dem geplanten mehrjährigen Amerika-Aufent halt. Bei dem neuen Werk handelte es sich um einen dreisätzigen Zyklus, der verschiedene As pekte des Lebens musikalisch darstellt. Dvorak schwankte, wie er ihn betiteln sollte. Die Manu skripte sind überschrieben mit »Natur, Leben, Liebe«, gedruckt wurden die Stücke aber als drei Ouvertüren mit den Titeln »In der Natur« op. 91, »Karneval« op. 92 und »Othello« op. 93. War das Werk ursprünglich als zusammenge hörig konzipiert worden (bei der Uraufführung hieß es »Opus 91« für alle drei Teile), hat sich später mehr und mehr durchgesetzt, die Stücke einzeln aufzuführen. Das ist prinzipiell mög lich, denn jede der Ouvertüren hat eine in sich abgeschlossene Gestalt. Sie sind aber durch ein gemeinsames musikalisches Thema, das die Na tur symbolisiert, untereinander verbunden. Nach seiner Rückkehr aus Amerika hat Dvorak eine Reihe von Sinfonischen Dichtungen kom poniert. Die Ouvertüren des Jahres 1892 sind noch keine Programm-Musik in diesem Sinne, sondern folgen eher der Ästhetik von Schu mann und Mendelssohn, die charakteristische und poetische Musik schrieben, bei der sie au ßermusikalische Anregungen in klassische For men gossen. Ob in diesem Fall die Vorstellung von Karnevalstreiben der Ausgangspunkt für Dvoraks Musik darstellte, ist allerdings fraglich. Vermutlich hat er dieses Stichwort nachträglich der fertigen Komposition angehängt. Es ging ihm darum, überschäumende Lebensfreude musikalisch zu vermitteln. Sergej Rachmaninoff kam 1909/10 in doppel ter Funktion in die Vereinigten Staaten: als Pia nist und als Komponist. Er konzertierte an vie len Orten im Osten des Landes, sowohl allein als auch mit Orchester. In den ersten Orches terkonzerten spielte er sein 2. Klavierkonzert,