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Sonnabend, de« 1?. November. lterle Nachdem für den V^«olrenl»«i^«r DI« Lxpvültloir Lv» vom Platze eines Abgeordneten aus dürften überhaupt die Leute zu zählen sein, Frankenberg I ^orte 1162 54 M me«. - Pf. ) Pf. 5 Pf. -Pf. 'OPf. f. bi» . bis ) Pf. 98361 12818 22494 34149 45275 52364 65431 78623 95633 14135 21509 34863 43332 51913 62292 80862 90738 '3024 8273 18094 23737 31514 36699 41144 48317 52736 57023 64379 70036 78505 31616 36256 92605 7545. ->-5 'liS ',5 0 ',7 5 1149 1629 V.-T. v.V 69 316 14090 38633 51132 65728 84484 99085. 13462 23460 34748 45572 61350 ÄS» 18«» r»»- ««- «»L- Jnserat« werde» «U S Pfg. für »w gest-altene «okpu». zelle derechnet. kleinster Inserate» betrag Lü Psg. Kompltzterte und ta bellarische Inserat« nach besonderem Laris. Inseraten- ilmuchm« für die jeweilig« Abend-Nummer bi» vormittag» io Uhr. Abouuemeuts Postanstalten angenommen. erscheinen, denn es wurde das fragliche Kolli während der Nacht außerhalb des Gütersp/ichers p^ dern Morgen aber auf Anordnung des Bahnhofsinsvek- tors an Ort und Stelle geöffnet nicht weniger als 16 Kilo Schießpulver! Den Absender Altenhain Auerswalde Braunsdorf Dittersbach Ebersdorf Garnsdorf Gunnttidors Hausdorf JrberSdorf Litbienwalde Merzdorf Mühlbach auf die Monate November und Dez««ber werden von uns, unseren Boten und allen Fürst Bismarck. Scho« vor drei Jahren erklärte der Reichskanzler, Parteien haben Nachrichten über die körperlichen Leiden des Fürsten stets herzliche Teilnahme gefunden. Der Kanzler war nicht nervenleidend geworden durch die An- griffe in den parlamentarischen Kreisen, denen gegenüber er einst das Wort gesprochen hatte, er werde zeigen, wie man mit ihnen umzuspringen habe, vielmehr durch die bekannten „Friktionen" in höheren Kreisen und durch Jntrigucn auf diplomatischem Gebiete, deren Urheber über den Kanzler hinaus Rückhalt zu haben glaubten. Allerdings mag zur größeren Verbitterung des Kanzlers auch der Kampf mit den politischen Parteien, mit seinen früheren Freunden beigetragen haben. Die eigentliche Ursache der wiederholten Demissiousgesuche des Fürsten ist zur Zeit noch keineswegs festgestellt, obwohl es in jedem einzelnen Falle nicht an Vermutungen fehlte, welche mehr oder minder das Richtige trafen. Thatsächlich bil dete sich die populäre Anschauung, der Kanzler demis sioniere stets, wenn er „nach oben" etwas erreichen Wolle. Der historische Verlauf ist ein wcchselvoller. Fürst Bismarck erklärte zuweilen mit großer Bestimmtheit, er werde „gehen", aber ebenso sicher war das Veto des Kaisers, und so fölgie einem Demissionsgesuch in kurzer Zeit die Erklärung Bismarcks: „Ich bleibe auf meinem Platze, so lange mir das Vertrauen meines kaiserlichen Herrn erhalten bleibt." Der Kanzler erklärte auch, er sei müde, totmüde, aber seitdem er alle seine Kxaft für die Aenderung der Handels- und Zollpolitik," für Refor men auf dem wirtschaftlichen Gebiete und für die soge nannte positive Bekämpfung der Sozialdemokratie, welche Pläne — mag .man nun..ihr Gegner oder Anhänger sein — jedenfalls den Charakter des Großartigen, Neuen und Originellen behalten, eingesetzt hatte, schien ein ju gendlich-frischer Geist, ein starker Kampfmut den Fürsten erfaßt zu haben. Der Kanzler sprach nur noch davon, daß er