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aukcndcrgcr LiML/»,/ ezrrksa^ in.Niederwiesa Hr. Materialwarenyändler Tittmann. un- UM-- Ler- ichev igett, Arc- Inserate werden mit « Pfg. für di« gespaltene Korpitg» z-tle berechnit. Kleinster Inseraten» betrag so Pfg. Komplizierte und tr- bellarische Inserat« nach befände«» Laris. Inseraten- Annahme für die jeweilig« Abend-Nummer bi» vormittag» io Uhr. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. auf den zweiten Termin dieses Jah- ersicherlmgseinheit spätestens bis zum der dieses Jahres mitte der Tochter, Fuhrmann Langes, nicht ihre sämt lichen Sachen zum Auszuge für Montag früh verpackt gehabt hätten. Die große Anzahl Gänse, die in der Scheune ihren Stall hatten, sind gerettet worden. —r Aus dem westlichen Amtsbezirke. Der Ortspolizeidiener in Garnsdorf, ein Greis von 77 Jah ren, ist nebst einem viel jüngern Komplicen in Haft ge nommen worden, weil beiden das Vergehen gegen die Sittlichkeit, begangen an einem 13jährigen Schulmädchen, zur Last fällt. Der Fall reiht sich der großen Zahl unerhörter Verbrechen an, welche die Gegenwart schän den, und ruft hier allgemeine Entrüstung hervor. — In und bei dem zwischen Auerswalde und Chemnitz gelege nen, die „Sechsruten" genannten großen Walde, wo „Seidemann" umgehen soll, hat es in den jüngstvergan genen Wochen wirklich gespukt. Ein Wirtschaftsbcsitzer von Auerswalde hatte in dem ihm gehörigen Vorholze Streu gemacht und vorläufig zu einem Haufen aufge schichtet. Als er sie wenige Tage nachher mit dem Wagen hereinfahren wollte, war der Haufen spurlos verschwunden. Erst einige Wochen später kam sein Ver bleib'an den Tag. In einem nahen Fichtendickicht, so dicht, daß Sonne und Mond und Regen keinen Einlaß finden, wurde ein gewaltiges Streulager entdeckt, das augenscheinlich 3 Individuen längere Zeit beherbergt hatte. Eine Menge Zigarrenstummel und eine Schnaps flasche verrieten, womit sich dieselben die Zeit vertrieben hatten, während eine zurückgelassene alte Weste vermuten ließ, daß zur Zeit der Auffindung das Asyl noch nicht aufgegeben war. Daß es nicht ganz harmlose Burschen waren, die sich dort aufhielten, erfuhr schon vorher ein 8jähriger Gänsehirt, als er seine Herde vor dem Walde hütete. Aus letzterem war ein wildaussehender Kerl herausgetreten und hatte mit Flüchen und Drohungen auf ihn losgebrüllt. Der arme Junge, der den leib- Bekauutmachung Die Brandversichermtgsbeitriiae reS sind nach iz Pfennig von jeder V« Kine Weöertochter. Novelle von Emilie Heinrichs. (Fortsetzung.) „Sieh," meinte ein alter Weber auf dem Heimwege, ihm treuherzig die Hand aus Ne Schulter legend, „du bist immerhin noch ein beneidenswerter Kerl, Meiland! hast gesunde Kinder und eine kreuzbrave Tochter, die ihr Glück schon machen wird." Meiland schüttelte wehmütig den Kopf. „Wo soll das Glück für sie Herkommen," murmelte er, „was hat jie denn, wenn sie einen unseresgleichen heiratet." „Na, da ist der Karl Baum, er ist geschickt wie einer," versetzte der Weber, „ich wette, er bringts bald zum Meister, und brav und ordentlich ist er auch. Ich denke, er hätte es dir schon einmal gesagt von wegen deinem Lenchen." Meiland blickte sich rasch um, doch war die Tochter micht in der Nähe. „Freilich hat er es mir gesagt," versetzte er leise, Bekanntmachung. Alle diejenigen Lieferanten und Gewerbtreibenden, welche im Laufe des verflosse nen Vierteljahres für die hiesige städtische Verwaliung Lieferungen und Arbeiten aus geführt, darüber aber Rechnungen noch nicht abgegeben haben, werden hierdurch zu deren alsbaldiger Einreichung veranlaßt. Frankenberg, am 1. Oktober 1881. an die Stadtsteuereinnahme (Rathaus, 2 Treppen) abzuführen. Frankenberg, am 26. Septbr. 