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ezirksav^ wir nem JahresrückvM tkklr zugs- etend Niger «Och-V« I«,»». mit ilurnahmt d<r vmn- und 8«sllo«e, admdi für dm sol- gmdm La«. PwU »intiliShrlich l M. 00 Ag , so P(g. »inzel-Rrn. SPf«. Bcfttllungm nchmm alle Post- «nstaltm, Pastdotm und die «u»»ats- flellm del Tage- «lalle« an. Inserate werde» mit s M. für SU «efpalten« »sr»u»- «ell« berechnt«. Slelupe« Jnferalen- betrag io Vst. K-mpÜziertemittL- beüartfch« Jnferat« nach desanierein Linüf. Jaferatm.«nna«me für dl« feweUlp Ldend.ilummer dül »ormlttag« »o Ubr. -es SlaLtrats M Frankenberg. warten war. Doch waren alle diese Anschläge erfolglos. Der Czar blieb unverletzt, aber täglich standen neue Mordversuche zu erwarten. In seiner Verzweiflung übertrug er dem General Loris-Melikoff die ausgedehn testen Vollmachten und es wurde über fast ganz Ruß land der Belagerungszustand verhängt. Melikoff ver suchte durch Milde und Strenge zugleich dem entsetz lichen Zustand ein Ende zu machen. Er deckte revolu tionäre Druckereien auf und förderte eine Menge Kom promittierter ans Tageslicht. Die Attentate blieben auch Sag nicht, daß du mich likbstl Und küssc nur und schwligk, Und löchlk, NUNN ich dir morgen Die melken Rosen zeige!" Die Töne verhallten; Roman lehnte mit verschränkten Armen an der Thür und wiederholte still die Schluß worte : „Und lächle, wenn ich dir morgen — die welken Rosen zeige!" „Roman, es ist zwar nur ein deutsches Lied, doch singe ich es gern, um so lieber, je weniger es im Augen blicke paßt. Doch, Sie sind ja wie versteinert, als hätte Ihnen Medusa ihr starres Antlitz zugekehrt!" „Marilka, singen Sie das Lied noch einmal!" bat Roman. „Warum?" „Weil es so wenig für den jetzigen Augenblick paßt", entgegnete bitter lächelnd der Kaplan. Die Gräfin sah ihn einen Moment an, flüchtig und doch so innig, daß er vermeinte, ihr zu Füßen stürzen zu müssen; dann setzte sie sich von neuem an den Flügel und sang — ein keckes französisches Lied; so liebte es die Diavolina. Wie aus schönem Traume erwacht, starrte Roman in's Leere, als er das Lied hörte; Marilka brach plötz lich ab, riß an dem Klingelzug und als Jstvan erschien, befahl sie ihm, dem Herrn auf sein Zimmer zu leuchten. „Gute Nacht, Herr Gras", sagte sie mit vornehm kaltem Kopfnicken und rauschte zu einer Seitenthür hinaus. Mechanisch blickte ihr Roman nach ; dann riß er die Rose von seiner Brust, entblätterte sie und warf die Blätter auf die Tasten des Flügels. „Und lächle, wenn ich dir morgen Die welken Rosen zeige." — — Durch einen langen Gang, in welchem seine Schritte laut widerhallten, folgte er dem stumm voranschreitenden Diener. Lange warf er sich dann auf seinem Lager ruhelos hm und her, bis er endlich in einen schweren Schlaf versank. In tausend Gestalten erschien ihm Marilka, bald nahe, bald ferne, bald hold lächelnd, bald kalt und strenge ihn anschauend, immer aber verlockend und verführerisch. Und als seine Arme sie erreichten und umschlangen, als er die heißen, durstigen Lippen auf K"" Mund pressen wollte, da erwachte er; draußen Schneeflocken, der Wind fuhr pfeifend und heulend zu den Schornsteinen bevosi- mm.» Der Stadtrat. Kuh«, Brgrmstr. La Diavolina. Nov.lle von Karl W. Heinau. (Foris.tzung.) Langsam erhob sich der Kaplan; wie sinnbesangen trat er an's Fenster, besten Vorhänge er zurückriß; er preßte die heiße Stirn an die Scheiben und blickte hin aus in die schaurig öde