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lgen- ganz ein- aus Näh- ». 00, 00, OS, 8S, M. iß. leiste ber- )äft e, von den, eine fern Pat. Kin- ) s», ff. hlen r. M, mch- iehlt dt. Uhr Ru inen 7. n D. mit an hat, Be- «r Sonnabend, den 18. December L880. k-nb-rgcr ziehend. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vierteljährl. 1 50 Einzelne Nummern 5 H. Das übrige Geld US sie vor ihrer „ der verrufensten Vorstadt lag, anlangte, «ri OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 17. December 1880. -f In der Nähe der Kirche zu Niederwiesa war, wie erinnerlich, am 6. vor. Mts. in der 5. Morgenstunde der Führer eines Freiberger Möbelwagens durch ein trotz der Finsterniß ohne Laterne und in schneller Fahrt auf der dort et« was steil abfallenden Straße daher kommendes Geschirr getödtet worden. Der alsbald ermit telte Führer des letztem Geschirrs, der bei dem Gutsbesitzer Ranft in Niederwiesa bedienstete 20 Jahre alte Dienstknecht Karl Julius Morgenstern aus Oberwiesa, wurde am 13. d. von der drit ten Strafkammer des kgl. Landgerichts Chemnitz wegen fahrlässiger Tödtung mit 5 Monaten Ge- fängniß bestraft. — Der „Grenzboten"-Artikel über die Ge schichte der sächsischen Politik in den Jahren 1866 und 70 macht in der deutschen Presse noch immer von sich reden, da sich jetzt der frühere Legationsrath v. Lindenau in zwei durch die Na- Die geehrten auswärtigen Abonnenten ersuchen wir, die Neubestellungen aus das I. Quartal unserS BlatteS bald bei den betr. Postanstalten erfolgen zu lassen, nm Unterbrechungen in der Zusendung zu vermeiden. Die Expedition des Frankenberger Tageblattes. ge kaufte sie ein Brod, zwei , etwas Salz und ein Licht, wb sie für den Nothfall auf. rohnung, die in einem 5 ' sonst deswegen bei der höchsten Behörde belangen müßte." Der Jägerbursche schwankte. „Ich habe.nichts zu verantworten", entgegnete er, „sondern blos auszurichten, was mir anbefohlen ist. Machen Sie die Sache mit meinem Herrn ab, der dort im Forsthause wohnt. Einstweilen mag das Weib mit Schaufeln innehalten." Der Herr ging und bald kam des Försters Söhnlein mit der Weisung, Frau Ahner abtreten zu lassen. Das geschah von Seiten der anderen Weiber unter lautem Hohnlachen und schnöden Redens arten, welche auf ein unlauteres Verhältniß der unglücklichen Frau mit deren Beschützer hindeu teten. Mit welchen Empfindungen Frau Ahner davon schlich ! Eine schwere Last drohte sie zu erdrücken und tief keuchte sie, schwer am Athem Wochenschau. Das Weihnachtsfest ist nahe, und es gilt bei -er einzig tagenden großen deutschen parlamen tarischen Körperschaft, dem preußischen Abgeord netenhause, viel zwecklos verschwendete Zeit ein zubringen. Viel zu lange hat sich das Haus aufgehalten bei Dingen, die ihm keine Ehre, dem Lande keinen Gewinn bringen, und die Weih nachtsnähe überraschte diese Volksvertretung plötz lich, da sie kaum die ersten Anfänge ihrer Ar beiten in Angriff genommen hatte. Da hieß es denn, rasch und angestrengt zu arbeiten. Tag für Tag wurden lange Sitzungen gehalten, der Präsident gab sich alle Mühe, das Eindringen jener giftigen Stoffe in die Debatten zu ver hindern, die in der letzten Zeit die Verhandlun gen so empfindlich störten, die Fractionen waren aufrichtig bestrebt, alles Entbehrliche auszuschei den aus den Debatten, selbst der Culturkampf wurde schließlich in etwas beschränkt. Kapitel um Kapitel des Etats passirte glück lich tue parlamentarische Behandlung, und wäh rend Minister und Abgeordnete in Berlin eine eifrige Thätigkeit entwickelten, ist in Friedrichs ruhe nicht minder fleißig gearbeitet worden. Steuerreform, Arbeiterversicherung, griechische Frage, Wahlaussichten, Parteiwirren — all das beschäftigte den Reichskanzler und jeder Bahnzug führt« andere Minister, Räthe, Diplomaten zu Conferenzen nach Friedrichsruhe. Oesterreich, das bisher aus der Allianz mit Deutschland schon manchen Vortheil entsprie ßen sah, hat jüngst auch in Sachen der Donau ¬ schifffahrtsacte Deutschland als Anwalt seiner Interessen sich zur Seite gesehen. Die Confe- renz des Fürsten Bismarck mit dem Grafen St. Ballier, den Botschafter Frankreichs am Berliner Hose, hat zu viel falschen Sensationsgerüchten geführt, das Eine aber hat diese