1881. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. ion auch deren Zeitungsboten, auswärts To. rc. —; außerdem in AuerSwalde Artliches und Sächsisches. Frankenberg, 3. Oktober 1881. j- Im Interesse der Stimmberechtigten zur Reichs tagswahl wollen wir noch besonders darauf Hinweisen, daß das Wahlrecht nur von den in der Wahlliste ver zeichneten Wahlberechtigten ausgeübt werden darf. Es empfiehlt sich daher, die jetzt gebotene Gelegenheit zur Einsichtnahme in die Wahlliste nicht unbenutzt zu lassen, La es ja nicht unmöglich ist, daß jemand darin keine Auf nahme gefunden hat. Die Wählerliste liegt in hiesiger Ratsexpedition bis mit dem 5. Oktober zu jedermanns Einsichtnahme aus. —** Riede rlichtenau, Sountag, 2. Oktbr. In der 8. Abendstunde wurde unser Dorf von jähem Feuer rufe erschreckt. Ganz plötzlich stand das ziemlich lange Gebäude der Witwe Hamann in Flammen. Das Feuer war auf dem mit Heu gefüllten Oberboden herausge kommen. Wäre nicht, Gott sei dank, vollständige Wind stille gegen Abend eingetreten, so würden die anstoßen den Gebäude des Gemeindevorstandes Kühn und auf der anderen Seite des Gärtnereibesitzers Haubold und mit diesen des benachbarten Liebersschen Gutes bis herauf an die Pfarrerei kaum zu retten gewesen sein. Das schnelle Erscheinen der Spritzen der Gemeinden wie der der Feuerwehr und das umsichtige Eingreifen der Ret tungsmannschaften haben die Gefahr glücklich beiseitigt. Zu weiterer Hilfe waren bald auch die Spritzen der Nachbargemeinden Ortelsdorf, Oberlichtenau, Merzdorf und Frankenberg erschienen. Die hilfbereiten Nachbarn haben noch manches von dem, wie man vernimmt, vor kurzem noch versicherten Mobiliar gerettet, doch ist der Besitzerin wie deren Sohn immerhin großer Schaden erwachsen. Solcher Verlust würde noch bedeutender ge wesen sein, wenn die ebenfalls im Hause wohnende Fa- „ich verwies ihn natürlich an Lenchen und ich denke, sie wird nichts von ihm wissen wollen. Gesagt hat sie mir. nichts und fragen mochte ich sie nicht." „Hm, freilich, es wird so sein, der Karl ging ja fort von der Fabrik, er arbeitet drüben in Mariensee. Hast du schon davon gehört, daß unser junger Herr die einzige Tochter vom Kommerzienrat Heimburg heiraten wird?" setzte er fragend hinzu. „Nein," erwiderte Meiland, „ich habe mich in letz ter Zeit um gar nichts mehr bekümmert. Sind das Heimburgs von Mariensee?" „Versteht sich, dann kommen die beiden Fabriken in eine Hand." „Ich denke, der Kommerzienrat sei schon so alt," meinte Meiland zerstreut. „Na, es ist auch wohl eigentlich nicht seine Tochter, da sie schon lange Jahre tot ist," versetzte der Weber, „eS ist vielmehr seine Enkelin, kommt aber auf eins heraus. Der alte Kommerzienrat ist ein harter Kopf, hastigen Seidemann vor sich zu haben memte, steuerte mit seinen Zweifüßlern m größter dem Dorfe zu. Worauf es hierbei abgesehen sem mochte, das geschah auch, es blieben mehrere Gänse zurück, und