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Pragerste. ^iv8». gferntanz, aubold. ßereins au »«1. wner dieses »rstand. Weida, inzer Ge- Gnrantie n Preise zu. > zur Seite, ar Arnold D. O. do 2 s . 2 KM 2 «r 2 id: I Ruhe- reter, 1 Etage. n, mein in kaiaster e, Garten, aus freier vollen sich Is. direct an ! mit Gar gesonnen, In dem- nit Erfolg tubkol, enfleisch »ttger. K ?cydt. ftisch, i frisch zu rd rikstraße. weine ' 9. :lle teidermstr. b. fahren igeblattes. L24 Sonnabend, den 29 Mai. 1880 ^kcnbcrger > ^irksM^ Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannschast Flöha, des Königl. Amtsgerichts und -es Stadtraths M Frankenberg. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends Zu beziehen durch alle Postanstalten. Inserate werden mit s Pf. für die gespaltene Corpnszeile oder für den folgenden Tag. — Jnseraten-Annahme für die jeweilige „ . . ° , n, , . deren Raum berechnet. Geringster Jnseralenbetrag 20 Pf. Lom- Abend-Nummcr bi» Vormittag» 10 Uhr. Preis Vierteljahre. 1 50 y. Einzelne Nummern 5 y. plicirte oder tabellarische Inserate nach Uebereinkommen. Abonnements ans unser Blatt sür den Monat Juni werden zum Preise von 50 Pf. noch entgegengenommen. D»v Lxp««UU»» ck«8 Li^iilrviiktr^in V«A«V»I. ksuervedr madlbLod. Morgen früh ^6 Uhr L«I»ui»N Ävr LH. active und Reserve. Sammelplatz beim Spritzenhaus. Um pünktliches Er scheinen bittet der Brandmeister. Wochenschau. Die innere Politik, welche in den letzten Wo chen stürmisch bewegt einherschritt, ist in ein ruhigeres Stadium getreten. Nur die Vorlage, die dem zur Nachsession zusammengetretenen preußischen Landtage über die theilweise Abän derung der Maigesetze und die Ertheilung einer discretionären Gewalt an die Negierung zur Mil derung derselben gemacht wurde, nimmt das lebhaftere Interesse der Parteien in Anspruch. Dieser Entwurf war und ist fortgesetzt Gegen stand der eifrigsten, leidenschaftlichsten Erörter ungen. Die diplomatischen Noten, die jetzt wie der einmal so fleißig gewechselt werden, wie je in der Zeit des Berliner Congresses, flehen in allerhand prosaischen Wendungen: „Holder Friede, süße Eintracht weile, weile —." Versöhnung, Friede — das ist gegenwärtig die Parole unse rer äußeren, wie der inneren Politik. Doch schwere Arbeit wird es kosten, viele Hindernisse wird es zu beseitigen geben, wenn der bevorste henden Berliner Botschafter-Conferenz die Ord nung der neuen Orientwirren gelingen soll, ihre Aussichten sind in hohem Grade unsicher, da die Schwierigkeit darin liegt, gleichzeitig eine Exe- cutionsarmee zu beschaffen. Nicht durch neue Beschlüsse, sondern durch ein Armeecorps, wel ches die Durchführung derselben praktisch über wacht, sind die Verwickelungen zu lösen. Wer aber soll es stellen? Oesterreich hat augenblicklich genug mit inneren Schwierigkeiten zu kämpfen und hat überdies in Bosnien zu theure Erfahrungen gemacht. Italien hat seine Ministerkrise noch nicht überwunden und läßt sich seine Politik im Vor aus nicht bestimmen. Sein Schüren im Orient wird von den übrigen Mächten scharf überwacht und dürfte deshalb kaum zu dem gewünschten Ziele führen. Rußland besitzt das Vertrauen Europas nicht, um ihm eine so wichtige Friedensmission zu übertragen. Obwohl das Land zur Zeit in nerlich etwas beruhigt ist, steht doch fest, daß es zu Handlungen nach Außen jetzt noch nicht im Stande ist, will es die Revolution nicht aufs Neue entfesseln. Frankreich schwebte kürzlich ebenfalls in Ge fahr, die Revolution aufflackern zu sehen. In Paris sollte am 23. Mai eine große Trauerfeier zur Erinnerung an die Commune, die bekannt lich vor 9 Jahren an diesem Tage unterdrückt wurde, stattfinden. Eine Maffendeputation von 2500 Arbeitern sollte sich nach dem Palais Bour bon begeben, um Grevy und Gambetta einzula den, bei dem Bankett zu Ehren der Commune den Vorsitz zu übernehmen. Unterdessen hatten die Bonapartisten sich beeilt, aus dem Vorhaben der Socialisten Capital zu schlagen. , Dadurch eingeschüchtert, gaben diese im letzten Augenblick die Comödie auf und der Gedenktag der Com- munegefallenen verlief im Wesentlichen ruhig. Die spanischen Cortes bereiten sich in ihrem liberalen Theile auf einen Sturm gegen das Ministerium Canovas del Castillo vor, sind aber zunächst mit den cubaniichen Angelegenhei ten beschäftigt. England hat die europäischen Mächte auf gefordert, die Pforte eindringlicher zur Erfüllung ihrer vertragsmäßig eingegangenen Verpflichtun gen zu ermahnen. Im Großen und Ganzen, das stellt sich immer mehr heraus, setzt das neue Cabinet die