6 DRESDNER PHILHARMONIE / EINFÜHRUNG „Hab mir’s gelobt“ Richard Strauss' Rosenkavalier Suite op. 59 von Markus Hennerfeind Viele von Richard Strauss’ Werken führten von Anbeginn ein reges Leben in den Konzertsälen der Welt - seien es „Till Eulenspiegels lus tige Streiche“, „Don Juan“, .Also sprach Zarathustra“ oder „Ein Hel denleben“ auf symphonischem Sektor sowie Gedichtvertonungen wie „Zueignung“, „Morgen“ oder „Cäcilie“, mit denen er die Welt des Lie des um eine ganze Reihe populärer Hits bereichert hat. Außerdem sind seine Opern - darunter „Salome“, „Elektra“ oder „Der Rosen kavalier“ - Fixbestandteile der Spielpläne eines jeden großen Opern hauses. Richard Strauss als einen der erfolgreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts zu bezeichnen, ist also gewiss keine Übertrei bung. Während rund um Strauss jedoch Entwicklungen passiert sind, die der Musik neue Welten eröffnet haben - wenn auch oft nur, um sie in anderen Systemen (wie etwa der Zwölftonmusik) wieder neu zu fesseln - blieb Strauss selbst seinem oft üppigen, melodiösen Stil auf tonaler Basis in unterschiedlichen Abstufungen und Ausprägungen bis zuletzt treu. Eine gemeinsame Konstante seiner Opern zwischen 1909 und 1933 bildet der Librettist: Hugo von Hofmannsthal war für sechs Bühnenwerke Richard Strauss’ Partner und kongenialer Mitschöpfer, wobei die beiden Autoren zwischen der Antiken-Tragödie „Elektra“ und der im 19. Jahrhundert angesiedelten Komödie .Arabella“ stets zu Werken mit ganz charakteristischem Profil fanden. Die Entstehung des „Rosenkavalier“ fällt in die Jahre 1909 bis 1911, die Uraufführung am 26. Jänner 1911 in Dresden dirigierte Ernst von Schuch, der auch schon „Feuersnot“, „Salome“ und „Elektra“ aus der Taufe gehoben hatte. Ein Triumph schon beim damaligen Publikum, wurde die Geschichte rund um die Feldmarschallin Fürstin Werden berg und ihren jungen Geliebten, den Grafen Octavian Rofrano (eine Hosenrolle) zu einer der populärsten Opern der Musikhistorie. Die Handlung spielt im Wien Maria Theresias um 1740: Der Baron