Volltext Seite (XML)
IE Sonntag- de« 15. Februar. M S8 berg. sstel- ^rust tel bei ILM, 30. gschmer- Rückeu- tel „Deut- 10-4 Uhr Gerlach'S . in Brief- off- atze, daß 1gS. stlfe Nel> tstet »ch lter er in weida, inzer Ge Garantie n Preise zu. zur Seite, ir Arnold D. «. OertlichkS und Sächsisches. Frankenberg, 14. Februar 1880. s Den Musikfreunden unserer Stadt und ih rer Umgegend bietet Hr. Stadtmusikdirector Pra ger in nächster Woche in dem recht angenehmen Aufenthalt gewährenden Saale des Hotels zum Roß einm besondern Genuß in einem Extracon- certe, in welchem außer seinem wackern Chore, das kürzlich erst in Nerge's Saal das Publikum durch ein treffliches Sonntagsconcert erfreute, die Opern sängerin Frau Meyer-Grau vom Stadttheater zu Chemnitz und der Pianist Hr. Ufert aus Chemnitz Mitwirken werden. Wir glauben schon heule die Aufmerksamkeit der Concertfreunde auf das Unternehmen des strebsamen Dirigenten hinlenken zu sollen. f Einem hiesigen Schneider waren in voriger Woche ein Paar kalblederne Stiefel und ein Paar Beinkleider aus seiner Wohnung gestohlen worden. Gestern ist es nun der Chemnitzer Criminalpolizei gelungen, den Dieb dort in einem Gärtnergehilfen, der die gestohlenen Sachen noch mit sich führte, zu ermitteln und festzunehmen — DaS Stadtverordneten-Collegium zuGlau- gekommen sein sollen. — An einem der letzten Tage der , vergangenen Woche sprach ein Handwerksbursche in dem Gute des Bauers Hengst in Heidersdorf bei Sayda an nnd trat zu diesem Zwecke auch in das zur Zeit von dem Tagelöhner Heym bewohnte AuszugShaus des Gutes, wo die 15jährige Tochter des Heym sich allein zu Hause be fand, nährend die Eltern auf Arbeit abwesend waren. Al« gegen H3 Uhr die Frau de« Bauers in die HeymM Wohnung kam, vermißte sie das Mädchen und sand, durch ein schwaches Wimmern geleitet, dasselbe in eine große Lade, in welcher Heym seine Kleider aufzubewahren pflegte, einzeschlossen und dem ErstickungSiode nahe. Nach Angabe des Mädchens hatte der HandwerksSursche das ihm in Er mangelung von Geld gebotene Stück Brod zurückgewiesen und, nachdem er sich in der Wohnung umgcsehen und Dies und Jenes gefragt hatte, die Kleider au» der Lade geworfen, das Mädchen mit Gewalt in die Lade gesteckt und war, dasselbe unbarmherzig dem sicheren Tode über lastend, seines Weges gegangen. Gestohlen ist nicht« wor den, doch sind Gerüchte eines anderen Verbrechens im Umlauf. — Ein Knabe aus Zwickau, welcher erst vor ei nigen Tagen eine Jacke, die er für seine Mutter bei einer Frau geliehen, sofort versetzt und den Erlös vernascht hatte, hat wiederum einen recht netten Schwindel verübt. AM Dienstag war der Schlingel wie gewöhnlich früh seiner Mutter wieder davongelaufen, ohne in die Schule zu gehen. Statt besten geht er nach Mülsen und sucht dort Ver wandte aus, welchen er unter Thränen erzählt, daß seine Mutter plötzlich gestorben sei und am Mittwoch begraben werden sollte. Der angeblich verwaiste Knabe wird mit leidig ausgenommen, traktirt und Abends, als er sich an schickt, wieder nach Zwickau zurückzukehren, giebt man ihm auch noch einen schönen Kranz für die todte Mutter mit. Mittwoch aber machen sich die Verwandten auf den Weg, um bei dem Begräbniß der angeblich Verstorbenen in Zwickau