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TM. deren und privaten fall.) .... Nach meiner festen Ueberzeugung wird die I seitigung eines Skandals uno ^ Regierung der Bereinigten Staaten nicht anstehen, die Ur- alles, was in der Neuzett vorg Heber dieser Verbrechen aufzusuchen und zu strafen Zeit, daß sich eine Verschwörung Wir bieten alles auf, um die Bande zu entdecken und zu vernichten (Beifall)." — Leider ist ja in Irland die Lage so trostlos, daß Aufstandsagenten und Ver schwörer leichtes Spiel haben. Komplizierte urch ta bellarische Inserate nach besonderem arsch^nt,-glich, mit ilutnahme der «onn- und Festtage, adentl sür den fol ¬ genden Lag, Preil »ierteljShrltch l M, so Pfg., «tonatlich SO Pfg., Einzel-Nrn, »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de« Lage- blattc« an, Artliches un- Sächsisches. Frankenberg, 11. August 1881. f Im Hause des in der Blaudruckfabrik von Moritz Ribbert hier angestellten Feuermanns Haufe im nahen Altenhain, in dem sich die „Restauration zur Ge mütlichkeit" befand, brach am Montag in der 12. Vor mittagsstunde aus noch unbekannter Ursache Feuer aus, welches das Gebäude in Wtzer Mt Eig einäscherte? Inseraten-Annah mr für die jeweilig«' 188k " Maßnahmen! Regen und Sonnenschein bestimmen sein Schaffen, bedingen dessen Erfolg, von keinem von bei den zu viel, von keinem zu wenig. Es ist daher eine rühmenswerte Fürsorge, welche die sächsische Regierung der Landwirtschaft widmete, indem sie zahlreiche meteo rologische Stationen errichtete, um durch eine möglichst vielseitige Wetterbeobachtung der Landwirtschaft sichere Wetterprognosen (Angaben über die Witterung der nächsten Tage) zuzuführen; ohne Zweifel wird es da durch der Landwirtschaft nach und nach möglich werden, dem oft so störenden Witterungswechsel mit geeigneten Maßregeln zu begegnen und so Mühe und Kosten zu ersparen. Wären unsere Welterprognostiker in den regenarmen Gegenden Afrikas, sie würden sich ohne Zweifel noch eines ganz anderen Ansehens erfreuen; die abergläubische Menge würde diesen „Wettermachern" mehr als menschliche Achtung zollen. Wie aber der Landmann, der auf den Gebresten des Maudes seine Furchen -i-ht, so außerordentlich interessiert ist für die Veränderungen des Wetters, so ist! es nicht minder der Seemann, dessen Schiff die Fluten des Oceans durchfurcht. Der wittergebräunte Kapitän »st nicht weniger erfreut, wenn unter freund- Ascher Wind die '» d-m Ich-,'m M," Seelenstimmung vieler Söhne Albions ist, die wir ge meiniglich „Spleen" nennen. Heiter, wie die Sonne welche die lieblichen Gefilde seiner Halbinsel bestrahlt lebt der Italiener nur den, „Heute" und sorgl nicht für das „Morgen". Die größere Beständigkeit heileren Wetters hat auch seine Seele zur Freude, zu fröhlichem Genießen des Augenblicks gestimmt. Dürfen wir uns nun wundern, wenn sich in unsern Breiten, da mehr als anderwärts sich Sonne und Re gen um die Herrschaft streiten, 4 verschiedene Jahres zeiten mit wechselnden Witterungserscheinungen einander folgen, in ihrer Succession aber sich nicht immer an die Grenzen halten, welche ihnen der Kalendermann vorzeichnet, wenn deshalb unendlich viel Gespräche sich um das Wetter drehen, wenn falsche und wahre Pro pheten vom Laubfrosch bis zum Windmüller sich um die Bestimmung des Wetters für die künftigen Tage bemühen? In Bauernregeln mancherlei Art hat der Landmann in allen Teilen unsres Vaterlandes und überall auf der Erde, wo der Pflug die fruchtbare Erde durchfurcht, die Folge der Witterungserscheinun gen zu fixieren gesucht, freilich im ganzen mit nicht allzugroßem