Winlernacht. Draußen heulte der Sturm und bog die ächzenden Wipfel der Bäume im Park fast zu Boden; unermeßlich an Zahl trieben die großen Flocken hernieder und wie es draußen in der winterlichen Natur aussah, so schien es sich wieder zuspiegeln im Herzen des Grafen. Es pochte und hämmerte zum Zerspringen, aber Roman wagte nicht, . seinen Gedanken nachzuhängen; in ihm rief -S: Sünde, t Sünde, und wie verzweifelt faltete er die Hände — da klang im Nebenzimmer Marilkas Gesang, sirenen artig, und hingerissen von einer jäh und plötzlich, aber übermächtig erwachten Leidenschaft trat er in das Flügel- zimmer. Im vollen Glanze der Kerzen, die ein blen dendes Licht über sie ergossen, saß die Gräfin am Flügel: sie sang jenes alte Lied: „Sag' nicht, daß du mich li-bftt Ich weiß, da» Schönste auf Erden, Der Frühling und die Rebe, E« muß zu Schanden werden. k^^rungssaHeu unter persönlicher Leitung des Hem bearbeitet und albe übrigen dem Stadtrate obliegend« NWk'r-Verwaltung der Sicherheitspolizei, mL persönlicher Leitung und Verantwortung des unterzeichneten Bürgermeisters erledigt , Frankenberg, am 7. Januar 1881. / / X. ' Der Stad t,r'a». / ibm i" bleiben. Di- Diavolina batte es ihm angethan und er war nicht das erste Opfer jener d -Grüne schillernden Augen, di- wie »ALL"«' Die englische Nation bereitete im vergangenen Jahre der Welt eine Überraschung. Fast niemand zweifelte daran, daß die Herrschaft der britischen Konservativen eine gesicherte sei und in dieser Überzeugung ordnete der Premier Lord Beaconsfield die allgemeinen Neu wahlen fürs Parlament an. Aber zum allgemeinen Er staunen gingen die Liberalen mit ansehnlicher Mehrheit aus den Urnen hervor, mußte das Kabinet Disraeli zurücktreten und einem Ministerium Gladstone wieder Platz machen. Der Sieg soll errungen worden sein durch einen Bund der Liberalen mit den Arbeitcrver- einigungen, wiewohl nicht zu verkennen ist, daß die Kriegs politik in Centralasicn und Südafrika und die übertür kenfreundliche Haltung der Regierung Beaconsfields viele Wähler demselben abspenstig gemacht hatte. Gladstone verkündete eine !nicht nur entschieden freiheitliche Politik im Innern, sondern auch nach außen, ließ dem afghani schen und dem Kaffern-Kriege sehr rasch ein Ende berei ten, reichte Rußland die Bruderhand dar und trat für die Interessen der Feinde der Pforte ein. Gladstone veranlaßte die Flottendemonstration zu Gunsten der Ab tretung Dulcignos an Montenegro, drang dann freilich ohne Erfolg auf die Ausdehnung derselben im Interesse der Neuregulierung der griechisch-türkischen Grenze. Um so feuriger aber jubelte England dem französischen Vor schläge zu, die Angelegenheit durch ein europäisches Schiedsgericht zu erledigen. — Die inneren Fragen an langend, war Gladstone bemüht, die irischen Mißstände durch ein Pächterentschädigungsgesetz zu beseitigen. Die Mehrheit des Unterhauses hatte er dabei zwar auf seiner Seite, nicht aber diejenige des Oberhauses. Im Ober hause sitzen viele der Lords, denen auch der Grund und dau-rnd-s fr-undlichk« Einv-rn-hm-n zwischen der österreichisch-un garischen Monarchie und dem neuen deutschen Kaiserreiche 27. Dizbr. : Vor Pari« Eröfsnung de« Artill-riek-mpf.« der Belagerer zunächst durch Beschießung der Befestigungen de» Mont Avron durch die sächsische Artillerie. — Truppen der ersten Arme- unter Manteuffel cernicren die Festung Peronne. 