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eztrksanA in Niederwiesa Hr. Materialwarenhändler Tittmann. 1881. Frankenberg, den 25. Juli 1881 Kuh», Brgrmstr. M. 80 3 M. 2 M. gefunden und in Empfang Sorte 50 Pf-, -Pf. 25 Pf. 90 Pf. )9 M. 50 «.) ergerste Hafer ! Koch, M. 75 Loiuztz trutor ekreu d Be- guter er von is wir rumä- 4 b-,. < be,. 14,5V 54 Ptem- iiü« S. unserer zmutter unserer rmmen, t durch eit zum ilich zu rchrten schiede- Theil- Allen. rufen 1881. nilie Inserate werden mit »Pfg. für die gefpalten« korpuS- getle berechnet. Kleinster Inserat««» bettag ra Pf». Komplizierte und ta bellarische Inserat« nach besonder«« Tarif. Inseraten- Anna, ine für di« jeweilig« Abend-Nummer bil vormittags io Uhr. Eine Klingel mit Eisenfeder wurde in der Nähe der Parkstraße hier abgegeben. Wer sich als rechtmäßiger Eigenthümer ausweist, kann solche hier nehmen. Frankenberg, den 23. Juli 1881. sei, vor euch zu erscheinen." Anna fuhr empor. „Er will mir vor die Augen treten, mich vielleicht noch verhöhnen. Geh, Margaret, sage ihm, daß nichts mich bewegen könne, ihm zu verzeihen. Sage ihm, daß ich ihn hasse, ihn verachte!" Margret wollte sich entfernen, aber Anna hielt sie zurück. „Nein, nein, das sage ihm nicht. Er würde glau ben, daß ich ihn noch liebe. Sage ihm, daß ich, sobald ich Gräfin Rochester sei, gern seine Glückwünsche em pfangen würde." . Die Kammerzofe eilte hinweg. Anna versank wie der in düsteres Schweigen. „Und doch kann ich es mir nicht verhehlen, daß ich ihn noch liebe," flüsterte sie vor sich hin, als Mar gret verschwunden war. „Aber niemals darf er eS wissen. Wenn auch mein Herz darüber bucht, so rette ich doch meinen Stolz und meine Ehre, wenn ich die Gattin Rochesters werde. Nein, komme was da wolle, ich werde ihm die Untreue nie verzeihen. Doch still, Margret kehrt zurück." . Die Thür wurde geöffnet, aber nicht die Zofe, sondern Lord Avoncastle erschien auf der Schwelle. „Nun, Anna?" fragte der Lord, „bist du ganz wie der hergestellt?" suchte darauf die württembergische Landesausstellung. Ihre Mas. die Königin hat am Freitag und Sonn abend schon die Ausstellung besucht und durch das leb hafte Interesse für alle Abteilungen, wie auch durch die an den Tag gelegte Sachkenntnis in den verschiedenen Branchen die Sympathien der Aussteller gewonnen. — Ueber den Verlauf der Krankheit Sr. kgl. Hoheit des Prinzen Albert berichtet das „Dresdn. Journ.": Die Krankheitserscheinungen dauern unverändert fort; am 20. d. M. erfolgte wieder eine sehr starke Blutung aus der Magenschleimhaut, nachdem mehrere geringere vorhergegangen waren. Die Kräfte haben, besonders in den letzten Wochen, sehr abgenommen. Die Blut armut ist beträchtlich, der Appetit fehlt fast vollständig, der Schlaf ist meist unruhig. Fieber und Symptome von Gehirnreizung wurden in der letzten Zeit nicht wie der beobachtet. — In der Nacht zum Montag verstarb zu Leipzig der verdiente Asttonom und Direktor der dasigen Stern warte Prof. K. G. Bruhns im 51. Lebensjahre. Seit 1860 in seiner Leipziger Stellung, hat er sich in der Wissenschaft durch Entdeckung mehrerer Kometen einen Namen erworben. Das über ganz Sachsen verbreitete Netz der meteorologischen Beobachtungsstationen ist ein Werk Bruhns, an dem er im Auftrage der Regierung seit 1863 gearbeitet hat. (Vor kaum Jahresfrist hat Bruhns auch die Frankenberger Station eingerichtet). — Lokale Gewerbe-Ausstellungen sind für das Jahr