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Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abend» für den folgenden Tag, — Jnseraten-Amiahme für die jeweilige Abend-Nummer bi» Vormittag» 10 Uhr, Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis viertcljiihrl, 1 50 H, Einzelne Nummern 5 Inserate werden mit S Pf, für die gespaltene EorpuSjeile oder deren Raum berechnet, Geringster Jnseratenbetrag 20 Pf. Eom- pltctrte oder tabellarische Inserate nach Uebereinkommen. Die Anmeldung der Ostern 1880 schulpflichtig werdendeu Kinder betr. Dienstag, den LV.» und Mittwoch, de» 21. Januar, sollen öle Anmeldungen der Ostern 1880 schulpflichtig werdenden Kinder in der Expedition des unterzeichneten Directors (Bürgerschulgebäude Zim mer I, parterre links) und zwar in den Vormittagsstunden 8—12 Uhr entgegengenommen werden, Es werden hierdurch alle Erziehungspflichtigen, deren Kinder, bez. Pflegbefohlenen in der Zeil vom 1. April 1873 bis 31. März 1874 geboren worden sind, also bis Ende März dieses Jahres das 6. Lebens jahr erfüllen, aufgeforderl, die Anmeldungen zu genannter Zeit und an genanntem Orte zu bewirken, Jngleichen ergeht diese Aufforderung an Alle, deren Kinder, bez. Pflegbefohlenen vor dem 1, April 1873 geboren worden, aber aus besonderen Gründen bis llrUo vom Schulbesuch befreit gewesen sind. Ferner ist den Erziehuugspflichtigen, deren Kinder, bez. Pflegbesohlenen erst nach dem 31, März dss, Jahres und zwar bis zum 30. Juni des selben das 6. Lebensjahr vollenden, gestattet, dieselben für Ostern o. zur Schule anzumelden. Bei der Anmeldung ist vorznlegen: 1 ., Eine schriftliche Angabe der Eltern über die Confession, bez. Religion, welcher sie angehören, wobei Seiten der keiner Reli gionsgesellschaft angehörendeu Dissidenten die Erklärung abzu geben (ist, an welchem Religionsunterrichte ihre Kinder theil- nehmen sollen; Wochenschau. Eine finstere hoffnungslose Auffassung hat " lange genug geherrscht und es ist nicht zu verwundern, wenn endlich eine rosigere Laune, «ine heitere Anschauung der Dinge sich allmälig durchringt. Wenn jetzt die Speculationslust sich wieder regt, wenn plötzlich der Handel, der so lange gestockt, sich wieder aufschwingt, wenn das Kapital sich wieder auf den Markt wagt, so ist l die, Lage thatsächlich erfreulich genug, um den HSandxl zu erklären und begreiflich zu machen. In seinen bekannten Dankschreiben an den Magistrat und die Stadtverordneten von Berlin betont der Kaiser die Frtedensaussichten ganz besonders, alle diplomatischen Meinungsverschie denheiten der letzten Zeit sind ausgeglichen, der Nothstand in Oberschlesien ist durch die bereit- willigst gewährte Staatshilfe in der Hauptsache gelindert, die Arbeiten des Landtages sind nach den Ferien rasch in erfreulichen Fluß gekommen, die Nachrichten über daS Befindest des Fürsten Bismarck lauten neuerdings günstiger. Die Mit- theilungen über die TrüppeNansammlungen an -er russischen Grenze konnten angesichts der That- säche, däß Rußland durchaus Nicht in der Lage sei, jetzt eiNest Krieg zu führen, nicht,ernstlich beunruhigen. Inzwischen sind russtscherseits aM Berliner Hose Erklärungen abgegeben mprden, welche vollköMmen befriedigen. Die Truppen- MnhäusUng längs der Grenze wird einfach zuge standen, zugleich aber nachgewieftN, daß sie zut augenblicklichen politischen Lage nicht in Bezie hung steht, daß sie einem Organisationsplane auS den» Jahre 1874 entspricht, dessen Ausfüh rung der Orientkrieg unterbrach, klebrigen« er ¬ klärt sich Rußland bereit, den deutschen Vor stellungen entsprechend, die Truppen im Früh jahr von den Grenzen zurückzuziehen. Der neue russische Botschafter am Berliner Hofe, der dem nächst auf seinem neuen Posten eintrifft, wird die Versicherungen der unbedingten Friedens wünsche Rußlands in seiner Antrittsaudienz wie derholen. Auch über die Haltung des neuen Cabinets in Frankreich