ausharren werde, bis er sein Werk durchgeführt habe; das starke Selbstvertrauen des Fürsten schien durch die Widersprüche nur noch gesteigert zu werden Selbst nach dem Ausfall der Wahlen, welcher eine bedeutende Stärkung der Opposition brachte, mahnte der Kanzler zur Geduld, weil eine chronische Krankheit nur langsam zu heilen sei, er tröstete sich damit, daß erst durch wiederholte Streiche die liberale Eiche fallen könne. Um so überraschender sind die offiziösen Andeutungen, daß der Kanzler abermals zu demissionieren gedenke. Bei den Ansichten des Fürsten über Konstitution und Parlamentarismus erscheint er nicht als der Mann, der vor einem Votum des Landes jene Hochachtung empfin- det, welche in höher entwickelten konstitutionellen Ländern Len Rücktritt von der Leitung der Geschäfte gebietet, — In Dresden und Leipzig ist bei den gestern dort vollzogenen Stichwahlen Bebel trotz der großen Stimmenzahlen, die ihm zugefallen, unterlegen. Na mentlich in Dresden ist seine Niederlage eine große, da er dort selbst die mit größtem Eifer betriebene Agitation leitete. Die große Thätigkeit der vereinigten konserva tiven und liberalen Elemente, vielleicht nicht zum gering sten Teile auch der große Eindruck der Rede, mit wel cher Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz die Bebelsche Interpellation über den Leipziger kleinen Belagerungs zustand am Sonnabend beantwortete und in welcher er die durch die sozialdemokratischen Führer dem Staate und der Gesellschaft drohende Oe Gefahr k^ mit l7l39 Stimmen gewählt wurde (am 27. Oktober erhielt er 8038), während Bebel 10827 Stimmen (27. Oktober 9079) erhielt. In Leipzig, wo Bebel Mit dem langjährigen Vertreter vr. Stephan, um das Mandat kämpfte, unterlag er mit 9821 Summen (am 27. Ok tober erhielt er 6482); Stephani wurde mit 11863 Stimmen (am 27. Oktober 8394) gewählt. - Im 9. Wahlkreise (Freiberg-Oederan-Hawtchen) scheint bei der gestrigen Stichwahl der Sozialdemokrat Kayser gegen den Konservativen v. Oehlschlägel gewählt zu sein. „ — Der Ertrag aus den Chaussee- und Brückengel dern hat in den Jahren 1878—1880 wieder eine auf steigende Bewegung angenommen. Während er 1878 sich auf 734167 M. belief, erhöhte er sich 1879 auf 758192 M. und 1880 auf 763431 M. Es bekundet diese Thatsache eine wenn auch langsame, so doch bestän dige Besserung der Verkehrsverhältnisse. — Die neugebildcte Maler- und Lackirer-Jnnung in Meißen hat für ihre Lehrlinge eine Innungs-Fach schule errichtet, welche gestern eröffnet worden ist. — Von der diesjährigen Weinerntein Sachsen wird nach ihrer nunmehr erfolgten Beendigung aus dem Hauptdistrikte des Weinbaues, der Dresden-Meißner Pflege, berichtet, daß wohl kaum ein Jahr die Erwar tungen der Weingärtner so sehr betrogen hat, als das heurige. Daß das Jahr 1881 bei guter Witterung ein Haupterträgnis geliefert haben würde, wird von allen Weinbauverständigen versichert. — In der Nähe von Freiberg wurde gestern früh ein Soldat durch einen Eisenbahnzug überfahren und sofort getötet. — Der alte Gottesacker in Meerane war am Diens tag Nachmittag der Schauplatz eines seltsamen Vorkomm nisses. Um die angegebene Zeit vernahmen dort Passie rende ängstliche Hilferufe, welche aus einem Erbbegräb nis kamen. Man forschte nach und bemerkte in dem HMern Gewölbe eine männliche