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H»us - VVrstvlKvriLUK. Donnerstag, den 24. März «. «., Nachmittags 3 Uhr soll das bei Stat. Realschule zu Frankenberg. Die Realschule wird den Geburtstag Sr. Mas. des Kaisers Dienstag, den 22. März, vormittags 10 Uhr durch einen öffentlichen Festaktus in der städtischen Turnhalle (Eingang von der Humboldtstraße aus) begehen. Die Festrede wird Herr Oberlehrer Claustng halten. „ Die Behörden der Stadt, die Eltern der Schüler, alle Gönner und Freunde der Anstalt ladet hierzu im Namen des Lehrerkollegiums ergebenst ein Frankenberg, am 18. März 1881. Zur Frage der Arbetterverficheruug. Die brennende Frage der Arbeiterversicherung, über welche der deutsche Reichstag zu entscheiden haben wird, legt jedem Arbeiterfreunde die Frage nahe, ob das er strebte Ziel nicht auch noch auf vielen andern Wegen als mit Hilfe einer großen Reichsversicherungsanstalt er reicht werden kann. Die Erfahrung der verschiedensten Nationen zeigt uns zahlreiche bewährte Mittel und Wege, während der gewaltige Plan des Reichskanzlers bisher nur Doktrin ist, ohne in irgend einem großen Kultur staate praktisch erprobt zu sein. Das Eintreten in unberechenbare staatssozialistische Projekte ist für Deutsch land besonders deshalb gefährlich, weil es uns isolieren und die Konkurrenz in der Weltwirtschaft erschweren würde. In England suchen die Arbeiter ihre Zukunft in umfassender Weise mit Hilfe freier Genossenschaften unter dem Namen von krivnäix soeivtiss und traüss uvivos zu sichern. Es ist ihnen dies in einer Weise gelungen, welche mächtig dazu beigetragen hat, ihr Selbst gefühl zu heben und ste dem Sozialismus zu entfrem den. In Nordamerika haben die Arbeiter die Selbst versicherung in gleich umfassender Weise durchgeführt. Die Schweiz mit ihrer so mächtig entwickelten Industrie hat die meisten gemeinnützigen Bestrebungen für Arbei terwohl aufzuweisen und zeichnet sich namentlich durch vielseitige Veranstaltungen von Unternehmern zur Siche rung der Zukunft ihrer Arbeiter aus. Belgien, das der Schweiz industriell am nächsten steht, hat sich bisher von staatssozialistischen Experimenten ganz frei erhalten. ° Bekanntmachung, ° * senerwehrpslichtiger Mannschaften betr. Auf Grund der Bestimmung in ZZ 2 und 7 der Feuerwehrordnung für die Stadt Frankenberg werden alle diejenigen als Bürger oder als selbständige Einwohner im Emwohnerverzeichnisse der Stadt eingetragene Gemeindeangehörigen, welche das 21. Jahr vollendet und das 38. Jahr noch nicht überschritten haben, sowie einer Abteilung der Feuerwehr nicht bereits angehören, bei Vermeidung einer Geldstrafe von 1 Mark hiermit aufgefordcrt, sich Montag, den 24. März ds. Js., nachmittags 4 Uhr ... im Saale des Webermeisterhauses persönlich vor dem Feucrwehrausschusse cinzufinden. Befreit vom Erscheinen in dem anberaumten Musterungstermine sind nur Die jenigen, welche wegen eigner Krankheit oder Abwesenheit von hier bis 20. März ds. Js. abends 6 Uhr beim Feuerfourier, Herrn Klöden, entschuldigt worden sind. Reklamationen gegen die Heranziehung zum Fcuerwehrdienste oder gegen die Einreihung m bestimmte Abteilungen der Feuerwehr sind bei Verlust des Rcklama- tionsrechtcs für das folgende Dienstjahr im Musterungstermine anzubringen und wer den vom Feuerwchr-Ausschusse bez. unter Beirat des Stadtpolizeiarztes sofort erledigt werden. Frankenberg, am 17. März 1881. 