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Amtsblatt der !N«. Jnfer-tea-«mm-»» str die jü-M» Mend-Rumm«» M 'Inserat« werd« mit » Pfg. für «» gespaUene NoePUl- »etl« der«-««». kleinster Inserat«» tetrag so M. «omplijierteundt» Lellartsch« Jnseq« na- desond««« Tarif. n. m über -ardt, rtv» arkt. Donmktag, den §2. Dezember. — Das kgl. Ministerium des Innern hat, der vom Chef desselben in der Sitzung der Zweiten Kammer vom 15. d. erteilten Zusicherung gemäß, die Kreishaupt mannschaften durch Verordnung vom 16. d. angewiesen, die Ortsbehörden aller derjenigen Orte, an welchen sich Theater, Gebäude für Schaustellungen oder Aufführun gen von Kunstreitern, Konzert- und Tanzsäle, sowie son stige, zeitweilig zur Aufnahme einer größeren Ansamm lung von Menschen benutzte Räume befinden, zu einer sorgfältigen Untersuchung aller derartigen Gebäude und Räume in Bezug auf Feuersicherheit, auf die Möglich keit schneller und gefahrloser Entleerung der Versamm lungsräume, wie auch auf Bereitschaft und Leistungsfähig keit der Löschanstalten zu veranlassen. — In Dresden ist am Montag der Generalleutnant v. d. Armee und Remonte-Inspektor Frhr. v. Apel im Alter von 75 Jahren gestorben. Derselbe kam 1819 als Volontär in das Dresdner Kadettenhaus, anvan- cierte 1828 zum Prcmierleutnant, 1839 zum Rittmei ster und 1848 zum Major, als welcher er 1849 den Maiaufstand in Dresden mit dämpfte, 1852 zum Oberst leutnant und erhielt 1855 das Kommando des Garde reiterregiments; 1860 avancierte er zum Generalmajor und zum Führer der 1. Reiterbrigade, bis 1863 seine Verabschiedung erfolgte. Um seine ausgezeichneten Kennt nisse in der Pferdezucht der Armee zu erhalten, wurde v. Apel, der seit langen Jahren mit der Remonteüber- nahme beauftragt war, 1866 zum Remonte-Inspektor ernannt, als welcher er den Einkauf der Remontcn der berittenen sächsischen Truppen bis jetzt leitete. In den letzten Monaten litt er an starken asthmatischen Leiden, welchen er den „Dr. N." zufolge durch Erschießen selbst ein Ende gemacht hat. Mit dem Verewigten erlischt der Mannesstamm des alten sächsischen Adelsgeschlechts v. Apel. — Der Abgeordnete Leuteritz hat an die 2. Kam mer folgenden Antrag gestellt: Die Kammer wolle be schließen, die kgl. Staatsregierung zu ersuchen, in Er wägung zu ziehen, ob nicht die Dauer des Fortbildungs schulunterrichts auf dem Lande von 3 auf 2 Jahre zu beschränken sei und von dem Ergebnisse dieser Erwägung, nach Befinden unter Vorlegung eines Gesetzentwurfes, womöglich noch diesem, spätestens aber dem nächsten-Land- tage Mitteilung zu machen. — In Zwickau hat ein Commis mit einem Geld briefe von 2700 M., welchen er zur Post besorgen sollte, die Flucht ergriffen. — In Minckwitz bei Leisnig ist dieser Tage das , Mission der Dreschmaschm g^a verstorben ist. l'ch ^7sn ig schwebten dieser Tage einige Kinder — In lersnig icv dieselben waren, ohneAuf- m mcht ge^ einem Bette zu nahe ge sicht gelassen, mit E andere Gegenstände kommen, worauf die^ bemerkten den Brand N°»L»°ch--^ Unheil ^rhutet wurde. Naivetät wird aus erE Am^Postamt daselbst erschien dieser ^^ sk?6-7 ^ahre alter Knabe und gab eiyen fran- «ert n und vergelten Brief mit der Adresse- An den ^l^nkbrist" auf Der Beamte nahm na.türllch den BZ anV dem Kleinen daß derselbe rich ¬ tig bestellt werden würde. Freudestrahlenden Gesichts verließ darauf der kleine Briefschrelber den Schalter. - Zur Frage ausländischer Lose wird aus Boden- bach erzählt: Ein wohlhabender Bürger begab sch die ser Taae auf das Zollamt, um eme Sendung verzollen zu lassen, verlor aber auf dem Wege dahm seme Brief tasche mit einem bedeutenden