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(Origi,> Berti, bi« bis 15 bis der Leip verkehrte sum noö zusuhren gemeinen Wei', bez. 186—IS Gerste: ser pr. Mais ; bez., > netto, lv> netto, lo< 52 bei 52,5V L ohne L 10 8 2) Ps.; Ps.! 9 2 8 M. 7! Ps.-, H' Stroh ( Vermischt Aus Anlaß der Enthüllung Che, 45 Pf. I Ps. bis bi« 9 2 Pf. bi« - mit den Worten, daß er sich gleichfalls tödten werde. Beide gingen darauf in den Stadtwald, woselbst der Bursche da« Mädchen mit einem Revowerschusse niederstreckte, so daß der Tod auf der Stelle erfolgte. An sich die Hand zu legen, fehlte ihm jedoch der Muth. In einem höchst auf geregten Zustande kehrte er nach Hause zurück, wo sein Wesen »nd seine eigenthümlichen Redensarten den Haus vater derartig stutzig machten, daß er zur Polizeiwache schickte. Festgenommen, gestand der Mörder sofort die be gangene Thal ein, durch Erhängen im Gefängnisse hat er sich aber dem irdischen Richter entzogen. war. Sicherlich mußten es die schwerwiegendsten Gründe sein, die den Fürsten Bismarck in Gastein, nach seinem eigenen Zengnisse, in hohem Grade auiregten und ihn be- wogen, im September in Wien jene Abmachungen zu tref fen, an deren Genehmigung durch den Kaiser er sein Reichs kanzleramt setzte. Von verschiedenen Seiten wird behaup. tet, das Mißtrauen des Reichskanzlers sei so hoch gestie gen, daß er unter Umständen, wenn Rußland keine Be weise einer bessern Gesinnung gegen uns gebe, selbst vor einem Kriege nicht zurückschrecken würde. Wir wollen das dahingestellt sein lassen. So viel ist erfreulicherweise ge- wiß: wenn wirklich eine gefährliche Krisis bestanden hat, o darf sic al« überwunden betrachtet werden." — Die Flächen, welche in Deutschland zum Leinbau benutzt werden, umfaßten im Jahre 1879 einen Raum von 118964 du und wur den von denselben in jenem Jahre drei Millio nen Hecloliter Wein gewonnen. Das Rheinland producirte kaum 300000 dl, ganz Preußen zu kö in del meint, * ! wenig zu Da schule * 5 von § Werst samm inert; * ( große, nahe wäre, funde, große nieder glückt verbrc zustür Rubel * <7 am 1! sechs s der a war, i * 3 auf dl noch i Dux, fünf N * 3 welche, lungsr zerkäse erhalt! gießen theilt Sein wurde Firma zertrüi Excesse * A brauer in Ein 3500 ! e s. des Denkmals Berliner Blät- Tagesgeschichte. Deutsche- Reich. — Die Militärgesetz-Commission des Reichs tags Hal am 17. März 8 1 der Vorlage: „Fest stellung der Friedenspräsenzstärke auf sieben Jahre von 1881 bis 1888" mit der Maßgabe angenommen, daß nicht 1 Prozent der Bevöl kerung nach der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875, sondern die Ziffer von 427274 Mann fest eingestellt wird. 8 2: Erhöhung der Cadres wurde unverändert angenommen, 8 3: Heran ziehung der Ersatzreserve erster Klasse zu den Uebungen, mit der Maßgabe genehmigt, daß die Uebungspflicht auf 4 Uebungen erstreckt werde, wovon die erste Uebung 10 Wochen, die zweite 4 und die beiden letzten je 2 Wochen nicht über schreiten sollen. Die Annahme dieser ersten Pa ragraphen erfolgte mit 12 (Cons, und Nat.