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ezirksann er Expe- arten- Nrn.) Die Tal des Süddeutschen Gewerkvereins- mer, arten, chend, !sam, daß setzt dort ' Branche weida, ganzer >ne unter nd sichert Halber unter Lorte wnwer- ert und (unter eits er- sederzeit ßberg. Inserate werden mit S Pfg. für die «espaltene «oqml- z-lle berechnet. Kleinster Inseraten« betrag so Mg. Komplijirrteundtr- beLartsche Inserat« nach besonderem Laris. Inseraten-Annahme für die jeweilige Wmd-Pumm« bi» vormUtag» lo Ujr. jrfach zur ei Herrn Amtsblatt drr König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und -es Ätadtrats M Frankenberg. «rscheint tiiglich. mit «luen-dm- der Sonn- und Festtage, abend« siir dm s°l< gendm Tag. Prew viertelsährltch i M. °o Psg., monatlich oo Psg., «inzel-Nrn. S Psg. vestellungm nehmen alle Post anstalten, Postboten und die ilulgabe- ftellm de» Tage blattes an. Wend-mk — Rudolf Moffe Rudolf B°gel, geführte Rechtsschutz, ferner die nationale Arbeitsstati stik und Arbeitsvermittlung, das Streben nach allgemei ner und gewerblicher Fortbildung. Durch ihre Einwir kung auf die Gesetzgebung ist es den Gewcrkvercinen schon mehrfach gelungen, wichtige Reformen herbeizufüh- tr» und vorhandene Mißstände zu beseitigen. Der Haupt zweck -drr Stuttgarter Versammlung ist, im Interesse besonders der süddeutschen Handwerker und Arbeiter durch Referate und Diskussion volle Klarheit über die zumal in Süddeutschland noch zu wenig bekannten und gewür digten Einrichtungen der deutschen Gewerkvereine zu schaffen. Kin schlimmer Augenblick. Novelle von Karl W. Hemau. (Fortsetzung.) Die Büchse auf di- Schulter gelehnt, den reizenden Aops leicht zurückgebeugt, ging RoSwitha mit elastischem Schritt- voran, einen schmalen Pfad entlang, welcher zu einem, von ihrem Later am Ende des Gartens er richteten Scheibenstand- führte, dicht an der mit Spa lieren verhüllten Mauer. Unterwegs brach RoSwitha eine blaßrote Aster, welche sie in die Mündung des Gewehres steckte. Tromp folgte ihr-, er vermochte nicht, sich Roswithas Absichten zu erklären, um so weniger, da er von dem eben er lebten Augenblicke erregt und verwirrt war 8° un- endlich nahe jenen würzigen, taufrischen Mädchenltppen und doch nicht geküßt I . Fast erfüllte ihn Mißbehagen, und wiederum, wenn er hinblickte auf jene jugendliche, von der Natur mit allen Reizen so verschwenderisch ausgestattete Erschei nung, die eben noch in seinen Armen, an seinem Herzen geruht, dann konnte er nicht zürnen. Da schritt sie hin, eine moderne, aber nicht minder schöne Diana; auf der Schulter die Büchs-, den kleinen Strohhut mit den Kornblumen ein wenig keck auf dem lockigen Köpfchen. Der Süddeutsche Gewerkvereinstag. In dem Augenblicke, wo die Frage der Arbeiterver- l^sung im Vordergründe der öffentlichen Diskussion ist es von besonderem Interesse, einiges nähere über die Bestrebungen und die Erfolge der deutschen Ge- werkvereme, welche am 1d. Juni und folgende Tage ihren 7. Verbandstag m Stuttgart abhalten, zu erfah ren. Diese gemäßigte Richtung in der Arbeiterwelt, her- vorgegangen »m Kampfe mit der Sozialdemokratie aus der Initiative intelligenter Arbeiter mit Unterstützung bekannter Volksmänner, wie vr. Schulze-Delitzsch und vr. Max Hrrfch, hat sich die Besserung der Lage der Arbeiter und Handwerker auf friedlichem und gesetzlichem Wege zum Ziele gesetzt und wird in diesem Bemühen nicht nur von den hervorragendsten Vertretern der na- tlonalökonomischen Wissenschaft, sondern auch von einer erheblichen Anzahl bedeutender Industriellen unterstützt. Auch die preußische Staatsregierung hat die Bedeutung der Gewerkvereine durch die Berufung eines ihrer Mit glieder in den Volkswirtschaftsrat anerkannt, wie denn selbst