noch in Vorbereitung in Strehla und, Lom matzsch. — In Leipzig trat mit außerordentlichem Beifall ceide- n Ver femen neuen Wei- küböl cieren. -235 r 19« .100« u 21« »kuhig. knom. Die Wette eines Königs. Humoreske von Fr. Waldow. (Fortsetzung.) Norfolks erster Gedanke war, ihr zu folgen, sich zu ihr Zugang zu verschaffen und dann alles zu erklären, der zweite Gedanke, Rochester auszusuchen und ihn zu zwin gen, der Erbin von Avoncastle zu entsagen. Obgleich ihm der letztere Plan leichter ausführbar erschien, so beschloß er dennoch, zuerst den Versuch zu wagen, sich Anna zu nähern. Er begab sich daher in die oberen Räume des Schlosses, um sein Glück zu versuchen. Währenddessen lag Anna fast besinnungslos auf einem Divan. Sie hatte die Versammlung verlassen, um ihren Schmerz und ihre Thränen zu verbergen; sie fühlte wohl, daß der ganze Stolz ihrer Seele nötig sei, um ihren Entschluß auszuführen. Jetzt erst lernte sie ihr Herz kennen. Sie hatte selbst gesehen, daß Norfolk strafbar, treulos, aber dennoch mußte sie ge stehen, daß sie ihn noch liebe, vielleicht mehr liebe, als je. Heiße Thränen entströmten ihren Augen und leise Seufzer entstiegen ihrer Brust. PlötzliH erweckte sie ein Geräusch — Margret, ihre Kammerzofe, stand vor ihr. „Was willst du, Margret?" fragte Anna. „Graf Norfolk ist im.Voraemach, Mylady," entgeg nete di« Kammerzofe, „und fragt, ob es ihm gestattet örtliches mü> Sächsisches. ' , Frankenberg, 26. Juli 1881. -f Eine Anzahl Schüler der hiesigen Webschule be suchten mit ihrem Fachlehrer Hrn. Finsterbusch am gestrigen Montag die höhere Webschule zu Chemnitz, deren praktische Vorrichtungen in der Schaft-, Jacquard- und mechanischen Weberei mit großem Interesse besich tigend. Von da ab wurde die Exkursion nach der Kamm garnspinnerei von Solbrigs Söhne in Altchemnitz fort gesetzt, in welchem Etablissement sämtliche Manipulationen der Behandlung der Wolle von der Rohwolle bis zum feinsten Faden vorgeführt wurden. Im Nachmittag folgte noch ein Besuch der mechanischen Webstuhl-Fabrik von L. Schönherr. f Der Kriegerverein der Nachbarstadt Mittweida be ging am vorigen Sonntag in festlicher Weise den Ehren tag der Fahnenweihe. Von allen Seiten kamen Bruder vereine gezogen, Deputierte fernerer Städte waren ein getroffen und unter deren Teilnahme, wie der der mei sten Korporationen Mittweidas erfolgte im Nachmittag der Festzug durch die Straßen der Stadt, an dem sich gegen 1400 Personen mit 23 Fahnen und 9 Musik chören beteiligten. Auf denk Marktplatz fand der eigent liche Weiheakt statt. An des Bürgermeister Käublers Begrüßung schloß sich die Weihrede des Hrn. Oberpfar rer vr. Büchting an. Der neuen Fahne wurden zahl reiche Ehrengaben, bestehend in Nägeln, Schleifen rc., gewidmet; vom Hrn. Bürgermeister wurde die Botschaft gebracht, daß der Kaiser eine Schleife in den deutschen Farben geschenkt habe, welche entfaltet und befestigt Bekanntmachung. D-r «»Mer H,rr »mlFriedrich Fischer s» Hausgrundstück 386V Abt." des Brd.