gegenwärtig zu sein. Aber wie erstaunt waren sie, als ihneu beim Betreten der Wohnung die Todtge- glaubte lebend entgegentrat, und wiederum erstaunt em pfing diese ihre in Traueranzügen mit Kränzen überhäng ten Verwandten. Sehr schnell klärte sich indeß die Situa tion auf, als die Verwandten von der Meldung de« miß- rathenen Jungen erzählten. — In Freiberg, wo seit etwa 14 Tagen fortgesetzt der Polizei falsche Zweimarkstücke, 50- und 10-Psennigstücke überbracht wurden, welche bei dasi- gen Gewerbetreibenden als echte gegen Waar-- verausgabt worden waren, ist e« dieser Tage der Stab olizei in Ge meinschaft mit der Gensdarmerie gelungen, die Falsch, münzer in den Personen eines dasigen Eisendrehers, eines Modelltischlers, eine« Formers und dessen Frau zu ermit teln und zu verhaften. Die falschen Geldstücke find ver- ' muthlich aus Messing, englischem Zin i und Blei gegossen und infolge ihrer schlechten Prägung leicht zu erkennen. zeichnen. — Aus dem Ober-Erzgebirge geht dem Lpz. Tgbl. aus guter Quelle die erfreuliche Mitthei- lung zu, daß in den obererzgebirgischen Jndustrie- bezirken, insbesondere in der Gegend von Anna berg, Buchholz, Schlettau, Eibenstock rc. der Ge schäftsgang gegenwärtig ein sehr lebhafter ist. Amerikanische und englische Häuser insbesondere haben massenhafte Bestellungen auf Posamenten- artikel den dortigen Fabrikanten zugehen lassen, und infolgedessen herrscht eine außerordentlich angestrengte Arbeitslhälhigkeit, welcher Umstand auch bereits seinen Einfluß in Gestalt einer Steigerung der Arbeitslöhne geltend zu machen beginnt. — Die „Boh." hat über die Mittheilung der Dresdn. Ztg. von einem seither in Dresden le benden lebenslustigen österreichischen Cavalier, der plötzlich seinem flotten Leben und der Welt Va let gesagt und dieser Tage sich hinter „die dü steren Mauern des Kapuzinerklosters am Hrad- schin zu Prag" zurückgezogen habe, an compe- tenter Stelle Erkundigungen eingezogen und kann danach versichern, daß man im Hradschiner Ka puzinerkloster vor der ganzen Geschichte nicht das Mindeste weiß und keinen solchen Novizen ausgenommen hat. Kapuziner ist der lebens lustige Cavalier also nicht geworden. — Unglückssälle und Verbrechen. In früher Morgenstunde des 12. d. brannte die große, bei Bad El ster gelegene „Penzelmühle" bis aus die Umfassungsmauern nieder und sind dabei dem gerade abwesenden Besitzer au ßer Mobiliar w. ca. 3000 Clr. Mehl und Getreide mit verbrannt. Die Ursache de« Unglücks, das dem Grund- stück nun schon zum dritten Male widerfahren, wird in , Selbstentzündung durch Reibung gesucht. — In Ditt- mannsdors bei Saida ist am Mittwoch Abend das Fischer'- ' sche Gut niedergtbrannt, wobei 7 Stück Vieh mit um- ' chau beschloß einstimmig, daß von beiden Col- legien gemeinsam so bald als möglich an com- petenle Stelle eine Petition abgefertigt werden möchte, worin im Falle der in Aussicht stehen den Vermehrung des deutschen Heeres für Glau chau um eine Garnison gebeten werden soll. — Ein trauriges Schicksal hat den bewährten Dirigenten der Jrrensiechenanstalt zu Hochweitz schen bei Leisnig, vr. Huppert, betroffen: gegen Schlaflosigkeit, welche durch Geschäftsüberbür- dung entstanden, wandte er fortgesetzt Morphium an und ist durch seinen aufgeregten Zustand und dessen so versuchte Bekämpfung schließlich geistig so umnachtet worden, daß er auf dem Sonnen stein untergebracht werden mußte. Eine Angabe der Dr. N., wonach das betrübende Ereigniß eine Folge der Nichtverwirklichung ehrgeiziger Pläne sei, kann der Pirn. Anz. als falsch be- Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis Vierteljahr!. