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ausge- der 20- daselbst — Be Truppen pen der pero, de general, den mied ten erlitt Häfen vr und bom eine and« ihm die i zunehmen — De Bagdad Der Ted ist zerschi gen es n Araber § aufgewor numerisch als mögl Die Stä einander, Die Arc englischen — T Manifest Untertha Kenntniß jährige 5 mächtigen prachtliebend«» Czar«n und Czarinnen ruhen. Die eigentlichen Särge mit den irdischen Ueberresten stehen unten im Gewölbe, aber gerade über einem jeden derselben, in der Kirche selbst, steht ein zweiter Sarg, oder ein ihm ganz ähnliches Epitaphium, bedeckt mit einer einfachen rothen Decke, auf welcher nur der Name der Person gestickt ist, die darunter bestattet liegt. Und wieder einmal läuteten nun di« Glocken der Peter.PaulSkathedral einem Gliede deS Kaiserhau ses zu Grabe, wieder einmal sangen die Priester im Chor« den Sterbegesang für eine unvergeßliche Fürstin und wieder einmal strahlte und leuchtete der Kerzen Heller Glanz um den neuen Sarkophag, den Lie kaiserliche Grabkapelle nun ausgenommen hat, und welcher den irdischen Theil der Kaiserin Maria Alerandrowna umschließt. Unvergeßlich aber bleibt die hohe Frau nicht allein in Rußland, wie bei ihren Unterthanen, ihr Andenken wird vielmehr bei Allen, die je daö Glück gehabt, ihr näher zu kommen, ihre freundliche Stimme zu hören, in ihr milde- Auge zu schauen, al- daö einer edlen Für» stin in Ehren gehalten werden bi« in die fernste Z'It. torischen Wirkens auf sich nehmen, nur allerhand ° Aergerniß, pecuniärs Opfer und sonstigen Un- . dank zum Lohn. Um so erfreulicher ist es, wenn auch einmal das Gegentheil zum Vorschein kommt. Ein solcher Vorgang hat.-Ich soeben im südwest lichen Winkel von Baiern, im Allgäu abgespielt, der sich rühmen darf, seit Langem ein Bollwerk des deutschnationalen Gedankens und der bür gerlichen Freiheit gewesen zu sein. Der Ver treter dieses Theiles von Baiern ist schon seit den Tagen des Zollparlaments der Abgeordnete Völk, zu welchem seine Wähler seitdem in uner schütterlicher Treue gestanden haben. In An erkennung der großen Opfer, die Völk in so langer parlamentarischer Thätigkeit gebracht, ha ben ihm die Wähler des Allgäus vor Kurzem ein sinniges und werthvolles Geschenk in Gestalt eines hübschen und wohleingerichteten Wohnhau ses dargebracht. — Die Kornzölle haben schon jetzt die Folge gehabt, daß die Getreidespeculation, welche den Zoll nicht auslegen mochte, keine Vorräthe nach Deutschland herangeschafft hat. Die hohen Kornpreise, welche sich auf circa 200 M. für inländisches und circa ISO M. für russisches Korn stellen, sind nicht lediglich durch die Frost schäden, welche das Korn fast in allen landwirth- schaftlichen Districten besonders Norddeutschlands getroffen haben, zu erklären, sondern kommen namentlich auch auf Rechnung des Umstandes, daß alle Lager fast jeden Vorrathes an Korn entbehren. Die im vorjährigen Reichstage bei Berathung der Kornzölle geäußerte Meinung, daß das Ausland die Zölle bezahlen würde, hat keine Bestätigung gefunden. Die Sache hat sich leider, wie jetzt aus dem Osten des Reiches ge klagt wird, so gestaltet, daß Rußland nicht nur nicht für den deutschen Zollbetrag aufkonimt, sondern sogar obenein noch bessere Preise erlangt, als es ohne die deutschen Zölle erzielt haben würde, welche allein die Schuld trifft, daß man gels Aufstapelung von Vorräthen nunmehr nahezu „um jeden Preis" gekauft werden muß. Eine unerwartete Folge der Kornzölle ist jedoch die, daß dieselben ihr Schneide jetzt auch gegen einen Theil der Landwirthe selbst wenden. Diejenigen Landwirthe nämlich, die Korn bauen, können freilich den Ueberschuß über ihren eigenen Be darf jetzt zu theueren Preisen absetzen, die Frost schäden haben jedoch leider zu Wege gebracht, daß nirgend Ueberschuß vorhanden ist, sondern daß vielmehr die Landwirthe selbst noch zur Deckung des eigenen Bedarfs Korn dazu kaufen müssen und dadurch direct der russischen Land- wirthschaft tributpflichtig werden. — Die Universität Greifswald hat's in we nigen Jahren von 200 zu fast 600 Studenten gebracht. — Der Gesammtverein der Gustav-Adolf- Stiftung umfaßt gegenwärtig 44 Haupt-, 1003 Zweig-, 376 Frauen- und 8 Studenten-Vereine. mit Eins bataillon davon f truppen 3700, s satztrupp lone 34( über na< corps de