dafür ist der Übergang zum Trio im Scherzo, wo der Kopf des Hauptthemas des ersten Sat zes zweimal kurz aufscheint und sich dann in eine rotierende Formel verwandelt, die zur pas senden Begleitung des böhmischen Themas im Trio wird. Das unerwartete Erscheinen des Hauptthemas des ersten Satzes im Scherzo und in noch dras tischerer Weise kurz vor dem Ende des Largos erinnert an die Art,wie Hector Berlioz in der Symphonie fantastique das Leitthema, die so genannte idee fixe aus dem ersten Satz in die anderen Sätze verpflanzt. Wie bei Berlioz hat das Thema dann seinen wichtigsten Auftritt im Finale, aber in anderer Weise, denn Dvorak verfremdet es nicht. Die Verbindung zwischen Finale und den vorangegangenen Sätzen ge hört in der Sinfonik des späten 19. Jahrhun derts ohnehin zum Standard (sie zeigt sich in der »Sinfonie aus der Neuen Welt« auch an der Wiederkehr der charakteristischen Akkorde, mit denen das Largo beginnt, kurz vor dem Schluss, und der anschließenden Reminiszenz an das Scherzo). Einen deutlicheren Bezug zu Berlioz offenbart der langsame Satz: Schon dass er die wichtigste Melodie dem Englischhorn anvertraut, erinnert an den langsamen Satz aus der Symphonie fantastique-, mehr noch tut es das Ende, wenn diese Melodie bei ihrer letzten Wiederkehr von zwei gedämpften Geigen fort gesetzt wird und ins Stocken gerät, als würde sie sich in der Weite verlieren. Peter Sakar IMPRESSUM Redaktion | Konzert-Direktion Hans Adler OHG Fon (0 30) 89 59 92 23 | Mail veranstaltung@musikadler.de Telefonischer Kartenservice: (0 30) 8 26 47 27 Druck | enka-druckGmbH | Mail post@enka-druck.de