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M L94 Iimv onalor. von Weiffenbach 1880. .!sa«sse lichen itz, den Lange dGe- Ber- t. ade- -tetn- iides sind nr Ansicht Schlacht und Gön- bei einem den ohne anzeigen, den 19. -Hausung, . d - Arbeit 37. r Rich bete. )ied sanft einem 72. c, Groß- Schneider- d kleinere Heils Mi ¬ mi Tausch tenau. «nabend, st, sollen hr an im t DreS- nur die Ueberfüyrung der wohlgerathenen Frucht in die Scheunen unmöglich gemacht, sondern auch die Körner in den Aehren zum Auswachsen ge bracht. Das Korn und der Weizen in Puppen, die Gerste in Schwaden oder noch auf dem Halm — Alles erfavt vom Verderben. In diesem Um fange heimgesucht, zeigt sich die Landschaft west- lich' bis über Burgstädt und nördlich bis über Mittweida hinaus, während in den von diesen Orten begrenzten besseren Erntezonen wenigstens das Korn geborgen ist. Wie mit einem Schlage ist auch das vielversprechende Aussehen der Kar toffelfelder ein anderes geworden. Es ist wohl schon jetzt traurige Gewißheit, daß wir e.ne Kar- toffslmißernte haben werden, schlimmer vielleicht als die vorjährige war. Welch' unglücklicher Jahrgang für den hartbetroffenen Landmann vornehmlich, sodann auch für uns alle, denn die Menschheit ist eine Kette! Den Höhepunkt er reichten die Niederschläge am Montage, wo wol kenbruchartiger Regen niederging. Das je wei ter östlich ziehend an Heftigkeit zunehmende Un wetter hat namentlich Lichtenau schwer heimge sucht. Auch in Auerswalde nahm der Dorfbach, in dem sich sonst die Sperlinge baden, die Breite und Tiefe eines Stromes an, glücklicherweise jedoch sich darauf beschränkend, einiges Holz mit fortzureißen, vielfach in die am Ufer gelegenen Häuser zu dringen und deren Gärten zu ver sanden und zu zerwühlen. Das gleichzeitig auf tretende Gewitter erweckte die Hoffnung, daß es die Temperatur erniedrigen und damit eine gründliche Umkehr in der Witterung herbeifüh ren werde. Heute hat sich zwar stückweise blauer Himmel durch die schweren Wolken hindurchge kämpft, doch läßt der hartnäckig noch immer, wie seit Wochen, wehende warme (!) Nordwind kein rechtes Vertrauen zu dauernder Besserung auf- kommen. — Hr. Kreishauptmann vr. Hübel hat nach der Rückkehr von seinem Urlaube die Leitung der Geschäfte der Kreishauptmannschaft Zwickau am 16. d. wieder übernommen. — Die beim Kölner Gesangwettstreite so aus gezeichnete Dresdner Liedertafel hatte bei dem von der Kaiserin gestifteten internationalen Eh renpreise mit 5 deutschen, 2 belgischen und 1 holländischen Vereine zu concurriren. Die Ent scheidung unter Theilnahme sämmtlicher Preis richter lag nicht so einfach. Die erste Abstim mung führte zu einer Stichwahl zwischen der Dresdner Liedertafel und dem Oorvle Okoral Zu beziehen durch alle Postanstaltcn. Preis vierteljährl. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Nummer 27 des Katasters, Nummer 80 des Grund- und Hypotheken buchs für Ebersdorf, welches Grundstück am 9. August 1880 ohne Be rücksichtigung der Oblasten auf 4882 M. — Pf gewürdert worden ist, nothwendiqer Weise versteigert werden, was un ter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und im Schumann - schm Gasthofe zu Ebersdorf aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frankenberg, den 17. August 1880. Königliches Amtsgericht. Wiegand. Bekanntmachung. Im Lieferungsverbande der unterzeichneten Amtshauptmannschaft (Haupt marktort Frankenberg) betrug im Monat Juli 188» der Durch schnittspreis für 1 Centner Hafer 9 Mk. — Pf., für 1 Centner Heu 3 Mk. 25 Pf. und für 1 Centner Stroh 2 Mk. 75 Pf. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 14. August Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und -es Stadtraths M Frankenberg Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte soll den 18. Hctober 188» das dem Fabrikarbeiter Julius Hermann Kaden zugehörige Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag. — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags io Uhr. OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 18. August 1880. -f Trübe Stimmung muffen die aus dem Ge birge, dem Vogtlande und verschiedenen Theilen der Niederung tagtäglich eingehenden Berichte über den durch das wochenlange Regenwetter herbeigeführten Stand der Ernte Hervorrufen. Alle aus den gedachten Landestheilen uns zu gehenden Localblätter, alle Correspondenzen aus denselben in den hauptstädtischen und größeren Provinzialblättern sind