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1881. Schuldir. Engeri. Er1ch!tnl tügNÄ. Mil «ulnahme der Sonn- und Festtags, abends für den fol genden Lag. Preis «terteljährlich l M. d» Psg., monatlich so M.. «nzei-Nrn. sPfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten nnd dte lluegabe stellen dei Lage- bloNe« an. ' Inserate werden ' mit e Pf,, für dte gefpaltme üarpu«- zctle berechnet. «feinster Inseraten« betrag so Pfg. slomplijierle and ta bellarisch« Inserate nach besonderem Tarif. Inseraten- »imahme für dte jeweilige «dend-istmnmer bi» »ormttiag» io Uhr. -h^L^dBe^fi-sds, bekannter unter seinem frühe E NEn Disrael,. Proteste des B-Ys aroZräe Vorbereitungen zur Bestrafung der wnestschen NA-Msmme Bei der Mobilmachung der betreffenden Oraanisation der Armee herausgestellt, welche die Blät ter^ fast aller Farben zu heftigen Angriffen auf den Kriegsminister veranlaßten. In PanS wurde die mter- nationale Münzkonferenz eröffnet. Da ch sowohl Eng land wie Deutschland an derselben beteiligt, so steht es außer Zweifel, daß di- Mitglieder der Konferenz k-me bindenden Beschlüsse fassen, sondern die Münz- und Währungsfrage nur gemeinschaftlich erörtern werden. Die italienische Mimsterkrisls hat dadurch ihren Abschluß gefunden, daß der König, nachdem alle Ver suche, ein neues Kabinet zu bilden, gescheitert waren, das Entlassungsgesuch aller Minister zuruckwies, das Ministerium Cairoli also bis auf weiteres unverändert im Amt bleibt. . Gchul-ntlaffungsEN^ abends « Uhr. Mitzubringen 'st bas «vantaa, den -«»- ^a^'!n^a.n W. «7^881.^.^,^^^ Wochenschau. Die „stille" Woche ist auch auf politischem Gebiete ziemlich still gewesen, wir haben daher diesmal nur we nig zu berichten. Kaiser Wilhelm erfreute sich, abge sehen von einer leichten Erkältung, des besten Wohlseins und erledigte die Regierungsgeschäfte in gewohnter Weise. Fürst Bismarck empfing, was sehr bemerkt wurde, zwei mal den Besuch des russischen Botschafters in Paris, Fürsten Orloff, auf dessen Durchreise von Petersburg dorthin. Man bringt diese Unterredungen mit den vom deutschen Reichstage angeregten Unterhandlungen über Beschränkung des Asylrechts in Verbindung. Dem Reichstage ging seitens des Reichskanzlers eine das fran zösische Gesetz über Gewährung staatlicher Unterstützun gen an die Handelsmarine erörternde Denkschrift zu, welche zur Erwägung stellt, ob Deutschlands Schiffahrt und Handel unter den gegenwärtigen Verhältnissen ge genüber der durch staatliche Mittel begünstigten Mitbe werbung anderer Nationen sich gedeihlich werde fortcnt- wickcln können. Der deutsch-österreichische Handelsver trag ist noch in der Schwebe; die Sitzungen der Kom- missarien sind noch nicht wieder ausgenommen. Die Entscheidung der ganzen Angelegenheit ruht beim Fürsten Bismarck, welcher die neuesten Vorschläge der österrei chisch-ungarischen Regierung noch nicht beantwortet hat. Ucber Details fanden Besprechungen zwischen dem Mi nister v. Bötticher und dem österreichischen Delegierten Grafen Wolkenstein statt, so daß man mit dem defini tiven Vertrage in einer Sitzung zum Abschluß zu kom men hofft. Der Afrikaforschende 0e. Lenz. Den großen Leistungen Livingstones standen die Erfolge der deutschen Afrikaforscher. Nachtigal, Barth, Rohlss, Schweinfurth u. a. zur Seite, ihnen reiht sich die Reise eines sächsischen Landsmannes, des leipziger Forschers vr. Lenz, an, dem es gelungen