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L88V. Freitast, den 12 November >rer." iqueur fg. und dorf. II Ä«s> Ig 6 Uhr. land. »ariter- lenden stet, und in dem- , güligst ^^enbergcr Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es Königl. Amtsgerichts un- -es Stadtraths zu Frankenberg. Aunen- Erscheilit täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag, — Jnieraten-Annahme flir die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags lg Uhr. Inserate werden mit S Pf. für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnscratenbetrag 2a Pf. Com- pltcirte oder tabellarische Inserate nach Uebcreinkommen. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vicrteljährl. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. an zu meinnützige Männer freiwillig und freudig das Ehrenamt eines Zählers übernehmen und nicht nur die Austheilung und Wiederetnsammlung der Zählungslifteu besorgen, son der« auch der Bevölkerung bei Ausfüllung der Histen mit Rath und That beistehen Vertrauensvoll richten wir deshalb an alle Bewohner un serer Stadt die dringende Bitte, die demnächst zur Berthei- lung gelangenden Formulare gewissenhaft und pünktlich am rge rstr. 3, 1. Decbr. d. IS. auSzufüllen Und sich in Zweifelsfällen den' betr. Zähler oder das RathSexpedttionspersonal wenden. Frankenberg, am 11. November 1880. Der Stadtrat h. Kuhn, Brgrmstr. Bolkszöhlung. Am I. Deeember dies. Jahres ist die im ganzen deutschen Reiche aller 3 Jahre stattfindende Volkszählung vorzu- ! nehmen. Es soll dadurch Alter und Geschlecht, Familienstand und Religion, Beruf und Staatsangehörigkeit ermittelt und so mit die Grundlage für Beurtheilung der BolkSwohlfahrt ge wonnen werden, Ir»!»«»!!«!!» aber sollen diese Ermittelun gen zu Steuerzwccken dienen. Dieses ZählungSwerk bedarf, da eS sich hierbei um die Er füllung einer wichtigen öffentlichen Pflicht gegen Gemeinde, Staat und Volk handelt, der gewissenhaften Mitwirkung § aller Bewohner unserer Stadt, insbesondere aber werden gc- m Stadt 33. hier, N. iqS- Mg Oertliches und Sächsisches. Frankenberg, 11. November 1880. -f Am 4. d. M. wurde Herr Webermeister Karl Friedrich Günther, Freiberger Str. 205 ll wohnhaft, aus Anlaß seines 50jährigen Bür gerjubiläums vom Stadtrath schriftlich beglück wünscht. -s Im Monat September überwogen die von der städtischen Sparkasse geleisteten Rückzahlun gen die bei ihr bewirkten Einlagen ganz erheb lich: während sie an Einlagen in 290 Posten 38909 M. erhielt, wurden ihr in 237 Posten 53934 M. entnommen. Auch das Gesammt- ergebniß der sämmtlichen Sparkassen des Landes weist die gleiche Erscheinung auf: die Einlagen betrugen im gedachten Monat 5,812999 M., die Rückzahlungen 5,973372 M. In den drei ersten diesjährigen Quartalen erhielten diese 176 Kassen an Einlagen 69,575158 M. (gegen 1879 mehr: 9,093091 M.) und zahlten zurück 59,632361 M. (gegen 1879 mehr: 57000 M.). -f Wie aus Dresden verlautet, beabsichtigt der seit vorigem Frühjahr als Attache bei dem deutschen Generalconsulate zu New-Aork func- tionirende Besitzer der nahen Herrschaft Lichten walde, Hr. Graf Friedrich v. Vitzthum, mit den ihm befreundeten Grasen Seebach, Lieute nant im Gardereiterreqiment, und Hohenthal, Besitzer des Rittergutes Knauthain bei Leipzig, im nächsten Frühjahre eine Reise um die Erde anzutreten. — Ueber die weitere Reise Ihrer Maj. der Königin verlautet, daß sie dieselbe von Genua nach Süditalien fortsetzen und dann über Nizza und Paris ungefähr am 20. Novbr. nach Dres den zurückkehren werde. — In Bernstadt gelangten dieser Tage durch das Hilfscomitee des dortigen Gewerbevereins die von circa 60 Brudervereinen gespendeten und aus Ersparnissen der eigenen Kasse vermehr ten Hilfsgelder für die von der Ueberschwem- mung am 14. Juni heimgesuchten dasigen Ge- werbevereinSmitglieder zur Verlheilung. Man hatte über eine Summe von 2000 M. zu dis- poniren und die Betroffenen nach Maßgabe ihres Schadens und ihrer Bedürftigkeit in vier Klas sen getheilt, von deüen die erste 40, die zweite 30, die dritte 20 und die vierte 10 M. erhielt. - Ein Hausbesitzer und Kohlenhändler in u leidet seit einem Vierteljahre unter dem frevelhaften Gebühren eines gewissenlosen Men schen, der Abends und auch am Hellen Tage an der Giebelseite des Hauses trotz aller nölhigen Vorsichtsmaßregeln mit Steinen rc. Fensterschei ben einwirft. Man vermuthet einen Racheact. Trotz aller Wachsamkeit der Polizei ist der Thä- ter noch nicht