hoch angesehene Staatsbeamte, wir nennen nur den Geheimen Regierungs-Rat Jacobi-Liegnitz, sich die Förderung dieser Organisation angelegen sein lassen. Im Jahre 1869 ins Leben gerufen, haben sich die Ge werkvereine trotz der heftigsten Anfeindungen der So zialdemokratie schnell über ganz Deutschland verbreitet, so daß sie heute bereits in über 500 Zweigvereinen nahe an 21000 Mitglieder zählen. Die Thätigkeit der Gewerkvereine ist darauf gerichtet, die wirtschaftliche, geistige und sittliche Stellung der Ar beiter den Zeitverhältnissen entsprechend durch Berufs vereinigung zu heben, sie zu befähigen, an den Fort schritten und Segnungen unserer Kultur teilzunehmen. An diese oberste Aufgabe, den Arbeiter zum nützlichen und zufriedenen Mitgliede der Gesellschaft zu machen, reihen sich dann die verschiedensten Maßnahmen, vermöge deren der Arbeiter in allen Lebenslagen Schutz und Hilfe findet. Da sind die freien nationalen Kranken- und Be gräbniskassen, welche staatlich anerkannt sind und über viele hunderttausend Mark verfügen, die nationalen Jn- validenkassen, welche bis 1. April 1881 an über 500 arbeitsunfähige Mitglieder 265000 Mark Pension ge zahlt und ein Vermögen von rund 320000 Mark be sitzen, die Verbandskasse der Reisenden und Arbeitslosen, die Frauensterbekasse u. s. w. Von großer Bedeutung für die Arbeiterwelt ist der in den Gewerkvereinen ein- Jnserat-Aufträge übernehmen außer der BerlagseMdition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und Filia H°°se„stem L Vogler - B. L. Laube L L°. ,c. außerdem in AuerSwalde tzr. Bastwirt Anton Richter" in Niederwiesa Hr. Mat-rialwarenhändler Tittmann. tages enthält folgende Punkte: 1) Die Lage der deut schen Arbeiter und die Gewerkvereine, ihre Hilfs- und Pensionskassen (einschließend den Bericht des Anwalts über die Thätigkeit und Entwickelung der Gewerkvereine seit 1879). Referent: Anwalt vr. Max Hirsch-Berlin und Maschinenbauer Schöffler-Cannstadt. 2) Die Ver teuerung der Lebensmittel und die Arbeitslöhne. Re ferent: Reichstagsabg. vr. Günther-Ansbach und Litho graph Hahn-Burg. 3) Schutz für Leben und Gesund heit der Arbeiter. Referent: Generalsekretär Andreack- Berlin. 4) Wie läßt sich die Gewerkvereinsbewegung in Süddeutschland fördern? Referent: Steindrncker Schwab-Mannheim. örtliches und Siichfisches. Frankenberg, 10. Juni 1881. -f Am 10. nächsten Monats feiert die Schuhmacher innung der Nachbarstadt Mittweida das Jubiläum ihres 400jährigen Bestehens. — Nach der soeben veröffentlichten Rangliste der kgl. sächsischen Armee für 1881 zählt letztere 144 Stabs offiziere und zwar 5 Generale, 9 Generallieutenants, 8 Generalmajors (2 mehr), 28 Obersten (9 mehr), 22 Oberstlieutenants (3 weniger) und 72 Majors (5 mehr als 1880). — Das neueste „Dresdn. Journ." enthält einen für Hausbesitzer sehr beachtenswerten Artikel. Dasselbe schreibt: Seit längeren Jahren ist es Gebrauch gewor den, daß die Hausbesitzer die Außenfläche ihrer Häuser mit einst gutdeckenden Firnisfarbe überkleiden lassen, um dadurch ein öfteres Erneuern des Anstriches zu spa ren und die Möglichkeit zu besitzen, durch einfaches Ab waschen der Wandflächen den letzteren ein reines Ansehen Das leichte, kurzgeraffte Kleid ließ zwei allerliebste kleine Sliefelchen erblicken, welche kaum eine schwache Spur in dem Sande des Weges zurückließen. Am Eingänge zum Scheibenstande blieb RoSwitha stehen; sie nahm die Aster aus dem Büchsenläufe, führte sie flüchtig an die Lippen und überreichte sie ihrem Begleiter. „Herr Tromp, ich muß wohl glauben, daß mir Ihr Herz gehört. Wollen Sie mir einen Beweis Ihrer Liebe geben, wollen Sie die Feuerprobe, die ich Ihnen auferlegen will, über sich ergehen laßen?" Tromp, immer noch ahnungslos, was das