übereinstimmend in den Klagen, daß die Ernte, welche überall einen rei chen Ertrag versprach, ganz oder theilweise ver loren ist, daß die Getreide- und Kartoffel felder, deren trefflichen Stand zu sehen auch dem Städter Freude war, die vom Landmann auf sie verwendete Mühe nicht lohnen, daß ein bal diges Steigen der Brodpreise und dazu noch durch das Schwarzwerden der Kartoffel, des Bro des Vieler, weiterer großer Schaden zu befürch ten sei. Bereits äußert leider diese Befürchtung ihren nachtheiligen Einfluß auch auf den ge schäftlichen Verkehr. Aus kaufmännischen und Fabrikantenkreisen hören wir die betrübende Kunde, daß angesichts der durch die Mißernte zu befürchtenden geringer» Kauflust der länd lichen Kreise schon Abbestellungen in Auftrag ge gebener Waaren eingehen. Möchte durch bal digen Eintritt trockenen Wetters weitere Besorg niß gehoben werden! —r. Aus dem westlichen Amtsbezirke. Meinem frohen Ernteberichte von neulich ist heute ein trauriger Nachtrag zu geben. Die seit 14 Tagen herrschende übernaffe Witterung hat nicht äo aus Lüttich, in dieser wurde dann mit 13 gegen 6 Stimmen zu Gunsten des Dres dener Vereins entschieden. Der erste deutsche Preis, eine vom Herzog von Koburg gestiftete goldene Verdienstmedaille für Kunst mit Ordens diplom und überdies 1000 M. oaar, gestiftet von den Ständen der Rheinprovinz, wurde ihm einstimmig zuerkannt. Seinen vermuthlich am Donnerstag nach Dresden zurückkehrenden Mit gliedern wird dort ein festlicher Empfang bereitet. — Der Dresdner Gewerbeverein hat jetzt zur Vergrößerung der Räume seines Gewerbehauses ein hinter diesem, auf der Gerbergaffe, ge legenes Haus angekauft; vor Allem soll an die Schaffung eines zweiten Ein- und Ausganges gedacht werden. — Wie aus Glauchau berichtet wird, ist auch die Mulde infolge anhaltender Regengüsse enorm gestiegen und in den Niederungen sogar theil weise ausgetreten. Das Hochwasser führte am Montage viele Holztrümmer und Cadaver ver endeter Thiere mit sich. v — An dem am Montag abgelaffenen dritten und letzten diesjährigen Geucke-Wagner'schen Ex trazuge nach Süddeutschland rc. haben 620 Per sonen theilgenommen. — Eine für alle Kaufleute und das gesammte Publikum höchst wichtige Entscheidung ist von dem Reichsgericht vor Kurzem gefällt worden. Dasselbe hat entschieden, daß der Verkauf aller Arten von Waaren mit falscher Ursprungsbezeich nung als Betrug anzusehen und strafbar ist. Fast alle unsere Cigarrenkisten tragen nun die Bezeichnung „Habana", auch wenn der Tabak keineswegs in Westindien, sondern in Vierraden gewachsen und irgendwo in Deutschland bearbeitet ist. Jeder Kaufmann kann um dieses Wort „Habana" willen, welches auf seinen Cigarren kisten steht, nach heutiger Lage der Gesetze wegen Betruges bestraft werden. Ebenso jeder Kürsch ner, dessen einheimisches Fabrikat von Hüten und Mützen die prunkende Etikette „Londres" oder „Paris" trägt. Ferner alle Nähnadelbüchsen und unzählige andere Waaren, welche überall mit englischer Marke bezeichnet verkauft werden. — In Leipzig hatte am Sonntag ein Com mis bei einem Costümverleiher einen completen Husarenanzug mit Schleppsäbel geliehen, mit dem er in den NachmittagSstunden in der Hain- straße herumstolzirte. Dem Kennerblick eines Schutzmanns aber war es nicht entgangen, daß der sabelklirrende Husar «in nachgemachtrr sein Inserate werden mit s Pf. für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnstratenbetrag 20 Pn C plicirtc oder tabellarische Inserate nach Ueberemkommen. Zedenktage aus großer Zett. 19. August. Bildung einer neuen (4.) Armee unter dem Oberbefehle des Kronprinzen Albert von Sachsen aus dem preußischen Gardecorps, dem 4. und 12. Armeecorps und der 5. und 6. Cavalleriedivision, bestimmt zum Vormarsch gegen die bei Chalons unter Mac Mahon gebildete neue französische Armee. Die zur Einschließung von Metz bestimmte Ar mee wird aus der bisherigen 1. und Theilen der 2. Ar- mee gebildet und unter den Oberbefehl des Prinzen Fried rich Karl gestellt. — Straßburg heftig beschossen. Kehl von französischen Granaten schwer betroffen. — In Pa ris wird trotz der vom Kriegsminister verkündeten angeb lichen guten Nachrichten vom Kriegsschauplätze ein Ver- thcidigungscomitee eingesetzt. General Trochu erläßt ei- nen Ausruf an die Pariser zur energischen Bertheidigung der Hauptstadt. — In New-Uork große Festlichkeit der dasigen Deutschen (40000 Mann) anläßlich der deutschen Siege. pberg. aser