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Auftrat r. 1881 Der Wahlkommi gliche Amtsgericht daselbst. latte freilich, um 3300, die «15 dem im Bezirke positives irrrbftn Heu Stroh Lotterte. 1881. n treuer dadurch M 86215. >67 5460 38 20332 26 49160 64 65437 91 69781 38 87566 95 96643 4 20309 24 33090 66 45759 84 63472 17 75172 57 91800 i3 99432. >774 7325 45 24248 53 40052 78 53229 83 62233 98 68174 ZI 79497 19 83433 >3 91469 10 97993 83 9616 !5 20170 II 29569 SO 41926 >6 55890 >5 71026 16 78567 !7 85240 4 88647 3 97405. 32 7471 2912558 2 18255 8 27095 9 31811 5 3S468 8 46060 7 524M 5 58895 2 67825 7 78705 0 83950 6 87211 2 96846 Plaue bei Flöha, am 14. Npvxysber, 1881. Der Wahlkomonssar, ^r^enXV^^lchstagEahllrelS. arte, chmittags ük, wozu eber. editiooeä: Jnvalidmd-uft — Radplf Most« Hr, Buchbinder Rudolf. Hpgch frichtiger die UNS der län- und Be gangenen !s Geleit wurden, rzlich zu werde, nur zu sehr bestätigt und zur traurigen Gewiß heit gemacht, daß der Wahlkreis wiederum den reichz- treuen Parteien verloren gegangen ist und, was dastraL- - """ '"Ml, von gesiegt, der 7330, also nur 273 Stimmen wenige» 'erhielt ! Es ist nicht unsere Aufgabe, an dieser, Stech Erörterungen über, die Ursachen solchen WahlausfM aiWstellen, wie ts, in einigen Parteiorganen betnts ge sehen ist. Wir gebeü dagegm nachstHend, wieder dgt Mblreschtat iy Wem. einzelnen Otte des ÄahMises ir Verbindung mst dem Ergebnis der, ersten Wahl vost bat sich ergeben, daß von 14933 abgtgeb 7603 Stimmen auf Letzteren gefallen uni Wahlvorstände für ungiftig erklärt wordei, In Gemäßheit von tz 27 des Reichstags-Wahlreglements wird dies mit dem Be merken andurch bekannt gemacht, daß sonach Herr Schriftsteller Georg von Vollmar zu Löbtau bei Dresden Bei der heute vc der innerhalb des Xif. Herrn Fabrikbest setz in dem mit seiner Ausführung Betrauten geachtet 1 wird. > . ' Und dieser Mangel an Ehrfurcht vor der Autorität ist eine der am meisten Besorgnis erregenden Erschei nungen und wenn irgendetwas die Einschränkung per sönlicher, namentlich politischer Recht? und Befugnisse zu rechtfertigen vermöchte, so wäre es gerade, dies. Der Mann, welcher das Gesetz nicht zu respektieren weiß, welcher, wenn ihm dasselbe den bestehenden Verhältnissen nicht angepaßt erscheint, andere Mittel, wählt als die, welche ihm Gesetz und Verfassung bieten, ist nicht be fähigt, mit großen politischen Rechten betraut zu werden. Wie oft weisen unsere den Umsturz predigenden Volks- beglücker auf Länder hin, wie England, wie die Verei nigten Staaten, und wie wenig kennen sie den Geist, welcher die dortige Gesellschaft durchdringt.! Bei allen den fressenden Krebsschäden, welch? an dem amerikanischen Staatskörper zerstörend nagen, von denen wir Gott sei Dank noch und hoffentlich auf immer ftei sind, ist noch, eins, was den Amerikaner auszeichnet, das ist der Respekt vor dem Gesetz und vor denen, welche Mit semer Ausführung^ betraut sinh, Wir sprechen hier nicht von den Zuständen, wie sie an den Außenrändern der Niederlassungen herrschen, wo eine roh? Halbzivili sation sich unter Kämpfen zu höherer Stuf? emporarh?i- tet. Ueberall wo die bürgerliche Gesellschaft sich mit den Institutionen eines geordneten Staatswesens umgeben hat, ist der Gedanke lebhaft, daß ein jeder sich vor dem Gesetze , so lange dasselbe in Kraft besteht, zu beugen habe, daß alle Hände bereit, sein müssen, den Beamten zu unterstützen, welchem in Ausübung seiner Pflicht ein Widerstand entgegengestellt wird. Welch ein Abstand zwischen den Anschaltungen des Amerikaners und des Deutschen, wenn mqn an die Achtung denkt, welche die Sicherheitsbeamten beider . Länder genießen, wenn man den Beistand berechnet, welchen sie von feiten des Pu blikums erfahren. So tief ist dem angelsächsischen Cha rakter die Achtung vor dem Gesetz eingeprägt, daß er den Widerstand gegen die polizeilich? Gewalt absolut unverständlich findet und, wo ein Delinquent sich geneigt zeigt, d?n Forderung?», welch? ay. ihn gestellt werden, nicht zu gehorchen, sofort sich, hundert Hände regen,, um die Diener des Gesetzes zu unterstützen. Wie ganz an ders bei miS l Die Polizei ist hjer 'in. der Lage Is maels, Wermanns Hayd ist gegen ihn! So hat sich, denn in diesen letzten acht..Jahren dl? Zahl der Vergehen wider di? Staatsgewalt um 111 Prozent vermehrt, allerdings immer noch eine geringe Zunahme gegen die jener anderen schwereren Verbrechen, welche wir schon erwähnt haben, und die in denselben ^traurigen Verirrungen ihren i Ursprung finden. < Aber in . einen noch tieferen Abgrund, blicken wir, l schlagen wchdas Kapitel des Vergehens wtder die Sitt- ,Weit anfi Was soll man sagen, wenn man sieht, daß ..M . diesen , letzt?» wenigen Jahren die Zahl dieser Ber- !breche» voNi-150. ans 771 gestiegen ist, «m? proz?ntuqle, Zunahme voy '444! Wie tierisch, verkommen muß aber; ei» Teil unserer DevöÜernng sejm,. wenn 163 FWim, Jahre vor das, Gericht Macht werden können,, in wel- Wegen der künftigen Ton !stattstnd?nden ReintgMg der den an diesem Tage nur die t Kenntniß andurch gebracht wird. Frankenberg, am 1H , ,/en nicht,' wohl aber be kannt ist, daß , er sich der Desertion schuldig gemacht und wegen Maiestätsbeleldigüng und Religiensschmähung Strafe verbüßt hat! Der sozialdemokratische Kandidat tuugSbotm, auswärts sämtliche Bureaus «nd MlialMea der «naoncm- dem-m «fterswalde Hr. «aftwirt- «nt,n Richter (im Hrbgericht), tu Ml Riederwftsä Hr Palerialwarenhänbler Lsittman«. . der. überhaupt Ver- zughswÄMen., Hier ist dringende-Hilfe nötig und um-dies? zu schaffen, ist es die Pflicht aller, besseren, Elemente, einmütig, zusam- issarischm Zusammenstellung des Resultates sabten engeren, Wahl zwischen ttder-LeHneir in Schweizerthal und -pp Vollmor in Löbtau !ien giltigen Stimmen die meisten,, nämlich ; 102 Stimmzettel Seiten der betreffenden «MgrM Sachse»? ", Wenn heutzutage über die Demoralisation, die Nicht achtung alles dessen, was Gesetz und Herkommen ehr würdig und heilig gemacht haben, zuweilen geklagt wird, so ist der Vorwurf der Schwarzseherei schnell zur Hand und der Einwurf, daß die Welt stets fortschreite, daß die Gegenwart besser sei als die Vergangenheit. Ohne Zweifel schreitet die Menschheit vorwärts, aber nicht ohne die krankhaften Symptome periodischen Stillstands, ja entschiedenen Rückgangs. An den gesunden, lebens kräftigen Körper heftet sich die fressende Krankheit, welche Teil um Teil zerstört, wenn ihr nicht bei Zeiten durch scharfe und radikale Mittel ein Halt geboten wird. Wir Sachsen sind stolz auf unser schönes Land und wir haben ein Recht, es zu sein. Ist es doch reich von der Natur gesegnet und steht es doch durch die Gewerb- thätigkeit seiner Bewohner obenan unter den deutschen Landen! Trotz oftmals ungünstiger Handelskonjunkturen hat sich unser Wohlstand zusehends gehoben, und erfolg reich bekämpft mehr als -rin Industriezweig die auslän dische Konkurrenz auf überseeischen Märkten, mutig auch harrt manch anderer unter minder günstigen Verhält nissen aus. , Leider aber zeigen unsere sozialen Zustände dunkle Schattenseiten. In den beiden Hauptstädten des König reichs hat die Partei des Umsturzes sich. in einer Stärke gezeigt, von welcher man keine Ahnung hatte und dies trotz der Maßregeln, welche man gegen sie in Anwen dung gebracht hat. Noch