ist man in unseren Regierungskrersen vollkommen beruhigt. Die Säuberung der verschiedenen Ministerien von re publikfeindlichen Elementen wird mit Eifer durch- gesührt. Der ärgerliche Zwischenfall zwischen Oester reich und Italien wegen der Ermuthigung der Italia irredenta seitens der römischen Mi nister ist beigelegt. Man beruhigte sich in Wien be» den Erklärungen des Cabinet Depretis, und obwohl man in Oesterreich die Begehrlichkeit Italiens zur Genüge kennt, obwohl man weiß, wie sehr man tm Quirinal nach Triest und Südtyrol lüstern ist, nahm man doch aus den Enthüllungen in der Flugschrift des Führers der Italia irredenta keinen Anlaß zu weiteren Aus einandersetzungen. Die Delegationen der Dop pelmonarchie sind eben in Wien zur Berathung des gemeinsamen Etats zusammengetreten. Zum ersten Male steht der Nachfolger Andraffy'S, steht Baron Haymerle diesem Parlament gegen über, dem er aber bisher auf alle neugierigen Fragen sicher und befriedigend zu antworten wußte. Mit steigender Aufmerksamkeit werden die Vorgänge in Albanien von den österreichi schen Staatslenkern beobachtet. England ist wieder einmal mit der Pforte versöhnt, eine Differenz wieder beigelegt. Zu trtt- 2 ., eine Bescheinigung über die an dem Kinde vollzogene Schutz pockenimpfung ; außerdem für die auswärts geborenen Kinder 3 ., ein Taufzeugniß oder ein Geburtszeugniß. Frankenberg, den 9. Januar 1880. ' , Die Direktion der Bürgerschulen. Engert, Dir. sten Schritten gegen Rußlands Vorgehen in Asien fehlt es dem Cabinet von St. James ast Ruhe, an Unbefangenheit und Kraft. Die Un ruhen in Irland dauern noch fort, in den süd afrikanischen Besitzungen gährt es noch immer, und so gelüstet es England jetzt nich'nach neuen Kämpfen. Italien sieht sich wiederum, wieleiderschon so oft, vor einer Ministerkrisis, da der Senat auf's Neue die Vorlage der Regierung auf eine allmälige Aufhebung der Mahlsteuer abgelehnt hat. In Südamerika dauern die Unruhen noch fort und bringt fast jeder Tag die Meldung ir gend eines folgenschweren Ereignisses. Die bo livianischen Truppen in Tarna haben sich auf Anstiften ihrer Offiziere gegen General Daza, den Präsidenten von Bolivia, empört und Ge neral Tamanlio zu ihrem Führer gewählt. Die chilenische Regierung hat die Guanoverschiffungen von den Lobosinseln verboten und die Ladungs stellen zerstört. Die noch nicht beladenen Schiffe werden wahrscheinlich nach anderen Plätzen ge«- hen, um Guano aufzusuchen. OertlicheS und Sächsische-. Frankenberg, 17. Januar 1880. j- Von der Strafkammer I des königl. Land gerichts Chemnitz wurde gestern der bisher noch unbestrafte 31 Jahre alte Steinmetz Karl Fr, Rich. Winkler auS Oberwiesa wegen versuchten Betrugs (er hatte eine der bekannten falschen Nachbildungen von 100 - Markscheinen als Zah lung anbringen wollest) zu 2 Monaten Gtfäng- niß ünd ist die Kosten veruttMl. Uv»Is«I»ULLv n. OrÜLLRLUK LIL Die Anmeldung derjenigen Schüler, welche zu Ostern d. I. der hiesigen Realschule anvertraut werden sollen, nimmt der Unterzeichnete an allen Schultagen von 10—11 Uhr in seinem Amtszimmer entgegen. Zur Anmeldung für die unterste Classe ist in der Regel der Nach weis des wenigstens vierjährigen Besuchs einer DolkSschul« er forderlich. Das Schulgeld beträgt für auswärtige Schüler 7b M„ für ein« heimische 40 M. bei einem Einkommen der Erziehungspflichtigen bis einschließlich 1200 M., 60 M. bei einem Einkommen von 1200 M. bis 2100 M., 75 M. bei einem Einkommen über 2100 M. Die Reifezeugnisse der Frankenberger Realschule berechtigen zum eiv» jährig-freiwilligen Militärdienst. Zum Nachweis von Pensionen und zu jeder weiteren Auskunft ist der Unterzeichnete gern bereit. Frankenberg, den 15. Januar 1880. vr. A. Scholtze, Realschuldirector. - ^irksM^ Amtsblatt der Königl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts wd -es Stadtraths zu Frankenberg. Sonntag, den l8. Januar.