1881. ' J»s«r«te wert« «U « Pf,, für M j^jpaltene N»»i0- zrlle berechnet. «l-insler Inseraten- "betrag 2b Pf,. Kompltjterte und ta bellarische Inserate nach besonderem Tarts. Inseraten- Annahme sür dte jeweilige Abend-Nummer bi» vormittag! »oiihr. den im Termin an Ort und Großbauchli tz^am ^18^^^^ „ r.. Walde Nr. 263 soll nächsten den 22. dieses Monats, von Vormittags 10 Uhr 4 viereckige Tische, 1 Regulator, 1 großer Fleisch^ 1 Büffettisch öffentlich versteigert ^°"L7rVr'i^ Bekanntmachung. , Der Unterzeichnete ve^g^ UhrimAevers'schcnGasthof^^ Rahmenuhr, sowie eme LLS"«» w.,. «.».hu---, lustige eingeladm werden. Seidler. Realschule « Or-«u«g unNPro- aymnosium zu Fraukeuderg. zeichnete an allen Schultagen von 10—11 Uhr in seinem Amtszinnner entgegen. Zur Anmeldung für die unterste Klaffe 'st in der Regel der Nachweis des we nigstens vierjährigen Besuchs einer Volksschule erforderlich. Das Schulgeld beträgt für auswärtige schuler 75 M-, für einheimische 40 M. bei einem Einkommen der Erziehungspflichtigen bis eimchließlich 1200 M., 60 M. bei einem Einkommen von 1200 M. bis 2100 M., 75 M. vei einem Einkom men über 2100 M. , . , , Die Reifezeugnisse der Frankenberger Realschule berechtigen zum einjährig-frei- wMigen Militärdienst. Das Progymnasium bereitet bis zur Obertertia bez. Untersecunda des Gymnasiums vor. Zum Nachweis von Pensionen und zu jeder weiteren Auskunft ist der Unter zeichnete gern bereit. Frankenberg, am 15. Januar 1881. Dr. 8«UvItL«, Director. 00- Sonntag, den 20. Mrz^, SH-avkender-ger TaME «tNjkl-Nrn. SM. Bestellungen U, nchmm all- Post- anslalten. Postbolm 4^ rr— «nd dl« Ausgabe- 4/ ^ezirksa^ . . Hfghfrgfg M Fküsi^tssötkA. Amtsblatt -er Lönigl. Ämtshauptmannschaft Flöha, -es Lönigl. Amtsgerichts^UM^^ ^d°ls M°ff° - Jnserat-Austräne übernehmen außer der Berlagserpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und Filialstellen dtt A Hx. Materialwarenhändler , Haasenstein L Kogler - <8. v. Laube L Co. ic. außerdem in WSha Hr. Buchbinder Rudolf Vogel, in Der Stadtrat. Kuh», Brgrmstr. St. Bekanntmachung, die <^ru»Ä8tü«lL8lk«8ilLvi? betr Das Königliche Finanzministerium hat auf unser Ansuchen be schlossen, im Lause dieses Jahres durch Geometer des Finanzvermes- mngsbureaus das innere Stadtgebiet von Frankenberg, sowie einen Teil der angrenzenden Flur in dem für Städte üblichen Verjüngungs- Verhältnisse — 4 z« 4OOV — neu aufnehmen zu lassen. Da hiermit auch eine Vermessung des übrigen Flurteils ver bunden werden soll, so werden die <Ärm»«i8tüvlr8l»v8itT«i7 im öffentlichen sowohl, wie 4» llii«««» vlxvnvn aufge ¬ fordert, die Grenzen ihrer Grundstücke (Gärten, Felder, Wiesen und dergl.) unverzüglich durch Steine (gewöhnliche stäche Brnchsteine mit Kalk gefärbt) abzurainen, auch die verwachsenen Grenzzüge im Gehölz (Hammerberg) dergestalt auszulichten, dass von dem einen Grenzstein zu dem andern bequem gegangen und gemessen werden kann. Dafern diese Abrainung, welche nach 8 304 des bürgerlichen Ge setzbuchs Jeder von seinem Grundstücksnachbar verlangen kann, nicht bis spätestens 4. Mai dieses Jahres ausgesuhrt worden sein sollte, ha- ven stch die Beteiligten selbst zuzuschreiben, dass solches aus ihre Kosten durch Geometer ausgeführr werden wird. Im Uebrigen haben die beteiligten Grundstücksbesitzer den abzu ordnenden Geometern auf Erfordern die Grenzen ihrer Grundstücke anzuweisen und das Betreten der letzteren zu gestatten, auch der eigen mächtigen Wegnahme oder Verletzung der ausgesteckten Signalstangen uud Absteckpfähle bei Vermeidung von Geldstrafe bis zu 400 M. oder entsprechender Haftstrafe sich zu enthalten. Soweit die zur Zeit vorliegenden Pläne und Grundsteuerdokumente Anhalt bieten, ist Unterzeichneter auf Wunsch gern bereit, den hiesigen Grundstücksbesitzern in Zweifelssallen Auskunft zn gewähren. Frankenberg, am 17. März 1881. Der Stadtrat. Stephan. . 4»r A Scholtze, Direktor. Frankreich ist die Wiege der sozialistischen Doktrin, hat sich jedoch gehütet, die in Paris errichtete, staatliche all gemeine Versorgungskasse für Arbeiter obligatorisch zu machen. Ganz unabhängig von dieser pariser Central kaffe suchen die französischen Unternehmer die Zukunft der Arbeiter besonders auf zwei Wegen zu sichern: erstens durch Errichtung von Versorgungskassen für einzelne Fa briken oder für ganze Gruppen von Fabriken und zwei- indem"s^ A Gewinnbeteiligung ihrer Arbeiter, indem sie gewisse Anteile von den Erträaen Geschäftsjahre ihren Arbeitern entweder L L k --»-dS ansammelm des Unfalls, der Invalidität u. s. w. Auch das Putsche Reich ist keineswegs so arm an ge-