Geldbetrags Er kehrte deshalb um und wollte den Weg entlang Nachschau hal ten. Kaum hat er jedoch das Zollgebäude verlassen, so begegnet er einem k. k. Finanzwach-Oberaufseher, der m einer Brieftasche, die der Bürger als die ferne erkennt, blättert. Der Bürger reklamierte seine Brieftasche, allein der Finanzbeamte macht ihm begreiflich, daß er dieselbe vorläufig nicht wieder erhalten könne, da in derselben außer dem Gelde noch 12 Stück Lose der kgl. sächsischen Lotterie enthalten seien. Der Finanzoberaufseher machte die Anzeige und der Bürger mußte eine bedeutende Strafe zahlen. — Nachdem das Geraer Schwurgericht während seiner 3wöchigen Dauer nicht weniger als 5 Todesurteile neben einer ganzen Anzahl von Verurteilungen schwerer - Verbrechen gefällt, find' in den letzten 3 Wochen in sei nem Bezirke schon wieder 4Mordthaten verübt worden, die sämtlich vor dem Schwurgerichtshof zur Perhandlung kommen. Der erste Fall ist die schon mehrerwähnte Ermordung des Kaufmanns Kühne in Gera; bald nach dieser erwürgte in Lonzig bei Weida ein Mann seinen Schwiegervater, in Altenburg erschoß ein junger Mensch seine Geliebte und in Pöppeln bei Gera erschlug am Sonnabend ein Fleischermeister im Jähzorn seinen Lehr ling, weil dieser den vor den Fleischerwagen gespannten Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends sür den fol genden Tag. Preis vierteljährlich l M. so Pfg., monatlich so Pfg., Einzel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Poft anstalten, Posttoten und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an. Vom Landtage. Die 1. Kammer verhandelte am 20. Dezbr. über vas kgl. Dekret, die mit der Organisation der Bezirks verbände gemachten Erfahrungen betreffend. Die De putation beantragte, zur Zeit bei der ihr von feiten der Regierung zugegangenen Darlegung der bezüglichen Ver hältnisse Beruhigung zu fassen. Nach längerer Debatte, während welcher Rittergutsbesitzer Seiler sür die Aus- bezirkung der Städte mit über 25000 Seelen aus den Bezirksverbänden sich aussprach und einen diesbezüglichen Antrag stellte, Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz aber gegen diesen Antrag sich erklärte, trat die Kammer unter Ablehnung des Antrags Seiler dem Deputationsantrage bei. Schließlich bewilligte die Kammer nach dem Vor gänge der 2. Kammer zur Erwerbung und Einrichtung eines Gebäudes für die Amtshauptmannschaft Löbau die Summe von 104000 M., wobei Brgrmstr. Hirschberg- Meißen den schon in der 2. Kammer geäußerten Wunsch ausdrückte, daß auch für die Meißner Amtshauptmann schaft bald ein geeignetes Gebäude beschafft werden möchte. Die 2. Kammer erklärte sich nach kurzer Debatte, während welcher Abg. Niethammer einen Antrag auf Erleichterung der Versicherung bei der freiwilligen Ab teilung der Landesimmobiliarbrandversicherungsanstalt einbrachte, auf Antrag der Rechenschaftsdeputation durch den Rechenschaftsberichts der Brandversicherungskommis sion über die Verwaltung der Landesimmobiliarbrand- versicherungsanstalt in den Jahren 1879 und 1880 für befriedigt, und verwilligte sodann auf Vorschlag der Fi nanzdeputation ö für die Stadtgemeinde Mittweida eme teilweise Entschädigung für die zum Zwecke der Errich tung eines Bezirksgerichts daselbst ihrerseits geleistete Beihilfe im Betrage von 30000 M., nachdem sich die Abg. vr. Schmidt, v. Bosse und Starke für diese Stadt verwendet hatten. Sächsisches. Frankenberg, 21. Dezember 1881. — Der gestrige 20. Dezbr. war der 75. Jahrestag der Erhebung Sachsens zum Königreiche. Es war am 20. Dezbr. 