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Die Nordd. Allg. Ztg. wendet sich gegen die französischen Blätter, welche die deutsche Mi litärvorlage im kriegerischen Sinne deuten und dabei die Erhöhung des französischen Kriegsbud- erheblichen Vermehrungen der russischen Armee verschweigen, und bemerkt, die Sprache der monarchischen Pgrteien Frankreichs Vom Reichstage. In der 2. Sitzung, am 13. Februar, erfolgte die Wahl des Präsidiums. Zum Präsidenten wurde Graf Arnim-Boitzenburg (deutsche Reichs partei), der Präsident der letzten preußischen Generalsynode, mit 154 von 244 gütigen Stim men gewählt; 89 Stimmen waren auf v. Ben nigsen gefallen. Graf Arnim-Boitzenburg nahm die Wahl, gegen die er selbst vorher Bedenken geäußert habe, an als eine Pflicht, bat um Nach sicht und versicherte gerechte und unparteiische Geschäftsführung. Die Wahl des ersten Vice präsidenten siel mit 164 Stimmen auf den frü Hern Inhaber dieses Amtes, Frhrn. zu Francken stein (Centrum). Derselbe nahm die Wahl gleichfalls an. An der Wahl des zweiten Vicepräsidenten betheiligten sich nur 231 Ab geordnete, von denen 149 für den Württem berger Hölder (nat-lib.) stimmten, während 82 weiße Zettel abgaben. Dem noch nicht ein getroffenen Hölder wird die Nachricht seiner Wahl telegraphisch angezeigt. Zu Schriftführern wurden durch Acclamation (zumeist wiederum) gewählt Graf Kleist, Wichmann, Bluni, Eysoldt- Pirna, Klügmann, Bernards, v. Soden und Richter-Meißen. Hv«l8vI»«LlS Ili LIL Die Anmeldung derjenigen Schüler, welche zu Ostern d. I. der hiesigen Realschule anvertraut werden sollen, nimmt der Unterzeichnete an allen Schultagen von 10—11 Uhr in seinem Amtszimmer entgegen. Zur Anmeldung für die unterste Classe ist in der Regel der Nach weis des wenigstens vierjährigen Besuchs einer Volksschule er forderlich^ Das Schulgeld beträgt für auswärtige Schüler 75 M., für ein heimische 40 M. bei einem Einkommen der Erziehungspflichtigen bl einschließlich 1200 M-, 60 M. bei einem Einkommen von 1200 M. bi, 2100 M., 75 M. bei einem Einkommen über 2100 M. Die Reifezeugnisse der Frankenberger Realschule berechtigen zum ein jährig-freiwilligen Militärdienst. . - » Zum Nachweis von Pensionen und zu jeder weiteren Auskunft ist der Unterzeichnete gern bereit. Frankenberg,'den 15. Januar 1880. l)r. A. Scholtze, Realschuldirector. Amtsblatt -er Kömgl. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Stadlraths M Frankenberg. ker, -. 9, Fnserate werden mit s Pf. für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnscratcnbctrag so Pf. Com- plicirte oder tabellarische Inserate nach Ueberetnlommen. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Slbcnds für den folgenden Tag. — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags 10 Uhr. ei euer. Mö- icketS, en, t von Pst rkauft >rf. e zum -ch ichen. Wbe Ke ssen, hat. cial» und e an otc.