Erfolgt, weshalb auch die Trüglichkeit der Bauernregeln fast ebensö sprichwörtlich geworden ist, wie die Trüglichkeit des Wetters selbst. Und wie wich tig ist doch gerade dem Landmann das Wetter in der Ausübung seines Berufs, in der Bestimmung seiner Postanstalten noch angenommen. > »Io LxpEtl«»» <Iv8 — settigung eines M «och-» Uh ouuements L « - Freit«,, den IL «M». n° kEM MN > Der organisierte Massenmord. bk N-chnchi lief oo» jenen ^ehn Höllenmaschinen, den sog. „Thomasuhren", welche m Cementfässern verpackt in Liverpool, beschlagnahmt wurden, da lächelte man an vielen Punkten ungläubig. Unglück ging die Behörde so unvorsichtig zuwerke, daß der Dhnamttfund sofort ausposaunt war, bevor man den Schuldtgen nachspuren konnte. Jetzt, nachdem alles amtlrch beglaubigt und durch Sachkenner festgestellt ist, daß jedes einzige dieser furchtbaren Mordwerkzeuae ae- war, Hunderte von Menschen zu zerschmettern, A Schauder und Entrüstung allgemein geworden. Der- elbe britische Minister, Sir V. Harcourt, der noch kürzlich auf emc Frage im Unterhause antwortete, die Regierung sähe kerne Veranlassung, irgendwie einzuschrei- ten - obwohl damals bereits bekannt war, daß 144 russische Nihilisten, deutsche Sozialdemokraten, französische, englische, amerikanische Kommunisten in London zusam mengekommen waren, um näheres über ihre Aufstands- und Mordpläne zu verabreden —, schlägt plötzlich einen ganz veränderten Ton an. Er erklärt: er betrachte diese Maschinen als die Ausführung von Anschlägen, die in der fenisch-irischen Presse in Amerika offen eingestanden wurden. („Hört! hört!") Während 9 Monaten seien offene Drohungen und direkte Aufforderungen zu Ex- cessen und Mord gepredigt worden, Geld gesammelt zur Anfertigung solcher Instrumente und thatsächlich dafür verausgabt. Mehr als ein Attentat der Art sei in Eng land von eigens dafür bezahlten und aus Amerika ab geschickten Missethätern bereits verübt. Der Hauptur sprung der Umtriebe sei in der Meuchelmordpresse zu suchen. („Hört! hört!") Die darin ausgestreute Saat finde fruchtbaren Boden in bösen Gemütern und trage verhängnisvolle Früchte. „Wir haben in der Verfolgung der Mostschen „Freiheit" gezeigt, daß das Gesetz Eng lands fähig und bereit ist, gegen Verbrecher nicht min der im Interesse unsrer wie fremder Nationen aufzutre ten. (Beifall.) Die erste Pflicht jeder zivilisierten Re gierung ist es, mitzuwirken, um verruchte Unternehmun gen mit starker Hand niederzuschlagen. (Hört undBei- Ob und wieweit der Fenierführer O. Donnovan Rossa, der sich öffentlich gerühmt hat, den Untergang des „Dotieret" bewirkt zu haben, an den Höllenmaschi nen beteiligt, ist von wenig Belang. Fest steht, daß die Fenier seit Jahrzehnten Verschwörungspläne zu schmieden und ins Werk zu setzen nicht aufgehört haben. Spreng ten sie doch schon im Dezember 1867 in London meh rere Gebäude in die Luft, wobei 50 Menschen umkamcn. Einige Jahre früher ergab sich, daß den Fenierhäuptlin gen Stephens und Masoury von der roten Internatio nale Geld und Waffen geliefert waren. Erst durch Aufhebung der Habeascorpusakte ward endlich den Ge- waltthätigkeiten vorläufig ein Ende gemacht. — Man nahm ehedem an, daß die Internationale, welche unver kennbar noch immer mit den Feniern*) enge Fühlung hält und sie wahrscheinlich noch mit Geld unterstützt, ihnen von vereinzelten, verfrühten Putschen abgeraten, und sie mehr auf gründliche kommunistische Bearbeitung der Iren diesseits und jenseits des Ozeans hingewiesen habe. Die neueren Vorgänge in Irland deuten indessen darauf, daß diese Ratgeber entweder an Einfluß