zu ermitteln gewesen. Die Frau des Hausbesitzers ist durch die beständige Aufre gung erkrankt. Der Schaden wird dem Besitzer durch die Stadt vergütet. — Die Launenhaftigkeit der Glücksgöttin zeigte sich auch bei der jüngst in Leipzig stattgehabten Verloosung der Wollenausstellung: den Haupt gewinn, eine hochelegante Einrichtung eines drei- 'enstrigen Salons und eines einfenstngen Zim mers, gewann eine Waschfrau dortselbst. — Unglücksfälle und Verbrechen. Der Reisende, der am Sonntag früh in einem Chemnitzer Hotel durch eigne Unvorsichtigkeit sich schwere Brandwunden zugezogen, ist denselben in der Nacht zum Dienstag erlegen. — In der Fieberhitze sprang am Dienstag Abend ein kranker junger Mann aus der 3. Etage eines in Ler Dresdner Vorstadt zu Chemnitz gelegenen Hauses in einem unbe wachten Augenblicke in den Hof hinab und wurde todt aufgehoben. — In Cunewalde bei Löbau wurde am S. d. ein löjähriger Gutsbesttzerssohn von einem Fuder Langholz «quetscht. — Durch das Scheuwerden und Durchgehen seines Pferdes und Umstürzen des Wagens wurde in Plauen ein Kutscher so schwer verletzt, daß er wenige Stunden nach dem Unglückssalle verstarb. — In Dresden erhing sich am Dienstag eine Handarbeiterswittwe aus Nahrungssorgen und ein Bäckermeister schnitt sich in einem Badezimmer die Kehle mit einem Rastrmesser durch. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Die durch verschiedene Zeitungen verbrei tete Mittheilung, daß dem Reichstage eine An leihevorlage .behufs Erweiterung des unterirdi schen Telegraphennetzes zugehen werde, ist, wie die „Post" aus zuverlässiger Quelle erfährt, un richtig. Es liegt nicht in der Absicht, nach Aus führung des 1876 entworfenen Planes der un terirdischen Telegraphenanlagen noch weitere An leihemittel für unterirdische Linien in Anspruch zu nehmen. In den nächsten Etat gelangt des halb auch nur noch die letzte Rate der für die Vollendung des Planes von 1876 vorgesehenen Mittel zum Ansgtz. Mit der Verwendung der selben wird der Plan zur Schaffung eines un terirdischen Telegraphennetzes auf den großen Verkehrs- und Heerstraßen des Reichs verwirk licht sein. — Die gesammte Staatsschuld des preußi schen Staates wird sich für 1881^82 mulhmaß- lich auf 1995,312 989 M. belaufen, darunter an Eisenbahnschulden 1387,668453 M. Zur Verzinsung sind für 1881j82 erforderlich 78,345059 M-- zur Tilgung 20,142656 M. Günstiger als Preußen ist, was die Staatsschul den betrifft, kein anderer Großstaat gestellt. Die Eisenbahnschulden sind in Wirklichkeit keine Schulden, da sie in dem sich selbst hinreichend verzinsenden Eisenbahnbesitz des Staates ein volles Aequivalent finden; die Verzinsung der eigentlichen, auf ca. 6 Millionen M. sich belau fenden Staatsschuld aber absorbirt selbst in den ungünstigsten Jahren noch nicht einmal die finanziellen Erträge des unmittelbaren Staats besitzes an Bergwerken, Hütten, Forsten und Domainen. — Ihrer Theilnahme an dem ani 5. d. in Kassel erfolgten Tod des Oberpräsidenten v. Möller gaben der Kaiser, der Kronprinz und der Grobherzog von Baden durch alsbaldige Beileidstelegramme Ausdruck. Einen sehr wohl- thuenden Eindruck machte es, daß eine Deputa tion aus Elsaß-Lothringen, dem letzten Wir kungskreise des Verstorbenen, aus etwa 20 Her ren der höchsten Staats- und communalen Ver waltung bestehend, zu den Beisetzungsfeierlich keiten erschienen war, welche erklärte,' daß von Straßburg aus für ein würdiges Grabmonn- menl Sorge getragen werden soll. — Der berühmte Chirurg Geh. Rath Prof, v. Langenbeck, der bekanntlich dem Kaiser in den schweren Stunden der Leiden an den Fol gen des fluchwürdigen Nobiling'schen Attentates zur Seite stand, feierte am 9. d. unter lebhaf tester Theilnahme weitester Kreise seinen 70. Geburtstag. Das kaiserliche wie das kronprinz- liche Paar beglückwünschten den gefeierten Arzt durch eigenhändige Schreiben, der Kaiser von Oesterreich übersandte das Großkreuz des Franz- Josessordens, der König von Sachsen das Konithurkreuz erster Klasse des Albrechtsordens; viele frühere Assistenten Langenbeck's waren zum Feste persönlich erschienen, wie die berühm ten Professoren Billroth in Wien, Esmarch in Kiel, Busch in Bonn. — Nachdem schon früher französische und ita- uemsche Beamte zum Studium der deutschen Post-und Telegrapheneinrichtungen, insbesondere der Rohrpostanlagen, Berlin besucht haben, sind e und gräb- Bru- ! zur Ihlen nken. und Be- Nut- ner, und eben :den, hier- szu- elt's !0. r,