28. Dezbr.: Der Mont Avron von den Franzosen verlaffen. — Unruhen in Paris wegen Verteilung der Nahrungsmittel. 2S. Dezbr.: Der Mont Avron von den Sachsen besetzt. — Weitere Ausdehnung des Bombardements aus die östlich von Pa ris gelegenen Forts Noisy, Rosnh, Nogent. — General v. Werder konzentriert seine Truppen (XIV. Korps) bei V-soul. 30. Dezbr.: Vor Paris dringen zwei preußische Kompagnien b>S Fort Rosny vor. — Festung MezwreS bombardiert. 31. Dezbr.: Ausdehnung des Bombardements auf die Befesti gungen im Nordosten von Paris. — Siegreiche Gefechte der Deut- schen bei Rouen und bei Vcndome. Werdersche Bortruppen müs- sen sich vor überlegenen feindlichen Schaaren (vom Freikorps Ga- ridaldi) im Departement Tote d'or zurückziehen. 1871. 1. Januar: Die neue deutsche Bundesverfassung tritt, mit Ausnahme von Baiern, in Kraft. Niujahrsempfang des Königs Wilhelm zu Versailles und Ansprache an die dort versammelten Fürsten, erwidert von dem Großherzog von Baden. — Die seit dem 2S. Dezbr. beschossenen Forts Nogent, RoSny und Noisy stel len ihr eigene« Feuer zeitweise ein. 2. Januar: Kapitulation der Festung MezidreS mit 2000 Ge fangenen (darunter 98 Offiziere), 106 Geschützen und zahlreichen Kriegsvorräten. — In einem siegreichen Gefechte von Truppen de» 14 Armeekorps bei Lroix werden mehrere Hundert Franzosen über die schweizer Grenze gedrängt. Vergebliche Vorstöße der fran- - Moff- ialwarenhändler Tittmann. Gedenktage aus großer Zeit. 1870. 24. Dezbr.: Rückzug der Armee Faidherbe». — Gefecht säch sischer Truppen bei Villemomble vor Paris. : Vor Paris heftige Kanonade von den Fort». — Gras Beust erwidert m sehr entgegenkommender Weise Gras Bis marck« Depesche in der deutschen Angelegenheit, er erkennt die Fest- / dekaNN" ^^elmCrnst Theodor Reinholdt k Nachdem di- Herren Rechtsann> Meding hier auf die Zeit von und »r. »»««i. Karl zu unb-sold-t-n Rats- Beginn des Jahres 1881 b.s zum M worden, hat am 5. laufenden Mo- mitgliedern wieder und beziehentlich 3 - stattgefunden. nats deren vorschriftmäßige Verpflichtung und OMwn, g Frankenberg, am 7. Januar 1881. Seit Anfang dieses Iahre/wÄ ^dw ^EMU»8ichen Ban- und Wirt- sts-, Wevnude- und Anstaltssuckt'tt link Jnserat-Aufträst- übernehmen außer der VerlaaSerpedition auch deren Z-itungsbot-n, auswärts sämtliche Bureaus und Fil Haafenstein L Vogler - G. Laube L L°. w. -; außerdem in KISha Hr. Buchbinder Rudolf Vogel, Hiden in Irland gehört uno oie Pächters lieber in Elend verkommen lassen und wattlisntion riskieren rvvüen, üls daß sie ein tvemg "ne Privilegien und ihren reichen Einkünften auf- Sm die revolutionäre Landliga gebildet, welche die ihrer Verpflichtungen gegen die Besitzer entbunden hat, »..Widerhandlungen der ersteren und Maßregeln der letz- Aren mit Dolch und Blei ahndet und auf vollständige Losreißung von der englischen Herrschaft hinstrebt. Ir land befindet sich bereits im Zustande der Rebellion; es fehlt nur noch der bewaffnet- Ausstand der indeß in Vorbereitung begriffen zu sein scheint. Und erst jetzt versucht die Regierung, diesem Zustande mit Gewalt em Ende zu machen. Auch im Süden Afrikas find England kurz vor Jahresschluß wieder Schwierigkeiten erwachsen. Die dort ansässigen holländischen Bauern, Boers ge nannt, haben einen Aufstand in Szene gesetzt, um die englische Herrschaft abzuschütteln und eine Republik zu gründen. Der Kaiser aller Reußen führte M vergangenen Jahre kein beneidenswertes Dasein. Die Nihilisten- f Sonntag, den S. Januar, kenbergerMgME