Politik seines Vorgängers fort. Von Afghanistan erwartet man noch Näheres über den Erfolg der Verhandlungen mit Abdurrah man zu hören, den die indische Regierung für den stärksten und fähigsten Throncandidaten zu halten scheint. Aus dem Orient ist wenig Neues zu be richten. Die albanesische Liga verhält sich Mon tenegro gegenüber noch immer abwartend. Sultan Abdul Hamid sieht besorgt den nächsten Beschlüssen der Großmächte entgegen, die gesonnen scheinen, der leichtfertigen Wirthschaft in der Türkei ein Ende zu machen. In den Vereinigten Staaten von Nord amerika gewinnt der Präsidentschaftscandidat der sogenannten „Regulären", Tilden, stets neue Anhänger und seine Ernennung scheint ziemlich gesichert. Von dem südamerikanischen Kriegs schauplätze liegt Neues nicht vor. OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 28. Mai 1880. fu Die heutige eigenthümliche Erscheinung des die ganze Landschaft einhüllenden, brenzlich riechenden bläulichen Dunstes ist auf den vor mehreren Tagen stattgefundenen, weitverbreiteten Brand- eines Torfmoores bei Hamburg zurück zuführen. Es ist das der Rauch, den der ein getretene Nordostwind erst jetzt zu uns bringt. Einsender hat diese Wahrnehmung bereits wie derholt, zuletzt vor 4 Jahren, gemacht und be stätigt gefunden. t In der vom 9. bis 19. Juni währenden zweiten diesjährigen Verhandlungsperiode des kgl. Schwurgerichtshofs zu Chemnitz gelangen zur Verhandlung 3 Fälle von Meineid, bez. An stiftung zum Meineid, 3 Fälle von Nothzucht (unter den dieser Angeklagten befindet sich auch der Fabrikarbeiter Aug. Jul. Fischer von hier), 2 Fälle von Münzverbrechen, je 1 Fall von Beihilfe zu Brandstiftung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Unzucht mit Kindern und Mord. — Ihre Maj. der König und die Königin sind am Mittwoch Abend, von Rehefeld kom mend, wieder tn ihrer Villa zu Strehlen einge ¬ troffen und werden bis Sonnabend dort ver weilen, um dann noch einige Zeit in Rehefeld Aufenthalt zu nehmen. Der König nahm am Donnerstag Mittag die Vorträge der Staats minister im Residenzschloß entgegen und alsdann sammt der Königin und der Familie des Prin zen Georg an der in der katholischen Hofkirche veranstalteten Frohnleichnamsprocession Theil. — Branddirector Lothar Weigand in Chem nitz ist für seine beim Brande des Duderstädt'- schen Hauses mit eigner Lebensgefahr bewirkte Rettung dreier Menschen vom Verbrennungstode mit der goldenen Lebensrettungsmedaille und der Commis Richard Voigt daselbst für seine -bei demselben Brande geleisteten, die Rettung von Menschenleben fördernden Dienste mit der silber nen Lebensrettungsmedaille ausgezeichnet worden. — Die Verwaltung der Amtshauptmannschaft Dresden wird vom 1. Juni ab dem Amtshaupt mann v. Metzsch, bisher in Oschatz, übertragen, welcher nach erfolgter Theilung der Amtshaupt mannschaft an die Spitze der neu zu begründen den Amtshauptmannschaft Neustadt-Dresden tre ten soll. — Die kgl. sächs. Jnvalidenstiftung, mit wel cher 320 Militärvereine in Verbindung stehen, hat in ihrem 16. Geschäftsjahre wiederum in umfassender Weise ihrem wohlthätigen Zwecke gedient. Sie verfügte am Schluffe desselben über ein werbendes Kapitalvermögen von 60112 Mark im Hauptfond und 20715 Mark in Ein zelstiftungen. Es wurden im letzten Jahre 257 Invaliden mit zusammen 3885 Mark unterstützt und zwar viele darunter zum 9. Male. — Zu der Mittheilung von Bildung eines Comitees zur Errichtung eines Denkmals für den Dichter Julius Mosen in Marienei erläßt der „Verein Vogtländ. Studenten" in Leipzig die Erklärung, daß sich in Leipzig schon vor 3 Jahren aus der Mitte der vogtländischen Stu dentenschaft ein Verein gebildet hat, der es sich zur Aufgabe gesetzt, auf die Begründung eines Mosen-Denkmals in Plauen hinzuwirken, wo Mosen seine Gymnasialbildung genossen, wo sein Gedächtniß von möglichst vielen seiner Lands leute geehrt und die Heranwachsende Jugend mrt Liebe und Pietät für ihn erfüllt werden kann. — Für die vielgeprüften Bewohner des obe ren Erzgebirges scheinen nun endlich etwas bes sere Zeiten gekommen zu sein. Die Gorlfabri- kanten beleben alle Gasthöfe und Straßen und überbieten sich einander den Arbeitern gegenüber durch hohe Lohnofferten. Ein Mädchen ver dient jetzt pro Tag 2 bis 3 M., ein Kind bis 1 M. 50 Pf. Eine merkwürdige Erscheinung macht sich infolge der Aufhebung des Verede lungs-Verkehrs an der Grenze bemerkbar. Vor dem 15. Mai durften die böhmischen Arbeiter ebenso viel fertige Gorlmaaren frei über die Grenze nach Sachsen schaffen, als sie. Rohmate«