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«rlchciiU Ui,lUH. «u «lu»n-»m« d« v-nm und g«I>la««, den», Pir dm f»l- ,mdm r-,. prrU vUN-M-Nch » m. «« Ms , «maUtch »0 Ml , «nj«l<SIn>. »Pfg. Vch-Lun,m niimm all« P«st- anftallm, Pasttalm und di« ilud-ab«- Pellm dM ra,e- llatt«« an. Gedenktage des Jahres 1880. (Schluß.) Juli. 5. Durch eine Gasexplosion in London 2 Personen getötet, 20 schwer verletzt und 400 Häuser in ihren Grundfesten erschüttert. Schaden circa 500000 Pfd. St. — 11- Das pariser „Journal Offiziel" ver öffentlicht das Dekret, wonach allen wegen der Teil nahme am Aufstande in den Jahren 1870 und 1871 und wegen Teilnahme an den späteren Aufständen Ver urteilten die Strafe vollständig nachgesehen wird. — 12. Brand in der Villa des Prof. Mommsen in Charlot tenburg, wobei zahlreiche wertvolle Bücher und Manu skripte verbrenne». — 12., 18. und 20. Erdbeben in Manila, wobei 320 Personen umkommeu. — 14. In Paris Feier des Jahrestags der Bastille-Erstürmung, wobei die Fahnen der Republik an die Arince verteilt werden. —17. bis 19. Deutscher und österreichischer Feuer wehrtag in Dresden. — Österreichisches Schützenfest in Wien. — Fürst Günther Friedrich Karl von Schwarz- burg-Sondershansen legt die Regierung nieder, welche Erbprinz Karl übernimmt. — Die Mutter des russi schen Generals Skobelew in Tzirban von einem rusfi- schen Lieutenant in rumelischen Diensten ausgeraubt und ermordet. — 25. bis 28. Deutsches Turnfest in Frankfurt a. M. — 28. In der Clarendonhalle zu New-Jork be ginnt vr. Tanner sein 40tägiges Wettfasten. — 28. Bei dem Feuerwerke am Turnfestplatze zu Frankfurt durch eine Explosion 1 Dame getötet und 20 Personen schwer verletzt. — Ende Juli. In Afghanistan Sieg Ejub Khans über General Burrows. August. 1. Bei den Generalratswahlen in Frank reich gewinnen die Republikaner circa 300 neue Sitze. — Anfang August: Überschwemmungen in Mähren (be sonders in Mährisch-Ostrau, Oderberg, Rozna» rc.), fer- La Kiavotina. Nsvkllc von Karl W. He inan. (Schluß.) Roman, nicht fähig, nur ein Wort zu sprechen, achtete sorgsam auf den Weg. Unheimlich erschien der Tannenforst, unheimlicher noch das Todesschweigen ringsum, als der Sturm nachgelassen, und der Himmel sich aufzukläcen begann. Nicht weit mehr von der Lichtung wurden plötzlich die Pferde unruhig; hoch warfen sie die Köpf« in die Höhe und zitternd am Körper jagten sie wie wahn sinnig dahin, dem Zügel nicht mehr gehorchend. Aus der Ferne aber klang ein seltsam heiseres Ge bell; es kam immer näher, wiewohl die Ukrainer mit flüchtigen Hufen kaum mehr den weichen Schnee zu berühren schienen. Näher und näher erscholl jenes Bellen; da tauchte plötzlich, als der Mond eben die Wolken durchbrach, ein gewaltiges Rudel Wölfe am Waldessaume auf. „Marilka, sieh dorll" — rief Roman, und deutele mit dem Finger aus die dunkle Masse, die lechzend, mit Feuereifer herangeschossen kam. „Um Gotteswillen, die Wölfe! Peitsche und Zügel her, hier kenne ich allein den Weg!" und den Peli blitzschnell herunterstreifend, sprang Marilka empor, peitschte hinein in die ohnehin beflügelten Pferde, feuert« ner in Schlesien. — 5. Deutscher Anthropologen-Kon greß in Berlin. — 10. und 11. Begegnung der Kaiser Wilhelm und Franz Josef in Ischl. — In Cherbourg hält Gambetta aus Anlaß des Flottenfestes eine aufse henerregende Rede, welche auf die Möglichkeit einer künf tigen Revanche gegenüber Deutschland hinweist. — 13- u. f. Wolkenbrüche und Überschwemmungen in der Ge gend von Wien, ebenso in Oberösterreich. — 14. Voll endung des kölner Doms. — 18. Feier des 50. Ge burtstags des Kaisers von Österreich. — 22. Bayern feiert das 700jährige Jubiläum der Dynastie Wittels bach. — 27. Fürst Bismarck übernimmt die Leitung des preußischen Handelsministeriums. September. 