-Kat. gingen, bisher M Abdeckerei be nutzten sog. Zwingergebäude eine Feuerungs- und Kesselanlage zur Gewinnung von Kammfett aus tierischen Stoffen einzurichten. Hierauf bezügliche Zeichnungen liegen an Ratsstelle zu Jedermanns Einsicht aus. In Gemäßheit von 8 17 der Reichsgewerbeordnung wird Solches mit der Auf forderung bekannt gemacht, etwaige. Einwendungen, soweit sie nicht auf Prioatrechts^ titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt machung an gerechnet, allhier, Rathaus, 2 Treppen, anzubringen. Inserat - Aufträge übernehmen außer der Verlagsexpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts Haasenstein « Vogler — G. L. Daube L To. rc. —; außerdem in AuerSwalde . ^Egen Fällung der am Ratsteichdamm anstehenden abgestorbenen Pappeln bleibt von der Rathausgaffe ab bis zur Klingbach von Mitt woch, den 27. d. Mts., bis nächsten Freitag für den Verkehr gesperrt. Frankenberg, am 26. Juli 1881. / » Der Stadtrat. . Kuh», Brgrmstr. wurde. Concert und Ball am Abend, am andern Tage Ausflüge in die Umgegend mit den zurückgebliebenen De- pcktierten schlossen die Feier. — Von Frankenberg wa ren die beiden militärischen Vereine durch 9 Mitglieder bei der Festlichkeit vertreten. ch Der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Kreisver eins der Oberlausitz, Rittergutsbesitzer Pfannenstiel, hatte bei dem kgl. Ministerium des Innern zu Dresden eine (auch im Mühlbacher landwirtschaftlichen Vereine) leb haft besprochene Beschwerde darüber geführt, daß der Erzgebirgische Kreisverein, an dessen Spitze der bekannte Bankdirektor Mehnert steht, „sich bemühe, auf Kosten der benachbarten Kreisvereine in unberechtigter Weise sich auszudehnen. Weiter befänden sich unter den im erzgebirgischen Kreisverein angeblich centralisierten 175 landwirtschaftlichen Vereinen ca. 50 Vereine mit angeblich 2039 Mitgliedern, welche sozusagen nur auf dem Papiere bestehen, da sie keine Sitzungen mehr ab halten, Protokolle darüber jedenfalls nicht aufzuweisen haben". Aus einem uns vorliegenden gedruckten offiziel len Aktenstück ersehen wir, daß die Beschwerde von dem Ministerium geprüft und als unbegründet befunden worden ist. Hrn. Pfannenstiel zu einem Widerrufe zu veranlassen, hat dagegen das Ministerium abgelehnt. Immerhin aber ist aus der Form des ministeriellen Ent scheides völlige Genugthuung des erzgebirgischen Kreis vereins zu ersehen. — Se. Maj. der König von Sachsen ist am Mon tag vormittags in Stuttgart eingetroffen, wurde dort vom Prinzen Wilhelm von Württemberg, Prinzen von Wei mar und dem Minister v. Mittnacht empfangen und be- „Ja, mein Vater," entgegnete Anna, indem sie ver- suchle zu lächeln. „Das freut mich," rief der Lord, indem er seine Tochter auf die Stirn küßte. „Vergiß den Ungetreuen. Rochester ist ein ganz anderer Mann. Stets ist er heiter und voll Ueöermut, während Norfolk immer einsilbig und finster." In demselben Augenblicke kehrte Margret zurück. „Graf Norfolk ist abgewiesen," sagte sie. „Recht mein Kind," rief der Lord. Dann fügte er, sich an die Kammerzofe wendend, hinzu: „Was sagte er, als du ihn nicht vorlassen wolltest?" „Er entgegnete, er müsse Mylady sprechen, es möge kosten, was es wolle, und er werde es auch." „Wie kühn!" nahm Anna das Wort. „Niemand solle ihn daran hindern, so lauteten seine letzten Worte," fuhr Margret fort. „Rochester wird ihn daran zu hindern wissen," rief Anna, indem sie sich stolz erhob. „Gehe jetzt, Margret, und —" „Erlaubt, Mylady, daß ich euch unterbreche," sagte die Zofe. „Im Vorzimmer wartet Lady Froval und bittei vorgelaffen zu werden." „Harriet?" fragte Anna betroffen. reden müff?'^' mit euch noch vor der Trauung äk m. Erscheint täglich, Mit Ausnahme der Sann- und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich I M. b» Pfg., monatlich SO Pfg., Einzel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an.