-Lib.) gegen 7 (Centr. und Fortschr.) Sliminen. — Die ultramontane „Germania" erfährt, daß der Papst dem Erzbischof von Köln seine Anerkennung für die von Letzterem herausgege bene Erklärung zur Encyclica über den Socia- lismus ausgesprochen habe. Der Papst spricht den lebhaftesten Wunsch aus, den Kirchenfrieden bald in Deutschland zurückkehren zu sehen und erklärt, daß seitens des heiligen Stuhles Alles geschehen werde, um die gestörte Eintracht zwi schen Staal und Kirche wieder herzustellen. — Eine Art von Bestätigung erfährt die Mit- theilung betreffs der Belege für die deutsch-feind liche Politik Rußlands durch die nachfolgenden Ausführungen eines Artikels der „Köln. Ztg.", welcher den Titel „Bürgschaften des Friedens" trägt: „Ein zweiter Graf Brandenburg!" soll der deutsche RcichSkanzlkr gesagt haben, als er die Nachricht von dein Tode seines ihm nahestehenden AmtSgenosscn, des Staats sekretärs sür die auswärtigen Angelegenheiten, Herrn v. Bülow, erhielt. Zur Erklärung dieses Ausspruches er- zählt mau, daß Herr v. Bülow, der die Dinge, wenn es irgend anging, gern leicht nahm, auch längere Zeit die Spannung, worin wir seit 1875 mit Rußland lebten und die sich namentlich in einem wachsenden Antagonis mus zwischen den beiden Reichskanzlern zeigte, nicht für- gefährlich hielt. Sein Befinden war schon unbefriedigend, als er eines Tages, im Begriffe nach Potsdam zu reisen, Depeschen erhielt, die er unterwegs la«. Sie gaben ihm Auskunft über Schritte der russischen Politik, so ernst und o bedrohlich für Deutschland, daß er darüber erschrak »nd aufgeregt und krank in Potsdam ankam. Er nahm einen längeren Urlaub, aber ehe er nach dem Süden reisen konnte, erlag er seinem Leiden. ES ist bekannt, daß die Nücksichts- osigkeiten des Kaisers Nikolaus von Rußland gegen Preu- zeit es waren, die unserm einstigen Ministerpräsidenten, ein Grafen Brandenburg, das Herz brachen. Es würde also jene Aeußernng sagen wollen, daß ein rücksichtsloses Vorgehen Rußlands auch den vielbedauerten Tod des Herrn v. Bülow veranlaßt habe. Indessen kommt wenig darauf au, ob jene Erzählung begründet sein mag oder nicht. Desto wichtiger Ist es, daß mau nach mannigfachen gewichtigen Zeugnissen nicht länger daran zweifeln kann, Rußland habe im vorigen Sommer Schritte in Pari« und Rom gethan, deren letzte« Ziel der gemeinschaft liche Angriff auf Deutschland uud Oesterreich 360000 dl, Elsaß-Lothringen 450000 dl , Ba den ebensoviel und Hessen 300000 dl. Oesterreich - Ungarn. — Nach kurzem Besuche am Brüsseler Hofe ist Kaiserin Elisabeth am 13. März von ihrem Jagdausfluge nach Irland wieder in Wien ein getroffen. — Das österreichische Abgeordnetenhaus hat den Bau der Arlberg-Bahn mit allen gegen 23 Stimmen genehmigt. Frankreich. ' — Sehr friedliebend hat sich Ministerpräsident Freycinet gegen einen Correspondenten der Wie ner N. Fr. Pr. geäußert, der ihn um eine Un terredung ersucht hatte: Ganz Frankreich habe keinen anderen Wunsch, als den Frieden zu be wahren. Ein Minister mit kriegerischen Absich ten würde sich keine 24 Stunden halten können. Er selbst habe 1870 seine patriotische Pflicht er füllt, und habe dabei genau gesehen, was der Krieg sei, um nicht ein entschlossener Friedens freund zu werden. Er würde keine Minute länger regieren, wenn ein Krieg beabsichtigt würde. Gleich ihm denke jeder Vernünftige im Lande. — Ueber die im Senate erfolgte Ablehnung des Jesuitenparagraphen herrscht noch immer die größte Aufregung. Im Lande werden überall Adressen an die Regierung unterzeichnet, in wel chen die Ausweisung der Jesuiten und die Auf lösung der nicht anerkannten Ordensgemeinschaf ten verlangt wird. Niederlande. — Die Frage der Erbfolge wird bald in an derem Lichte erscheinen. Wie