bairische, den Heei und 153 wehroffiz mittelba, Es trete Wachtme falls zun werden i noch bet, einigen s webel-Li« bereits < rücksichtij wedeln, < wurde, für den würde s berechnen darf nm Verfügbc zur Dis, Zahl jed reichS, sondern in einer einfachen Kirche von weit geringerem Umfange und wenig kostbarer Ausstat tung. Freilich ist das Gotteshaus, in dessen Ge wölbe die Gebeine der Kaiser und Kaiserinnen wie ihrer Familien von Peter dem Großen an, mit ein ziger Ausnahme von Peter II., der sich Moskau zur Residenz wählt« unv auch dort begraben liegt, ruhen, die älteste Kirche von allen, welche Peters burg überhaupt besitzt und deren Gesammizahl ein hundert und sechs und sechzig beträgt. Sie heißt die .Peter-PaulSkathedrale und wurde vom Gründer der Stadl, dem Czaren Peter I, auf dem linken Newa- Ufer erbaut; ihre Höhe beträgt mit dem Thurme dreihundert und vierzig Fuß. Ein eigenthümlicheö Gefühl beschleicht den aus dem regen Leben und Treiben, wie eS in den Stra- ßen von St. Petersburg pulst, hinein in die rufst- sche Kaisergruft tretenden Besucher. Zur rechten Hand stehen in Rethen die Särge deS großen Pe ter, seiner Gemahlin Katharina I., seiner Tochter Elisabeth sowie die der Kaiserin Anna, Peter III. und seiner Gemahlin Katharina II., der nor dischen SemiramiS. Zur Linken ruhen die Gebeine Paul I, Alerander l. und ihrer Gemahlinnen, fer ner die der verstorbenen Großfürsten unv deS ge- l * Inj jahre info Auf derl Die Ein welchem lerstützt Prof, v! hat der 30000 ' — N Armee r fizieren erfolgt, auch bei machung bedürfni würde. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Das Jubelfest der Einverleibung Magde burgs in die preußischen Lande ist glänzend ver laufen. Der Empfang des Kaisers war ein außerordentlich enthusiastischer, sodaß der Mon arch beim Abschiede sich gegen die Vertreter der Behörden über denselben in den allergnädigsten Worten aussprach; er äußerte: „Ich habe es in den Augen der Magdeburger gelesen, wie große Freude ihnen meine Anwesenheit bereitet hat; es ist ja nicht mein Verdienst, ich habe es dem lieben Gott zu danken, daß ich so bin wie ich bin und die Leute mich lieb haben. Es war kein Empfang, sondern eine Huldigung, die mir hier dargebrachl worden." Die Jnspection der Kriegervereine auf dem Domplatze gewährte ei nen großartigen Eindruck; 113 Vereine mit 350 Fahnen, 10000 Mann stark, hatten Aufstellung genommen. Der Kaiser war sehr leutselig, be- onders zu den Veteranen, und wurde überall mit den brausendsten Hurrahs begrüßt. Nach einer Umfahrt durch die Stadt wurde der Kaiser auf dem alten Markte von den Behörden be grüßt. 3000 Knaben stimmten darauf einen Festgesang an, welcher den Kaiser sichtlich zu er freuen schien. Das Vorbeidefiliren des großen Festzuges, namentlich der Gilden und Gewerke, gewährte ein großartiges Bild; es wurde bei demselben große Pracht entfaltet. Im Nachmit tag verließ der Kaiser die Stadt wieder; des Todes der Kaiserin von Rußland wegen sah er von der Betheiligung am Festmahle und Fest theater ab, seine Vertretung dem Kronprinzen überlastend, der nach dem Theater von Magde burg nach Petersburg abreiste. — Die Altonaer Deputation wegen Hinaus schiebung des Anschlusses an den Zollverein wurde im Auftrage des Reichskanzlers vom Geh. Regie- rungsrath Tiedemann empfangen und sprach auch bei den Ministern Bitter, Eulenburg, Hofmann und Maybach vor, konnte jedoch Nichts erreichen. Nur der Finanzminister Bitter erklärte, es sollten Vergünstigungen im Grenzverkehre eintreten. — In der Regel haben diejenigen Männer, welche die Lasten des öffentlichen bez. parlamen- wallig«» SolvalenkaifirS Nicolaus I. Sinnend schaut das Auge auf die prunklosen Metallsärge mit den einfachen Inschriften, umschließen sie doch die sterblichen Reste von Personen, deren Namen unauslöschlich eingeschrieben sind im Buche der Völ- kergeschichie. Welch mannigfaltige Erinnerungen rufen all die hier im engen Kämmerlein ruhenden Schläferinnen und Schläfer wach, denen bei Leb. zelten vielfach die Welt zu eng schien für ihre Gigantenpläne. Wer blickte nicht mit Ehrfurcht auf den Sarg eine- Peter I., einer Katharina II., eines Alerander I. unv NicolauS I. Ge waltige Menschen, groß in ihren Thate», wie in ihren Fehlern und Schwächen, liegen drunten im stillen Gewölbe der