ist, das sa genhafte Timbuktu zu erreichen, und beschieden war, gesund heimzukehren. Staunen ergriff die cioilifierte Welt, als sie von dem Zuge Camerons Kunde erhielt, welcher den Zug durch Afrika seiner ganzen äquatori alen Breite nach, allen Hindernissen zum Trotz, zu be- werkstelligen wußte, und ebenso staunenswert lst Lenzs Zug nach Timbuktu, zumal derselbe keineswegs nnt rei chen Hilfsmitteln versehen und Schritt auf Schritt unter Lebensgefahren durchzuführen war. vr. Lenz, bei seiner vor kurzem erfolgten Rückkehr schon in Lissabon und Paris feierlich begrüßt, erfreute sich natürlich einer begeisterten Aufnahme m Berlin, wo er von den wissenschaftlichen Gesellschaften, von den offiziellen Kreisen, wie von der Bevölkerung geehrt und gefeiert wurde. Leider ist auch sein Erfolg, der mehr verdient als die verrauschende Freude über den neuen Sieg der deutschen Forschung, schwerlich geeignet, dem deutschen Volke die Ueberzeugung aus,udrängen, welche das englische Volk längst gewonnen hat, daß es näm lich an der Zeit sei, die wichtigen Resultate der For- Jn Oesterreich ist neuerdings wieder viel vom Rücktritt des auswärtigen Ministers, Frhrn. v- Hay- merlc, die Rede. In Wien beabsichtigt man die Ein führung einer strengen Fremdenkontrolle, da die Polizei festgestellt haben will, man beabsichtige die österreichische Hauptstadt zu einem Hauptherde der sozialistischen Agi tation zu machen. Der Kronprinz Rudolf wird heute in Wien zurückerwartet ; nach kurzer Erholung von der Orientreise gedenkt derselbe zu seiner Braut nach Brüs sel zu reisen. Griechenland hat die Vorschläge der Mächte über die neue Grenze unter der Bedingung, daß ihm eine baldige Uebergabe der abzutretenden Gebietsteile garan tiert werde, angenommen. Infolgedessen haben die Bot schafter der Mächte Verhandlungen mit der Pforte zur Beschleunigung der Uebergabe eröffnet. In Rußland war das bemerkenswerteste Ereignis die Hinrichtung der Kaisermörder. Kaiser Alexander hat seinen Aufenthalt auf einem in der Nähe der Residenz gelegenen, leichter zu bewachenden Lustschlosse genommen. Die Stimmung in Petersburg wird als düster und un heilvoll geschildert. Die Gräuel bei der Hinrichtung der 5 Kaisermörder (bei zweien löste sich durch Unvorsichtig keit des Henkers die Schlinge des Stranges und entstanden dadurch entsetzliche Todeskämpfes haben die Bevölkerung auf geregt. Man hatte sicher auf die Begnadigung der Perowska und der beiden minderjährigen Verbrecher gerechnet. England erlitt in der Osterwoche einen schweren Verlust durch den Tod eines seiner größten und popu lärsten Männer, der cs vom Romanschreiber zum Füh rer der stolzen Torys und zum Premierminister gebracht scher dauernd sestzuhallen und sie im Interesse des Han dels zu verwerten, aber dies konnte die Anerkennung nicht verringern, welche dem kühnen Reisenden allseitig zu teil wurde. vr. Otto Leu, wurde zum Ehrenmitglieds der Ge sellschaft für Erdkunde in Berlin unter Ueberreichung der Ritter-Medaille, ferner zum Ehrenmitglieds der gleichnamigen Gesellschaft in Dresden ernannt, vom Kai ser und vom Kronprinzen empfangen, in Sitzungen und bei einem Festbankett gefeiert, wobei die Minister v. Bötticher und Graf Limburg-Styrum als Vertreter der Reichsregierung dem Ehrengast Anerkennung zollten. Der berühmte Kollege des Forschers vr. Nachtigal schilderte die Gefahren früherer Expeditionen, die Ent täuschungen