1. Eine Proklamation Kaiser Wil helms erinnert an die vor zehn Jahren erfochtenen Siege des deutschen Heeres. — Enthüllung des Siegesdenkmals in Dresden. — General Roberts schlägt bei Kandahar die Arniee Ejub Khans. — 2. Eine Cirkularnote der Pforte erklärt, daß die Pforte die von den Mächten vor geschlagene Grenzlinie im Westen des Sees von Skutari, welche die Ccssion des Distrikts von Dulcigno an Mon tenegro in sich begreift, acceptiert. — 4. Begegnung des österreichischen Ministers des Äußern Baron Haymcrle und des Fürsten Bismarck in Friedrichsruh. — 9. bis 11. Deutscher Juristcntgg in Leipzig. —12. bis 18. Besuch des Kronprinzen von Österreich in Berlin. — 15. Die bu- dapester Gemeindevertretung beschließt nach stürmischer Debatte mit 77 gegen 76 die Verweigerung der Kon zession für das deutscheThcater in Pest. — 18. bis 21. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Dan zig. — Bergstürze im Thale Naini in Bengalen, wobei circa 60 Menschen umkommen. — 19. Rücktritt des französischen Ministeriums Freycinet. Jules Ferry wird mit der Neubildung des Kabinets betraut. — 22. Neu- bildung des französischen Ministeriums unter Jules Ferry; sie durch häufiges Zurusen an und warf manchmal einen Blick rückwärts, um die Entfernung zwischen sich und den Bestien zu messen. Wie aus der Erde gewachsen, tauchten immer neue Scharen dieser Räuber aus; unaufhaltsam, beharrlich, heftiger schnaubend brausten sie dem Schlitten nach. „Wirs meinen Pelz hinaus, Roman!" ES geschah, und bei dem Raufen um die vermeintliche Beule ließen die Dränger einige Augenblicke von der Verfolgung ab, um von neuem sie sortzusetzen. Roman suchte nach Waffen, aber vergebens. Auch er streifte den Pelz ab, und schleuderte ihn hinaus, doch nur die vordersten des Rudels fielen darüber her, die andere Masse kam näher und näher; schon konnte man deutlich die einzelnen Köpfe mit den entsetzlich leuchten den Augen unterscheiden. Weit in der Ferne erschien das Dorf; als dunkler Punkt am Horizont das Schloß. Wütend gemacht durch das scheinbare Entrinnen ihrer Beute, verdoppelten die Bestien ihre Eile; die ersten waren bereits dicht am Schlitten, eine Rettung schien unmöglich. Da warf Roman noch einen langen liebeglühenden Blick auf Marilka, rief mit inniger, weicher Stimme: „Ade, Heißgeliebte, aus Wiedersehen dort oben!" und mit einem mächtigen Satze sprang er hinaus, mit ten in das blutgierige Rudel hinein, das erschrocken zurückwich. Roman war gestürzt; bald fielen die wütenden Tiere über ihn her und trotz der verzweifelten Gegenwehr brach er bald zusammen, um zu unterliegen. Laut schrie Marilka auf und wollte ihm nachfolgen; doch ihr Fuß verwickelte sich in den Teppich und ohn mächtig brach sie im Schlitten zusammen, der in wenig Minuten den Schloßhof erreichte. Der Frühling kam auch für jenes kleine polnische Dorf. Die Weiden schlugen aus, der Tannenforst be gann sich zu färben, die Wellen des Baches eilten ge schwätzig von dannen, und die Sonnenstrahlen umspielten den alten Schloßturm, die Steinkolosse vor dem Thöre. Droben aber am Flügel, die wirren Locken um das bleiche, eingefallene Antlitz, saß die Diavolina. Nach langer Krankheit, in der Gras Leon unermüd lich sie gepflegt, war sie ausgestanden, gestützt aus den Arm des Gatten. Erloschen war der Glanz der großen Zauberaugen; getrübt, käst umnachtet der einst so Helle Geist. Abgemagert, geisterhast blaß schleppte sie sich eines Tages zum Flügel, und mit den feinen, durch sichtigen Händen suchte sie die Tasten zu greifen. Irr lächelnd, herzzerschneidend sang sie jenes deutsche « A Stimm« klang schrill, jeder Wohllaut seh te und der Gesang endete mit unverständlichem Murmeln. Graf Leon beugt« sich herab, er