verloren oder Zurückhaltung nicht mehr zeitgemäß finden. Die europäische, selbst auch die amerikanische Presse nimmt diesmal die Sache sehr ernst, so daß die Times sogar vor einer Panik warnt, welche das Uebel nur noch verschlimmern könnte. Im Berner „Bund" heißt es u. a.: „In welchem Zustande der Desorganisation wäre Deutschland, wenn nicht jenem Treiben ein teilweises Ende gemacht worden wäre". „Es scheint," sagt Stan dard, „als ob sich eine Woge revolutionären Mördertums über die Welt ergösse Die ganze Menschheit ist nahe beteiligt an einer raschen und durchgreifenden Be- *) Das Mort wird vom altkeltischen kosos, Riese, Recke, Kriegsmann, abgeleitet. m-Nmöruna ehrlicher Männer und Zeit, daß sich re Versch 6 Mördern bilde, die Regierungen für Ausrottung mm ^ Hunderte von streng keine Entschädigungsan- Alarmen nur. daß d e Unionsregierung Vd« HS M sichert wird, die Personen emiger Kongreß dia zu machen, auch die amenkamsche, durch den Anfall auf den Präsidenten aus ihrer Glelchgültigkett gegen sog. „politische" Umtriebe aufgeruttelt, scheint Elfer zu ent- ""^So wäre denn also jetzt einige Aussicht , daß eine Wendung zum bessern auch in den Ländern sich vorbe reite , wo eine starke unermüdliche Parte» den Begriff „Freiheit" methodisch zu fälschen sucht zu Gunsten der geschworenen Feinde aller gesellschaftlichen und staaülchen Ordnung, welche den Meuchelmord auf ihre Fahne schreiben. Hoffen wir, daß die lange Reihe vonSchrek- kensbotschaften, die neuerdings die Welt m steigende Bestürzung versetzt, beitragen, die Ansichten übet Völker recht an den Stellen zu reformieren, wo man sich bis her hartnäckig auf eine vernunftwidrige Auslegung des „Asylrechts" steifte. . Aas Wetter und die menschliche Arbeit. In unzähligen Ausrufen des Entzückens und des Mißmutes, der Freude und des Aergers, der Zufrieden heit und des Grimmes, des Ueber- und Unmuts spie gelt sich der Druck wieder, welchen das Wetter, die Witterung auf den Barometer menschlicher Laune aus übt. Wenn aber die Laune verdorben ist, dann kann auch der sonst so Harmlose zur Schreckensgestalt werden, während auch der meist Ungenießbare genießbar wird, wenn man versteht, ihn bei guter Laune zu erhalten. So hat also das Wetter schon wegen seiner psychischen Wirkung auf den Menschen eine Bedeutung, weicher sich auch der Gleichmütigste nicht entziehen kann; ,e nach seiner Beschaffenheit stimmt es die Saiten menschlicher Empfindung, daß sie in harmonischen, Hellen Accorden der Lust und Freude erklingen, oder es verstimmt die selben , so daß nur grelle Disharmonien des Lebens Widerwärtigkeiten klagen. Aber des Wetters Lannen haben noch tiefergehenden Einfluß, als den angedeu- teten, besonders wenn sie weniger schnell aus einem in daS andere Extrem schlagen, sondern je nach dem Land, in einer gewissen Beständigkeit beharren. Es ist eine allgemein bekannte Thätsache, daß dj- trüben Nebel welche Britanniens Gestade umwogen und sich über die Fluren deS grünen JnfelteicheS legest, ein Haupt-' «rund für jene wunderlich-schwermütig-phlegmatische ft"? 7—8 und nachmittags von 2—3 Uhr. Frankenberg, den 11. Auaust 1881. »r. S^IvIrert, Bezirksarzt. Amtsblatt -er Äönigl. Amtshanptmannschast Flöha, des König!. Amtsgerichts un- des Stadtrats M Frankenberg. Inserat-Aufträge^ der B-rlagsexpedition auch deren ZeitungSboten, auswärts sämtliche Bureaus und Filialstellen der Annoncen-i^p-dMon^ „ « Bögler — G. L. Daube L Eo. rc. außerdem in AuerSwalde Hr. Gastwirt Anton Richter (im Erbqericht), in Flöha Hr- Buchomv» ' in Niederwiesa Hr. Materialwarenhändler Tittmann. " '' " —