der gegenwärtig in Afrika lebenden deut schen Reisenden und den seltenen Erfolg LenzS, den ein guter Stern geleitet habe, richtiger gesagt: zielbewußtes und unentwegtes Streben, festes und mäßiges Handeln, Klugheit und Geduld, vr. Lenz feierte die Reichsre gierung und das Ziel, dem Volke klar zu machen, daß eine große Nation ihre Ehre suchen müße in der Ver- folgung idealer Ziele. Das Hoch des Vertreters des auswärtigen Anus galt der deutschen Wissenschaft, und es dürste allenthalben die Versicherung des Grasen Limburg-Styrum sympathisch berühren, daß das deutsche Reich seinen Einfluß auch fernerhin zur Förderung der Forschungen geltend machen werde und „lieber Land und Meer" (Verlag von Eduard Hallbecger ^„^isZ^^dreis jn Wochennummern von je Lj Bogen vier- tcljährllch 3 M., in »ierzehntägigen Heften jede« Heft ob Pfg.) Das neueste Heft enthält: Ein Jugendtraum. Erzählung von Glibert Vincke. — März. Gedicht von Emil Rittershaus. (M. 3n. von H. Giacomelli.) — Die Heimatlosen. Novelle von Emile Mano Vacano. — Da« große Kostümfest im Musikvereinssaale Wien. (M. Originalzeichnung von V. Kahler.) — Die Perle ve« heiligen AgopetuS. Novelle von Daniel Neesen. — Kunststa- ^en von Bregenzer. (M. Jll.) - Reisebriese aus Amerika. Bon Friedrich Bodenstedt. — Expedition de» General Skobelefs gegen die Tekke-Turkmenen. Nach einer Zeichnung von Dick. — Die Reform der Postsparkassen. Bon Max Wirth. — AmLondungS- Vlatz m New-Orleans. (M. Jll.) - Vom Schlosse Brühl am Rhem. Von Dominik. (M. Jll.) - Falsch angewendet. Ori- °°v,^ Spihir. — Erinnerungen an Thoma» Hi- Maschinen von „Ueber Land von muniu' v" ) - Da» Menuet. Fabelei I» «oaooo (M. Jll, nach einem Gemälde vou Sri?°m^^ über Krieg und »r'gsührung VonL Frhr. v. d.Goltz. - Nähstudien vonBre- Du südafrikanischen Kämpfe. (M. Jll) — Da« Ka. schmg-Ertränken in Stch-rmark. Nach einer Skizze von F. Gchle- Sikchfisches. Frankenberg, 22. April 1881. — Der sächsische Albertverein zählt gegenwärtig 4200 Mitglieder, wovvn 3750 auf 37 Zweigvereine kommen. Die größten derselben sind: der in Ebersbach mit 460, der in Chemnitz und Leipzig mit je 500, der in Möckern mit 300, ferner die in Freiberg, Osttitz und Zwickau mit je 200 Mitgliedern. — An Stelle des bisherigen Generalkonsuls Tol- in der Wissenschaft den besten Faktor für die Erweite rung der deutschen Macht erkenne! . d^,oÄ' 8 Uhr'd^ngE^ UM« in der Aula des Schulgebäu- IO s des ausgenommen. Frankenberg, den 22. April 1881. 7. dieses Mts. hinter dem Handarbeiter und Strumpfwirker Karl Friedrich Glänzel aus Köthcnsdorf erlassene Steckbrief hat sich durch die Verhaftung Glänzels erlediat. Frankenberg, den 21. April 1881. Der Königliche Amtsanwalt. . Schubert, Ass. Die Anmeldungen der zum Besuch der Fortbildungsschule verpflichteten Schü ler werden Sonntag, den »4. April, norm. LO DS Uhr m der Expedition des unterzeichneten Direktors (Schulgebäude parterre links, Zimmer 3) entgegengenommen. Sonnabend, den 23. Aprils Frankenberger LaME Stadtrats M Frankenberg. Amtsblatt -rr Lönigl. Ämtshauptmannschaft Flöha, des Lönigt. Ämtsgerichts^uno^^ _ Inserat- Aufträge übernehmen außer der Verlagsexpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und Filialsieüen der A Flöha Hr Buchbin H-asenst-m L Vogler - G. L. Laube L E°. -c. -; außerdem in «uerSwalde Hr. Gastwirt Anton Richter (>m Erbgenu, in Niederwiesa Hr. Materialwareuhändler Tittmann. .