lauscht« auf dir leise verhallenden Worte: Bekanntmachung. Nachdem die Ergänzungswahl des hiesigen Kirchenvorstandes am 21. November v. I. erfolgt ist und derselbe in seiner Sitzung vom 16. Decbr. v. I. sich constituirt hat, wird in Gemäßheit der Verordnung der Königl. Ministerien des Cultns und der Justiz, die den Kirchenvorständcn zum Behufe ihrer Legitimation bewilligten Rechts vergünstigungen betr. vom 10. Februar 1870 unter 2 andurch bekannt gemacht, daß der hiesige Kirchenvorstand aus folgenden Mitgliedern dermalen besteht: Oberpsarrer Lesch als Vorsitzender, Oberamtsrichter Wiegand als Stellver treter desselben, Archidiaconus Wolf als Protokollant, Rechtsanwalt Stadt- rath Reinholdt als Stellvertreter desselben, Generalmajor a. D. von San- dersleben, Fabrikant August Barthel, Rentier Friedrich Jeschke, Fabri- 188!. gxstwl« ««dal MU , N,. st« »u t«U« »archn«. M-tnst-tIns-wUM »Uw, n Pf«. WmMIateimtW- gnUmte mit »«sendtrem IxUralm-ÄmHoM für da jewUlt^ iltna-üumm-r »II »nmülag» WIN«. dm u. z«, MH., »Hy Md d« —.—«--^^^7?^^i^^^InvLlidendank — Rudolf Moss« — >l«r Tittmaim. - - Annonce! Anserat-Ansträg« übernehmen außer der VerlaaSerpedition auch deren Zeitungsbotin, auswärts sämtliche Bureaus und N^'?^«i-perwiefa Hr. Hassenstein L Vogler — B. L. Daube L Lo. rc. —; außerdem in Flöha Hr. Buchbinder Rudolf Bogel, m kant Stadtrath H°rma'^Ah'"^ Landtags^ dach, Kaufmann Stadtrath ««V ann Uhlemann, Fabrikant ordneter Schieck, Standesbeamter Friedrich in Gun- Rudolph Bogelsans alls A„l glugust Ranft in Dittersbach, Mühlen- nersdorf, W'rthschaflsbes.tzer " » g , F^^^mter Engelmann in bescher Eduard Ziessler m v Neudörfchen. Mühlbach und Gutsbesitzer Agst^h SHjMer und Schieck, zur öko- Zur Fmanzdeputation gehören die Herre u - Moßbach und Friedrich, nomischen und Baudeputation die Herren Jeschke, Hunger, Frankenberg, den 12. Januar 1881. Lesch, Lors^d. K.-V. Hirtbelemy St. Hilaire übernimmt Kas'Portefeuille des Äußeren. — 26. Deutscher Schriftstellertag in Weimar. Oktober. 3. Der ungefähr 2000 Teilnehmer zäh lende deutsch-böhmische Parteitag zu Karlsbad. — Eisen bahnunglück in Pittsburg, 22 Personen getötet, 28 schwer verwundet. — 11. Eine den Botschaftern in Konstanti nopel übergebene türkische Note kündigt die bedingungs lose Übergabe Dulcignos an Montenegro an. — 12. Rücktritt des päpstlichen Staatssekretärs Kardinal Nina. — 15. In Köln findet ini Beisein des Kaisers Wilhelm, des Königs von Sachsen und der meisten deutschen Für sten die Feier der Vollendung des Domes statt. November. 1. Enthüllung des Wrangel - Denk- mals in Berlin. — 2. Bei den Wahlmännerwahlen in Nordamerika siegt der republikanische Präsidentschafts kandidat James A. Garfield. — Garibaldi, Rochefort, Blanqui rc. zur Mentana-Feier in Mailand. — 3. u. f. Vollstreckung der März-Dekrete gegen geistliche Orden in Lyon, Toulouse rc. — 5. Im Sinne der März-De krete werden in Paris fast sämmtliche Klöster aufgeho ben, wobei allerwärts passiver Widerstand, Sprengung von Thüren und Proteste; ein Kapuziner-Guardian und mehrere Civilpersonen werden verhaftet. — 6. bis 12. Ni- Hilistcu-Prozeß in St. Petersburg. — 9. Großes Erdbe ben, dessen Gebiet sich von der westlichen Seite der Bal kanhalbinsel bis hinauf zu den Donau - Ufern erstreckt und dessen Wirkungen namentlich in Agram verheerend auftrcten. Die Erschütterungen wiederholen sich in Agram auch in den folgenden Tagen, so daß ein großer Teil der Bevölkerung flüchtet. — 11. In der französi schen Kanimer ruft das Erscheinen des auf 14 Tage ausgeschlossenen legitimistischen Abgeordneten Baudry d'Asson, der sich weigert den Saal zu verlassen und durch herbeigerufenes Militär entfernt werden muß, Skandal- szencn hervor. - 14. Der 3000 Teilnehmer zählend«