Peter-PaulSkathedrale zu St. Petersburg, gebettet zum letzten Schlummer, welcher dem buntbewegten Traum ihre- Lebens gefolgt ist. Die Nachfolger Peter's deS Großen haben wohl bedacht, daß der Tod allen Herrlichkeiten dieses Lebens ein Ende macht, daher sind auch, wie schon erwähnt, die Särge der früheren Herrscher und Be herrscherinnen Rußlands und daS, was über ihnen hängt, so einfach und schmucklos, daß «in Unein- g«w«ihter schlechterdings nicht auf die Vermuthung kommen kann, daß hier die Gebeine der einst so etwas zu retten, in den Flammen seinen Tod gefunden. — In Zwickau wurde in der Nacht zum 4. Juni von einem Schutzmann ein verdächtig aussehender Mann fest genommen. Da Letzterer sich zur Wehr setzte und dabei einen langen starken Knüttel gebrauchte, so war der Si cherheitsbeamte genvthigt, sich seiner Masse zu bedienen. Nach erfolgter Verhaftung, die nicht ohne große Schwie rigkeiten gelang, fand man auf dem Leibe Les Arrestan ten Las ganze Diebeshandwerkszeug, Todtschläger, meh. rere Messer in Futteralen und dergleichen mehr. Der Verdächtrge ist ein arbeitsloser Handarbeiter aus Haßlau und in seiner Wohnung sollen sich noch mehr Diebes instrumente vorgefunden haben. — In Leckwitz bei Strehla stürzte ein Ziegeldecker von einem Dache und starb auf der Stelle. — Aus der Residenz kommen Meldungen von schlechtem Gesundheitszustand. Die Dixhtheritis, welche Dresden schon gar nicht mehr verläßt, hat in der verflossenen Woche wieder zugenom men und außerdem sind auch einige Blättern- Todesfälle zu verzeichnen gewesen. —> In Riesa ist durch den Abbruch des alten Bahnhofes der Riesa-Chemnitzer Staatsbahn ein Bauareal von 87000 Quadrat-Metern dispo nibel geworden, das jetzt von der Generaldirec- tion der Staatsbahnen zum Verkauf ausgeboten wird. In Anbetracht der vortheilhaften Lage Riesa's werden sich zweifellos genügend Kauf lustige finden. — Einer Einwohnerin von Thonberg bei Leip zig ist die mehr als sonderbare Courage, welche sie kürzlich einem Schullehrer gegenüber an den Tag gelegt, sehr Übel bekommen. In der Mei nung, daß ihrem Töchterchen vom Lehrer Un recht gethan worden sei, rückte sie demselben vors Quartier, d. h. sie suchte ihn in der Schule auf, ließ ihn Herausrufen und verabreichte ihm, als ihr das Unbegründete ihrer Vorwürfe nachge wiesen wurde, plötzlich eine Ohrfeige. Für diese Thätlichkeit erkannte das Leipziger Schöffengericht nun auf eine dreiwöchige Gefängnißstrafe, und das — von Rechts wegen. — Im Dresdner Hoftheater ist jetzt eine An ordnung getroffen worden, welche bereits für andere Theater lebhaft befürwortet wird. Auf vielfache Klagen wegen der Störungen durch die zu spät in das Theater Kommenden ist neuer lich verfügt worden, daß mit Beginn der Vor stellung alle Parquet-Eingänge mit einer Markir- schnur abgesperrt werden müssen, und daß Auf suchen der Plätze absolut verboten bleibt, bis eine Verwandlung oder der Actschluß eintritt. — Unglücksfälle und Verbrechen. In Klein- Zschocher bei Leipzig starb in voriger Woche ein 2jähriges Kmd infolge eines Insektenstiches binnen 2 Tagen; das Jnsect hatte das Kind oberhalb des linken Auges gesto chen, worauf die Geschwulst einen enormen Umfang an nahm und selbst sofortige ärztliche Hilfe erfolglos war. — Auf Hirschberger Revier (bei Rübenau) wurde am 2. d. ein Waldarbeiter von einem Baume, den einige an dere in seiner Nähe fällten und der nach Berechnung der Letzteren in entgegengesetzter Richtung fallen sollte, erschla- gen. — Im Wolstitzer Rittergutswalde (bei Frohburg) stürzte am Donnerstag ein mit Langholz beladener Wa gen um und erschlug den an der Seite gehenden Geschirr führer. — In Zschopau brach am Freitag Abend in ei nem von vielen meist ganz unbemittelten Familien be wohnten Hause der Chemnitzer Gasse ein Feuer aus, wel ches das Wohnhaus in kurzer Zeit einäscherte. Bei völli ger Windstille und thätigem Eingreifen der Feuerwehr blieb das Feuer auf seinen Heerd beschränkt. Leider hat ein in dem Hause wohnender Mann beim Versuche, noch nungen für langjährige treue Dienste händigt. — Aus Pillnitz wird berichtet, daß jährige Sohn eines im vorigen Jahre verunglückten früheren Rentiers vor wenigen Tagen in Außig zur römisch-katholischen Kirche übergetreten und der „Gesellschaft Jesu" über wiesen worden ist. L — dem Ein sammle