Hand.« Die sechs Sätze umfassende Suite, die drei Jahre nach der Opernpremiere entstand, ist eine Art musikalischer Querschnitt der Oper und entspricht in der Satzfolge annähernd dem Handlungs ablauf. Der bekannteste Teil ist der dritte Satz, der pompös-parodistische Marsch, der den ironischen Grundcharakter des gesamten Bühnen stücks eindrucksvoll widerspiegelt. Vom Misserfolg zum Erfolg Tschaikowskis Violinkonzert Im März 1878, rund neun Monate nach seinem psychischen Zusammenbruch, hielt sich Tschaikowski zur Erholung in einer kleinen Pension im schweizerischen Kurort Clärens bei Montreux am östlichen Nordufer des Genfer Sees auf, wo ihn Jossif Kotek besuchen kam. Die beiden Musiker spielten eine Reihe von Werken durch, u.a. auch die kurz zuvor erschienene »Symphonie espagnole« von Eduardo Lalo, von der Tschaikowski sehr angetan war. Schließlich fasste er den Entschluss, selbst ein Violinkonzert zu schreiben - schon deshalb, weil er mit Kotek einen Berater in allen spieltechnischen Fragen des Soloinstrumentes in seiner direkten Umgebung hatte. »Zum ersten Male in meinem Leben«, schrieb Tschaikowski am 19. März 1878 an Frau von Meck, »fühlte ich mich gezwungen, ein neues Werk zu beginnen, ohne das vorhergehende [die Klaviersonate G-Dur op. 37] abgeschlossen zu haben.« Nur einen knappen Monat später, am 3. April, heißt es: »Ich habe den ersten Teil des Violinkonzertes bereits beendet, abgeschrieben und gespielt und bin recht zufrieden. Jetzt fange ich mit der Instrumentierung an. Allerdings befriedigt mich das Andante, nachdem es auf der Geige gespielt wurde, noch nicht, ich muss es radikal ändern oder ein neues komponieren.« Tatsächlich verwarf Tschaikowski kurz darauf das Andante und komponierte ungewöhnlich schnell einen neuen Mittelsatz.