das „Handelsblad" von Amsterdam vernimmt, wird die Königin der Niederlande ihren Gemahl bei seinem demnüch- stigen Aufenthalt in Amsterdam nicht begleiten können, da in kürzerer Frist ein sür die Dyna stie wichtiges Ereigniß erwartet wird. Türkei. — Die russische Botschaft verlangt auf Grund der ihr vom Fürsten Gortschakoff zugegangenen Weisungen die exemplarische Bestrafung des Mör ders des Obersten Comaroff Der Großvezier antwortete infolgedessen, daß die Untersuchung schleunigst zu Ende geführt werde. — Die Berichte über die socialen Zustände in einzelnen Provinzen lauten neuerdings ge radezu schreckenerregend. In Armenien und Syrien herrschen in den verschiedensten Orten Hungersnoth und Elend, in Anatolien raubt und mordet das vom letzten Kriege her zur Ge nüge berüchtigte Gesindel der Tscherkessen und an der türkisch-rumelischen Grenze wird derAus- iruch eines sehr ernsten Aufstandes gegen Ende März befürchtet, dessen Motive in der verzwei- elten Lage der türkischen Soldaten, sowie der Zlüchtlinge (ca. 50000 ehemalige Baschi-Bozuks) md Landleute mohammedanischen Glaubensbe- lenntnisses zu finden sind. Die Entbehrungen treiben diese geradezu dem Raubhandwerke in sie Arme, und so dürfte wahrscheinlich, so bald die Kälte uachläßt und die Straßen gangbarer werden, die Zahl der „Insurgenten" von Kird- schali beträchtlich anwachsen. Königin Luise bringen alle ter Festartikel und Anekdoten aus dem Leben der Königin n. s. w. Eine köstliche Geschichte, die bei dieser Gelegenheit der „Börsen-Courier" erzählt, wollen wir hier wiedergeben: „Vor 2 Jahren sprach Kaiser Wilhelm einmal bei einem Hoffest im Schlosse mit einer Magistrats-Depu tation von dem Denkmal für seine Mutter, zu dem eben der Grundstein gelegt worden war. Gerührt und eine Thräne im Auge, meinte der Kaiser: „Wer weiß, ob ich das Denkmal noch vollendet sehen werde." Peinliches Schweigen während einer Secunde. Ein Stadtrath aber, überzeugt, etwas Kluges und Verbindliches zu sagen, bricht in die Worte aus: . . .^„Aber Majestät, wir beeilen uns ja sehr, und wir hof fen, das Denkmal schon nächstes Jahr enthüllen gegen eine angemessene, sofort zu erhebende Ge bühr reinigen zu lassen hat, da nur bei sehr sorgfältiger und häufiger Reinigung durch Dampf, kochendes und kaltes Wasser rc. Ver unreinigungen der Bierpressionen vermieden wer den könnten. — In Dresden gastirt gegenwärtig der Wie ner Komiker Felix Schweighofer mit beispiellosen Kaffenerfolgen. So haben die ersten sieben Vor stellungen der Gesangsposse „Die Gypsfigur" mit Schweighofer am Dresdner Residenztheater die höchst mögliche Bruttoeinnahme von gegen 14000 Mark ergeben, und zu den zehn nächsten Aufführungen derselben Posse sind bereits laut Bestellungen und Vormerkungen keine Billets mehr zu haben. — Unglück« fälle nnd Verbreche». Aus den letzten Tagen werden aus der Leipziger Pflege verschiedene Selbstmordsälle gemeldet: In Rötha erhing sich, wie man annimmt langer und schmerzhafter rheumatischer Leiden wegen, eine 75jährige Wittwe; in Zwenkau stürzte sich eine Schuhmachersehesrau, die Spuren geistiger Störung gezeigt, in den Mühlgraben und in Grechwitz bei Grimma hat sich gleichfalls in einem Anfalle geistiger Störung ein Gasthossbesitzer erhängt, welcher Wittwer war, sich in gu ten Verhältnissen befand und 7 Kinder im Alter von 6 bis 21 Jahren hinterläßt. — Dem leichtsinnigen Gebüh ren mit