1806, als Friedrich August, Kurfürst zu Sachsen, infolge des Posenschcn Friedensschlusses die Königswürde sich beilegte und dies durch einen Hof- fourier in der altdeutschen Tracht eines Heroldes stolz zu Roß auf dey Märkten und Straßen der Residenz ausrufen ließ. Die l-N, Tageblatt-N«mmer vor dem W-ihaachtSs-st- «u»»,« am Sann»b-»d — H-M,-nab-»>— Mttta,^ Li-Ül» s UIlLr Vik Lxpeältlvll ä«8 ksüllLellverßvr h -a MezirksaE^ Kin Weihnachtsabend. Novelle von Emilie Heinrichs. (Forlsetzung.) , Er dachte an das Wort des Doktors, daß er sein eigen Fleisch und Blut nicht von der Schwelle stoßen könne, wenn die Gatlin und die Kinder des Sohnes vielleicht zu den Ausgestoßenen gehörten. „Grete!" sprach er hastig, „da, nimm den Schlüssel zum Geld schrank, hole mir einen Beutel heraus und bringe das Geld den Unglücklichen. Verteile, waS du hast — an Kleldungsstücken und Speisen, schon- auch meinen Kleiderschrank nicht. Rasch, Grete, es ist heute Weih nachtsabend, und die Armen jammern." Et unterbrach sich und horchte hinaus. „Em Wagen hält draußen," fuhr er fort, „steh nach, Grete, wer zu uns kommt, vielleicht ist meiner Tochter ein Unglück zugestoßen, geh', — aber vergiß mir ja die Armen nicht" Grete eilte hinaus, — die alte Magd wußte kaum mehr, wo ihr der Kopf stand vor lauter Bewunderung über die Umwandlung des Herrn, der zwar stets ge recht und durch seine Wohlthätigkeit bekannt genug war, aber der noch niemals, so lange sie hier im Hause gewesen, ein solche» Mitleid, eine solche Milde gezeigt halle, zumal seil dem Tod- der Gaum. Ans der Hausflur trat Marie ihr mit einem Kna ben an der Hand entgegen „Ach, Gott sei Dank, endlich!" rief Grete, „der Herr ist in so großer Unruhe um Sie, Mamsell! — Wem gehört denn das schöne Kind?" „Lass' cs zu meinem Vater in die Wohnstubd, Grete '— aber allein, — und dann sende mir rasch den Ma thias und den Jean heraus, aber schnell, um Gottes willen schnell!" Sie schob die Magd mit dem Knaben fort und eilte selber durch den Flur, um den Hausknecht und den Kontordiener herauszurufen. Wie erschraken die alten treuen Menschen, welche dem Hause Meinert so lange gedient, als sie den einst so vergötter en Sohn und Erben bewegungslos, einem Toten gleich im Wagen liegen sahen. „ „Still," gebot Marie, als nun auch Grete hinzutrat und in Jammern auSbrechen wollte, „soll mein Vater sich zuni Tode erschrecken? Zeigt, daß Ihr uns liebt, und helft den Sohn des Hauses sanft betten. Vorwärts, Grete!" Die Alte murmelte etwas von Zeichen und Wunder und lief so rasch sie konuie ins Haus, um dem Kran ken ein Lager zurecht zu machen. „Mein Zimmer ist gewärmt," sprach Marie leise, „legi ihn in mein Bett." Die beiden alten Diener trugen den Bewußtlosen behutsam ins Haus, und nach wenigen Minuten lag er weich und warm gebettet unter seines Vaters Dach. Mittlerweile hatte sich eine seltsame Szene im Wohn zimmer entwickelt. Der kleine Jacques, welcher die lebhaften Kindern seines Alters eigene Unbefangenheit und Dreistigkeit besaß, hatte sich wieder ganz erholt und stand nun vor dem Großvater, der ihn eine Zeitlang, ohne zu sprechen oder ihn zu fragen, unverwandt anstarrte. „Warum fragst du mich denn nicht, woher ich komme?" brach der Kleine endlich ungeduldig das Schweigen. „Gehörst du denn zu den Armen, die heute aus Hamburg auSgetrieben worden sind?" fragte Meinert hastig. Der Knabe nickte. „Ach, mich fror so sehr," versetzte er-betrübt, »und krank. Er schlief immer fort und merkt» -s »--««»-- ,-l„ s-stch, gj7, L,?' "Ec d°s (Fortsetzung folgt.) Am finder, Hlber. ro SO mittle r da» wur- >ro SO !. für rigen «ende .7M. bei r. bei und Lara. Uich: und innte Sät. hwer arch» Zestern rwar- Äatte, r und one- reun- Nach- 1e ab