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i8sl Sonntag, den 5. Juni. UW" Des Pfingstfestes wegen erscheint die nächste Nummer d. Bl. erst am "M Pfingsten! k- nen a- w ft lit m Srtch-iu! täglich, mit Ausnahm« dcr Sann- und Festtag«, «d-nd, für d-n gmden Ta«. Preis vterteijähritch I M. «0 Pf«., «nomtltch so Pfg., Stnj-l - Nrn. s Psg. vchrllungkn nehmen al« Post anstalten, PostdotkN und dt« «usgab«- stellen de« Tage blattes an. Im Monat Juni sind zu bezahlen: 1) die Gemeindeanlagen pr. 2. Termin bis längstens zum 8. Juni, 2) die Rentenbeiträge pr. 2. Termin bis zum 30. Juni und 3) das Schulgeld. Madtfteuereinnahme Frankenberg, am 1. Juni 1881. e ii w i> k Der unter Despoten Thränen vergießt, Deß' Glück nicht imZukunftsstaat ersprießt, Er preist eines milden Herrschers Sinn, Blickt dankbar auf glückliche Fügungen hin, Und was All-Deutschland den Sieg verheißt, Das ist der Geschichte heiliger Geist. Und es siegt die Idee, es siegt das Genie! Sie fragen nicht wann und warum und wie? Sie hassen das ewige Einerlei Und machen die Völker glücklich und frei. den Naturkräfte im Gegensätze zu dem widerlichen Kampfe um das Dasein erscheinen, in welchem die Menschheit sich kaum noch an den kirchlichen Festen Rast und Ruhe gönnt. .. Pfingsten, das liebliche Fest, erinnert an die Aus gießung des heiligen Geistes auf die Jünger. Sie re deten in allen Zungen, aber einmütig ertönte in allen Sprachen das Lob des Herrn, der Preis der erlösenden Religion. Es war der Geist Gottes, der in der Wahr heit ist, und in der Wahrheit sollen wir ihn anbeten. Was aber haben die Menschen gemacht aus dieser Reli gion, die uns einen Hirten und eme Herde verheißt? Die Religion ist tm Laufe der Jahrhunderte gemiß- braucht worden zu weltlichen Zwecken, in ihrem Namen geschahen die größten Gräuel und der heilige Geist lebte ost genug nicht in den berufenen Geistern, sondern nur! in der groben ewigen Gemeinde aller guten und ehr«, lichen Menschen. In dieser Gemeinde lebt und waltet noch heute der heilige Geist und redet dieselbe Sprache deS reinen Herzens, des ehrlichen Strebens zum Guten,, der Nächstenliebe und Duldung in tausend Sprächen. Jener heilige Seist aber fehlt in unserem weltlichen ! Ob Handelsfreiheit, ob Schutzzoll gilt, Heut dies, heut jenes sich schwingt auf den Schild, Ein Gott ists, dcr die Bahnen uns weist, Es siegt der Wissenschaft heiliger Geist. In Trümmer sank vor christlichem Sinn Der Fetisch, der Götze, zerbrochen hin, Es barst der Tempel des finsteren Baal, Die Bonzen zittern vor'm Sonnenstrahl. Der wahre Priester bewahrt den Mut, Ihm gilt das Gute in Ewigkeit gut; LSLtL«.« LS --»LS'LL»» U">« 1° r» >ft dw >»,« dm «M. Christoph Wtl». Der Geist, der Christi Jünger erfüllt, Der herricht noch heute wundermild - Ein heiliger Oden, durchweht die Natur Und führt zum Lichte der Menschheit Svur Im Quellengemurmel, im WaldeSduft In des Bächleins Rauschen, im Blumen duft, Wo ein glückliches Herz den Schöpfer preist, Da erfüllt das All der heilige Geist. Und dcr Mensch, der in tausend Zungen irrt, Der nimmerdar ein Unfehlbarer wird grenzt werden, daß von dem einen Steine zum anderen eme ^rade L g . Im übrigen haben die beteiligten Grundstücksbesitzer den abz . — . Metern auf Erfordern die Grenzen ihrer Grundstücke anzuweisen und das Betreten der letzteren zu gestatten, auch der eigenmächtigen Wegnahme oder Verletz g gesteckten Signalstangen und Absteckpfähle bei Vermeidung von Geldstrafe ms zu E M. oder entsprechender Haftstrafe sich zu enthalten. Frankenberg, am 3. Juni 1881. . D e r S t a d t r a t. ««h«, Brgrm tt. Stephan. Bekanntmachung, die betr In den nächsten Tagen steht das Eintreffen der Geometer zur Renvermeffung des inneren Stadtgebiets und der Flur Frankenberg zu erwarten. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 17. März d. Js. werden daher die hiesigen Grundstücksbesitzer nochmals veranlaßt, dafür Sorge zu tragen: 1) daß alle diejenigen Grundstücksgrenzen, die entweder nicht, oder nicht vollständig durch Steine bereits sicher begrenzt sind, in der Flur ohne wetteren Verzug durch Steine von nicht unter 57 ew (1 Elle) Lange beraint werden, wobei übrigens der altherkömmliche Brauch nicht außer acht gelassen werden darf, den neu zu setzenden Grenzsteinen unverwesliche Merkzeichen, wie Schmiede schlacken, Glas- oder Topfscherben »nterzulegen, 2) daß weiter alle etwa versunkenen oder mit Erdboden verdeckten alten Grenzsteine überall frei gemacht, sowie alle etwa abgebrochenen durch neue Steine ergänzt, ingleichen alle umgefallenen oder aus der