Mädchen von ihm wolle, stammelte ein halblautes: „Ja!" „Reichen Sie mir Ihre rechte Hand!" Tromp that es; fein Erstaunen wuchs. „Dies ist doch wohl die Hand, welche die Pläne zu den gewaltigen Fabriken da drüben entworfen, welche die großen Summen in die noch größeren Haupt- und Kassenbücher verzeichnet, welche gewandt auSsührt, was der erfindungsreiche Kopf ausgeklügelt. Und diese Hand soll mir gehören? Man sieht es der Hand an) sie ist thätig, fleißig, energisch gewesen. Wohlan, ich will versuchen, zu prüfen, ob sie auch tapfer ist. Hal ten Sie mit dieser Hand die rote Aster, welche ich Ihnen gegeben, in die Höhe, Herr Tromp. Die Blume wird das Ziel meiner Kugel ; Ihre Hand aber darf '"LIL"- L keit unserer Baumatermnen, dak Mauerziegels ausgeführt und h.erbn festgesE wie auch schon stüh-r bekannt war, treff der genannten Baumaterialien für hiesige Beryait stellt, daß diese Durchlässigkeit gleich Null wird , sobald man die Außenfläche solcher Steine «nt emem abschließen den Ueberzug, wie Leinölfirnis ein u^/^ daß die Folgen dieser Maßnahmen sich jederzeit an der Gesundheit der Bewohner Mer Gackert« Häuser rä chen. Es ist eine nicht zu rechtfertigende Sitte, daß man, nach Abschluß der Heizperiode, die Ofenthüren fest schließt, um sie im Spätherbst beim ersten Ofenfeuer wieder zu öffnen. Es ist ebenso eine durch Nichts bewiesene An nahme, daß die Fugen und Ritzen in Fenstergewänden und Thüren hinreichten, um unseren Wohnungen, zumal während der Regenzeit, hinreichend frische Luft zuzufüh ren. Die Hauptluftzufuhr erfolgt durch die Porösen Wandflächen, wenn ihre Poren nicht durch Lackuberzüge geschlossen sind, und der Hauptlustabzug geschieht durch den Ofen und durch den Schornstein, wenn die Ofen thüren nicht durch sogenannten hermetischen Verschluß diese Aufgabe versagen. So wenig man zur Ersparung von Reinigungsaufwand den menschlichen Körper lackie ren darf, trotzdem durch Mund und Nase die Respira tion. ihren geregelten Verlauf nehmen kann, so wenig soll man die Hausfläche undurchlässig machen, trotzdem durch Oeffnen der Fenster und Thüren unsere Wohnräume zeitweilig gelüstet werden. Diejenigen Hausbewohner, bei denen während des ganzen Sommers die Ofen- oder Aschenfallthüre offengehalten, die Hausfront mit einer porösen Kalksorte überzogen bleibt, werden auch bei dem schlechtesten Wetter stets einer gesunden Zimmerluft sich erfteucn und jedenfalls vor Leiden, die mit dem Ver weilen in ungenügend ventilierten Räumen Hand in Hand gehen, verschont bleihen. An kaum einer andern nicht zittern, sonst fehle ich die Blume und zerschmettere die Hand." Fast gebieterisch wies Roswitha auf das Ende des Scheibenstandes; Heller strahlten ihre Augen, beinahe aus der braunen Färbung in ein smaragdenes Grün hinüberleuchtend. Tromp aber blickte noch einmal das Mädchen an, welches mit seiner Gesundheit, vielleicht mit seinem Leben solch frevelhaftes Spiel trieb. Er erwiderte nichts; ein wenig bleicher wurde sein Antlitz, aber er ging hochaufgerichtet den langen Gang hinab, bis dahin, wo die beiden bunten Scheiben stan den, welche sonst das Ziel für Roswithas Kugel bil deten. . Er schaute hinauf nach der Jägerin. Da stand sie, die Büchse schußsertig in der Hand und ihr Blick schien durchbohrend ihn zu prüfen, ob vielleicht ein leichtes Zit tern die Gestalt des Mannes durchflöge, der, von seinen Arbeitern, der ganzen Umgegend ein Vater genannt, hier seine Hand dem Geschoß darbot, dem Zufall preisgab. , Tromp Merte nicht Aus -in Zeichen Roswithas hob er die Hand mtt der Blume empor, RoSwitha legte an, und, nne um ihn zu peinigen, zielte sie lange, lange. Endlich krachte der Schuß. Dicht stber der Hand war der Stiel der Blume den II. Juni. kenverger Lage-/,,/,