an vielen anderen Orte» hat sie ihre Existenz, ihre Stärke deutlich dokumentiert. Und in der That ist die Achtung vor dem Gesetz in be drohlicher Weife immer mehr aus dem Bewußtsein der Massen geschwunden. Beweis dafür ist, daß das Ver brechen der Beleidigung gegen den Landesherrn in dem Zeitraum von 1871—1878 um 540 Prozent stieg und daß in dem letztgenannten Jahre 92 Personen wegen dieses Vergehens ihre Bestrafung empfingen. Die so eben vom kgl. sächs. statist. Bureau veröffentlichte Sta tistik reicht nur bis zu jenem Jahre, aber wir haben leider keinen Grund zu glauben, daß sich die Verhält nisse in den jüngsten 3 Jahren gebessert haben. In nahezu ebenso bedauerlicher Weise find die Verbrechen gegen die öffentliche Ordnung gewachsen, von 237 auf 1290, d. h. um 444.3 Prozent und in noch erschrecken der Weise zeigt sich die zunehmende Roheit in der enorm, gesteigerten Zahl der Verbrechen und Vergehen, welche^ das Leben und die körperliche Sicherheit des Bürgers; gefährden. Schon 1871 hatte die Zahl der für derar tige Delikt« Bestraften 340 betragen, 1878 werden aber nicht weniger als 2232-gezählt, es hatte sich also die L-Hs dieser.Vergeh?« 1892, d. h. 556.5 Prozent vermehrt/ Ustd d» erscheint wenig tröstlich, daß dl« Zahl der Fälle , von Widerstand gegen die Staatsgewalt sich in weniger Besorgyi- erregender Weise erhöht hat; daß 1578 B?stpastmgm wegen solcher Fälle vorkommen muß-, 4en> ist bedauerlich genüg und zeigt» wie wemg daS Ge- chen Mädchen unter 14 Jahren als* beklagenswürWe Opfer figurieren k. Seit 1871, wo erst 16 solcher Wr- brechen vor sächsischen Gerichtshöfen zur Aburteilung ka men, ist diese Zahl unentwegt gestiegen und endlich auf jener schreckenerregenden Höhe angelaugt.. EmeZunahme von nahe an 919 Prozent ist eine unerhörte, kaum glaub hafte Thatsache! ES wird wenigs Länder geben, welche unserem Sachsenlande Vie, traurig? A^ in die? ser Hinsicht, obenan zp stehen, stteitig mWN. Es läßt sich über dies? Zahlen nicht, hmwegkomm?n, eine Zunahme schwerster Verbrechen ist dent, kürzen Zeit räume von 8 Jahren um, 400—900 Prozent' ist. etwas so Ernstes, so schwer? Bedenken für di? Zuklmst Eiwe gendes, daß wir uns wohl fragen müssen, wA d?r. sb schnell um sich greifenden Verwilderung, breiter Botts- schichten ein Einhaft geboten werden kann, Demi ös ist auch nicht etwa eine alle,, im Laster verhärtete, Klaffe von Verbrechern, welche die Listest dstrch. beständige W!e- JnseroU werd« «U » W. für w Sorpu». »eil« drrrchnü. «kinster Jns«at«?- betraz so M. td>m-lUtkrtkundt«- MWM PlGSs nutz d«s^nt«M men zu wirken. Leider haben sich viele in. letzter Zsst. von der Unter stützung der Gesellschaften abgewandt, welche die BiMttg und Hebung dex, untere» Schichten. des Volkes anstrMn. Man bedenke, wohin, das, führest soll t Ustd man, sage nicht , daß, Vie nicht erreicht werde», welchen Hiltz ät- nötigsten thut. Die segensreiche ÄirMg solH eist? sind klär genüg, man entziehe ihnest,'nicht M Mit tel , diese Thätigkeit fortzüsetzen, man.statt? sie Im Ge genteil reichlich aus, um auf breiterem Boden syrtzit- wirken. Keine Gabe könnte besser und für das Gemein- wyhl heilbringender, geopfert werde». (Lechz. Tgbl.) örtliches UchstscheS. Frankenberg, 15. November 1881. f Die gestern, erfolgte amtliche Feststellung des Stichwahlresültat?s in unserm 15.Wähllmsehat die im gestrigen Blatte ausgesprochene.Bermstfüng, daß ner, irigen. öunZen §ruu. Erscheint täglich, . MU Nu,nahm der S»nn-ukdgestt«l>t, Ämd, für dm fü- l - -enden Tag. Preil »lertelMlich » M »0 W.. i »»»Nutltch »0 Pfg., ch>ipl -«m. ? M vepetlun,«» »qmm E Post. W-Üm. V-stYoU» «Ä di« LutgLde- ftstlm de» ir«ze< v«ttq,E