geraden Richtung gekommenen ge hörig wieder eingesetzt, überdies aber auch sämtliche Grenzsteine, soweit die selben über dem Erdboden hervorragen, mit Weißkalk übertüncht werden, 3) daß ferner alle Grenzen der Holzgrundstücke, welche verwachsen sind, dergestalt ausgelichtet werden, daß von dem einen Grenzsteine zu dem anderen bequem gesehen und gemessen werden kann und 4) daß z« jedem Grenzsteine ei« Pfahl von gegen 42 em (2 Elle) Länge und von dcr Beschaffenheit geschlagen werde, daß daran eine Nummer geschrieben werden kann, daher die eme obere Seite jedes Pfahles glatt ab gelascht sein muß. Das Einverständnis der gegenseitig grenzenden Grundstücksbesitzer vorausgesetzt, brauchen übrigens die Grenzsteine nicht genau wieder auf den Punkt, an dem sich früher Steine befanden, gesetzt zu werden, auch können mehr Steine, als früher ge setzt, insbesondere aber müssen Rundungen der Grundstücke durch so viel Steine abge- Denken und Trachten. Der Mensch hat noch nicht er kannt, daß die wahre Religion lehrt, sich selbst und sei nesgleichen nicht zu schätzen nach Raffe oder Nattonalität, nicht nach Armut oder Reichtum, nicht nach irdischen Gütern und hohen geistigen Gaben, nicht nach den Wor ten, sondern nach den Thaten. An ihren Früchten wer det ihr sie erkennen! Wahrlich, es thut dringend not, daß keines unser« religiösen Feste, auch Pfingsten, das liebliche Fest, nicht vorübergeht, ohne uns zurückzuführen zur Demut und Bescheidenheit. Keine Zeit mehr als unsere ruft Ms Tag für Lag im Jagen nach mühelosem Gewinn,; im leichtfertigen Handel und Wandel, in der Aü-nntztMa deS Mitmenschen ernst« und warnend«, zu:. „WaS HM es Euch, so Ihr di- ganze Welt gewönnet Mir. nähmt doch Schaden un Surer Seele!" Wie Nein wüssen wir uns erscheinen, wenn wir wenige Jahr» nach d« alor- b-g« BoLL? L ein Decennium nach Errichtung des machtvollen Sais«- W ^L^Etracht , Unduldsanckeit- urck Berfolauuas- sucht -uffpN-ßm seh«,? Mtn»MWe n°?UU Mt oder' lkbnhebuna, aus unserer vielaepriese- ltur ein Zerrbild machen, um so rührender und w wird uns d« Freden der Natur, der lieb- M, gelagert am Bach der Quelle d« nach ei- gm harmonischen Weltwirkunz zusanmsrnpirken- BekanllliststchikKg Nach 8 24 des Gesetzes vom 3. Dezember 1868, die Wahlen für den Landtag betreffend, sollen die Listen der bei den Landtagswahlen stimmberechtigten Personen alljährlich im Monat Juni revidiert und dis Stimmberechtigten nach 8 11 Aus führungsverordnung zu gedachtem Gesetze vom 4. Dezember 1868 zu der angegebenen Zeit auf die Revision und das ihnen zustehende Recht, die Landtagswahllisten emzu- sehen, öffentlich aufmerksam gemacht werden. . ... . Wir bringen deshalb hierdurch zur Kenntnis der Beteiligten, haß die für den hiesigen Stadtbezirk aufgestellte Wahlliste zur Einsichtnahme selten der Berechneten an Ratssteüe zu gewöhnlicher Expeditionszeit von heute an 14 Tage lang auSliegt und fordern die Stimmberechtigten zur Einsichtnahme derselben auf. Anträgen bezüglich der Aufiiahme in die Wahlliste, oder der Ausscheidung solch«, die das Wahlrecht verloren haben, sind die Nachweise der Wahlfähigkeit, beziehentlich des eingetretenen Verlustes derselben beizufügen. Frankenberg, den 4. Juni 1881. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. MavkeubeMr TagEEZ bM'Ax IFW Tarif. . Jns-ratm.ibmaha«, 'Ur di- j-w-Utq« "Eck Ist V- W-Nd-Nummkk HD Bezirks Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Äa-trats M Frankenberg. Inserat-Nttstr^e llb^ auch deren Z-itungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und Malstellen der Annoncen - Expeditionen v t-nuem « Vogler - G. L. Daube L Co. >c. außerdem in «uerSWalde Hr. Gastwirt Anton Richter (im Erbgtricht), in Klöba Hr. Buchbinder m m Niederwiesa Hr. Materialwarendändler Tittmann. - Pfingsten! In der Reihe der weihevollen Feiertage ist Pfingsten der Name des lieblichen Festes zu Lell geworden. Lieb lich ist das Wehen d-S Zephyrs, inderreinen Luft des Frllh ommers, lieblich das Blühen der üppigsten Kinder Ser Flora, lieblich der fettgrüne Schmuck der Auen, lieblich der Jubelgesang der .gefiederten Sänger. Der Liebreiz der Natur predigt die Liebe, die Allgüte des Schöpfers, ihr Flicken mahnt die Menschheit an jenes leid« noch ferne Glück, in welchem -inst die Menschheit selbst zü lieblicher Blüte G zu Je mehr Verwirrung und Sttett die Gemüter «Men, ft häßlichere Furchen Wahn und DeAlgung im Antlitz der Ge chmähten und Geknechteten Ahen, ft drohender krankhafte Ausschreitungen, sei. es durch Uebttbildung od« Unbildung, durch Frömm-t-i °d« «b«glauLcn, durch