Schießwaffen ist abermals ein Mensch zum Opfer gefallen. Am 3. d. hatte ein Schnlknabe in Taucha auf einen dort in der Lehre stehenden jlingen Menschen scherz weise ein Tcjchin angelegt und abgedrückt. Unglücklicher weise war die Waffe geladen und der Schuß drang dem Lehrling in die Brnst und führte seinen Tod herbei. — Ein im sächsischen Dorfe Troschenreuth wohnhafter Weber war in Hof als Fabrikarbeiter beschäftigt, hatte dabei je- Loch vor mehreren Wochen das Unglück, sich das Gesicht zu verbrühen. Aus dem Kranlenhause entlassen, konnte er nun wegen de« durch die Verbrühung sehr geschwächten Augenlichtes weder die Fabrikarbeit, noch daheim die We- berei betreiben. Wa« thatcn nun die Seinigen an dem unglücklichen Manne, dem doch das Hans sammt Feld angehöi t? Weil er nichts mehr verdienen konnte, so sperrte man ihn in eine obere Stube e>n, wo er dann und wann etwas Kaffee mit Brod erhielt. Als es der arme Mann nicht mehr aushalten konnte, rief er zum Fenster hinaus nach Hilfe und der im Orte zufällig anwesende Gendarm Hennig befreite ihn aus den Händen der Fra» und Toch ter. Die Untersuchung ist im Zuge. — In Gera hatte ein zugereister Klempncrgeselle in der Herberge zur Hei- Math Wohnung genommen und mit dem Dienstmädchen ein Liebesverhältniß angeknüpst, welches der Hausvater im Interesse der Ordnung sür die Dauer nicht dulden konnte. Da gütliche Vorstellungen nichts fruchteten, sah er sich ge- nöthigt, Beide aus dem Hause zu entfernen. Da« Mäd chen eilte zu dem aus einem Bau beschäftigten Gesellen und theilte ihm den Entschluß de« Hausvaters mit und zugleich den ihrigen, sich nach der Entlassung das Leben zu nehmen. Der Geselle bestärkte sie in ihrem Vorhaben mr unsere heutige Lage untersuchen und die Mittel und Wege feststellen lasse, die den uns drohenden Untergang abwenden und den Hun derttausenden unserer Genossen zu einem men schenwürdigen und auskömmlichen Unterhalt ver helfen." Als die hauptsächlichsten Mittel zu Abwendung des uns drohenden Unterganges und der Milderung unseres Nothstandes bezeichnen wir: eine zeitgemäße gesetzliche Regelung eines allgemeinen Jnnungsverbandes und des Lehr lingswesens, sowie eine entsprechende Beschrän kung der im Webereigewerbe ganz besonders und in erdrückender Weise verwendeten Frauenarbeit. — Aus Mülsen St. Jacob kommt die wohl thuende Kunde, daß sich der Gesundheitszustand bedeutend gebessert hat. Die zur Pflege der Ty phuskranken abgesendeten Albertinerinnen konn ten daher bereits am 3. d. M. nach treu ver richteter Arbeit wieder nach Dresden zurückkehren. — Die letzte Generalversammlung des Ver eins Chemnitzer Gastwirthe hat einen Beschluß gefaßt, der nicht verfehlen wird, allgemeine Zu friedenheit zu erwecken. Es wurde nämlich be stimmt, die Reinhaltung der Bierapparate vom Verein aus zu überwachen. Zu diesem Zwecke hat der Vorstand einen sachverständigen Mann verpflichtet, sich über die Reinhaltung der Ap parate in den Geschäftslocalen der Vereinsmit glieder zu inforniiren, nöthigenfalls die Reini gung selbst zu übernehmen. Die außerhalb des Vereins stehenden Wirths sind so moralisch ge- nöthigt, dem Publikum in dieser Richtung eben falls Garantien zu bieten. — In Apolda hat der Gemeindevorstand angeordnet, daß jeder Wirth die Leitungsröhren seines Bier-Druckap parates alle 8 Tage mittelst des von Obrigkeits wegen angeschafften - Dampfreinigungsapparates