Conferenz mit Sicherheit dargethan, daß nämlich ein vollkom menes Einverständniß über alle schwebenden Fra gen zwischen Frankreich und Deutschland besteht. Das ist um so werthvoller, als die neuesten Pariser Scandalaffairen, die Rochefort als einen feigen Heuchler, die Communistenpartei als ge spalten zeigen, den Bonapartismus als getrennt in drei feindliche Lager, nur dazu angethan sind, die gegenwärtige Regierung sehr zu stärken. Eine Sensationsnachricht aus Petersburg hat dagegen abermals die Gemüther in einige Er regung gebracht, wie aber scheinen will mit Unrecht. Daß der Kaiser Alexander regierungs- müde ist, erzählt sich die Welt schon seit langer Zeit; er hat auch einige Veranlassung, es zu sein, denn geringe Freuden brachte ihm die Herr schaft. Das Gute, was er anstrebte, verkehrte sich in Mißvergnügen und Schreck; die Ideale, welche ihm bei seinem Regierungsantritte vor schwebten, sind kläglich zerronnen. Aber die Re gierungsmüdigkeit ist für einen Czar, der sich selbst die Rolle eines Stückchens Vorsehung zu legt, kein ausreichender Grund, um das Scepter aus der Hand zu geben, und die neuerlich wie der behauptete freiwillige Abdankung wäre et was Unerhörtes in den Annalen der Familie Romanow. Für Alexander II. ist überdies noch ein besonderer Anlaß vorhanden, die Krone fest- Weihnachtsbilder. Von Gustav Rteritz. 4 (Fortsetzung.) Obgleich Meister die zwei Thaler der Frau beim Abschiednehmen verstohlen in die Hand ge leiten ließ, so war dixse That doch nicht den sengenden Seitenblicken der anderen Frauen verborgen ge blieben, die deshalb ihre beißenden und lieblosen Bemerkungen machten. „Jedenfalls ein ehemaliger Liebhaber von dem schönen Julchen", sprach Eine ziemlich laut, „den sie nun daran kriegt, daß er zahlen muß. Ha! ha! ha!" Der Herr wendete sich jetzt an den Jäger. „Ich bin der Geheimsekretär Meister und ver sichere Ihnen auf mein Ehrenwort, daß diese Frau soeben beim Husten Blut ausgeworfen hat und zwar in Folge der ihr ungewohnten Hand arbeit. Ich ersuche Sie daher im Namen der Menschlichkeit und auf meine Verantwortung, die arme Krmt. heimgehen zu lassen. Hier findet keine Verstellung statt. Ich fürchte nicht, daß Sie «eine Bitte abschlagen werden, well ich Sie zuhalten. Er weiß, daß sein Nachfolger Bahnen einschlagen wird, die er selbst scheu vermied, und daß der Czarewitsch vor allen Dingen die Fä den nicht fortzuspinnen gedenkt, welche den Czar mit dem verwandten deutschen Kaiserhause ver knüpfen. Man darf darum annehmen, daß der Czar sich entweder hüten wird, freiwillig die Re- gierungSgewalt niederzulegen, oder sich vorher der guten Absichten des Thronfolgers gegen Deutschland versichern wird. sie vor demselben auf der Straße einen ärmlichen Kram von allerlei Hausgeräthe unordentlich auf- gethürmt. Unter demselben befand sich eine alte Bettstelle, auf deren Strohbucht ein kleines, ein jähriges Kind saß. Zwei ältere Geschwister stan den dabei und schienen den Kram zu bewachen. Eine Familie war, wie der Augenschein zeigte, an die Luft gesetzt worden. Der Hauswirth, welcher eigenmächtig das gethan, stand mit mür rischem Gesicht an der Hausthür und empfing Frau Ahner mit den Worten: „So gehts Ihnen auch, Frau Ahner, wenn Ihr Mann nicht spä testens zu Weihnachten den schuldigen Miethzins bezahlt. Endlich reißt auch der längste Gedulds faden und lieber will ich die Wohnungen leer stehen lassen, als ferner Lumpengesindel herein nehmen. Sagen Sie das Ihrem Manne und erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abend« für den folgenden Tag, — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags io Uhr. Inserate werden mit S Pf. für die gespaltene LorpuSjeile »der deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbrtrag so Pf. Lom- pltcirte oder tabellarische Inserate nach Uetereinkommen. Amtsblatt -er Lömgl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und -es Stadtraths M Frankenberg daß ich zum Hinaussetzen mcht erst der Polizei bedarf, sondern.es aus eigener Faust und Ver antwortung thue." Schnell griff Frau Ahner in die Tasche, um dem harten Mann das noch übrige Geld als Ab- Hause schlagSzahlung einzuhändigen, allein der Geber cblickte hatte ja ausdrücklich gesagt, daß sie die Gabt