Person. Nachdem man mittest Leiter eingestiegen, fand man noch, daß der dort aufbewahrte Sarg erbrochen und der darin befindliche Leichnam, der seit 14 Jahren dort geruht, in eine ganz andere Lage gebracht worden war. Die Person, d. h. die lebende, gab sich als der Weber Nötzelt zu erkennen, dessen Verhaftung sofort erfolgte. Wie der Genannte m das Gewölbe gekommen, ob in irgend einer Absicht oder in Trunkenheit, darüber fehlt noch der Aufschluß. — An die Adresse eines Leisniger Kaufmanns langte vorgestern nnt einem Güterzuge ein Koffer an, der laut nicht nur nahelegt. Der Kanzler kann, wenn er will, sich eine Majorität bilden, er hat das Mittel der Reichs tagsauflösung, und wenn neue Wahlen noch weniger seinen Wünschen entsprechen, eine Konfliktszeit, die er nicht scheut, noch vor sich. Noch immer steht seiner Demission das Kaiserwort „Niemals" als Antwort ent gegen. Es scheinen, falls der Kanzler energisch darauf beharren würde, sich zurückzuziehen, also noch andere Beweggründe zu existieren, als lediglich des Kanzlers Müdigkeit und der Wunsch, sich nicht länger mit „Un verstand und Bosheit" herumschlagen zu müssen; man kann ohne weiteres annehmen, daß diese Gründe-vom Kaiser nicht für stichhaltig erachtet werden würden, und darum, so ernst auch die Nachricht auftritt, Fürst Bis- marck wird auf seinem Platze bleiben I Donnerstag, den IV. N-v-mbe-1881, - von Mittags 1 Uhr an im Lange'schen Gasthofe zu Falkenau . .sja 138,0 Wellenhunderte weiches Schlagrersig Plaue, am 7. November 1881. Sachhe. scheret. NeudSrschen Niederlichtenau 40 Niederwiesa 58 Oberlichtenau Oberwiesa . 58 Orteisdorf Sachsenburg 67 Stadt Mittweida 289 Amtslandschaft Mitt weida 953 Stadt Burgstädt 320 Amtslandschaft Burg städt 1057 Bezirk Limbach 1406 Bezirk Augustusburg 1257 . Holzauetio« auf Plauer Staatsforstrevier. . , Dm, den daselbst im Oederaner Wald, an der Chaussee, Mühlfeld und Haus- dorfer Rlchterholz aufbereiteten Hölzern sollen Bekanntmachung. abwesenden Maurer Friedrich August Förster aus Jrbers- in Pflickt -wnnmmV Ferdinand Uhüumn daselbst als Abwesenhettsvormund " werden ist, wird solches andurch bekannt gemacht. Frankenberg, am 9. November 1881. , Das Königliche Amtsgericht das - — Wiegand. Müller. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 11. November 1881. Die Wahlorganisation bei der gestrigen Stich wahl hat zu wünschen übrig gelassen, da heute bei Schluß unseres Blattes — nachmittags 4 Uhr — noch das Resultat von 5 hiesigen Amtsorten fehlt; vom Au gustusburger Bezirke stehen ebenfalls noch 6 Dorfergeb nisse, vom Burgstädter Bezirke 1 aus, wenn aber auch die 6 Augustusburger Orte als dem konservativen Kan didaten günstig im Telegramm bezeichnet werden , so scheint doch der sozialdemokratische Kandidat gewählt zu sein, da die bis jetzt bekannten, nachstehend spezifizierten Ergebnisse 6539 Stimmen für Voigtländer- Tetzner und 7271 für v. Vollmar answeisen. Abgegeben wurden: AS , Erscheint lüglich. Mit Ausnahme der Sonn-und Festtag«, ad«nd» sstr den fol- - ; gmden rag. Prel, vierteljährlich > M. so Pfg., monatlich so Psg., EiNZ-l-Nrn. sPfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten «tNd die Ausgabe stellen de. Tage- blatte» an. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Sta-trats M Frankenberg. DesHahrmarttes'^