diese trieb der Räuber dem Walde zu. Glücklicherweise bewährten die Gänse den Ruf der Klugheit, den sie schon imalten Rom erlangten, glänzend: als es nicht auf dem Erdbo den ging, folgten die vertriebenen den andern bereit« ,m Dorfe angekommenen durch die Luft nach. — Mit dem 1. Oktbr. erfüllte sich em Vrertchahr- hundert seit Einführung des auf Mündlichkeit und Oef- fentlichkeit mit Vertretung der öffentlichen Anklage durch die Staatsanwaltschaft gegründeten Strafverfahrens und der dadurch bedingt gewesenen Behördenorganisation im Königreich Sachsen. Von den damals ernannten 19 Bezirksgerichtsdirektoren befinden 8 sich, wie wir dem „Dr. Journ." entnehmen, noch jetzt im aktiven Staats dienst: v. Mücke (Bezirksgericht Augustusburg, jetzt Oberlandesgerichtsrat in Dresden), Klemm (Bez.-G. Bautzen, jetzt Senatspräsident des Oberlandesgerichts), Seifert (Bez.-G. Eibenstock, jetzt Landgerichtspräsident in Zwickau), vr. Winzer (Bez.-G. Löbau, jetzt Senats präsident des Oberlandesgerichts), Otto (Bez.-G. Meißen, jetzt Senatspräsident des Oberlandesgerichts), Edelmann (Bez.-G. Rochlitz, jetzt Oberlandesgerichtsrat), Neidhardt (Bez.-G. Zwickau, jetzt Oberlandesgerichtsrat), Herbig (Bez.-G. Annaberg, jetzt Geh. Rat im Justizministerium). Von den damals angcstellten Beamten der Staatsan waltschaft sind noch aktiv: Generalstaatsanwalt vr. v. Schwarze in Dresden, Rumpelt (Bez.-G. Löbau, jetzt Oberstaarsanwalt und Stellvertreter des ersten Staats anwalts beim Oberlandesgericht Dresden), Heßler (Bez.-G. Oschatz, jetzt Universitätsrichter in Leipzig), v. Äbeken (Bez.-G. Borna, jetzt Staats- und Justizminister), Roßtäuscher (Bez.-G. Bautzen, jetzt Oberstaatsanwalt alles muß nach seiner Pfeife tanzen und Nal nimmt er nun mal gar nicht an. Ich muß das wissen, habe zehn Jahre auf Mariensee gearbeitet; dann kam ich hierher nach Lindenweiler. Ja, ja, wenn ich die zehn Jahre zurückdenke, dem alten stolzen Herrn muß es jetzt wohl recht einsam sein, — er hatte drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter, — Staatskinder sage ich dir, Meiland, — hab nie daran gedacht, und jetzt stehen sie auf einmal ganz leibhaftig vor mir. — Der Sohn wollte sich just verheiraten, alles war parat zur Hochzeit, da stürzte er mit dem Pferde und war mau- setot. 'War das ein Jammern, ja ja, ich sage immer, für den Tod kein Kraut , aber auch kein Reichtum ge- wachsen rst, der mäht alles vor der Nase weg, und das tnu-n ES arme Teufel. Die Töchter waren Zwillinge, sahen aus wie zwei Rosen, so was hatte A?" aicht gesehen. Ei, daß dich," unterbrach er sich plötzlich ganz erstaunt stehen bleibend wo babe ick» s - k L U." 'V M« ?. yavi, um io was nicht zu sehen?" W. Erscheint täglich, Mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends für den fol genden Lag. Preis vierteljährlich I M. 50 Pfg., monatlich so Pfg., Mnzel-Nm. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht sau das dem Appreteur EM^Wenzel ^Tchuver^^er zugehörige sogenannte 53k des Katasters, 249 Gmnd- und Hypothekenbuchs für Frankenberg, welches Grundstück am 19.f26. Sept m ohne Berücksichtigung der Oblasten auf gewürdert worden ist, nothwendiger^Weffe versteigert werden, ^^ "Nter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frankenberg, am 26. September 1881. - Nachabonnements nommen »I« Lxpkllttlon S«8