit dem Publikum früh 8 Uhr und sind die Localitäten somit während des Win terhalbjahres geöffnet: Wochentags 8 bis 12, 2—7 Uhr, Sonntags 8—9, 11—12, 5—7 Uhr. ff Die vom letzten Reichstage auf Antrag des Abg. Grafen Wilhelm Bismarck angenom mene Resolution wegen Anstellung einer Enquete Inserate werden mit 8 Pf. für die gespaltene Corpuszeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag 20 Ps. Eom- plicirte oder tabellarische Inserate nach Uebereinlommen. Amtsblatt der Lönigl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Kömgl. Amtsgerichts und des Stadlraths M Frankenberg Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag. — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags 10 Uhr. unser Blatt werden von uns und den Boten noch angenommen betreffs der Beschränkung der allgemeinen Wech- ielfähigkeit hat zu vielfachen Kundgebungen ge gen diese Einschränkung geführt. Der Verhand lungen des Verbandes der sächsischen und deut schen Creditvereine und Genossenschaften, des säch sischen Gewerbevereinscongresies, des deutschen Juristentages, die sich sämmtlich dagegen ausge sprochen, haben wir bereits, zum Theil einge hender, gedacht. Einer Aufforderung der Chem nitzer Handels- und Gewerbekammer gemäß, welche gleich den anderen Kammern in der Sache sich zu äußern hat, hat jetzt der hiesige Vorschuß verein ein Gutachten dazu abgegeben, welches